DE4203481A1 - Verfahren zur Trennung von 4- und 5-Aminoindan - Google Patents
Verfahren zur Trennung von 4- und 5-AminoindanInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur
Isomerentrennung von 4- und 5-Aminoindan durch
aufeinanderfolgende Ausfällung als Carbonsäuresalze.
Beide Aminoindanverbindungen werden jeweils in ihrer
isomerenreinen Form zur Herstellung von Verbindungen
unterschiedlicher pharmazeutischer Wirksamkeit
verwendet. Dies sind z. B. Analgetika aus 5-Aminoindan
und Vasokonstriktoren aus 4-Aminoindan. Weiterhin
werden die beiden Indanisomeren zur Herstellung von
Azofarbstoffen, UV-Stabilisatoren für Kunststoffe und
Herbiziden verwendet.
Isomerenreine Aminoindane können auf verschiedenen
Wegen erhalten werden. Die erste Möglichkeit besteht
darin, nach der Nitrierung von Indan, das entstandene
4, 5-Isomerengemisch aufzutrennen und anschließend 4-
und 5-Nitroindan getrennt zu hydrieren. Die Auftrennung
der Nitroindane ist jedoch mit erheblichem Aufwand
verbunden. Günstiger ist es daher, die Isomerentrennung
erst nach der Hydrierung durchzuführen, zumal damit ein
Reinigungsschritt entfällt und die Hydrierung der
Nitroindane gemeinsam durchgeführt werden kann.
Zur Trennung des Aminoindanisomerengemischs sind im
Laufe der Zeit verschiedene Methoden entwickelt worden.
Nach einer bereits 1916 beschriebenen Methode (Ber. 51,
2 82 296 (1916)) wird das Isomerengemisch durch
Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff in Gegenwart von
Hydroperoxid umgesetzt. Aus 5-Aminoindan entsteht das
kristallfreie Thioharnstoffderivat, während
4-Aminoindan nur sehr langsam reagiert und daher als
solches aus der Lösung abgetrennt werden kann. Ein
Nachteil dieser Trennmethode ist unter anderen die hohe
Toxizität des verwendeten Schwefelkohlenstoffs.
Eine andere Möglichkeit bietet die aus DRP 434 403
bekannte Umsetzung mit Formaldehyd in salzsaurer
Lösung. Da 5-Aminoindan dabei nicht reagiert, kann es
im Anschluß an die Reaktion durch
Wasserdampfdestillation aus der Reaktionslösung
abgetrennt werden. Das Reaktionsprodukt aus Formaldehyd
und 4-Aminoindan bleibt als spröde glasartige Masse
zurück und ist dadurch für eine weitere Verwendung zur
Herstellung anderer 4-Aminoderivate verloren.
Ein derzeit genutztes Verfahren zur Isomerentrennung
ist aus DE-OS 19 57 259 und DE-OS 19 50 219 bekannt.
Das durch Hydrieren der Nitroverbindungen erhaltene
Isomerengemisch von 4- und 5-Aminoindan wird in einem
Alkohol aufgenommen. Anschließend wird die Lösung mit
z. B. Bernsteinsäure, Fumarsäure und Äpfelsäure
versetzt. Das in Alkohol wenig lösliche
5-Aminoindansalz läßt sich kristallin abtrennen und mit
Hilfe von konzentrierter Natriumcarbonatlösung wieder
als Base freisetzen. Das isolierte 5-Aminoindan hat
einen Schmelzpunkt von 33 bis 34°C.
Das in der Lösung verbliebende 4-Aminoindan wird mit
einem Ether/Ligroin-Gemisch extrahiert. Nach dem
Abdampfen des Extraktionsmittels wird 4-Aminoindan in
einer Ausbeute von 86% erhalten mit einem Schmelzpunkt
von -5 bis -3°C.
Eigene Arbeiten zeigten jedoch, daß auf diese Weise
auch nach mehrfachem Umkristallisieren 4-Aminoindan nur
mit einem Gehalt von 71,15% erhalten werden kann. Bei
den verbleibenden Verunreinigungen handelt es sich
hauptsächlich um nicht abgetrenntes 5-Isomer (24,3%).
Auch das isolierte 5-Aminoindan konnte nicht völlig
isomerenrein erhalten werden, da bei der Salzfällung
ein Teil des 4-Aminoindans mitgefällt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein einfaches
Verfahren zur Isolierung sowohl von 4- als auch von
5-Aminoindan in hoher Reinheit und insbesondere
Isomerenreinheit bereitzustellen.
Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, das
Isomerengemisch aus 4- und 5-Aminoindan so zu zerlegen,
daß beide Isomere in hoher Ausbeute, hoher Reinheit und
isomerenrein erhalten werden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren
gemäß der Ansprüche 1 bis 6.
Die nach bekannten Methoden durchgeführte Nitrierung
von Indan führt zu einem Isomerengemisch von 4- und
5-Nitroindan im Verhältnis von etwa 2 : 3. Ohne
Aufarbeitung wird das erhaltene Nitroindangemisch nach
bekannten Methoden in Gegenwart eines Katalysators, wie
z. B. Palladium, Eisenpulver oder Raney-Nickel,
hydriert.
Wird das durch Nitrierung und Hydrierung erhaltene
Isomerengemisch, bestehend aus 4- und 5-Aminoindan, in
einem organischen Lösungsmittel gelöst und anschließend
in Gegenwart von Wasser mit einer Dicarbonsäure mit
mindestens 6 C-Atomen versetzt, fällt ausschließlich
das 5-Aminoindan als Salz aus.
Es wurde gefunden, daß 5-Aminoindan in besonders hoher
Isomerenreinheit erhalten werden kann, wenn zur
Abtrennung des 5-Aminoindans die bisher nicht für
diesen Zweck benannte Adipinsäure verwendet wird.
Darüber hinaus ist es ein Vorteil, wenn die Fällung mit
Adipinsäure in Gegenwart einer sehr geringen
Wassermenge, d. h. 5 bis 50 ml Wasser pro kg
organisches Lösungsmittel, durchgeführt wird.
Als organische Lösungsmittel sind nicht nur niedrige
Alkohole, wie z. B. Ethanol oder Isopropanol, sondern
auch Chloroform, Benzin, Heptan, Hexan, Ketone wie z. B.
Aceton, Ether oder Ester wie z. B. Ethylacetat,
insbesondere jedoch Toluol einsetzbar.
Gemeinsam mit einer geringen Menge des 5-Isomeren
bleibt 4-Aminoindan gelöst. Aus diesem Gemisch läßt
sich überraschenderweise das 4-Aminoindan selektiv mit
einer Mono-, Di- oder Tricarbonsäure, wie z. B. mit
Weinsäure, Salicylsäure, Zitronensäure oder Maleinsäure
als Salz ausfällen, während das noch in der Lösung
vorhandene 5-Aminoindan gelöst bleibt. Das ausgefällte
Salz läßt sich leicht in an sich bekannter Weise wieder
in die Säure und 4-Aminoindan zerlegen. Nach der
Aufarbeitung wird ein isomerenreines 4-Aminoindan mit
einer Reinheit von ca. 99 bis 99,6% erhalten. Aus dem
ausgefällten Adipinsäuresalz läßt sich nach bekannten
Methoden 5-Aminoindan mit einer Reinheit von ca. 99,7
bis 99,8% erhalten.
Besonderer Vorteil dieser Trennmethode ist, daß die
Adipinsäure aufgrund ihres Lösungsverhaltens in
einfacher, an sich bekannter Weise, nach der Abtrennung
des 5-Aminoindans zurückgewonnen werden kann und erneut
zur Isomerentrennung eingesetzt werden kann. Gleiches
gilt für die Salicylsäure, die als Na-Salicylat in
Wasser nur eine geringe Löslichkeit aufweist, während
die Tartratlösung nach dem Ansäuern mit Salzsäure
direkt weiterverwendet werden kann.
Außerdem wird durch die Aufnahme des Isomerengemischs
in einem organischen Lösungsmittel und die folgende
selektive Fällung der Amine eine Reinigung von
mitgeschleppten Verunreinigungen des zur Nitrierung
eingesetzten Indans erzielt, die bei bisher bekannten
Verfahren nur durch zusätzliche Reinigungsstufen
erzielt werden konnte.
Zur Durchführung des Verfahren werden beispielsweise
1,6 kg des Isomerengemischs aus 4- und 5-Aminoindan in
5,7 l Heptan gelöst. Es werden etwa 2,1 kg Adipinsäure
und 20 bis 30 ml Wasser hinzugefügt. Dieses Gemisch
wird auf 65 bis 75°C erwärmt und bei dieser Temperatur
etwa eine halbe Stunde gerührt. Ausgefallenes
5-Aminoindansalz wird nach dem Abkühlen abgetrennt, in
ungefähr 4 l Wasser aufgeschlämmt und mit etwa 1,5 l
50%iger Natronlauge versetzt. Das durch die Lauge
freigesetzte 5-Aminoindan wird durch zweimaliges
Extrahieren mit ca. 0,5 und 0,25 l Heptan oder Toluol
abgetrennt. Das Lösungsmittel der vereinten organischen
Phasen wird abdestilliert und 5-Aminoindan mit einer
Reinheit von 99,7 bis 99,8% und einem Schmelzpunkt von
37 bis 38°C erhalten.
Wird das Lösungsmittel der vereinigten organischen
Phasen der Adipinsäurefällung abdestilliert, bleibt ein
Rückstand von etwa 600 bis 640 g mit einem
4-Aminoindangehalt von ca. 83%. Neben anderen
Verunreinigungen sind in dem Rückstand noch etwa 12%
5-Aminoindan enthalten. Durch Behandlung mit z. B.
Weinsäure kann 4-Aminoindan in reiner Form isoliert
werden. Dazu wird der Rückstand in etwa einem Liter
Lösungsmittel aufgenommen.
Diese Lösung wird langsam unter Rühren innerhalb von 25
bis 40 min bei 70 bis 85°C zu 1,8 bis 2 l einer 20 bis
30gew.-%igen wäßrigen Weinsäurelösung gegeben. Nachdem
noch einige Zeit gerührt worden ist, wird langsam auf 5
bis 20°C abgekühlt. Während des Abkühlens fällt das
Tartrat des 4-Aminoindans aus. Es wird in an sich
bekannter Weise abgetrennt und in alkalischer Lösung
wieder als Base freigesetzt. 4-Aminoindan wird so mit
einer Reinheit von 99 bis 99,8% und einem Festpunkt
von -3°C erhalten.
Zur Isolierung des 4-Aminoindans kann aber auch die
organische Phase, insbesondere die Heptanphase bis auf
ein Volumen von etwa einem Liter eingeengt und nach
oben beschriebener Methode aufgearbeitet werden.
In der vom 4-Aminoindan befreiten Lösung verbleiben
Verunreinigungen und die vorher erwähnten 12%
5-Aminoindan. Es ist ein weiterer Vorteil der
Erfindung, daß nunmehr durch nochmalige Behandlung
dieser Lösung mit einer Dicarbonsäure, insbesondere
Adipinsäure, dieses 5-Aminoindan ebenfalls rein und
isomerenrein gewonnen werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Beispiele näher
beschrieben.
1,6 kg 4- und 5-Aminoindanisomerengemisch werden in
5,7 l Heptan gelöst. Zu dieser Lösung werden 2,1 kg
Adipinsäure und 25 ml Wasser gegeben. Dieses Gemisch
wird unter Rühren auf 70°C erhitzt und etwa 30 min bei
dieser Temperatur gehalten und gerührt. Anschließend
wird langsam auf 20°C abgekühlt.
Das auf diese Weise gebildete und ausgefällte
Adipinsäuresalz des 5-Aminoindans wird abgetrennt, mit
3 l Heptan ausgerührt und noch dreimal mit je 500 ml
Heptan nachgewaschen.
Von den gesammelten, vereinigten Heptan-Phasen wird das
Lösungsmittel bei Normaldruck abdestilliert. Der
verbleibende Rückstand enthält neben 12,5%
5-Aminoindan 83% 4-Aminoindan.
Zur Isolierung des 5-Aminoindans wird das in Beispiel 1
abgetrennte Adipinsäuresalz mit 4 l Wasser
aufgeschlämmt und mit 1,5 l wäßriger Natronlauge
(50%ig) versetzt.
Das auf diese Weise freigesetzte 5-Aminoindan wird in
500 ml Heptan aufgenommen und die abgetrennte
Wasserphase noch zweimal mit je 250 ml Heptan
ausgerührt.
Von den vereinigten Heptan-Phasen wird unter
Normaldruck Heptan abdestilliert und der verbleibende
Rückstand unter vermindertem Druck (24 mbar) in einem
Temperaturbereich von 127 bis 140°C fraktioniert
destilliert. Es werden 910 g 5-Aminoindan mit einer
Reinheit von 99,8% erhalten.
160 g des im Beispiel 1 nach dem Abdestillieren des
Heptans erhaltenen Rückstands werden in 250 ml Toluol
gelöst und innerhalb von ca. 30 min bei konstanter
Temperatur zu einer auf 75 bis 80°C erwärmten Lösung,
bestehend aus 165 g Weinsäure und 500 ml Wasser,
gegeben. Nach erfolgter Zugabe wird noch etwa 15 min
gerührt und anschließend das Gemisch langsam auf ca.
18°C abgekühlt, wobei das 4-Aminoindantartrat ab einer
Temperatur von 70°C auszufällen beginnt.
Das ausgefallene Salz wird abgetrennt und mit Toluol
und Wasser nachgewaschen. Aus dem Tartrat wird die Base
wie im Beispiel 2 mit alkalischer Lösung freigesetzt
und in einem organischen Lösungsmittel aufgenommen und
abgetrennt. Nach dem Abdestillieren des organischen
Lösungsmittels werden 118 bis 120 g 4-Aminoindan mit
einer Reinheit von 99,4% erhalten.
Die im Beispiel 3 nach dem Abtrennen der Toluolschicht
erhaltene Wasserphase enthält Dinatriumtartrat, das
erneut im Trennverfahren einsetzbar ist, indem die
Lösung nach der Zugabe von 300 ml Wasser mit Salzsäure
auf einen pH-Wert von 1 eingestellt wird. Nach der
Zugabe weiterer 33 g Weinsäure wird die Lösung auf 75
bis 80°C erwärmt. Anschließend wird wie in Beispiel 3
beschrieben toluolische 4-Aminoindanlösung zugetropft
und die Abtrennung analog durchgeführt.
Es werden 115 bis 118 g 4-Aminoindan mit einer Reinheit
von 99% erhalten.
160 g des im Beispiel 1 nach dem Abdestillieren des
Heptans erhaltenen Rückstands werden in 750 ml Aceton
gelöst und innerhalb von ca. 30 min bei konstanter
Temperatur zu einer auf 60 bis 65°C erwärmten Lösung,
bestehend aus 165 g Weinsäure und 400 ml Wasser,
gegeben. Nach erfolgter Zugabe wird unter Rückfluß noch
etwa 15 min gerührt. Anschließend wird das Gemisch
langsam auf ca. 181°C abgekühlt, wobei das gebildete
4-Aminoindantartrat kristallin ausfällt.
Das Salz wird abgetrennt und mit 60%igem wäßrigem
Aceton nachgewaschen. Die Base wird in bekannter Weise
freigesetzt. Es werden 115 bis 118 g 4-Aminoindan mit
einer Reinheit von 99,6% erhalten.
160 g des im Beispiel 1 nach dem Abdestillieren des
Heptans erhaltenen Rückstands werden in 1 l Toluol
gelöst und auf 80°C erwärmt. Unter Rühren werden
innerhalb von 20 Minuten portionsweise 140 g
Salicylsäure zugegeben und zum Rückfluß erhitzt.
Anschließend wird langsam auf 18°C abgekühlt, das
dabei ausgefallene Salicylat abfiltriert und mit
geringen Mengen Toluol nachgewaschen. Die Freisetzung
des 4-Aminoindan erfolgt wie in Beispiel 3.
Es werden 100 bis 110 g 98,5%iges 4-Aminoindan
erhalten. Die Salicylsäure fällt aus der wäßrigen
Lösung als wenig lösliches Salz aus.
160 g des im Beispiel 1 nach dem Abdestillieren des
Heptans erhaltenen Rückstands werden in 200 ml Toluol
gelöst, auf 75 bis 80°C erwärmt und innerhalb von
30 Minuten bei gleicher Temperatur unter Rühren mit
einer Lösung, bestehend aus 500 ml Wasser und 192 g
Zitronensäure versetzt und etwa 15 Minuten unter
Rückfluß erhitzt. Das beim langsamen Abkühlen auf 18°C
ausgefallene Salz wird abfiltriert und wie in Beispiel
2 beschrieben abgetrennt.
Es werden 105 g 4-Aminoindan erhalten.
160 g des im Beispiel 1 nach dem Abdestillieren des
Heptans erhaltenen Rückstands werden in 200 ml Aceton
gelöst und innerhalb von ca. 30 min bei konstanter
Temperatur zu einer auf 60 bis 65°C erwärmten Lösung,
bestehend aus 211 g Zitronensäure, 300 ml Wasser und
300 ml Aceton, gegeben. Nach erfolgter Zugabe wird
unter Rückfluß noch etwa 15 min gerührt. Anschließend
wird das Gemisch langsam auf ca. 18°C abgekühlt, wobei
das gebildete 4-Aminoindantartrat kristallin ausfällt.
Das Salz wird abgetrennt und mit je 1 l 60%igem
wäßrigem, danach mit reinem Aceton nachgewaschen. Die
Base wird wie in Beispiel 2 beschrieben freigesetzt.
Es werden 112 bis 115 g 4-Aminoindan mit einer Reinheit
von 99% erhalten.
160 g des im Beispiel 1 nach dem Abdestillieren des
Heptans erhaltenen Rückstands werden in 100 ml Aceton
aufgenommen und innerhalb von 10 bis 15 Minuten bei
konstanter Temperatur zu einer auf 60 bis 65°C
erwärmten Lösung, bestehend aus 121 g Maleinsäure und
400 ml Aceton, gegeben. Nach erfolgter Zugabe wird
unter Rückfluß noch etwa 15 min gerührt. Anschließend
wird das Gemisch langsam auf ca. +3°C abgekühlt,
wobei das gebildete 4-Aminoindanmaleat kristallin
ausfällt.
Das Salz wird abfiltriert und mit 60%igem wäßrigem,
Aceton nachgewaschen. Die Base wird in bekannter Weise
freigesetzt.
Es werden 100 bis 110 g 4-Aminoindan mit einer Reinheit
von 99% erhalten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Isomerentrennung von 4- und
5-Aminoindan, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das durch Nitrierung und anschließende Hydrierung erhaltene Isomerengemisch in einem organischen Lösungsmittel aufgenommen wird,
- b) 5-Aminoindan in Gegenwart von geringen Mengen Wasser als Salz einer Dicarbonsäure mit mindestens 6 C-Atomen ausgefällt, abgetrennt und mit Hilfe einer Base aus dem Salz freigesetzt, in einem organischen Lösungsmittel aufgenommen und durch Destillation isomerenrein gewonnen wird,
- c) das Lösungsmittel der vereinigten organischen Phasen abdestilliert wird, und der Rückstand in einem organischen Lösungsmittel aufgenommen und bei 60 bis 80°C mit einer wäßrigen Mono-, Di- oder Tricarbonsäurelösung versetzt wird, und das während des Abkühlens ausfallende 4-Aminoindansalz abgetrennt wird,
- d) das 4-Aminoindan daraus in alkalischer Lösung als Base freigesetzt, in einem organischen Lösungsmittel aufgenommen und durch Destillation isomerenrein gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß 5-Aminoindan mit Hilfe von Adipinsäure
abgetrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isomerengemisch in Heptan als organisches
Lösungsmittel aufgenommen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Wasser nicht oder nur
begrenzt mischbare Lösungsmittel wie Heptan,
Hexan, Toluol, Benzin, Chloroform oder Ethylacetat
verwendet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Wasser mischbare
Lösungsmittel, wie z. B. Aceton und kurzkettige
Alkohole der Gruppe Methanol, Ethanol und
Isopropanol verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß 4-Aminoindan mit Hilfe von Weinsäure,
Salicylsäure, Zitronensäure oder Maleinsäure
abgetrennt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203481A DE4203481A1 (de) | 1992-02-07 | 1992-02-07 | Verfahren zur Trennung von 4- und 5-Aminoindan |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203481A DE4203481A1 (de) | 1992-02-07 | 1992-02-07 | Verfahren zur Trennung von 4- und 5-Aminoindan |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4203481A1 true DE4203481A1 (de) | 1993-11-18 |
Family
ID=6451132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4203481A Withdrawn DE4203481A1 (de) | 1992-02-07 | 1992-02-07 | Verfahren zur Trennung von 4- und 5-Aminoindan |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4203481A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014103811A1 (ja) * | 2012-12-27 | 2014-07-03 | 住友化学株式会社 | 精製されたアミン化合物の製造方法 |
-
1992
- 1992-02-07 DE DE4203481A patent/DE4203481A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014103811A1 (ja) * | 2012-12-27 | 2014-07-03 | 住友化学株式会社 | 精製されたアミン化合物の製造方法 |
US9493418B2 (en) | 2012-12-27 | 2016-11-15 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Method for producing purified amine compound |
JPWO2014103811A1 (ja) * | 2012-12-27 | 2017-01-12 | 住友化学株式会社 | 精製されたアミン化合物の製造方法 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RUETGERS AG, 60326 FRANKFURT, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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