DE4236620A1

DE4236620A1 - Zusammenklappbarer Lastenträger

Info

Publication number: DE4236620A1
Application number: DE19924236620
Authority: DE
Inventors: Nikolaus Dipl Ing Hoffmann; Rolf Dipl Ing Bodach; Dieter Dipl Ing Otte
Original assignee: Brieletta Drahtwerk & Ger GmbH
Current assignee: Brieletta Drahtwerk & Ger GmbH
Priority date: 1992-10-29
Filing date: 1992-10-29
Publication date: 1994-05-05

Description

Die Erfindung betrifft einen Lastenträger gemäß dem Oberbe griff von Anspruch 1.

Die Gitterboxpalette nach DIN 15155 (Ladungsträger) ist als Austauschpalette im europäischen Palettenpool eingesetzt. Durch Austausch zwischen Versender, Verkehrsträger und Emp fänger ermöglicht die Gitterboxpalette eine durchlaufende Transportkette. Sie stellt eine Lade-, Transport- und Lager einheit her. Im innerbetrieblichen Transport werden Boxpalet ten, Rungenpaletten, Transportbehälter und Spezialpaletten verwendet. Ihr Einsatz erstreckt sich immer mehr zwischen Be triebsteilen, Händlern und einzelnen Betrieben, so daß auch dieser Vielfalt von Lastenträgern eine große Bedeutung zu kommt.

Die Tragfähigkeit der DIN-Palette beträgt bei gleichmäßig verteilter Last 1500 kg sowohl im Stapel als auch bei der Be förderung. Die statische Tragfähigkeit der 4 Ecksäulen be trägt maximal 6000 kg, so daß eine fünffache Stapelung der Gitterboxpalette möglich ist (Auflast 6000 kg = 4 Gitterbox paletten). Die Blechkonstruktion der Füße (UIC-Fuß) ermög licht eine gute Standsicherheit, geringe Bodenpressung und den Einsatz auf Rollenförderern sowie Durchlaufregalen in Quer- und Längsrichtung. Als Vierwegpalette ist sie mit Flur förderfahrzeugen von allen 4 Seiten transportierbar.

Verschiedene Merkmale der DIN Gitterboxpalette wurden je nach Verwendungszweck und Einsatzfall auch für Lastenträger des innerbetrieblichen Transports übernommen.

Ein Nachteil dieser Gitterboxpalette sowie auch vieler inner betrieblicher Lastenträger ist das große Volumen beim Leer transport. Das bedeutet eine schlechte Ausnutzung der Lade räume von Bahn, LKW oder Container. Damit sind hohe Kosten beim Anwender und Verkehrsträger verbunden.

Um diesem Nachteil zu begegnen, sind bereits im innerbetrieb lichen Transport, nicht jedoch im Austauschverfahren, zusam menklappbare Lastenträger unterschiedlicher Ausführungen im Einsatz.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen zusammenklappbaren La stenträger verfügbar zu machen, der bei einfacher und stabi ler Konstruktion auf ein minimales Höhenmaß zusammenklappbar ist.

Der erfindungsgemäße Lastenträger ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Der erfindungsgemäße Lastenträger erfüllt folgende Bedingun gen:

- Hohe Tragfähigkeit mit 4facher Auflast
- Stapelfähigkeit im auf- und zugeklappten Zustand
- Einsatz auf Rollenbahnen und Durchlaufregalen
- Unterfahrbarkeit mittels Flurförderer von allen 4 Seiten bei ca. 100 mm Unterfahrhöhe
- Selbstarretierung der Eckpfosten oder Wände
- Mechanische Einheit im zusammengeklappten Zustand
- Stapelbarkeit auch zusammen mit der DIN-Palette.

Die Stapelhöhe im zusammengeklappten Zustand wird dadurch op timiert, daß die Führung und Arretierung der Ecksäulen zumin dest teilweise im Innenraum des Fußes, d. h. in der Unterfahr höhe für Flurförderfahrzeuge untergebracht sind. Bei den be kannten klappbaren Systemen sind Führung und Arretierung der Ecksäulen oberhalb des Fußes, d. h. oberhalb der Unterfahrhöhe angeordnet. Dadurch sind sie im zusammengeklappten Zustand höher als das erfindungsgemäße Klappsystem und benötigen ca. 30% mehr Laderaum mit entsprechend höheren Kosten bei Lage rung und Transport.

Wenn für den Ladungsträger Seitenwände erforderlich werden (Behälterform), können diese aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, wie z. B. Gitter, Blechen, Holzplatten oder Kunst stoffplatten. Die Wände an den Schmalseiten können mit dem klappbaren Säulen fest verbunden sein und werden so mit die sen umgelegt. Die Wände der Breitseiten sind herausnehmbar oder einklappbar und werden vor dem Umklappen der Schmalsei ten auf den Boden des Ladungsträgers gelegt.

Die Erfindung wird durch zwei Ausführungsbeispiele anhand von 4 Figuren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in einer Vorderansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lastenträgers ohne Seitenwän de;

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Ansicht ent sprechend Fig. 1 mit Zentrierfüßen;

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des oberen Endes des lin ken Säule des Lastenträgers von Fig. 1; und

Fig. 4 eine Draufsicht auf dieses Ende.

Bei dem Lastenträger nach Fig. 1 sind die Füße so ausgebil det, daß der Lastenträger zusammen mit einer DIN-Palette ge stapelt werden kann. Der Bodenrahmen 1 besteht in diesem Fall aus einem Winkelprofil. Die Füße 2 sind als Kastenfüße ausge bildet. Sie weisen eine glatte Standfläche mit gerundeten Au ßenkanten auf. Ein unterer Führungsabschnitt 3 ist fest mit dem Bodenrahmen 1 und dem Fuß 2 verbunden. Er ist mit Schlit zen 5 versehen zur Führung eines Gelenkbolzens 6. 4 stellt den herausziehbaren und schwenkbaren, geführten Abschnitt ei ner Ecksäule dar. Diese stützt sich mit ihrer unteren Kante auf dem Boden des Fußes 2 ab. 7 ist die Stapelecke für den aufgeklappten Lastenträger, 8 diejenige für den zusammenge klappten. Die Lage der geführten Abschnitte 4 im zusammenge klappten Zustand ist strichpunktiert dargestellt und mit 9 bezeichnet. In dieser Lage befinden sich die Gelenkbolzen 6 in der Position 10.

In Fig. 2 ist eine Variante des erfindungsgemäße Lastenträ gers mit Zentrierfüßen dargestellt, die ein exaktes Stapeln ermöglichen. Der Bodenrahmen 1 kann aus offenen oder ge schlossenen Profilen hergestellt sein. Der Fuß 2 besteht aus einer Standfläche mit gerundeten Kanten und einem eingearbei teten Zentrierteil 11. Dieses Zentrierteil dient als Stapel hilfe im normalen und im zusammengeklappten Zustand. Der un tere Führungsabschnitt 3 ist wiederum fest mit dem Bodenrah men 1 und dem Fuß 2 verbunden. Er ist mit Schlitzen 5 verse hen zur Führung des Gelenkbolzens 6. 4 stellt den herauszieh baren und schwenkbaren, geführten Abschnitt der Ecksäule dar. Die Oberkanten des Führungsabschnittes 3 und des geführten Abschnittes 4 dienen zum Aufsetzen des Stapelfußes 2. 9 zeigt die geführten Abschnitte 4 im zusammengeklappten Zustand. Der Gelenkbolzen 6 ist dabei in Position 10 gewandert. Beide Bei spiele sind ohne Seitenwände dargestellt.

Fig. 3 zeigt das obere Ende des geführten Abschnittes 4 der linken Säule von Fig. 2. Es ist, wie die Draufsicht von Fig. 4 erkennen läßt, mit einer Stapelecke 7 versehen, in die der Fuß eines weiteren Lastenträgers eingesetzt werden kann. Die Stapelecke 7 ist in üblicherweise ausgebildet, d. h. aus einem auf den oberen Rand des geführten Abschnittes 4 aufgesetzten Winkel mit schräg hochgezogenen seitenwänden zur leichteren Aufnahme des Fußes eines darüber angeordneten weiteren La stenträgers. Vom Inneren des Lastenträgers aus gesehen, er strecken sich die vier Stapelecken jeweils diagonal nach au ßen.

Fig. 4 läßt auch die Teleskopanordnung des unteren Führungs abschnittes 3 und des in diesem axial geführten Abschnittes 4 erkennen. Auf der Seite zu der beim Zusammenklappen des La stenträgers der geführte Abschnitt 4 nach innen geschwenkt wird, ist auf der hierfür benötigten Länge die Seitenwand des Führungsabschnittes bis zu einem Absatz 12 entfernt.

Bei am Lastenträger vorhandenen Seitenwänden sind diese an den geführten Abschnitten 4 der die Schmalseiten begrenzenden Säulen, und zwar auf deren Innenseite, angebracht, so daß sie beim Einschwenken dieser Säulen mit diesen zusammen verstaut werden können. Die Seitenwände der Breitseiten sind entweder durch Scharniere am Bodenrahmen 1 befestigt oder abnehmbar und werden vor dem Zusammenklappen des Lastenträgers im Bo denrahmen 1 verstaut.

Claims

1. Zusammenklappbarer Lastenträger mit einem rechtecki gen Bodenrahmen (1) der an jeder Ecke einen kastenförmigen Fuß (2) und eine Säule aufweist, dadurch gekenn zeichnet, daß die Säule einen fest mit dem Bodenrah men (1) verbundenen, zumindest teilweise in den Bereich des Fußes (2) hineinragenden, unteren Führungsabschnitt (3) und einen in diesem zwischen einer eingefahrenen und einer ausge fahrenen Position axial verschiebbaren, oberen geführten Ab schnitt (4) enthält, der in seiner ausgefahrenen Position in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Säulen schwenkbar ist.

2. Lastenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die unteren Führungsabschnitte (3) in die gesamte Höhe des Fußes (2) hineinragen.

3. Lastenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Säulen als Teleskopsäulen ausgebildet sind.

4. Lastenträger nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der untere Führungsabschnitt (3) und /oder der obere geführte Abschnitt (4) als rechteckige Hohl profile ausgebildet sind und der obere geführte Abschnitt (4) mit Spiel in den unteren Führungsabschnitt (3) eingepaßt ist.

5. Lastenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß bei einem recht eckigen Bodenrahmen (1) mit zwei gegenüberliegenden Breitsei ten und zwei gegenüberliegenden Schmalseiten die geführten Abschnitte (4) der die Breitseiten begrenzenden Säulenpaare jeweils gegensinnig nach innen schwenkbar sind.

6. Lastenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß zwischen den Säu len vorzugsweise gitterförmig ausgebildete Seitenwände vorge sehen sind.

7. Lastenträger nach Anspruch 6 in Verbindung mit An spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände an den geführten Abschnitten (4) der die Schmal seiten begrenzenden Säulen fest mit diesen verbunden sind.

8. Lastenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß die Wände der Breitseiten herausnehmbar oder einklappbar sind.

9. Lastenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß die Füße (2) als Stapelfüße mit eingearbeitetem Zentrierteil (11) ausgebildet sind.

10. Lastenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß die Füße (2) so ausgebildet sind, daß die Lastenträger zusammen mit Gitter boxpaletten nach DIN 15155 stapelbar sind.