DE4208374A1 - Tragbare trennvorrichtung, insbesondere zum zuschneiden von holzschindeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine tragbare Trennvorrichtung, die beim Verarbeiten von Holzschindeln, z. B. beim Anbringen einer Fassadenverkleidung, auf der Baustelle, d. h. unter beengten Verhältnissen oder auf dem Gerüst, zum Zuschneiden von Schindeln verwendet werden kann. Solche Zuschneidearbeiten zur Gestaltung der Umrißform der einzelnen Schindel sind bei Anschlußarbeiten an Fassadenöffnungen und dgl. laufend erforderlich.

Bekannt ist das Zuschneiden mit der Säge. Dabei fehlt es aber meistens an einer geeigneten Auflage für die Schindel und die Schnittlinie muß zuerst angezeichnet werden.

Die Erfindung strebt ein einfacheres und schnelleres Arbeiten an.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Die Vorrichtung umfaßt eine auf Querleisten ruhende fußfreie Tischplatte von beispielsweise 35×90 cm und diese Platte wird der Länge nach von einer Führungsschiene überbrückt, an der eine Handfräsmaschine verfahrbar geführt ist. Das Werkzeug dieser Handfräsmaschine ist eine hochtourig angetriebene Frässcheibe, deren Achse sich parallel zur Tischfläche und senkrecht zur Führungsschiene erstreckt. Der Auflagetisch hat eine parallel zur Führungsschiene verlaufende geradlinige Nut, in welche die Frässcheibe leicht eintaucht.

Während die Bewegungsbahn der Zähne eines Kreissägeblattes gewöhnlich in einem erheblichen Winkel zur Auflagefläche des Werkstücks verläuft, greift die Frässcheibe sehr flach an der Schindel an, weshalb der Bearbeitungsvorgang eher als Fräsen denn als Sägen bezeichnet wird. Da die Frässcheibe den Tisch nicht durchsetzt, sondern nur in die über die ganze Tischlänge verlaufende Nut eingreift, kann die Handfräsmaschine an der Führungsschiene über die ganze Tischlänge verfahren werden. Die Nut gibt den Schnittverlauf vor. Anzeichnen ist deshalb nicht notwendig, vielmehr wird die Schindel einfach auf den Tisch gelegt, anhand der Nut ausgerichtet und mit der Hand festgehalten. Infolge einer hohen Drehzahl der Frässcheibe ergibt sich kaum eine Kraftrückwirkung auf die Schindel, so daß diese durch Vorbeiziehen der Handfräsmaschine schnell und sauber getrennt werden kann.

Die Führungsschiene ist vorzugsweise an Bügeln befestigt, welche die Tischfläche von einer Seite her teilweise übergreifen. Als Handfräsmaschine eignet sich besonders ein mit einer Frässcheibe ausgestatteter Winkelschleifer, der üblicherweise Drehzahlen im Bereich von 10 000 Umdrehungen je Minute macht.

Ein weiterer Vorschlag, der auch die Verwendung von Winkelschleifern verschiedener Fabrikate ermöglicht, besteht darin, daß ein Wagen mittels mehrerer Laufrollen verfahrbar an der Führungsschiene gelagert ist und die Handfräsmaschine in den Wagen von oben einsteckbar und in Arbeitsstellung in diesem befestigbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt I-I einer Trennvorrichtung, d. h. eine Ansicht in Richtung der Führungsschiene,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Draufsicht.

An zwei C-förmigen flachen Bügeln 1 und 2 ist ein Auflagetisch 3 befestigt. Die kurzen Schenkel der Bügel nehmen eine Verbindungsleiste 4 auf, an deren zum Arbeitstisch gewandter Seite eine Führungsschiene 5 aus Metall befestigt ist. Diese flache Führungsschiene ist oben und unten als Dreiecksprisma ausgebildet und darauf laufen vier doppelt konische Führungsrollen 6, die an der Rückseite eines kastenartigen Wagens 7 gelagert sind.

Der Kasten hat zwei vertikale Nuten, in die ein plattenartiger Schieber 8 (insbesondere Fig. 3) eingesetzt ist. Der Schieber 8 trägt einen Winkelschleifer 9, dessen Schleifscheibe durch eine für die Holzbearbeitung geeignete Frässcheibe 10 ersetzt ist. Die Frässcheibe 10 greift ein wenig in eine sich über die ganze Länge des Auflagetisches 3 erstreckende gerade Nut 11 ein. An einem Handgriff 12 kann der Winkelschleifer samt dem Wagen leicht längs der Führungsschiene verschoben werden. Eine auf den Arbeitstisch 3 aufgelegte und leicht festgehaltene Schindel kann somit leicht und schnell der durch die Nut vorgegebenen Schnittlinie folgend getrennt werden.

Bezugszeichenliste

 1 Bügel
 2 Bügel
 3 Auflagetisch
 4 Verbindungsleiste
 5 Führungsschiene
 6 Führungsrolle
 7 Wagen
 8 Schieber
 9 Winkelschleifer
10 Frässcheibe
11 Nut
12 Handgriff

Claims (4)

1. Tragbare Trennvorrichtung, insbesondere zum Zuschneiden von Holzschindeln, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auflagetisch (3) mit einer Führungsschiene (5) vorgesehen ist, die den Auflagetisch (3) parallel zur Tischfläche überbrückt und daß eine Handfräsmaschine an der Führungsschiene (5) verfahrbar geführt ist, deren Frässcheibe (10) in eine geradlinige Nut (11) des Auflagetisches eingreift.

2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (5) an Bügeln (1, 2) befestigt ist, welche die Tischfläche von einer Seite her teilweise übergreifen.

3. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Handfräsmaschine ein mit einer Frässcheibe (10) ausgestatteter Winkelschleifer (9) ist.

4. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führungsschiene (5) ein Wagen (7) mittels mehrerer Führungsrollen (6) verfahrbar gelagert ist und daß die Handfräsmaschine in den Wagen von oben einsteckbar (8) und in Arbeitsstellung in diesem befestigbar ist.