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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abheben von Scheibenwischern
von den Scheiben u. a. an Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, Flugzeugen.
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Üblicherweise
werden die Scheibenwischerarme bei Frost manuell von der Scheibe
angehoben, um ein Anfrieren zu vermeiden.
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Weiterhin
wird der normal anfallende Straßenschmutz
auf der Scheibe durch Niederschläge von
der Scheibe herunter gespült
und auf dem Scheibenwischergummi abgelagert. Bei Inbetriebnahme des
Scheibenwischers wird sodann die Scheibe verschmiert und unter Umständen zerkratzt.
Werden die Scheibenwischer, sofern sich das Fahrzeug im Stand befindet
und der Motor ausgeschaltet ist, angehoben, werden diese Nachteile
ausgeschlossen.
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Es
wurde bereits bekannt, abgehobene Scheibenwischerblätter auf
ca. 35 °C
aufzuheizen, sofern die Außentemperatur
0°C unterschritten
hat (
PS 199 36 277 ).
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Weiterhin
wurde eine Vorrichtung zum Abheben der Scheibenwischerblätter bekannt,
bei der eine aufwendige mechanische und elektrische Konstruktion
zum Einsatz kommt (
PS 196 24
068 ).
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Ebenso
wurde eine Wischvorrichtung bekannt, die dafür Sorge trägt, daß auch bei Ausfall der Steuerung
der Hubvorrichtung eine Beschädigung der
Wischvorrichtung dadurch ausgeschlossen wird, daß ein Verstellelement durch
einen außerhalb
des vom Wischerarm überstrichenen
Bereich ein abgestützter
Hubarm gebildet ist, und daß der
Hubarm für seine
Arbeitslage eine Hubhöhe
aufweist, die einer den Scheibenwischer in dessen Wischstellung
mit Freigang übergreifenden
Stellung des Hubarms entspricht (
PS
42 35 395 , 42 02 965).
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Letztlich
wurde eine Abhebevorrichtung bekannt, die über einen festsitzenden Nokken
an der Lagerhülse
verfügt
und mit einer Abtastrolle am Scheibenwischerarm versehen ist, die
diesen anhebt. Diese Vorrichtung ist jedoch speziell dafür vorgesehen,
bei falsch eingestellten Scheibenwischern eine Beschädigung zu
verhindern, wenn dadurch der Scheibenwischer unter den Bereich der
Windschutzscheibe fahren sollte. Diese Fehleinstellungen sind jedoch
heutzutage auf Grund der profilgefrästen Wellen nicht mehr möglich. Ausserdem
würde bei
Betrieb der Scheibenwischeranlage bei jedem Wischgang der Scheibenwischer
angehoben werden, was zu alsbaldigem Verschleiss der Erfindung führt und
nicht im Sinne des Wischvorganges liegt (
DE 880 864 C1 ).
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Anheben von Scheibenwischerarmen
vorzuschlagen, das einfach in ihrem Aufbau und störunanfällig ist.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung zum Anheben des Scheibenwischerarmes gemäß den Ansprüchen 1 bis
4 vorgeschlagen.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Dabei zeigt
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1 einen
Längsschnitt
der Abhebevorrichtung in Ruhestellung,
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2 einen
Längsschnitt
der Abhebevorrichtung mit abgehobenen Wischerarm und
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3 die
Form und Anordnung der Nocken.
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Bei
der erfindungsgemäßen automatischen Abhebevorrichtung
von Scheibenwischern werden diese zu einem geringfügigen aber
ausreichenden Maß automatisch
von der Scheibenfläche
abgehoben. Hierbei wird in geringem Abstand neben der Antriebswelle 3 des
Scheibenwischers unterhalb des Wischerarmes 1 in Ruhestellung
die Abhebevorrichtung installiert. Dazu ist es nötig, an der bezeichneten Stelle
ein Loch in die Karosserie 10 vorzusehen und die Abhebevorrichtung
zu befestigen.
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Die
Abhebevorrichtung besteht aus einem ausreichend dimensionierten
metallischen Schaltbolzen 4 und einer elektromagnetischen
Spule 9. Auf dem Schaltbolzen 4 befinden sich
ein oder mehrere Nocken 5, die die Form eines Quaders mit
einer trapezförmiger
Grundfläche
aufweisen. Der Schaltbolzen 4 ist frei in dem Führungsrohr 6 beweglich.
Im Führungsrohr 6 sind
innen kreisförmig
umlaufende Aussparungen 7 vorhanden. Jede zweite obere
Aussparung 7 ist so ausgeführt, daß sie dem notwendigen Weg für das Abheben
des Scheibenwischers entspricht. Die anderen oberen Aussparungen 7 sind nur
zahnförmig
ausgeführt
und dienen der Arretierung des Schaltbolzens 4 unterhalb
des Wischerarmes 1 bei betriebsbereitem Zustand der Wischeranlage.
Die Breite der Nocken 5 entspricht der halben Breite der
jeweiligen Aussparung 7. Treten die Nocken 5 in
die Aussparung 7 ein, berühren sie die schiefe Ebene
der Aussparung 7, gleitet auf dieser zum am weitesten Punkt
und verdreht dabei den Schaltbolzen 4. Die untere Begrenzung
ist ebenfalls um den Schaltbolzen 4 zahnförmig ausgeführt und gegenüber den
oberen Aussparungen 7 versetzt angeordnet. In diese Verzahnungen
laufen die auf dem Schaltbolzen 4 angebrachten Nocken 5 bei
Hin- und Herbewegungen des Schaltbolzens 4 und dienen als Begrenzung
der Hin- und Herbewegungen. Durch die versetzte Anordnung der oberen
und unteren Aussparungen 7 wird bei jedem Einfahren der
Nocken 5 in die Endstellung eine leichte Verdrehung in
der Längsachse
erreicht. Somit wird bei jeder Hin- und Herbewegung des Schaltbolzens 4 einmal
ein höheres
und ein niederes Herausfahren des Schaltbolzens 4 erreicht.
Der Schaltbolzen 4 wird durch eine entsprechende Druckfeder 8 im
Führungsrohr 6 nach oben
gedrückt.
Die Federkraft hat hierbei so stark zu sein, daß bei Ausfahren des Schaltbolzens 4 in
die hohe Position der Wischerarm 1 mit angehoben werden
kann. Die elektromagnetische Spule 9 dient dazu, den Schaltbolzen 4 zurückzuziehen.
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Wird
nun auf die Spule 9 kurzzeitig eine Spannung gegeben, entsteht
ein elektromagnetisches Kraftfeld im Ring. Dieses zieht den metallischen
Schaltbolzen 4 entgegen der Spannung zurück. Durch
die untere versetzte Aussparung 7 des Führungsrohres 6 rasten
die Nocken 5 bis zum Formschluß in die Aussparung 7.
Dabei erfolgt wieder eine Verdrehung des Schaltbolzens 4.
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Wird
die Spannung nun an der Spule 9 abgeschaltet, wird der
Schaltbolzen 4 durch die Druckfeder 8 nach oben
gedrückt,
wobei nun durch die längere
Aussparung 7 im Führungsrohr 6 der
Schaltbolzen 4 weiter herausfährt und dabei von unten gegen den
Wischerarm 1 fährt
und diesen anhebt (2), was in Folge der Länge des
Wischerarms 1 zum Abheben des Wischergummis von der Scheibe
führt. Die
Aussparung 7 im Führungsrohr 6 läuft zum
Ende hin schräg
in Richtung der Längsachse
zu. Dadurch bewirken die Nocken 5 wiederum eine leichte
Verdrehung der Längsachse
bis zum Formschluß des Schaltbolzens 4,
so daß bei
Rückzug
des Schaltbolzens 4 der/die Nocken 5 in die nächste untere
Aussparung 7 fahren.
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Bei
erneuter Zuführung
der Spannung an die Ringspule 9 wird der Schaltbolzen 4 wiederum
herabgezogen, wobei durch die versetzte untere Aussparung 7 eine
Verdrehung der Längsachse
durch die Nocken 5 gegenüber der nächsten kurzen Aussparung 7 erfolgt.
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Bei
Abschaltung der Spannung fährt
der Schaltbolzen 4 dann durch die Federkraft mit den Nocken 5 in
die nächste
kurze Aussparung 7 (1). Dadurch
fährt der
Schaltbolzen 4 nur bis berührungslos unter den Wischerarm 1,
so daß dieser
mit der gesamten Scheibenwischermechanik betriebsbereit aufliegt.
Die Ansteuerung der Ringspule 9 erfolgt jeweils mit Betätigung der
Zentralverriegelung. Durch die oben beschriebene Mechanik muß nur jeweils
ein kurzzeitiger Spannungsimpuls gegeben werden, der ausreichend
ist, den Schaltbolzen 4 bis an den unteren Anschlag zu
fahren, so daß die
Anlage während des
abgehobenen, als auch des betriebsbereiten Zustandes spannungsfrei
ist und somit die Bordspannungsanlage wenig belastet.
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Der
Betriebszustand der Scheibenwischeranlage wird somit generell bei
der Entriegelung des Fahrzeuges hergestellt. Bei Verriegelung des
Fahrzeuges werden die Scheibenwischer angehoben.
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Wichtig
ist weiterhin auch das durch die zentrale Steuereinheit bei laufendem
Motor kein Spannungsimpuls auf die Spule 9 geschaltet werden
kann. Manche Fahrzeuge verriegeln während der Fahrt automatisch
oder andere werden vom Fahrzeugführer manuell
verriegelt.
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- 1
- Wischerarm
- 2
- Gelenk
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Schaltbolzen
- 5
- Nocken
- 6
- Führungsrohr
- 7
- Aussparung
- 8
- Druckfeder
- 9
- elektromagnetische
Spule
- 10
- Karosserie
(Grundplatte)