DE4206493C2 - Elektrohängebahn zum Transportieren und Ziehen von Lasten - Google Patents

Elektrohängebahn zum Transportieren und Ziehen von Lasten

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C13/00Locomotives or motor railcars characterised by their application to special systems or purposes
    • B61C13/04Locomotives or motor railcars characterised by their application to special systems or purposes for elevated railways with rigid rails

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Description

Die Erfindung betrifft eine Elektrohängebahn zum Transportieren und Ziehen von Lasten mit einem angetriebenen Fahrwerk, bestehend aus einem auf einer Laufschiene verfahrbaren Antriebsrad, dem zumindest zwei nicht angetriebene Hilfsräder zugeordnet sind, die mit einer parallel zu der Laufschiene angeordneten Gegendruckschiene wechselwirken, wobei die Laufschiene und die Gegendruckschiene die seitlichen Begrenzungswände eines eine geringere Breite als die Summe der Durchmesser des Antriebsrades und eines der Hilfsräder aufweisenden Führungskanals bilden und mittels einer Federeinrichtung die Anpreßkräfte des Fahrwerks erhöht und Antriebskräfte auch über die Hilfsräder übertragen werden.
Bekanntlich sind dem Transportieren von Lasten längs einer Laufschiene in Steigungs- und Gefällebereichen sowie dem Ziehen von Lasten am Boden mittels einer Elektrohängebahn Grenzen gesetzt, da das Transportieren und Ziehen der Lasten über Reibschluß zwischen dem Antriebsrad und der Laufschiene erfolgt und der Reibschluß oft dafür nicht ausreicht. In der Literatur sind eine Reihe von Vorschlägen gemacht, um den Reibschluß zwischen Antriebsrad und Laufschiene zu erhöhen.
Aus der DE-PS 24 54 276 ist beispielsweise eine Antriebseinrichtung für das Fahrwerk einer auf Profilschienen fahrenden Fördereinheit mit einem auf einer Führungsfläche laufenden angetriebenen Reibrad und einer Rollenanordnung mit zwei auf einer der Führungsfläche gegenüberliegenden Lauffläche parallel zum Reibrad ablaufenden Stützrollen bekannt.
Als wesentlich ist bei diesem Stand der Technik herausgestellt, daß das Reibrad und die Stützrollen in einem von der Führungs- und Lauffläche als seitliche Begrenzungswände gebildeten Führungskanal laufen und die Stützrollen unter Verzicht einer Achslagerung mittels einer Federeinrichtung miteinander verbunden sind, die die Stützrollen sowohl gegen das Reibrad als auch gegen die Lauffläche drückt. Für die Federeinrichtung sind unterschiedliche Ausbildungsformen vorgesehen, beispielsweise ein umlaufendes, die beiden Stützrollen umschlingendes und von dem Antriebsrad gespanntes Federband oder die Stützrollen direkt oder über bewegliche Schenkel miteinander verbindende Federelemente. Diese Ausbildungsformen befriedigen nicht in jeder Hinsicht und sind relativ störanfällig. Nachteilig und umständlich ist außerdem, daß zum Einbringen der Antriebseinrichtung zwischen die Begrenzungswände des Führungskanals die Federeinrichtung vorab mittels einer manuell bedienbaren Hebeleinrichtung gespannt werden muß.
In der DE-PS 39 05 210 wird eine Elektrohängebahn zum Transportieren und Positionieren von Lasten mit zumindest einem längs einer Laufbahn verfahrbaren motorgetriebenen Fahrwerk mit einem auf der Laufbahn sich abstützenden Antriebsrad und zumindest einem den Reibschluß des Antriebsrades auf die Laufbahn beeinflussenden Hilfsrad beschrieben, das unter einer abschnittsweise, bevorzugt im Bereich von Steigungen und Gefällen vorhandenen, parallel zur Laufbahn verlaufenden Hilfsschiene läuft. Das oder die Hilfsräder sind auf Verbindungselementen angeordnet, die aus starren oder gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln oder Schwingen bestehen, die von der Achswelle des Antriebsrades ausgehen, um diese beweglich sind, und durch angreifende Federelemente eine Kraftwirkung in Richtung des Antriebsrades erfahren. Beim Einlaufen des Fahrwerkes in die Hilfsschiene wird der Reibschluß zwischen Hilfsrad bzw. Hilfsräder und Antriebsrad erhöht, wodurch sich wiederum der Reibschluß des Antriebsrades zur Laufbahn erhöht. Nachteilig an diesen Konstruktionen ist, daß sie teilweise umständlich und aufwendig ausgebildet und bei dynamischen Beanspruchungen deshalb auch störanfällig sind.
Aus der DE-PS 4 74 243 ist eine mechanisch angetriebene Laufkatze, insbesondere für Elektrohängebahnen, bekannt. Hierbei wird zur Adhäsionsvergrößerung zwischen der Leitschiene und einer Druckrolle entweder die Druckrolle gegenüber der fest angeordneten Leitschiene federnd gelagert oder die Leitschiene gegenüber der Laufschiene derart beweglich angeordnet, daß sie an die nicht gefederte Druckrolle durch geeignete Mittel angepreßt wird. Allerdings werden bei dieser Laufkatze über die Druckrolle keine Antriebskräfte übertragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Elektrohängebahnen gemäß dem Obergriff eine konstruktiv einfache Lösung vorzuschlagen, wobei auf eine die Hilfsräder verbindende Federeinrichtung verzichtet werden kann und die Elektrohängebahn insgesamt robuster und weniger störanfällig wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gegendruckschiene über Distanzbolzen unter Zwischenschaltung von Blattfedern an einer Halteschiene befestigt und derart dimensioniert ist, daß beim Vorbeifahren eines angetriebenen Fahrwerkes auf der Laufschiene sich eine elastische Durchbiegung der Gegendruckschiene gegen die Federkraft der Blattfedern ergibt, und das Fahrwerk auf einem Bügel angeordnete Hilfsräder aufweist, daß der Bügel parallel zur Achswelle des Antriebsrades verlaufend am Rahmen des Fahrwerkes geführt und derart schwenkbar ist, daß die Hilfsräder ständig mit dem Antriebsrad und der Gegendruckschiene wechselwirken.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sich die Hilfsräder selbsttätig optimal dem Verlauf der Gegendruckschiene anpassen, von der Gegendruckschiene über die Hilfsräder ein erhöhter Anpreßdruck des Antriebsrades auf die Laufschiene erzeugt wird und die von dem Antriebsrad über Reibschluß angetriebenen Hilfsräder eine zusätzliche Antriebskraft auf die Gegendruckschiene ausüben, wodurch sichere Steig- und Talfahrten unabhängig von der Nutzlast möglich sind. Außerdem lassen sich alle Elektrohängebahnen im C1-System nachträglich auf die erfindungsgemäße Ausführung umrüsten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch die wesentlichen Teile einer Elektrohängebahn gemäß der Erfindung.
Das Fahrwerk 1 der Elektrohängebahn in der Figur ist entlang einer Laufschiene 2 bewegbar, wobei das Antriebsrad 3 des Fahrwerkes 1 sich auf der Laufschiene 2 abstützt. Parallel zu der Laufschiene 2 befindet sich eine Gegendruckschiene 5, die zu der Laufschiene 2 einen über Distanzbolzen 8 einstellbaren Abstand aufweist, der kleiner ist als die Summe der Durchmesser des Antriebsrades 3 und eines der vor und hinter dem Antriebsrad 3 angeordneten Hilfsräder 4.
Während bei den bekannten Elektrohängebahnen die Hilfsräder mittels Federelemente einer Kraftwirkung in Richtung Antriebsrad 3 und Gegendruckschiene 5 erfahren, weist die erfindungsgemäße Elektrohängebahn einen die Hilfsräder 4 tragenden Bügel 9 auf, der zwischen Antriebsrad 3 und Gegendruckschiene 5 angeordnet ist und für den Reibschluß der Hilfsräder 4 mit dem Antriebsrad 3 und der Gegendruckschiene 5 sorgt. Der Bügel 9 ist um die Achswelle 11 des Antriebsrades 3 schwenkbar und parallel zu ihr verlaufend am Rahmen des Fahrwerkes 1 geführt. Die Hilfsräder 4 selbst sind so auf dem Bügel 9 angeordnet daß sie mit dem Antriebsrad 3 in rollender Berührung stehen und bei Abwesenheit der Gegendruckschiene 5 frei auf dem Antriebsrad 3 mitrollen.
Die Gegendruckschiene 5 ist erfindungsgemäß an einer parallel zu ihr verlaufenden Halteschiene 6 federnd aufgehängt. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß abschnittsweise zwischen Gegendruckschiene 5 und Halteschiene 6 U-förmig ausgebildete Blattfedern 7 angeordnet sind und über Distanzbolzen 8 die Schienen 5, 6 auf federnden Abstand gehalten werden. Mit anderen Worten, durch die Distanzbolzen 8 wird der Abstand zwischen der Gegendruckschiene 5 und der Halteschiene 6 definiert und die an sich in vertikaler Richtung bewegliche Gegendruckschiene 5 wird durch die Blattfedern 7 - im Rahmen des durch die Distanzbolzen 8 vorgegebenen Maßes - gegen die Hilfsräder 4 gedrückt.
Die Gegendruckschiene 5 ist derart dimensioniert, daß beim Vorbeifahren eines Fahrwerkes 1 die Gegendruckschiene 5 durch das Fahrwerk 1 infolge des eingestellten, bereits beschriebenen Abstandes zu der Laufschiene 2 eine elastische Durchbiegung gegen die Federkraft der Blattfedern 7 erfährt. Andererseits ist die Gegendruckschiene 5 durch die Blattfedern 7 vorgespannt und übt einen Gegendruck auf die Hilfsräder 4 aus, die wiederum mit dem Antriebsrad 3 wechselwirken und den aus den zu tragenden und ziehenden Lasten resultierenden Anpreßdruck auf die Laufschiene 2 erhöhen. Durch geeignete Wahl des Abstandes der beiden Hilfsräder 4 zueinander wird eine resultierende Kraft zwischen den Laufflächen der Hilfsräder 4 und dem Antriebsrad 2 erzeugt, die größer ist als die Reibkraft zwischen den Hilfsrädern 4 und der Gegendruckschiene 5. Damit ist eine sichere Drehmomentübertragung zwischen dem Antriebsrad 3 und den Hilfsrädern 4 gewährleistet, wodurch in vorteilhafter Weise auch von den Hilfsrädern 4 Antriebskräfte ausgehen und die Hilfsräder 4 zur Übertragung der erforderlichen Antriebskräfte mit beitragen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung der Elektrohängebahn besteht darin, daß die auf dem schwenkbaren Bügel 9 angeordneten Hilfsräder 4 aufgrund der Beweglichkeit des Bügels 9 sowie der Durchbiegung der Gegendruckschiene 5 sich automatisch optimal an die Gegendruckschiene 5 anpassen. In der Figur sind drei verschiedene Stellungen des Bügels 9 eingezeichnet, aus denen hervorgeht, daß nicht nur bei gerade verlaufender Gegendruckschiene 5 oder bei Abstandsschwankungen zwischen Laufschiene 3 und Gegendruckschiene 5 sondern auch bei vertikalen Radiendurchfahrten, d. h. beim Übergang von Horizontalfahrten zu Bergauf- bzw. Bergabfahrten und umgekehrt, sich die Hilfsräder 4 optimal und automatisch an die Gegendruckschiene 5 anlegen, ohne den Reibschluß mit dem Antriebsrad 3 zu verlieren.
Dieser Umstand in Verbindung mit der zusätzlichen Übertragung von Antriebskräften durch die Hilfsräder 4 macht es möglich, ohne weiteres Steig- bzw. Talfahrten durchzuführen sowie höhere Lasten am Boden problemlos zu ziehen.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Gegendruckschiene 5 zur Erhöhung des Anpreßdruckes des Antriebsrades 3, die nicht nur in Steigungs- und Gefällestrecken, sondern auch in horizontal verlaufenden Abschnitten, wenn z. B. große Lasten am Boden bewegt werden, Anwendung findet, lassen sich alle Elektrohängebahnen im C1-System nachträglich umrüsten, da keine Zusatzkräfte aus dem erhöhten Anpreßdruck auf das Getriebe übertragen werden.

Claims (1)

  1. Elektrohängebahn zum Transportieren und Ziehen von Lasten mit einem angetriebenen Fahrwerk, bestehend aus einem auf einer Laufschiene verfahrbaren Antriebsrad, dem zumindest zwei nicht angetriebene Hilfsräder zugeordnet sind, die mit einer parallel zu der Laufschiene angeordneten Gegendruckschiene wechselwirken, wobei die Laufschiene und die Gegendruckschiene die seitlichen Begrenzungswände eines eine geringere Breite als die Summe der Durchmesser des Antriebsrades und eines der Hilfsräder aufweisenden Führungskanals bilden und mittels einer Federeinrichtung die Anpreßkräfte des Fahrwerks erhöht und Antriebskräfte auch über die Hilfsräder übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckschiene (5) über Distanzbolzen (8) unter Zwischenschaltung von Blattfedern (7) an einer Halteschiene (6) befestigt und derart dimensioniert ist, daß beim Vorbeifahren eines angetriebenen Fahrwerkes (1) auf der Laufschiene (2) sich eine elastische Durchbiegung der Gegendruckschiene (5) gegen die Federkraft der Blattfedern (7) ergibt, und das Fahrwerk (1) auf einem Bügel (9) angeordnete Hilfsräder (4) aufweist, daß der Bügel (9) parallel zur Achswelle (11) des Antriebsrades (3) verlaufend am Rahmen des Fahrwerkes (1) geführt und derart schwenkbar ist, daß die Hilfsräder (4) ständig mit dem Antriebsrad (3) und der Gegendruckschiene (5) wechselwirken.
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