DE4202965C1 - Windscreen wiper blade for vehicle - is lifted off screen in park position by lifting arm carried clear of area swept by blade - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wischvorrichtung gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-AS 16 80 194 ist eine Wischvorrichtung für Scheiben von Fahrzeugen bekannt, bei der ein Wischerarm beim Einschwen­ ken in eine Parkstellung über einer durch einen Stößel gebil­ deten Hubvorrichtung liegt, welcher durch eine Feder beauf­ schlagt auszufahren ist und dabei den Wischerarm mit dem Wischblatt von der Scheibe abhebt. Ein Zurückziehen des Stößels und Wiederablegen des Wischblatts auf der Fahrzeugscheibe wird durch einen steuerbaren Elektromagneten erreicht. Sollte diese Stößelbetätigung ausfallen, so würde der Stößel aufgrund der Federbelastung in der ausgefahrenen Position bleiben oder in diese überführt werden, so daß diese Position eine Ausfallage bildet. In dieser Lage liegt der Stößel aber im Bewegungsbe­ reich des auch vom ausgefahrenen Stößel wegbewegbaren Wischers, wodurch Beschädigungen der Wischvorrichtung möglich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Wischvorrichtung dahingehend auszubilden, daß auch bei Ausfall der Steuerung der Hubvorrichtung eine Beschädigung der Wisch­ vorrichtung ausgeschlossen ist.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Eine Hubvorrichtung mit einem Hubarm, welcher in einer Park­ stellung des Wischers mit einer Angriffsfläche von unten anhe­ bend auf einen Wischerarm einwirken kann, und welcher ansonsten nicht fest mit dem Wischerarm verbunden ist, bietet den Vor­ teil, daß der Wischerarm jederzeit wieder vom Hubarm lösbar ist und seine Wischbewegung fortsetzen kann, auch wenn der Hubarm durch eine Fehlsteuerung einer Stellvorrichtung in seiner Ar­ beitsstellung verbleibt. Eine Beschädigung des Wischerarms bei erneutem Erreichung dieser Parkstellung wird in diesem Falle dadurch verhindert, daß die Hubhöhe des Hubarms so bemessen ist, daß der Hubarm in seiner Arbeitslage oberhalb eines auf der Scheibe aufliegend gedachten Wischers liegt. Damit ist er­ reicht, daß der Wischerarm dann ungestört unter dem Hubarm be­ wegt werden kann.

Die Hubvorrichtung kann in einer einfach zu fertigenden Aus­ führung mit einem Schwenkhebel als Hubarm ausgeführt sein. Durch eine besondere Ausführung der Lagerstelle des Schwenkhe­ bels kann eine Beschädigungsmöglichkeit durch eine weitere Fehlsteuerung ausgeschaltet werden. Sollte der Schwenkhebel bei wischendem Wischer und sich fälschlicherweise in der Arbeits­ stellung befindendem Hubarm wieder angesteuert und in seine Ruhelage verfahren werden, so liegt der Schwenkhebel eventuell auf dem Wischerarm auf, er wird aber dabei in seiner Lager­ stelle am Fahrzeug von der Scheibe weg elastisch zurückweichend verschoben, so daß die auf den Wischerarm einwirkende Kraft äußerst gering ist, und dieser weiterhin nicht in seiner Wischbewegung behindert wird.

Ein Schwenkhebel, der beidseitig der Schwenkachse je einen Schwenkhebelarm aufweist, wovon ein Schwenkhebelarm die An­ griffsfläche für den Wischerarm aufweist, und der andere Schwenkhebelarm von der Stellvorrichtung beaufschlagt ist, kann am Rande einer Fahrzeugscheibe außerhalb des vom Wischerarm und Wischblatt überstrichenen Bereichs schwenkbar positioniert werden und greift dennoch ausreichend weit unter den Wischer­ arm.

Die Betätigung einer Stellvorrichtung und die dadurch bewirkte Anhebung des Wischerarms kann zusammen mit der Fahrzeugzündung oder mit dem Ver- oder Entriegelungsvorgang einer Zentralver­ riegelung gesteuert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Wischers in einer Parkstellung über einem Schwenkhebel,

Fig. 2 in einer Seitenansicht entlang der Linie II-II aus Fig. 1 den Schwenkhebel mit dem Wischer in abgesenkter und strichpunktiert dargestellt in angehobener Position, und

Fig. 3 den Schwenkhebelarm durch eine Fehlsteuerung der Stellvorrichtung in Arbeitsstellung und strichpunktiert dargestellt danach wieder abgesenkt und in seiner Lagerstelle elastisch angehoben.

In Fig. 1 ist ein Scheibenwischer 1 eines nicht weiter darge­ stellten Fahrzeugs gezeigt, der ein Wischblatt 2 mit einem Wi­ scherarm 3 umfaßt, durch den der Wischer 1 über einer Scheibe 4 schwenkbar am Fahrzeug gelagert ist. Zumindest in einer Park­ stellung des Wischers 1 ist dieser über einer Angriffsfläche 5 eines Verstellelements einer Hubvorrichtung 6 positioniert, welche den ausgeschalteten Wischer 1 gesteuert anhebt und dabei das Wischblatt 2 von der Scheibe 4 abhebt, so daß dessen Wischgummi geschont wird.

Die Fig. 2 zeigt die Ausbildung und Funktion dieser Hubvor­ richtung 6 in einer Seitenansicht. Die Hubvorrichtung 6 umfaßt einen Hubarm 7, der hier als Schwenkhebel ausgebildet ist, welcher durch eine Schwenkachse 8 in einer Lagerstelle 9 am Fahrzeug schwenkbar festgelegt ist. Ein Schwenkhebelarm 10 liegt mit der Angriffsfläche 5 in der Parkstellung des Wischers 1, die hier einer Umkehrstellung der Wischbewegung entspricht, unter dessen Wischerarm 3. Mittels der hier pneumatischen Unterdruck-Ansteuerung einer zwei Endlagen umfassenden Stell­ vorrichtung 11, in der eine Kolbenfläche 12 gegen die Kraft einer Druckfeder 13 verschoben wird und dabei einen am Schwenk­ hebelarm 10′ angelenkten Betätigungshebel 14 einfährt, wird der Schwenkhebel 7 durch Einschalten der Wischvorrichtung um die Schwenkachse 8 verschwenkt und der Schwenkhebelarm 10 aus seiner strichpunktiert dargestellten Arbeitslage II in seine Ruhelage I überführt, wobei sich das Wischblatt 2 auf die Scheibe 4 auflegt.

Von dieser Angriffsfläche 5 kann der angehobene Wischerarm 3 auch in der Arbeitslage II des Schwenkhebels 7 wieder wegbewegt werden, da er bei seiner Verschwenkung einfach vom Schwenkhe­ belarm 10 herunterrutscht. Diese Möglichkeit ist dann von Be­ deutung, wenn der Schwenkhebel 7, wie Fig. 3 zeigt, durch eine Fehlsteuerung in seiner Arbeitslage II verbleibt, auch wenn eine Wischbewegung des Wischers 1 notwendig und dieser dazu eingeschaltet wird. Bei der Rückkehr des Wischers 1 in die Parkstellung auf die Seite des sich noch immer in anhebender Arbeitslage II befindenden Schwenkhebels 7 liegt der Schwenk­ hebelarm 10 oberhalb des Wischerarms 3 und behindert dessen schwenkende Wischbewegung nicht. Nun kann es aber möglich sein, daß die Stellvorrichtung 11, wie es in der Fig. 3 strichpunk­ tiert dargestellt ist, später wieder den Schwenkhebel 7 in seine Ruhelage I ziehen will, obwohl sich der Wischer 1 gerade in seiner Parkstellung und damit unter dem Schwenkhebel 7 be­ findet. Für diesen Fall ist es vorgesehen, daß der Schwenkhebel 7 in seiner Lagerstelle 9 am Fahrzeug von der Scheibe 4 weg elastisch zurückweichend gelagert ist, so daß der Schwenkhe­ belarm 10 zwar auf dem Wischerarm 3 aufliegt, aber auf diesen eine nur geringe Kraft ausübt und die Stellvorrichtung 11 den­ noch die gesteuerte Schaltstellung einnehmen kann. Diese ela­ stisch nachgebende Lagerung ist hier durch eine Verschiebemöglichkeit der Schwenkachse 8 des Schwenkhebels 7 gegen die Kraft einer Druckfeder 15 in einem Langloch 16 seiner Lagerstelle 9 gegeben. Nach einer nachfolgenden Wischbewegung des Wischers 1 würde sich der Schwenkhebel 7 dann wieder in seiner Ruhelage I unter dem Wischerarm 3 befinden.

In dieser Ausführung einer Wischvorrichtung ist von Vorteil, daß sich der Schwenkhebelarm 10 ohne Steuersignal immer in seiner anhebenden Arbeitslage II befindet, in der er die Wischbewegung nicht stört. Erst z. B. durch ein Einschalten der Fahrzeugzündung wird die Stellvorrichtung 11 aktiviert, und der Schwenkhebel 7 in die Ruhelage I bewegt. Ebenso kann aber auch die Ansteuerung der Stellvorrichtung 11 zusammen mit dem Ver- oder Entriegelungsvorgang einer Zentralverriegelung erfolgen.

Claims (7)

1. Wischvorrichtung für Scheiben von Fahrzeugen, deren Wischer einen ein Wischblatt tragenden, gegen die Scheibe nachgiebig abgestützten Wischerarm umfaßt, und dessen Wischblatt in eine Parkstellung verfahrbar ist, in der das Wischblatt gegenüber der Scheibe über ein Verstellelement einer Hubvorrichtung an­ zuheben ist, wobei diese anhebende Arbeitslage des Verstell­ elements seiner Ausfallage entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement durch einen außerhalb des vom Wischer­ arm (3) und Wischblatt (2) überstrichenen Bereichs abgestützten Hubarm (7) gebildet ist, und daß der Hubarm (7) für seine Ar­ beitslage (II) eine Hubhöhe aufweist, die - bezogen auf einen Überdeckungsbereich zum Wischerarm (3) - einer den Scheibenwi­ scher (1) in dessen Wischstellung mit Freigang übergreifenden Stellung des Hubarms entspricht.

2. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubarm als Schwenkhebel (7) ausgebildet und angelenkt ist.

3. Wischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (7) beidseitig einer Schwenkachse (8) je einen Schwenkhebelarm (10 bzw. 10′) umfaßt, wovon ein Schwenk­ hebelarm (10) eine Angriffsfläche (5) für ein Anheben des Wi­ scherarms (3) aufweist, und der andere Schwenkhebelarm (10′) von einer Stellvorrichtung (11) beaufschlagt ist.

4. Wischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (7) in seiner Lagerstelle (9) am Fahrzeug von der Scheibe (4) weg elastisch zurückweichend gelagert ist.

5. Wischvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwenkachse (8) des Schwenkhebels (7) durch eine Fe­ der (15) beaufschlagt in einem Langloch (16) der Lagerstelle (9) verschiebbar gelagert ist.

6. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubarm (7) bei eingeschalteter Fahrzeugzündung durch eine Steuerung aktiviert und in die Ruhelage (I) bewegt ist.

7. Wischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebung des Wischerarms (3) durch den Hubarm (7) zu­ sammen mit dem Verriegelungsvorgang einer Zentralverriegelung gesteuert ist.