DE4207796A1 - Einstellvorrichtung fuer die zuordnung des haken-einhaengepunktes eines surftrapezes zum gabelbaum eines surfbrett-mastes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für die Zuordnung des Haken-Einhängepunktes eines Surftrapezes zum Gabelbaum eines Surfbrett-Mastes, mit zwei auf dem Gabelbaum im Abstand voneinander festlegbaren Vorrich­ tungsteilen, an denen jeweils ein Ende eines Tampen für einen Trapezhaken befestigt ist.

Beim Surfen sind am Segel angreifende Windkräfte durch Schräganstellen des Körpers von Surfenden entgegen der Windrichtung auszugleichen. Um sich hierzu nicht allein mit den Armen am Gabelbaum des Segelmastes festhalten zu müssen, ist an diesem ein Tampen zum Einhängen eines vom Surfenden zu tragenden Surftrapezes vorgesehen.

Ein solches Surftrapez bildet einen im Hüftbereich anzu­ legenden, breiten Gürtel, der zum Einhängen des Körpers am Tampen an der Körpervorderseite mit einem Einhängehaken ausgestattet ist.

Der Tampen ist durch ein Seil gebildet, dessen Seil lose (Durchhängemaß zum Gabelbaum) mittels einer am Gabelbaum vorgesehenen Einstellvorrichtung der eingangs erläuterten Art einstellbar ist. Die Seil lose bestimmt dabei den Ab­ stand des Haken-Einhängepunktes zum Gabelbaum und damit die maximale Schräganstellung des Körpers eines Surfenden zum Kompensieren von Windkräften.

Diese Einstellvorrichtung ist, was druckschriftlich aller­ dings nicht belegbar ist, aus zwei auf dem Gabelbaum im Abstand voneinander angeordneten und jeweils für sich ent­ lang des Gabelbaumes verschiebbar und feststellbar angeord­ neten Vorrichtungsteilen gebildet, an denen der seilartige Tampen mit jeweils einem Ende befestigt ist. Beide schel­ lenartig ausgebildeten Vorrichtungsteile (sog. Trapezclips) sind dabei jeweils mittels eines Spannverschlusses auf dem Gabelbaum form- und kraftschlüssig festzulegen.

Zur Abstands-Einstellung des Haken-Einhängepunktes des Surftrapezes zum Gabelbaum sind beide Vorrichtungsteile um möglichst gleiche Beträge aufeinander zu bzw. vonein­ ander weg zu verschieben, um die Schwerpunktlage, bezogen auf die Längsrichtung des Surfbrettes, im wesentlichen beizubehalten.

Veränderungen der Lage des Haken-Einhängepunktes zum Gabel­ baum gestalten sich deshalb, da beide den Tampen haltende Vorrichtungsteile zu verstellen sind, entsprechend umständ­ lich und sind in hierfür günstigen Momenten beim Surfen nicht schnell zu bewerkstelligen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Ein­ stellvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erläuterten Art anzugeben, mit deren Hilfe sich der Abstand des Haken-Einhängepunktes zum Gabelbaum, unter Beibehaltung der Schwerpunktlage bezogen auf die Surfbrett-Längsrichtung, während Surfaktivitäten mit nur einer Hand kurzfristig und schnell regulieren läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Vorrichtungs­ teil gelöst, der eine in beide Richtungen verdrehbare und mittels einer Arretiervorrichtung feststellbare Wickeltrom­ mel für den Trapeztampen aufweist.

Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht es somit, den Trapeztampen an einem Vorrichtungsteil bei Bedarf auf eine Wickeltrommel auf- oder von dieser abzuwickeln. Der gegen­ seitige Abstand der auf dem Gabelbaum angeordneten Vorrich­ tungsteile bleibt dabei unverändert und somit auch die Schwerpunktlage.

Während dabei das Abwickeln des Trapeztampen nach Lösen der Wickeltrommel bis zu deren erneutem Arretieren selbst­ tätig erfolgen wird, kann das Aufwickeln beispielsweise mittels eines Drehgriffs manuell durchgeführt werden. Da­ bei ist es günstig, wenn die Wickeltrommel zum Abwickeln des Trapeztampen von dem nur in Aufwickelrichtung verdreh­ baren Drehgriff abkuppelbar ist. Unter ergonomischen Ge­ sichtspunkten bietet es sich dabei an, die Arretiervor­ richtung zum Feststellen der Wickeltrommel in den Dreh­ griff zu integrieren.

Eine zu bevorzugende Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die Wickeltrommel gegen die Wirkung einer vorge­ spannten Wickelfeder verdrehbar vorzusehen. In diesem Falle wird sich die Wickeltrommel nach Lösen ihrer Arre­ tierung, je nach Änderung der Körper-Schräganstellung zur Horizontalen, entweder durch Zugspannung am Tampen in Ab­ wickeldrehrichtung oder selbsttätig in Aufwickel-Drehrich­ tung verdrehen.

Anstelle einer Wickelfeder können auch andere, gegebenen­ falls kraftgetriebene Trommelantriebsmittel vorgesehen sein.

Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 7 bis 10.

Eine weitere, vorteilhaft zu verwirklichende Konstruktions­ variante ist schließlich Gegenstand des Patentanspruchs 12.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines einsatz­ bereiten Surfbretts, dessen Gabel­ baum mit einem Trapeztampen ausge­ rüstet ist,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines angelegten Surftrapezes;

Fig. 3 eine Seitenansicht eines von zwei auf dem Gabelbaum festlegbaren Vorrich­ tungsteilen zum Einstellen des Haken­ einhängepunktes des Trapeztampen relativ zum Gabelbaum,

Fig. 4 eine Ansicht des Vorrichtungsteils gemäß Fig. 3, in Richtung des Pfeils A gesehen;

Fig. 5 einen Teilschnitt durch den Vor­ richtungsteil gemäß Fig. 3, entlang der Linie 5-5 der Fig. 4 gesehen, und

Fig. 6 einen Teilschnitt durch den Vor­ richtungsteil gemäß Fig. 3, entlang der Linie 6-6 der Fig. 4 gesehen.

In Fig. 1 bezeichnet 10 als Ganzes ein Surfbrett, dessen Mastfuß 12 einen mit einem Segel 14 ausgestatteten Mast 16 trägt. Mit 18 ist ein das Segel 14 beidseitig umschließen­ der Gabelbaum bezeichnet. Beide, sich jeweils längs einer Segelseite erstreckenden, bogenförmig gekrümmten Gabelbaum­ teilstücke 18′ tragen jeweils eine Vorrichtung 20 zum Ein­ stellen des Abstandes eines Haken-Einhängepunktes eines als Ganzes mit 22 bezeichneten Surftrapezes (Fig. 2) zum jeweiligen Gabelbaum-Teilstück 18′.

Der Abstand Haken-Einhängepunkt zum Gabelbaum-Teilstück 18′ wird durch das Durchhängemaß a eines Trapeztampen 24 bestimmt. Dieser ist seilartig ausgebildet und mit seinen Enden an jeweils einem Vorrichtungsteil 26 bzw. 28 der Vorrichtung 20 verankert. Beide Vorrichtungsteile 26 und 28 sind auf das betreffende Gabelbaum-Teilstück 18′ ver­ schiebbar und feststellbar aufgebracht.

Wie Fig. 2 zeigt, bildet das Surftrapez 22 einen im Hüft­ bereich anlegbaren Stützgürtel entsprechender Breite, der an der dem Gabelbaum 18 zugewandten Seite seines Trägers mit einem Einhängehaken 30 ausgestattet ist. Mit diesem können sich Surfende an den Trapeztampen 24 anhängen, wenn sie sich zum Ausgleich von am Segel 14 angreifenden Wind­ kräften entgegen der Windrichtung entsprechend schräg an­ zustellen haben. Je stärker dabei die Windkräfte sind, um­ so kleiner ist das Durchhängemaß a bzw. der Abstand des Haken-Einhängepunktes vom Gabelbaum-Teilstück 18′ zu wählen.

Die Einstellung dieses Abstandes läßt sich beim gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe des an Ort und Stelle ver­ bleibenden Vorrichtungsteils 26 einhändig bewerkstelligen. Zu diesem Zweck weist dieser Vorrichtungsteil 26 ein auf dem Gabelbaum-Teilstück 18′ sitzendes Lagergehäuse 32 auf, in welchem, vorzugsweise gekapselt, eine Wickeltrommel 34 verdrehbar und arretierbar gelagert ist. Diese weist am Außenumfang vorzugsweise eine wendelförmig verlaufende Tampen-Aufnahmenut 36 auf, welche das eine Endstück 24′ des Trapeztampen 24 aufnimmt.

38 bezeichnet eine der Wickeltrommel 34 seitlich zugeord­ nete Wickelfeder, die mit ihrem einen Federende bei 40 an der Wickeltrommel 34 und mit ihrem anderen Federende bei 42 am Lagergehäuse 32 derart vorgespannt verankert ist, daß sie ständig versucht, die Wickeltrommel 34 in Aufwickelrichtung zu drehen. Die Wickeltrommel 34 ist im Lagerge­ häuse 32 vorzugsweise koaxial zum Gabelbaum-Teilstück 18′ gelagert. Die Wickelfeder 38 könnte auch innerhalb der Wickeltrommel, beispielsweise als gewickelte Blattfeder, untergebracht sein.

44 bezeichnet eine in das Lagergehäuse 32 integrierte Arre­ tiervorrichtung zum manuellen Feststellen und Lösen der Wickeltrommel 34. Diese Vorrichtung weist einen doppel­ armigen Rasthebel 46 auf, der um eine gehäusefeste, zur Trommelachse senkrechte Achse 48, gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 50 verschwenkbar ist.

Diesem Rasthebel 46 ist an der ihm zugekehrten Trommel­ stirnseite eine Rastverzahnung 52 zugeordnet, in die der Rasthebel 46 mit seinem ein Rastglied bildenden Hebelarm 54 zur Trommelarretierung eingreift.

Der andere Hebelarm 56 des Rasthebels 46 bildet ein gegen die Wirkung der Rückstellfeder 50 mit einem Finger in das Lagergehäuse 32 eindrückbares Betätigungsglied zum Lösen der Arretiervorrichtung 44.

Das Lagergehäuse 32 umgreift mit seinem die Wickeltrommel 34 aufnehmenden Gehäuseteil 32′ das Gabelbaumteilstück 18′, während sein die Arretiervorrichtung 44 aufnehmender Ge­ häuseteil 32′′ bei 58 entlang einer Mantellinie geschlitzt und mittels einer vorzugsweise durch einen Betätigungs­ hebel 62 betätigbaren und einen Spannhebel 64 aufweisenden Zuspannvorrichtung 66 mit dem Gabelbaumteilstück 18′ kraft­ schlüssig verspannbar ist.

Die gegenseitige Zuordnung beider Vorrichtungsteile 26 und 28 der Einstellvorrichtung 20 wird nach einer anfänglichen bzw. einmaligen Einstellung auf dem Gabelbaumteilstück 18′ nicht mehr verändert.

Lagergehäuse 32, Wickeltrommel 34, Rasthebel 46 der Arre­ tiervorrichtung 44 sowie Betätigungshebel 62 der Zuspann­ vorrichtung 66 sind vorzugsweise durch Formteile aus Kunst­ stoff im Spritzgußverfahren hergestellt.

Im Unterschied zur erläuterten Konstruktion kann der die Wickeltrommel 34 nebst Arretiervorrichtung 44 aufweisende Vorrichtungsteil auch einen dritten, in den Tampen inte­ grierten Teil der Einstellvorrichtung bilden. In diesem Falle bilden die beiden Vorrichtungsteile 26 und 28 ledig­ lich Klemmschellen zur Befestigung des Tampen 24 am Gabel­ baum 18.

Claims (12)

1. Einstellvorrichtung für die Zuordnung des Haken- Einhängepunktes eines Surftrapezes zum Gabelbaum eines Surfbrettmastes, mit zwei auf dem Gabelbaum im Abstand voneinander festlegbaren Vorrichtungsteilen, an denen jeweils ein Ende eines Tampen für einen Trapezhaken befestigt ist, gekennzeichnet durch einen Vorrichtungsteil (26), der eine in beide Rich­ tungen verdrehbare und mittels einer Arretiervorrich­ tung (44) feststellbare Wickeltrommel (34) für den Trapeztampen (24) aufweist.

2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wickeltrommel (34) nebst Arretier­ vorrichtung (44) in einem gemeinsamen Lagerkörper (32) angeordnet sind.

3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Lagerkörper (32) den Gabelbaum (18) umschließt und die Wickeltrommel (34) zu diesem ko­ axial gelagert ist.

4. Einstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickel­ trommel (34) mittels eines Drehgriffs in Aufwickel­ richtung verdrehbar ist.

5. Einstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wickeltrommel (34) zum Abwickeln des Trapeztampen (24) von dem nur in Aufwickelrichtung verdrehbaren Drehgriff abkuppelbar ist.

6. Einstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Drehgriff die Arretiervor­ richtung integriert ist.

7. Einstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Trapeztampen (24) gegen die Wirkung einer Wickelfeder (38) von der Wickeltrommel (34) abwickelbar ist.

8. Einstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die am Lagerkörper (32) vorgesehene Arretiervorrichtung (44) ein in radialer Richtung zur Achse der Wickel­ trommel (34) verstellbares Auslöseglied (Rasthebel 46) aufweist.

9. Einstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Auslöseglied ein mit einer stirn­ seitigen Rastverzahnung (52) der Wickeltrommel (34) in Eingriff stehender, doppelarmiger Rasthebel (46) ist.

10. Einstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper ein die Wickeltrommel (34) und die Arre­ tiervorrichtung (44) aufnehmendes Lagergehäuse (32) bildet, das auf dem Gabelbaum (18) verschiebbar und feststellbar angeordnet ist.

11. Einstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Lagergehäuse (32) einen entlang einer Mantellinie geschlitzten (bei 58) und mittels einer Zuspannvorrichtung (66) an den Umfang des Gabel­ baumes (18) kraft- und formschlüssig anlegbaren Ge­ häuseabschnitt (32′′) aufweist.

12. Einstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und 2, sowie 4 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Tampen aus zwei Teilstücken besteht und daß zwischen diesen der die arretierbare Wickeltrommel aufweisende Vorrichtungsteil gehalten ist, wobei das eine Ende des einen Tampenstücks auf der Wickeltrommel befestigt ist.