DE4205865A1 - Spaltlampen-mikroskop - Google Patents
Spaltlampen-mikroskopInfo
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Description
Spaltlampen-Mikroskope dienen hauptsächlich zur Untersuchung
der vorderen Augenbereiche des Probanden. Sie bestehen für
gewöhnlich aus einer Spaltbeleuchtung, die einen spalt
förmigen Leuchtfleck in das Auge des Probanden projiziert,
und ein Stereomikroskop, mit dem der untersuchende Arzt das
Spaltbild beobachtet. Mikroskop und Spaltbeleuchtung sind auf
einer speziellen Spaltlampengerätebasis montiert, mit der die
Spaltlampe und das Mikroskop gleichzeitig auf das Probanden
auge ausrichtbar sind. An dieser Gerätebasis ist auch die
Kinnauflage für den Probanden angeordnet. Derartige Spalt
lampen-Mikroskope sind beispielsweise in der Broschüre
"Ocular Examination with the Slit Lamp" mit dem Druckvermerk
K30-115-E-MAII/81 NOO beschrieben.
Spaltlampen-Mikroskope werden schon seit langer Zeit in der
Ophthalmologie eingesetzt, so daß die Ophthalmologen bereits
große Erfahrung besitzen, Augenkrankheiten anhand der mit dem
Stereomikroskop beobachteten Spaltbilder zu diagnostizieren.
Nachteilig ist jedoch, daß sich die beobachteten Bilder aus
Lichtreflexen und Streulicht aus unterschiedlichen Tiefen
bereichen des Auges zusammensetzen. Die Beobachtung einzel
ner, spezieller Ebenen ist mit derartigen Spaltlampen-
Mikroskopen nicht möglich.
Als besonders störend erweisen sich die Rückreflexe an der
Hornhaut des Probandenauges bei Geräten, bei denen die Spalt
beleuchtung koaxial zum Beobachtungsstrahlengang projiziert
wird. Der relativ starke Hornhautreflex ist dann dem Bild des
Augeninneren überlagert. In der DE-OS 37 14 041 ist daher
vorgeschlagen.. in einer Zwischenbildebene in der Nähe der
Okulare des Mikroskops eine Spaltbiende anzuordnen, die der
beleuchtungsseitigen Spaltblende entspricht. Durch die im
Bereich der Okulare angeordnete Spaltbiende soll der Horn
hautreflex herausgefiltert werden. Durch synchrones Bewegen
der beleuchtungsseitigen Spaltbiende und der beobachtungssei
tigen Spaltblende können unterschiedliche Bereiche des Pro
bandenauges beleuchtet und beobachtet werden. Die Beobachtung
von Schnittebenen des Probandenauges senkrecht zur Augenachse
ist mit dieser Vorrichtung jedoch nicht möglich, da die
Spaltblenden nur senkrecht zu den Spaltrichtungen tiefense
lektiv wirken. Außerdem ist mit diesem Spezialgerät die kon
ventionelle Spaltlampenuntersuchung, bei der der Spalt schräg
zur Achse bzw. zu den Achsen des Mikroskops projiziert wird,
nicht möglich.
Zur Untersuchung des Augenhintergrundes ist beispielsweise
aus der US-PS 49 00 145 ein Ophthalmoskop bekannt, das aus
einer konventionellen Spaltlampe und einem Mikroskop besteht,
und bei dem zusätzlich ein Laserstrahl in den Spaltlampen
strahlengang eingespiegelt und im Patientenauge fokussiert
wird. Das zurückgestreute Laserlicht wird innerhalb des
Mikroskops auf einen Detektor gespiegelt. Vor dem Detektor
ist wiederum eine Spaltblende angeordnet, um unerwünschtes
Streulicht zu unterdrücken. Die konventionelle Spaltbeleuch
tung dient hier lediglich dazu, die Lage des Laserfokus
innerhalb des Auges zu bestimmen. Deshalb werden hier Spalt
beleuchtung und Laserstrahl beleuchtungsseitig in einem
gemeinsamen Strahlengang geführt. Auch diese Vorrichtung
ermöglicht nicht die visuelle Beobachtung bestimmter Schnitt
ebenen innerhalb des Probandenauges.
In der konventionellen Mikroskopie, beispielsweise aus der
US-PS 39 26 500, US-PS 48 84 880 und der US-PS 49 27 254 und
dem Aufsatz "Confocal Scanning Optical Microscopy" in PHYSICS
TODAY, September 1989, S. 55-62, sind sogenannte Nipkow-
Mikroskope bekannt. Bei derartigen Nipkow-Mikroskopen ist in
einer Zwischenbildebene zwischen dem Objektiv und den
Okularen eine Nipkow-Scheibe rotierend angeordnet. Die
Nipkow-Scheibe selbst ist opak und verfügt über eine Vielzahl
entlang mehrerer archimedischer Spiralen angeordnete trans
parente Löcher. Jedes dieser transparenten Löcher wirkt
dabei gleichzeitig als konfokale Beleuchtungs- und Beobach
tungsbiende. Dadurch wird erreicht, daß im wesentlichen nur
das in einer zur Ebene der Mipkow-Scheibe konjugierten Ebene
gestreute oder reflektierte Licht durch die Löcher der
Nipkow-Scheibe transmittiert wird und damit zu den Okularen
gelangt. In den Okularen entsteht dann ein punktweise
zusammengesetztes Bild einer speziellen Schnittebene. Durch
Rotation der Nipkow-Scheibe werden die einzelnen transparen
ten Löcher durch das Bildfeld bewegt, so daß bei hinreichend
dichter Anordnung der Spiralen und bei genügend hoher
Umdrehungszahl der Nipkow-Scheibe ein stehendes, flackerfreies
Bild eines Tiefenschnittes entsteht.
Die Verwendung derartiger Nipkow-Mikroskope in der Ophthalmoskopie
ist noch recht unbekannt. Daher ist es für den
Ophthalmologen auch sehr schwierig, anhand der mit einem
Nipkow-Mikroskop beobachteten Tiefenschnitte durch das Auge
Augenkrankheiten zu diagnostizieren.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
ophthalmoskopisches Gerät zur Verfügung zu steilen, mit dem
die visuelle Beobachtung spezieller Tiefenschnitte innerhalb
des untersuchten Auges möglich ist, und bei dem die in der
konventionellen Ophthalmoskopie vorliegenden Erfahrungen
bestmöglich genutzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Spaltlampen-
Mikroskop gelöst, mit einer Spaltlampe zur Projektion eines
spaltförmigen Beleuchtungsflecks auf das Auge eines Proban
den, einem Mikroskop mit mindestens einem Objektiv, minde
stens zwei Okularen und mindestens einem zwischen dem Objek
tiv und den Okularen verlaufenden Strahlengang und einer in
oder in der Nähe einer Zwischenbildebene im Strahlengang
angeordneten, eine Vielzahl transparenter und opaker Bereiche
aufweisenden Blendenscheibe, wobei die transparenten Bereiche
das Bild in der Zwischenbildebene abrastern.
Durch die Kombination einer Spaltlampe einerseits und einem
Nipkow-Mikroskop andererseits wird ein spezielles Spaltlampen-Mikroskop
geschaffen, mit dem sowohl die konventio
nelle Spaltlampen-Mikroskopie, nämlich bei eingeschalteter
Spaltlampe, als auch die visuelle Beobachtung definierter
Tiefenschnitte möglich ist. Daher ist es für den Ophthalmologen
möglich, die beobachteten Tiefenschnitte mit den ihm
bekannten Bildern der Spaltlampen-Mikroskopie direkt an einem
einzigen Gerät, bei Einblick in dieselben Okulare, und zeit
lich schnell nacheinander zu vergleichen. Der Ophthalmologe
kann daher seine in der Spaltlampen-Mikroskopie gewonnene
Erfahrung vollständig verwenden.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die vorzugs
weise als Nipkow-Scheibe ausgestaltete Blendenscheibe wahl
weise in den Strahlengang ein- und ausschaltbar. Das Ein
bzw. Ausschalten der Nipkow-Scheibe in bzw. aus dem Strahlen
gang kann direkt durch eine Bewegung der Nipkow-Scheibe,
beispielsweise einer Schwenkbewegung, erzielt werden. Es ist
jedoch auch möglich, mehrere Strahlengänge vorzusehen und die
Nipkow-Scheibe in einem dieser Strahlengänge anzuordnen. Bei
eingeschalteter Nipkow-Scheibe wird der Beobachtungsstrahlen
gang dann über diesen Umwegstrahlengang geführt. Für die
Umlenkung des Strahlenganges sind entsprechende schalt
bare Umlenkmittel wie Spiegel oder Prismen vorzusehen. Bei
ausgeschalteter Nipkow-Scheibe wird das Licht über die ande
ren Strahlengänge geführt, und es ist jegliche durch die
Nipkow-Scheibe bewirkte Tiefenfilterung ebenfalls ausgeschal
tet. Dem Ophthalmologen bietet sich bei eingeschalteter
Spaltbeleuchtung und gleichzeitig ausgeschalteter Nipkow-
Scheibe genau dasselbe Bild, das sich ihm bei einem konven
tionellen Spaltlampen-Mikroskop bietet.
Zur Verstärkung der tiefenselektiven Wirkung der Nipkow-
Scheibe sollte bei eingeschalteter Nipkow-Scheibe die
Beleuchtung über die Nipkow-Scheibe selbst erfolgen. Dazu ist
vorzugsweise eine zweite Beleuchtungseinrichtung vorgesehen,
die zwischen der Nipkow-Scheibe und den Okularen in die
Strahlengänge eingespiegelt wird. Das Einschalten dieser
zweiten Beleuchtungseinrichtung erfolgt vorzugsweise
gekoppelt mit der Einschaltung der Nipkow-Scheibe. Gleich
zeitig ist auch eine Kopplung der Nipkow-Scheibe mit der
Spaltlampe vorzusehen, so daß die Spaltlampe beim Einschalten
der Nipkow-Scheibe automatisch ausgeschaltet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel, bei dem die Nipkow-Scheibe zum
Einschalten selbst relativ zu den Strahlengängen bewegt wird,
ist die Nipkow-Scheibe mit zugehörigem Antriebsmotor sowie
der zusätzlichen Beleuchtungseinrichtung und einem teildurch
lässigen Spiegel auf einem beweglichen Schaltelemente
angeordnet. Beim Einschalten der Nipkow-Scheibe wird dann
gleichzeitig der Strahlteiler zum Einspiegeln der Zusatz
beleuchtung zwischen der Nipkow-Scheibe und den Okularen in
den Strahlengang eingeschaltet und beim Ausschalten der
Nipkow-Scheibe aus dem Strahlengang ausgeschaltet. Dadurch
wird erreicht, daß bei ausgeschalteter Nipkow-Scheibe das
gesamte Beobachtungslicht zu den Okularen gelangt.
Besonders vorteilhaft ist jedoch das Ausführungsbeispiel, bei
dem die Nipkow-Scheibe in einem Umwegstrahlengang angeordnet
ist. Die zur Umlenkung des Strahlenganges erforderlichen
Umlenkelemente sind dann vorzugsweise an einem Drehelement
angeordnet, das um eine senkrecht zur optischen Achse des
Objektivs und senkrecht zur Achse des Umwegstrahlenganges
liegende Achse drehbar ist. Auf diesem Drehelement können
zusätzliche optische Elemente, beispielsweise Galilei-
Teleskope mit unterschiedlichen Vergrößerungen bildende
Linsensysteme angeordnet sein. Eine Betätigung des Dreh
elementes ermöglicht dann die Umschaltung auf unterschied
liche Vergrößerungen bei der konventionellen Spaltlampen-
Mikroskopie und auf konfokale Mikroskopie.
Die Spaltbeleuchtung ist vorzugsweise in einem zweiten
Gehäuseteil mit separatem Beleuchtungsstrahlengang angeord
net. Das Gehäuse des Mikroskops und das Gehäuse der Spalt
lampe sind weiterhin vorzugsweise um eine gemeinsame Achse in
der Brennebene des Objektivs drehbar auf einer Basis angeord
net. Dadurch sind sowohl unterschiedliche Winkel zwischen der
Spaltbeleuchtung und der mikroskopischen Beobachtung als auch
unterschiedliche Beobachtungswinkel relativ zum Auge des
Probanden einstellbar.
Das Mikroskop ist vorzugsweise ein Stereomikroskop, da
Stereomikroskope die bestmögliche Beobachtung des Spaltbildes
bei der konventionellen Spaltlampen-Mikroskopie ermöglichen.
Für beide Stereokanäle ist dann vorzugsweise ein gemeinsames
Hauptobjektiv vorgesehen. Beim Betrieb des Mikroskops als
konfokales Lochscheiben-Mikroskop erfolgt dabei die Abbildung
über den zentralen, zur optischen Achse zentrischen Bereich
des Hauptobjektivs. Spezielle Maßnahmen zur Überlagerung
beider Stereokanäle sind somit nicht erforderlich.
Im folgenden werden Einzelheiten der Erfindung anhand der in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1a einen vertikalen Schnitt durch ein erstes erfin
dungsgemäßes Ausführungsbeispiel beim Betrieb als
Spaltlampen-Mikroskop;
Fig. 1b eine Prinzipskizze der Strahlengänge des Ausführungsbeispiels
aus Fig. 1a bei Projektion in eine
horizontale Ebene;
Fig. 2a einen vertikalen Schnitt durch das Spaltlampen-
Mikroskop aus Fig. 1a beim Betrieb als konfokales
Lochscheibenmikroskop;
Fig. 2b eine Prinzipskizze der Strahlengänge des Mikroskops
aus Fig. 2a bei Projektion in eine horizontale
Ebene;
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch ein alternatives
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das in den Fig. 1a und 2a dargestellte Spaltlampen-
Mikroskop hat ein erstes Gehäuseteil (1), das- auf einer
Gerätebasis (3) um eine vertikale Achse (2) drehbar angeord
net ist. In dem Gehäuseteil (1) ist ein Stereomikroskop mit
einem gemeinsamen Hauptobjektiv (4) angeordnet. Das Haupt
objektiv (4) ist auf Schnittweite ∞ korrigiert, so daß die
Strahlengänge (5) beider Stereokanäle in Beobachtungsrichtung
gesehen hinter dem Hauptobjektiv (4) telezentrisch verlaufen.
Auf einem um eine horizontale Achse (7) drehbaren Trägerele
ment (6) sind für jeden Stereokanal Linsensysteme (8, 9, 10,
11) angeordnet, die jeweils paarweise ein Galilei-Teleskop
darstellen. Dieses drehbare Trägerelement (6) weist drei
Schaltstellungen auf. In der ersten Schaltsteilung sind die
beiden Linsensysteme (8, 9) im Strahlengang angeordnet, die
gemeinsam ein recht schwach vergrößerndes Galilei-Teleskop
darstellen. In einer zweiten Schaltsteilung sind die beiden
bezüglich der Drehachse (7) sich gegenüberstehenden Linsen
systeme (10, 11) in den Strahlengang einschaltbar, die ge
meinsam ein Galilei-Teleskop mit größerer Vergrößerung dar
stellen. Wie noch weiter unten anhand der Fig. 1b näher erläutert
wird, ist jedes Linsensystem (8, 9, 10, 11) für jeden
Stereokanal getrennt vorgesehen. In einer dritten Schaltstel
lung sind zwei Vollspiegel (12, 13) in den Strahlengang ein
schaltbar. In dieser dritten Schaltstellung wird das Mikro
skop als binokulares konfokales Mikroskop betrieben, wie noch
näher anhand der Fig. 2a und 2b ausgeführt werden wird. Hin
ter dem Drehelement (6) ist in jedem Stereostrahlengang je
weils eine Tubuslinse (14) angeordnet, die ein reelles Bild
in einer Zwischenbildebene (15) vor den Okularen (16) er
zeugt. Zwischen den Tubuslinsen (14) und den Okularen (16)
sind noch bildaufrichtende Porroprismensysteme (17) angeord
net.
In einem zweiten Gehäuseteil (18), das ebenfalls drehbar um
die Achse (2) auf der Basis (3) angeordnet ist, ist ein
Spaltlampen-Projektor angeordnet. Das Spaltlampengehäuse (18)
enthält eine Lichtquelle (19) und einen Kollektor (20) zur
gleichförmigen Ausleuchtung eines Spaltes (21). Der Spalt
(21) ist über Stellelemente (21a) einstellbar. Ein Prisma
(22) lenkt das aus dem Spalt (21) im wesentlichen horizontal
austretende Licht in die Vertikale um. Im vertikalen Bereich
des Strahlenganges ist ein aus zwei Linsengruppen (23a, 23b)
bestehendes Projektionssystem angeordnet. Dieses Projektions
system (23a, 23b) bildet den Spalt (21) über ein weiteres
Umlenkprisma (24) in das zu untersuchende Probandenauge (25)
ab. Durch eine hier nicht dargestellte Kopfauflage wird
sichergestellt, daß das Probandenauge (25) im wesentlichen
senkrecht über der Verlängerung der gemeinsamen Drehachse (2)
beider Gehäuseteile (1, 18) angeordnet ist. Durch Drehen des
Mikroskopgehäuses (1) und des Spaltlampengehäuses (18)
relativ zueinander sind unterschiedliche Winkel zwischen
Beleuchtungs- und Beobachtungsrichtung einstellbar. Durch
gemeinsames Drehen beider Gehäuseteile (1, 18) sind außerdem
unterschiedliche Beleuchtungs- und Beobachtungswinkel relativ
zur hier nicht dargestellten optischen Achse des Probanden
auges (25) einstellbar.
In der Fig. 1b, in der die Beobachtungsstrahlengänge als
Projektion in eine horizontale Ebene dargestellt sind, sind
identische Komponenten, wie in Fig. 1a, mit Identischen
Bezugszeichen versehen. Durch die prismatische Wirkung des
Hauptobjektivs (4) werden ein linker (5a) und ein rechter
(5b) Stereokanal gebildet. Sämtliche optischen Komponenten,
die zwischen dem Hauptobjektiv (4) und den Okularen (16a, 16b)
angeordnet sind, sind für jeden Stereokanal (5a, 5b) getrennt
vorhanden. Dabei sind die Komponenten des linken Stereokanals
jeweils mit einem Index a und die Komponenten des rechten
Stereokanals jeweils mit einem Index b versehen. Hinter dem
Hauptobjektiv (4) sind in jedem Stereokanal zunächst iden
tische Galilei-Teleskope (8a, 9a; 8b, 9b) angeordnet. Zwei
identische Tubuslinsen (14a, 14b) erzeugen jeweils in einer
Zwischenbildebene (15a, 15b) jedes Stereokanals ein reelles
Zwischenbild, wobei das linke Zwischenbild (15a) durch das
linke Okular (16a) und das rechte Zwischenbild (15b) durch
das rechte Okular (16b) beobachtbar ist. Zwischen den Tubus
linsen (14a, 14b) ist in jedem Stereokanal noch ein bild
aufrichtendes Porroprismensystem (17a, 17b) angeordnet.
Zwischen dem Hauptobjektiv (4) und dem Probandenauge (25) ist
das Umlenkprisma (24) der Spaltbeleuchtung dargestellt. Durch
Schwenken des Spaltlampengehäuses um die Achse (2) (Fig. 1a)
kann der Winkel zwischen der Spaltbeleuchtung und den beiden
Stereokanälen variiert werden. Dies ist durch die beiden
Pfeile angedeutet.
Oberhalb des Drehelementes (6) ist, wie aus der Fig. 1a
ersichtlich, ein Umwegstrahlengang (26) angeordnet. Über
diesem Umwegstrahlengang (26) wird der Beobachtungsstrahlen
gang geführt, wenn das Spaltlampen-Mikroskop als konfokales
Lochscheiben-Mikroskop betrieben wird. Die Umschaltung
zwischen Spaltlampen-Mikroskop einerseits und konfokalem
Lochscheiben-Mikroskop andererseits erfolgt durch eine
Drehung des Drehelementes (6), so daß die Vollspiegel (12,
13) in den Strahlengang eingeschwenkt sind. Das Drehelement
(6) ist mit einem hier nicht näher dargestellten Schalter
gekoppelt, der bewirkt, daß bei Betrieb als konfokales Nip
kow-Scheiben-Mikroskop die Lichtquelle (19) der Spaltlampe
aus- und gleichzeitig die zusätzliche Beleuchtung (28) ein
geschaltet ist.
In der Fig. 2a ist dasselbe Mikroskop beim Betrieb als
konfokales Lochscheiben-Mikroskop beschrieben. Als Licht
quelle dient bei dieser Betriebsart des Mikroskops eine
Glasfaserbeleuchtung (28), die über ein hier nicht dar
gestelltes externes Versorgungsgerät mit Licht versorgt ist.
Das aus dem Glasfaserbündel (28) austretende Licht wird hin
ter einer Linse (29) von einem Polarisations-Strahlteiler
(30) in den Umwegstrahlengang (26) eingespiegelt. Hinter dem
Strahlteiler (30) ist eine um eine horizontale Achse rotie
rende Nipkow-Scheibe (31) angeordnet. Die Rotationsbewegung
der Nipkow-Scheibe (31) wird durch einen hier nicht darge
stellten Antriebsmotor erzeugt. Auf die Nipkow-Scheibe selbst
und ihren Antrieb braucht an dieser Steile nicht näher einge
gangen zu werden, da derartige Nipkow-Scheiben mit einer
Vielzahl spiralförmig angeordneter runder Löcher mit jeweils
gleichem Durchmesser aus den eingangs zitierten Druckschrif
ten über Nipkow-Scheiben-Mikroskope, insbesondere aus der
US-PS 49 27 254, bekannt sind.
Der Polarisations-Strahlteiler bewirkt, daß nur linear pola
risiertes Licht, dessen Polarisationsrichtung in der Einfall
ebene des Polarisations-Strahlteilers (30) liegt, auf die
Nipkowscheibe (31) trifft. Das von der Nipkowscheibe (31)
reflektierte, störende Licht besitzt die selbe Polarisations
richtung. Es wird daher vom Polarisations-Strahlteiler (30)
zum Lichtleiter (28) hin reflektiert und kann somit nicht zum
Beobachter gelangen. Diese Anordnung besitzt einen für die
vorgesehene Anwendung häufig erwünschten Nebeneffekt: Das vom
vorderen Hornhautreflex herrührende, zumeist störende Licht
hat die gleiche Polarisationsrichtung wie das an der Nip
kowscheibe reflektierte Licht und gelangt daher ebenfalls
nicht zum Beobachter. Das aus dem Inneren der Hornhaut oder
tiefer liegenden Partien des Probandenauges (25) kommende
Licht besitzt infolge der Doppelbrechung der Hornhaut oder
durch Depolarisation bei der Rückstreuung einen geänderten
Polarisationszustand und kann daher beobachtet werden. Falls
dieser Nebeneffekt unerwünscht ist, kann er wie bei der be
kannten Antiflex-Anordnung für Auflichtmikroskope durch Ein
fügen einer Viertelwellenlängen-Verzögerungsplatte zwischen
dem Objektiv (4) und dem Probandenauge (25) oder an einer
günstigen Stelle zwischen dem Objektiv (4) und der Nipkow
scheibe (31) aufgehoben werden.
Zur weiteren Unterdrückung des Reflexes der Nipkowscheibe
(31) kann man deren Achse leicht zur optischen Achse neigen,
so daß das reflektierte Licht auf eine geeignete angeordnete
Blende im Strahlengang zwischen Linse (39) und den Okularen
(16a) und (16b) trifft. Es ist zu beachten, daß diese Neigung
der Nipkowscheibe (31) entsprechend dem Scheimpflug-Prinzip
eine geringfügige Neigung der beobachteten konjugierten Ebene
im Probandenauge (25) zur Folge hat. Für die vorgesehene
Anwendung ist dies allerdings ohne Bedeutung.
Ein hinter der Nipkow-Scheibe (31) angeordneter Spiegel (32)
lenkt das durch die transparenten Löcher der Nipkow-Scheibe
(31) transmittierte Licht vertikal nach unten um. Ein Tele
objektiv (33, 34) bildet die Nipkow-Scheibe (31) ins Unend
liche ab, und der auf dem Drehelement (6) angeordnete Voll
spiegel (13) lenkt das Licht zum Hauptobjektiv (4) um. Das
Hauptobjektiv (4) erzeugt dann im Inneren des Probandenauges
(25) ein Bild der Nipkow-Scheibe (31).
Das im oder am Probandenauge (25) gestreute oder reflektierte
Licht wird dann vom Objektiv (4) über die Umlenkspiegel
(13, 32) und das Teleobjektiv (33, 34) in sich selbst zurück
reflektiert und auf die Nipkow-Scheibe (31) abgebildet. Durch
die lichtdurchlässigen Löcher der Nipkow-Scheibe kann im
wesentlichen nur dasjenige Licht transmittiert werden, das
innerhalb des Probandenauges (25) in einer zur Nipkow-Scheibe
(31) konjugierten Ebene reflektiert oder gestreut ist. Das
vor oder hinter dieser konjugierten Ebene im Inneren des
Auges (25) gestreute oder reflektierte Licht fällt dagegen
zum größten Teil auf opake Zwischenräume zwischen den Löchern
der Nipkow-Scheibe. Dadurch wirkt die Nipkow-Scheibe stark
tiefenselektiv.
Im weiteren Strahlverlauf ist hinter der Nipkow-Scheibe (31)
und dem Strahlteiler (30) ein Pentaprisma (35) mit Dachkant
zur Bildumkehrung angeordnet. Dar Pentaprisma (35) lenkt
gleichzeitig den Strahlengang vertikal nach unten. Nach
folgend ist ein Strahlteilerprisma (36) angeordnet, das den
Strahlengang in zwei zueinander parallele Strahlengänge
aufgespaltet. Der Abstand beider Strahlengänge entspricht
dabei gerade dem Abstand der beiden Stereokanäle (5a, 5b)
(Fig. 1b) beim Betrieb als Stereomikroskop. Zwischen dem
Pentaprisma (35) und dem Strahlteilerprisma (36) ist noch
eine Linse (37) angeordnet, die die Nipkow-Scheibe (31) ins
Unendliche abbildet. Der auf dem Drehelement (6) angeordnete
Vollspiegel (12) lenkt dann beide parallelen Teilstrahlen
gänge zu den Okularen (16). Ein in die Okulare (16) ein
blickender Beobachter sieht nun ein binokulares Bild einer
definierten Ebene innerhalb des Probandenauges (25).
Wichtig ist, daß die Umlenkung vom horizontalen Strahlengang
(5) in den vertikal nach oben verlaufenden Umwegstrahlengang
(26) sowie die Umlenkung des vertikal nach unten verlaufenden
Strahlengangs (38) durch die Spiegel (12, 13) innerhalb tele
zentrischer Bereiche der Strahlengänge erfolgt. Dadurch ist
sichergestellt, daß bei einer Umschaltung von stereoskopi
scher Spaltlampen-Beobachtung auf konfokal mikroskopische
Beobachtung keine Nachfokussierung erforderlich ist. Deshalb
ist der Spiegel (13) vom Probandenauge (25) aus betrachtet,
unmittelbar hinter dem Hauptobjektiv (4) und der Umlenk
spiegel (12) unmittelbar vor den Tubuslinsen (14) angeordnet.
Zwischen dem Pentaprisma (35) und dem Strahlteilerprisma (30)
ist noch eine weitere Linse (39) angeordnet. Aufgrund ihrer
Nähe zur Nipkow-Scheibe (31), die ja in einer Zwischenbild
ebene angeordnet ist, wirkt die Linse (39) hauptsächlich als
Feldlinse. Ihre Brechkraft ist gerade so gewählt, daß auch
über den Umwegstrahlengang (26) die beobachtungsseitige
Pupille des Hauptobjektivs (4) in die Pupillen der Okulare
(16) abgebildet ist.
In der Fig. 2b ist der Strahlengang beim Betrieb als konfokales
Lochscheiben-Mikroskop als Projektion in eine
horizontale Ebene dargestellt. Da innerhalb des Umweg
strahlenganges (26) der Strahlverlauf überwiegend in
vertikaler Richtung erfolgt, sind bei einer solchen Projek
tionsdarstellung eine Vielzahl der hintereinanderliegenden
Komponenten, beispielsweise die Spiegel (13, 32) sowie das
Teleobjektiv (33, 34), nicht getrennt darstellbar. Wiederum
sind hier für identische Komponenten dieselben Bezugszeichen
verwendet worden wie in der Fig. 2a. Wesentlich ist für
dieses Ausführungsbeispiel, daß das Stereomikroskop über ein
gemeinsames Hauptobjektiv (4) verfügt, wobei beim Betrieb als
konfokales Lochscheiben-Mikroskop das Beobachtungsstrahlen
bündel zentrisch zur optischen Achse des Hauptobjektivs ver
läuft. Dadurch brauchen die zwischen dem Teilerprisma (36)
und dem Hauptobjektiv (4) im Umwegstrahlengang (26) angeord
neten Komponenten jeweils nur einfach vorhanden zu sein. In
diesem Bereich verlaufen die Strahlengänge für das linke
Okular (16a) und das rechte Okular (16b) koaxial. Des
weiteren ist noch wesentlich, daß die Aufspaltung in die
beiden Okularstrahlengänge durch das Teilerprisma (36) inner
halb eines telezentrischen Bereiches erfolgt. Denn dadurch
ist es möglich, dem Beobachter in beiden Okularen (16a, 16b)
identische konfokale Bilder darzubieten, die denen eines
konfokalen Lochscheiben-Mikroskops mit binokularem Einblick
entsprechen. Die Umschaltung zwischen stereoskopischer
Beobachtung einerseits und konfokal mikroskopischer
Beobachtung andererseits erfolgt einfach dadurch, daß das
Drehelement (6) (Fig. 1a, Fig. 2a) in die entsprechende
Schaltstellung gebracht wird. Bei dieser Umschaltung ist
weder eine Nachfokussierung noch ein Auswechseln des Okular
tubus erforderlich. Der Okulartubus ist vielmehr bei beiden
Mikroskopierverfahren derselbe. Da die Umschaltung schnell
und einfach erfolgt, kann der Beobachter die mit beiden
Mikroskopierverfahren beobachteten Bilder direkt miteinander
vergleichen.
In der Fig. 3 ist ein zweites alternatives Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Spaltlampen-Mikroskops dar
gestellt. Diejenigen Komponenten, die denen im bisher
beschriebenen Ausführungsbeispiel entsprechen, sind hier mit
um 100 größeren Bezugszeichen dargestellt. Das Spaltlampen-
Mikroskop besteht wiederum aus einem ersten Gehäuseteil
(101), das das Mikroskop enthält, und einem zweiten Gehäuse
teil (118) das die Spaltbeleuchtung enthält. Beide Gehäuse
teile (101, 118) sind ihm eine gemeinsame Achse (102) drehbar
an einer Basis (103) befestigt.
Innerhalb des Spaltlampengehäuses (118) ist eine Lichtquelle
(119) vorgesehen, die über einen Kollektor (120), einen Spalt
(121) bzw. eine Spaltblende gleichmäßig ausleuchtet. Über
zwei Umlenkprismen (122, 124) und ein zwischengeschaltetes
Projektivsystem (123) wird ein Bild des Spaltes (121) in das
Probandenauge (125) projiziert.
In dem Mikroskopgehäuse (101) ist ein auf Schnittweite
korrigiertes Objektiv (104) angeordnet. Die Fokusebene dieses
Objektivs (104) fällt innerhalb des Probandenauges (125) mit
der Ebene zusammen, in die das Bild des Spaltes (121) proji
ziert wird. Auf der dem Probandenauge (125) abgewandten Seite
des Objektivs (104) verläuft der Beobachtungsstrahlengang
(105) zunächst telezentrisch. Eine erste Tubuslinse (114)
erzeugt Zwischenbilder in einer ersten Zwischenbildebene
(140) . bin als Zoom-System ausgebildetes Zwischenlinsensystem
(141, 142) bildet die erste Zwischenbildebene (140) in eine
zweite Zwischenbildebene (115) ab. Die Bilder in dieser
zweiten Zwischenbildebene (115) können durch Okulare (116)
beobachtet werden.
Auf einem schwenkbaren Trägerelement (143) ist eine Nipkow-
Scheibe (131) samt Antriebsmotor (144) angeordnet. Gleich
zeitig ist auf dem Träger (143) noch ein Strahlteiler (130)
und ein Polarisator (145) zwischen der Zwischenbildebene
(140) und der Transferoptik (141, 142) angeordnet. Durch eine
Schwenkbewegung der Trägerplatte (143) in Richtung des Pfei
les (147) kann das gesamte System aus Nipkow-Scheibe (131),
Strahlteiler (130) und Polarisator (145) aus dem Strahlengang
ausgeschaltet werden. Die Nipkow-Scheibe (131), der Strahl
teiler (130) und der Polarisator (145) befinden sich dann in
der strichpunktiert angedeuteten Stellung. Über eine hier
nicht näher dargestellte Arretierung rastet die Schwenkplatte
(143) in dieser oberen Schaltsteilung ein. Diese Schwenkstei
lung der Schwenkplatte (143) ist für den Betrieb des Mikro
skops als konventionelles Spaltlampen-Mikroskop vorgesehen.
Die Beleuchtung des Patientenauges erfolgt dann über die
Lichtquelle (119) der Spaltbeleuchtung.
Beim Einschwenken der Nipkow-Scheibe (131) über den Träger
(143) in den Strahlengang wird die Lichtquelle (119) der
Spaltbeleuchtung aus- und die zusätzliche Lichtquelle (128)
innerhalb des Mikroskopgehäuses (101) eingeschaltet. Ein
hinter der Lichtquelle (128) angeordneter Kollektor (148) und
eine Linse (129) fokussieren das Licht der Lichtquelle (128)
in die Zwischenbildebene (140). Das durch die transparenten
Löcher der Nipkow-Scheibe (131) transmittierte Licht wird
über die Tubuslinse (114) und das Objektiv (104) in das
Probandenauge (125) fokussiert. Innerhalb des Probandenauges
(125) entsteht dadurch ein Bild der Nipkow-Scheibe (131). Das
innerhalb des Probandenauges (125) gestreute oder reflektierte
Licht wird vom Objektiv (104) und der Tubuslinse (114) in
die Zwischenbildebene (140) abgebildet. Durch die transparen
ten Löcher der Nipkow-Scheibe (131) kann jedoch wiederum nur
dasjenige Licht transmittiert werden, das innerhalb des
Patientenauges (125) in einer zur Ebene der Nipkow-Scheibe
(131) konjugierten Ebene gestreut oder reflektiert ist. Die
Nipkow-Scheibe wirkt daher in bekannter Weise tiefenselektiv.
Die Nipkow-Scheibe selbst besteht in bekannter Weise aus
opaken Bereichen mit einer Vielzahl spiralförmig angeord
neter, kleiner transparenter Löcher. Der Flächenanteil der
transparenten Löcher beträgt nur wenige Prozent der Gesamt
fläche der Nipkow-Scheibe (131) . Aufgrund dieses relativ
geringen Anteils transparenter Bereiche wird der überwiegende
Teil des von der Lichtquelle (128) ausgesandten Lichts von
der Nipkow-Scheibe (131) reflektiert. Um die Störungen dieser
Auflichtreflexe zu vermeiden, sind in dem Mikroskop zwei
Maßnahmen getroffen: Zum einen ist die Nipkow-Scheibe (131)
nicht senkrecht zur optischen Achse (149), sondern leicht
geneigt zu dieser derart angeordnet, daß die Nipkowscheibe
(131) die Zwischenbildebene (140) schneidet. Durch diese
Neigung ist es möglich, den überwiegenden Teil des Auflicht
reflexes aus dem Beobachtungsstrahlengang auszuspiegeln. Zu
beachten ist jedoch, daß aufgrund der Neigung zwischen Nip
kow-Scheibe (131) und optischer Achse (149) auch die zur
Nipkow-Scheibe (131) konjugierte Ebene innerhalb des Proban
denauges (125) entsprechend der Scheimpflugbedingung zur
optischen Achse (149) geneigt ist. Zur weiteren Unterdrückung
des Auflichtreflexes ist im Beleuchtungsstrahlengang zwischen
der Lichtquelle (128) und dem Strahlteiler (130) ein Polari
sationsfilter (146) und zwischen dem Strahlteiler (130) und
dem Transferlinsensystem (141, 142) ein zweiter Polarisator
(145) angeordnet. Die Polarisationsrichtungen beider Polari
satoren (146, 145) sind zueinander senkrecht ausgerichtet, so
daß- das an der Nipkow-Scheibe (131) reflektierte Licht vom
Polarisator (145) im Beobachtungsstrahlengang ausgelöscht
wird.
Die Anordnung von gekreuzten Polarisatoren (145, 146) im
Beleuchtungs- und Beobachtungsstrahlengang hat noch einen
zweiten erwünschten Nebeneffekt. Denn zusätzlich zu den
Auflichtreflexen an der Nipkow-Scheibe (131) wird auch der
relativ starke Hornhautreflex des Probandenauges (125) durch
den zweiten Polarisator (145) unterdrückt. Da die Streuung
im Gegensatz zur Reflexion stark depolarisierend wirkt, kann
somit das in definierten Ebenen des Probandenauges (125)
gestreute Licht visuell beobachtet werden.
Das zwischen der ersten Zwischenbildebene (140) und der
zweiten Zwischenbildebene (115) angeordnete Transferlinsen
system (141, 142) ist als Zoomlinsen-System ausgebildet. Der
Abbildungsmaßstab, mit dem die Zwischenbildebene (140) in die
zweite Zwischenbildebene (115) abgebildet wird, ist dadurch
variierbar. Insgesamt ergibt sich damit auch eine variierbare
Gesamtvergrößerung.
Auch im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 kann man anstelle des
Strahlteilers (130) einen Polarisations-Strahlteiler vorse
hen, damit das gesamte den Polarisator (146) transmittierende
Licht zur Nipkowscheibe gelenkt wird. Bei nicht-konfokaler
Beobachtung ist dann ein in den Strahlengang einschwenkbarer
Glaswürfel vorzusehen, der den selben longitudinalen Bildver
satz bewirkt wie der entsprechende Polarisations-Teilerwürfel
bei konfokaler Beobachtung.
Claims (13)
1. Spaltlampen-Mikroskop mit
- - einer Spaltlampe (18; 118) zur Projektion eines spalt förmigen Beleuchtungsflecks in das Auge (25; 125) eines Probanden,
- - einem Mikroskop mit mindestens einem Objektiv (4; 104) und mindestens zwei Okularen (16a, 16b; 116) und min destens einem zwischen dem Objektiv (4; 104) und den Okularen (16a, 16b; 116) verlaufenden Strahlengang (126; 105), und
- - einer in oder in der Nähe einer Zwischenbildebene im Strahlengang (126; 105) angeordneten, eine Vielzahl transparenter und opaker Bereiche aufweisenden Blen denscheibe (31; 131), wobei die transparenten Bereiche das Bild in der Zwischenbildebene abrastern.
2. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blendenscheibe (31; 131) eine rotieren
de Nipkow-Scheibe ist, auf der die transparenten Bereiche
entlang mehrerer Spiralbahnen angeordnet sind.
3. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blendenscheibe (131) wahlweise in
den Strahlengang (105) ein- bzw. aus dem Strahlengang
(105) ausschaltbar ist.
4. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mikroskop weitere Strahlengänge
(5a, 5b) aufweist, und daß Mittel (12, 13) zur wahlweisen
Umschaltung auf die weiteren Strahlengänge (5a, 5b) oder
auf den Strahlengang (126), in dem die Blendenscheibe
(31) angeordnet ist, vorgesehen sind.
5. Spaltlampen-Mikroskop nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Beleuch
tungseinrichtung (28; 128) und Mittel zur Einspiegelung
der zusätzlichen Beleuchtungseinrichtung (28; 128) vor
gesehen sind, wobei die Einspiegelung der zusätzlichen
Beleuchtungseinrichtung (28; 128) zwischen der Blenden
scheibe (31; 131) und den Okularen (16a, 16b; 116) erfolgt.
6. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blendenscheibe (131) und ein teildurch
lässiger Spiegel (130) zur Einspiegelung der Zusatz
beleuchtung (128) gleichzeitig in den Strahlengang (105)
einschaltbar sind.
7. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blendenscheibe (131) samt Antrieb (144)
und teildurchlässigem Spiegel (130) auf einem gemeinsamen
Schaltelement (143) angeordnet sind.
8. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die weiteren Strahlengänge (5a, 5b) die
Stereokanäle eines Stereomikroskops sind.
9. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (12, 13) zur Umschaltung auf
einem Drehelement (6) angeordnet sind, das um eine senk
recht zu den weiteren Strahlengängen (5a, 5b) liegende
Achse (7) drehbar ist.
10. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzliche optische Elemente (8, 9, 10,
11) an dem Drehelement (6) angeordnet sind, die wahlweise
in die Strahlengänge (5a, 5b) einschaltbar sind.
11. Spaltlampen-Mikroskop nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzlichen optischen Elemente
(8, 9, 10, 11) Linsensysteme sind, die jeweils paarweise
(8, 9) bzw. (10, 11) Galilei-Teleskope bilden.
12. Spaltlampen-Mikroskop nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mikroskop in einem ersten
Gehäuseteil (1; 101) und die Spaltlampe in einem zweiten
Gehäuseteil (18; 118) angeordnet sind, und daß das
Mikroskopgehäuse (1; 101) und das Spaltlampengehäuse
(18; 118) um eine gemeinsame Achse in der Brennebene des
Mikroskop-Objektivs (4; 104) drehbar sind.
13. Spaltlampen-Mikroskop nach einem der Ansprüche 5-12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Licht der zusätzlichen
Beleuchtungseinrichtung (128) linear polarisiert ist, und
daß zwischen der Blendenscheibe (131) und den Okularen
(116) ein Polarisator angeordnet ist, dessen Durchlaß
richtung senkrecht zur Polarisation des in den Strahlen
gang eingespiegelten Lichts ist.
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