DE4206498A1 - Transport- und lagerbehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter mit einer Bodenplat­ te, aufstellbaren Seitenwänden und einem aufsetzbaren Deckel.

Derartige Transport- und Lagerbehälter sind im allgemeinen mit umlegbaren Wän­ den ausgebildet, um die leeren Behälter raumsparend aufbewahren zu können. Bei den üblicherweise aus Kunststoff hergestellten Klappboxen sind die Seitenwände über Scharniere an einer Bodenplatte oder einem Bodenrahmen befestigt, wobei der aufgeklappte Behälter ein Grundelement mit einem festgelegten Nutzvolumen darstellt. Zum Erreichen wählbarer Packhöhen mit einem hohen und dabei verän­ derbaren Nutzvolumen muß eine Mehrzahl von Klappboxen übereinandergesetzt wer­ den. Die mehrfach übereinandergesetzten Grundelemente können dann zwar eine Gesamtbox mit hohem Nutzvolumen bilden, die wieder zerlegt in die einzelnen und zusammengeklappten Grundelemente aber auch im leeren Zustand einen großen Platzbedarf besitzt, was keine raumsparende Aufbewahrung der leeren Gesamtbox erlaubt. Zudem ist die Zahl der aufzubewahrenden Einzelteile hoch, sofern zu­ sätzliche, zum Aufbau der Gesamtbox nicht benötigte Verpackungselemente zur Aufnahme der zusammengeklappten Grundelemente vermieden werden sollen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Transport- und Lagerbehälter mit einer Bodenplatte, aufstellbaren Seitenwänden und einem aufsetzbaren Deckel zu schaffen, der mit einem hohen, variablen Nutzvolumen aufstellbar und mit klei­ nem Volumen zusammenlegbar ist.

Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Hierdurch wird ein Transport- und Lagerbehälter geschaffen, dessen aufeinan­ dersetzbare Längs- und Querteilwände einerseits einen Container mit veränder­ barem Nutzvolumen aufbauen können und dabei andererseits für einen Leertrans­ port oder -lagerung des Containers in dem bodenseitigen Basismodul unmittelbar unterbringbar sind. Selbst Transport- und Lagerbehälter mit einem durchgehen­ den großvolumigen Innenraum können als leere Behälter derart verkleinert wer­ den, daß eine platzsparende Aufbewahrung für den nächsten Gebrauch möglich ist. Es wird folglich weniger Lagerraum benötigt. Zudem sind die aufsetzbaren Längs- und Querteilwände bei dem zusammengelegten und mit dem Deckel ver­ schlossenen Container auch vor Umwelteinflüssen wie Staub und Regen geschützt. Weiterhin ist die zu bewegende Zahl an Einzelteilen des leeren Containers er­ heblich reduziert.

Als Boden und Deckel können Palettenhälften bezogen auf die Höhe verwendet werden, wobei die jeweilige Palettengrundfläche die Boden- oder Deckelplatte bildet und die verkürzten Palettenfüße als nach außen gerichtete Stapelfüße dienen. Sofern mehrere erfindungsgemäße Transport- und Lagerbehälter, und zwar aufgestellt oder zusammengelegt, übereinandergestapelt werden, so ergeben die dann aufeinandergesetzten Palettenhälften wieder eine Gesamtpalette, die den Zugriff von Lasthebeeinrichtungen in einfacher Weise erlaubt.

Für eine einfache und schnelle Montage kann ein Stecksystem mittels Nut und Feder in den angrenzenden Flächen übereinandergesetzter Längs- und Querteil­ wände vorgesehen sein.

Zur Verriegelung aufeinandergesetzter Längs- und Querteilwände können von au­ ßen sichtbare Verschlußelemente dienen, um über das Verschlußelement anzuzei­ gen, ob eine Verriegelungs- oder Entriegelungsstellung vorliegt. Vorzugsweise werden hierfür kopf- oder bodenseitig in den Längs- und Querteilwänden dreh­ bar gelagerte, von außen aufgesetzte Verschlußscheiben verwendet, die zumin­ dest teilweise die seitliche Grenzlinie aufeinandergesetzter Wandteile über­ überlappen können und innenwandig jeweils einen gekrümmten Führungskörper auf­ weisen, für einen Eingriff mit einer offenen, gekrümmten Bahn in der angren­ zenden Längs- oder Querwand bei Drehung der Scheibe. Eine derartige Verschluß­ einrichtung erlaubt ein wiederholtes Öffnen und Schließen, wobei eine unter­ schiedliche optische Gestaltung der beiden Scheibenhälften eine Signalanzeige für die Verriegelungs- und Entriegelungsstellung möglich. Darüberhinaus hal­ ten die runden Verschlüsse die Seitenkräfte besser ab.

Desweiteren kann eine Art der Behälterwände, vorzugsweise die kürzeren Quer­ wände, mit Ecksegmenten ausgebildet sein, die jeweils eine über die ges­ amte Höhe sich erstreckende Hinterschneidung besitzen. Die Hinterschneidun­ gen bilden Führungsnuten für randseitig an der anderen Wandart, vorzugsweise die Längsteilwände, vorgesehene Vorsprünge. Längsteilwände können somit ge­ führt von zwei benachbarten Ecksegmenten zwischen den Querteilwänden einge­ setzt werden. Dies ermöglicht einen schnellen Aufbau. Für die Entleerung des Innenraums des erfindungsgemäßen Behälters braucht zudem nur eine Längsteil­ wand des aufgestellten Behälters entfernt zu werden, um hierdurch das einge­ füllte Gut an einer Behälterseite entnehmen zu können. Dies bietet besondere Vorteile bei der Aufstellung des gefüllten Containers in einem Lager oder ei­ ner Verkaufsstätte, um einen kontinuierlichen Abverkauf zu vereinfachen. Vor­ zugsweise sind die Hinterschneidungen zur Innenseite der Längsteilwände geöff­ nete Bahnen, so daß eingefüllte Güter die Querteilwände nach außen in eine fe­ ste Stellung drücken können. Andererseits können für einen Abbau des Contai­ ners innen freiliegende Längsteilwände einfach nach hinten weggedrückt werden.

Schließlich bestehen die Lager- und Transportbehälter vorzugsweise aus Kunst­ stoff, die eine individuelle Gestaltung der Container, insbesondere hinsicht­ lich Farbe und Form erleichtern. Eine Herstellung aus Polypropylen kann ein vollständiges Recycling gewährleisten. Bei Herstellung aus Polypropylen können die Längs- und Querteilwände sowie Boden und Deckel auch geblasen hergestellt sein, was zu einer doppelwandigen Ausbildung der genannten Behälterteile führt. Aus geblasenem Polypropylen hergestellte Behälterteile besitzen auf­ grund der doppelwandigen Gestaltung im Gegensatz zu gespritzten Behälterteilen eine bessere Stoßelastizität und keine äußeren Versteifungsrippen an der In­ nen- oder Außenseite der Behälterteile, wodurch der erfindungsgemäße Behälter glatte und gerundete und damit in sich geschlossene Formen aufweisen kann. Die Vorteile sind unter anderem geringere Verschmutzungsgefahr und leichtere sowie sichere Handhabung.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dar­ gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch eine seitliche Vorderansicht eines aufgestellten Transport- und Lagerbehälters,

Fig. 2 zeigt schematisch eine seitliche Vorderansicht eines zusammenge­ legten Transport- und Lagerbehälters mit teilweise weggelassenem Deckel,

Fig. 3 zeigt schematisch eine Teilvorderansicht einer Längsteilwand des Transport- und Lagerbehälters,

Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 3 in Verbindung mit einem Ecksegment einer Querteilwand des Transport- und Lager­ behälters,

Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 3.

Fig. 1 zeigt einen Transport- und Lagerbehälter 1 mit Seitenwänden aus je­ weils mehreren aufeinandergesetzten einzelnen Längsteilwänden 2 und Querteil­ wänden 3, die auf einer Bodenplatte 4 ruhen. Vorzugsweise stehen die Längs- und Querteilwände 2, 3 bündig mit ihren Stoßflächen aufeinander, so daß die aufeinandergesetzten Längs- und Querteilwände 2, 3 im wesentlichen fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Oberseitig ist der Transport- und Lagerbehälter über einen aufsetzbaren Deckel 5 verschließbar.

Die Längsteilwände 2 und Querteilwände 3 bilden unabhängige Moduleinheiten mit einer vorgegebenen Länge und Breite, die für jede Art der Seitenwände in Ab­ hängigkeit eines gewählten Grundrisses des Transport- und Lagerbehälters gleich sind und einzeln aufeinandergesetzt werden können. Die Höhen sind dage­ gen variierbar, wobei allerdings vorzugsweise die zuunterst liegende Längs­ teilwand 2 und Querteilwand 3 die größte Höhe der Längs- und Querteilwände 2, 3 oder mindestens die Höhe der höchsten Längs- und Querteilwand besitzen. Dar­ überhinaus schließen die zum Transport- und Lagerbehälter 1 zusammengesetzten Längs- und Querteilwände auf einer einheitlichen Gesamthöhe ab, was vorzugs­ weise auch für die zuunterst liegende Längs- und Querteilwand gilt, die ein sogenanntes Basismodul, wie es auch in der Fig. 2 dargestellt ist, definie­ ren. Die Zahl der aufeinandersetzbaren Längs- und Querteilwände richtet sich nach dem gewünschten Nutzvolumen des Transport- und Lagerbehälters 1, wobei die endgültige Gesamthöhe durch Variieren der Höhe der einzelnen Längs- und Querteilwände 2, 3 und Einstellung der Zahl der übereinandergesetzten Längs- und Querteilwände 2, 3 erreicht werden kann. Im Hinblick auf eine Zusammenleg­ barkeit des Transport- und Lagerbehälters 1 ist auch der Behältergrundriß mit­ zuberücksichtigen. Zusätzlich muß natürlich auch den Stabilitätserfordernissen genügt werden. Längs- und Querteilwände unterschiedlicher Höhe können dabei eine Seitenwand aufbauen, vorzugsweise werden jedoch Längs- und Querteilwände gleicher Abmessungen, auch in der Höhe, verwendet. Vorzugsweise liegt die Ges­ amthöhe des Transport- und Lagerbehälters im Bereich zwischen 1,5 und 2,5 m, wobei beispielsweise eine Höhe des Transport- und Lagerbehälters 1 von ca. 2 m durch jeweils fünf aufeinandergesetzte Längs- und Querteilwände gleicher Ab­ messungen eingestellt werden kann.

Der in Fig. 1 dargestellte Transport- und Lagerbehälter 1 ist mit mehreren aufeinandergesetzten Längs- und Querteilwänden 2, 3 in seinem aufgestellten Zustand zum Befüllen mit Gütern vorgesehen. Zur Lagerung und zum Transport als leerer Container ist der Transport- und Lagerbehälter 1 zusammenlegbar, indem die aufgesetzten Längs- und Querteilwände 2, 3 in dem mit dem Deckel 5 ver­ schließbaren Basismodul unterbringbar sind, das von der zuunterst stehenden Reihe der Längs- und Querteilwände 2, 3 gebildet wird. Fig. 2 zeigt den Transport- und Lagerbehälter 1 gemäß Fig. 1 im zusammengelegten Zustand. Die verschiedenen gemäß Fig. 1 aufsetzbaren Längs- und Querteilwände 2, 3 sind in dem von dem Basismodul eingeschlossenen Innenraum nebeneinandergestellt, oder auch aufeinandergelegt unter Bildung eines Vorrats für einen Aufbau des aufge­ stellten Transport- und Lagerbehälters 1. Die das Basismodul bildenden Längs- und Querteilwände 2, 3 müssen folglich derartige Abmessungen aufweisen, daß der so begrenzte Innenraum die aufsetzbaren Längs- und Querteilwände 2, 3 auf­ nehmen kann. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Abmessungen auch bezüglich der Höhe für alle Längs- und Querteilwände 2, 3 gleich, so daß alle Längs- und Querteilwände 2, 3 geeignet sind das Basismodul zu definieren und die Seitenwände des zusammengelegten Behälters 1 zu bilden. Die Zahl der in dem Basismodul nebeneinanderstellbaren Längs- und Querteilwände 2, 3 rich­ tet sich nach der Tiefe des Behälters 1 und der Wandstärke der Längs- und Querteilwände 2, 3. Wie bereits ausgeführt, nimmt daher auch der Grundriß des Behälters Einfluß auf die Zahl der aufeinandersetzbaren Längs- und Querteilwän­ de 2, 3. Im Hinblick auf eine manuelle Be- und Entladbarkeit der einzelnen Container sind diese üblicherweise nicht höher als ca. 1,5 bis 2,5 m. Bei Grundrissen für die herkömmlichen Europaletten von 1200 mm × 800 mm und Wand­ stärken im Bereich von 2 bis 4 cm sind die hierfür erforderlichen Längs- und Querteilwände 2, 3 bei entsprechender Stückelung von vorzugsweise 3 bis 6 je Seitenwand zum Aufbau des aufgestellten Behälters 1 in dem Innenraum des Ba­ sismoduls gemäß Fig. 2 unterbringbar. Vorzugsweise sind die höchsten Längs- und Querteilseiten 2, 3 bei dem aufgestellten Behälter 1 bereits zuunterst an­ geordnet, um zeitaufwendiges Umstecken der Längs- und Querwände 2, 3 zur Bil­ dung des Basismoduls beim Zusammenlegen des Behälters 1 zu vermeiden.

Mehrere Transport- und Lagerbehälter 1 mit den genannten Gesamthöhen können übereinander gestapelt werden, wozu die Gestaltung der Bodenplatte 4 und des Deckels 5 als Palettenhälfte bezogen auf die Höhe hilfreich ist. Die Boden­ platte 4 wird hierzu aus einer Palettenhälfte gebildet, deren Palettengrund­ fläche 6 den Behälter 1 bodenseitig verschließt. Die in ihrer Länge halbierten und nach außen gerichteten Palettenfüße 7 spannen eine Standfläche auf. Mit­ tels einer spiegelsymmetrisch zur Bodenplatte 4 ausgebildeten weiteren Palet­ tenhälfte 8, die an der Bodenplatte 4 befestigt werden kann oder als freier Standfuß vorgesehen sein kann, wird die Bodenplatte 4 zu einer vollen Palette ergänzt für einen Angriff herkömmlicher Flurfördermittel zum Heben und Trans­ portieren der Behälter 1 mittels einer Hubgabel.

Der Deckel 5 besteht ebenfalls aus einer Palettenhälfte, deren Palettengrund­ fläche 9 den Behälter 1 kopfseitig verschließt. Die in der Länge halbierten und nach außen gerichteten Palettenfüße 10 spannen oberhalb des Behälters 1 eine Stapelfläche auf. Deckel 5 und Bodenplatte 4 aufeinandergestapelter Be­ hälter 1 bilden dann jeweils eine volle Palette. Die Aufteilung der Paletten­ höhe in zwei gleiche Höhen ist bevorzugt wegen der einfachen Zusammenfügung zu einer vollen Palette. Je nach Anwendungszeck können aber auch zwei Teile un­ terschiedlicher Höhe eine volle Palette bilden. Unter voller Palette werden vorzugsweise die Maße einer Europalette oder eines ganzzahligen Vielfaches ei­ ner Europalette verstanden.

Die aufeinandergesetzten Längs- und Querteilwände 2, 3 des aufgestellten Be­ hälters 1 gemäß Fig. 1 umschließen einen einheitlichen Innenraum, der das Nutzvolumen definiert und von den Innenseiten der Längs- und Querteilwände 2, 3 seitlich begrenzt wird. Von der Bodenplatte 4 bis zum Deckel 5 ergibt sich so ein durchgehend befüllbarer Innenraum. Zur Verbindung der aufeinandersetz­ baren Längs- und Querteilwände 2, 3 dient vorzugsweise ein Stecksystem und ge­ gebenenfalls Verschlußelemente 11, wie dies nachfolgend im einzelnen noch zu den Fig. 3 bis 5 beschrieben wird.

Ein verbindendes Stecksystem umfaßt vorzugsweise Nut 12 und Feder 13, die in die kopf- und bodenseitigen Flächen der Längs- und Querteilwände 2, 3, auch als Stoßflächen bezeichenbar, angeordnet sind. Wie insbesondere in Fig. 3 dargestellt, weisen die Längsteilwände 2 auf ihrer kopfseitigen Begrenzungs­ fläche 14 in Längsrichtung sich erstreckende Leisten, die Federn 13, auf, von denen vorzugsweise mehrere beabstandet zueinander auf der Fläche 14 angeordnet sind. In ihren bodenseitigen Begrenzungsflächen 15 weisen die Längsteilwände 2 in Längsrichtung sich erstreckende Ausnehmungen, die Nuten 12, auf, wobei vor­ zugsweise mehrere beabstandete Nuten 12 entlang der bodenseitigen Fläche 15 verteilt sind. Nut 12 und Feder 13 sind zueinander ausgerichtet, so daß die Nuten 12 einer aufsetzbaren Längsteilwand 2 mit den Federn 13 derart in Ein­ griff bringbar sind, daß aufeinandergesetzte Längsteilwände 2 auf Stoß ste­ hen. Die Ausführungen zum Stecksystem mittels Nut 12 und Feder 13 für die Längsteilwände 2 gelten entsprechend für die Querteilwände 3.

Gemäß Fig. 4 sind die Querteilwände 3 mit randseitigen Ecksegmenten 16, vor­ zugsweise 90°-Ecksegmenten, für lösbare Eingriffsstellungen mit den Längsteil­ wänden 2 ausgebildet. Die Ecksegmente 16 besitzen jeweils eine im wesentli­ chen zur Längsausdehnung der Querteilwände ausgerichtete, senkrecht verlaufen­ de Hinterschneidung 17. Die Hinterschneidungen 17 bilden Führungsnuten für randseitig an den Längsteilwänden 2 vorgesehene Vorsprünge oder Arme 18. Die Hinterschneidungen 17 sind dabei vorzugsweise zum Innenraum hin geöffnet und erstrecken sich über die gesamte Höhe der Querteilwände 3. Die Längsteilwände 2 können dann einfach zwischen gegenüberliegenden Ecksegmenten 16 von oben eingeschoben oder von innen durch Verschieben nach außen eingesetzt werden. Die Ecksegmente können auch randseitig an den Längsteilwänden 2 vorgesehen sein, vorzugsweise sind allerdings die kürzeren Wandbauteile, hier die Quer­ wände 3, mit den Ecksegmenten 16 ausgestattet. Zwei Längsteilwände 2 und zwei Querteilwände 3 mit beidseitig randseitig angeordneten Ecksegmenten 16 bilden dann eine umlaufend geschlossene rechteckige Form.

Zur Verriegelung aufeinandergesetzter Längs- und Querteilwände 2, 3 sind von außen sichtbare Verschlußelemente 11 vorgesehen. Vorzugsweise werden hierfür kopf- und bodenseitig in den Längs- und Querteilwänden 2, 3 drehbar gelagerte und von außen aufgesetzte Verschlußscheiben 19 verwendet, deren Drehachsen senkrecht zu den Wandflächen liegen. Die Verschlußscheiben 19 übergreifen die Grenzlinie aufeinanderstehender Längs- oder Querteilwände 2, 3 zumindest teil­ weise auf einem Teilbereich, wozu die Verschlußscheiben 19 jeweils kopfseitig in den Längs- und Querteilwänden an einem Achslager 21 ortsfest drehbar gela­ gert. Die Anordnung der Verschlußscheiben erfolgt in Aussparungen 20 für eine versenkte Anordnung der Verschlußscheiben 19. Der Achsenmittelpunkt liegt vor­ zugsweise auf der Profillinie der kopfseitigen Begrenzungsfläche 14. Innenwan­ dig erstreckt sich auf den Verschlußscheiben 19 jeweils ein bogensegmentförmig um die Drehachse gekrümmter Führungskörper 22, beispielsweise ein Halbkreis mit einem Radius kleiner als der Scheibenradius, der bei einer Drehung der Verschlußscheibe 19 zumindest teilweise über die kopfseitige Begrenzungsfläche 14 der Längsteilwände 2 (gleiches gilt für die Querteilwände 3) hinausbewegbar ist in eine Eingriffsstellung mit einer zugeordneten offenen Führungsbahn 23 in einer aufgesetzten Längs- oder Querteilwand 2, 3. Die offenen Führungsbah­ nen 23 sind bodenseitig einer jeden Längs- und Querteilwand 2, 3 in einer dort vorgesehenen halbkreisförmigen Aussparung 24 versenkt angeordnet. Die ortsfest in den Längs- oder Querteilwänden 2, 3 gelagerten Verschlußscheiben 19 sind folglich jeweils in eine Verriegelungsstellung drehbar, bei der der Führungs­ körper 22 der Verschlußscheibe 19 einer Längs- oder Querteilwand 2, 3 mit der Führungsbahn 23 einer aufgesetzten Längs- oder Querteilwand in Eingriff steht und damit eine kraftschlüssige Verbindung der aufeinandergesetzten Längs- und Querteilwände 2, 3 schafft. Vorzugsweise werden die Längsteilwände durch je­ weils zwei beabstandete Verschlußscheiben 19 verriegelt, während für die Quer­ teilwände im allgemeinen jeweils eine Verschlußscheibe 19 ausreicht, wie dies insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist. Auch die Bodenplatte 4 und der Dek­ kel sind mit entsprechend ausgebildeten Verschlußelementen 11 ver- und entrie­ gelbar.

Für eine Anzeige der Verriegelungs- und Entriegelungsstellung sind die beiden Hälften der Verschlußscheiben zumindest optisch unterschiedlich gestaltet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu die eine Scheibenhälfte, die dem gekrümmten Führungskörper abgewandt ist, einfach bis auf den Achsenbe­ reich weggelassen. Aus der Stellung der Halbscheibe 19 kann dann unmittelbar der Zustand der Verriegelung abgelesen werden.

Hergestellt sind die Längs- und Querteilwände 2, 3 sowie Bodenplatte 4 und Deckel 5 aus Kunststoff, vorzugsweise voll recyclbarem Polypropylen. Desweite­ ren sind die genannten Behälterteile vorzugsweise aus Polypropylen geblasen. Die Behälterteile 2, 3, 4, 5 sind dann alle doppelwandig ausgebildet, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Versteifungsrippen 25 sind im innenwandigen Be­ reich angeordnet, so daß die Behälterteile 2 bis 5 alle glatte Oberflächen be­ sitzen können.

Claims (12)

1. Transport- und Lagerbehälter mit einer Bodenplatte, aufstellbaren Sei­ tenwänden und einem aufsetzbaren Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß Längs- und Querteilwände (2, 3) als jeweils einzelne, unabhängige Moduleinheiten auf­ einander abgestimmter Höhe aufeinandersetzbar sind unter Begrenzung eines wählbaren, einheitlichen Behälternutzvolumens und die Längs- und Querteilwän­ de (2, 3) eines unmittelbar auf der Bodenplatte (4) aufgestellten, und mit dem Deckel (5) verschließbaren Basismodul derartige Abmessungen aufweisen, daß der Innenraum des Basismoduls die Anzahl der ein gewähltes Behälternutzvolumen durch Aufeinandersetzen aufbauenden Längs- und Querteilwänden (2, 3) als Vor­ rat nebeneinander gelegt oder gestellt aufnimmt.

2. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bodenplatte (4) und Deckel (5) jeweils von einer Halbpalette mit einer Grundfläche (6, 9) und halbierten Palettenfüßen (7, 10) gebildet werden.

3. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Längs- und Querteilwände (2, 3) mittels eines lösbaren, Nut (12) und Feder (13) umfassenden Stecksystems aufeinandersetzbar sind.

4. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verriegelung von übereinandergesetzten Längs- und Querteilwänden (2, 3) außenseitig sichtbare Verschlußelemente (11) vorgesehen sind.

5. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußelemente (11) als kopfseitig in den Längs- und Querteilwänden (2, 3) im wesentlichen parallel zur Wandfläche drehbar gelagerte Verschluß­ scheiben (19) mit jeweils einem innenwandig angeordneten, bogensegmentförmig zur Drehachse gekrümmten Führungskörper (22) ausgebildet sind, und daß den Verschlußscheiben (19) jeweils bodenseitig in den Längs- und Querteilwänden (2, 3) vorgesehene Aussparungen (24) zugeordnet sind mit einer offenen und an­ gepaßt gekrümmten Bahn (23) für einen Eingriff mit dem jeweiligen Führungskör­ per (22) der angrenzenden Längs- oder Querteilwand (2, 3) bei Teildrehung der Verschlußscheibe (19).

6. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußscheiben (19) im wesentlichen als den Führungskörper (22) in­ nenwandig tragende Halbscheiben ausgebildet sind.

7. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Längs- oder Querteilwände (2, 3) randseitige Ecksegmente (16) aufweisen, die jeweils mit einer senkrecht verlaufenden Hin­ terschneidung (17) ausgebildet sind, in die randseitige Vorsprünge (18) der jeweils angrenzenden Längs- oder Querteilwand eingreifen.

8. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschneidungen (17) und Vorsprünge (18) sich über die gesamte Höhe der Längs- oder Querteilwand (2, 3) erstrecken.

9. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hinterschneidungen (17) und Vorsprünge (18) übereinander­ setzbarer Längs- und Querteilwände (2, 3) im zusammengesteckten Zustand mit­ einander fluchten.

10. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschneidungen (17) nach innen geöffnet sind.

11. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Behälterteile (2, 3, 4, 5) aus Kunststoff beste­ hen.

12. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß die Längs- und Querteilwände (2, 3), und gegebenen­ falls die Bodenplatte (4) und der Deckel (5), aus Polypropylen geblasen sind.