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Vorrichtung zur starren Laufwerksausbildung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur starren Laufwerksausbildung
von Gleiskettenfahrzeugen, bei der die Laufrollen gegenüber dem Fahrzeug abgefedert
sind und das Einfedern einzelner Laufrollen wahlweise blockierbar ist, indem eine
zugeordnete hydraulische Zylinderanordnung aus einer Ruhestellung in eine Stützstellung
hydraulisch oder manuell verschwenkbar angeordnet und zwischen Fahrzeugwanne und
Laufrolle mit einem ausfahrbaren Stempel einschaltbar ist.
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Anordnungen dieser Art sind nach der DE-OS 30 39 366 bereits bekannt
geworden. Hierdurch soll bei UnterstUtzungsfahrzeugen beispielsweise für Räum-,
Planier- und Kranarbeiten ein möglichst starres laufwerk geschaffen werden, während
für die Marschfahrt gute Fahreigenschaften gefordert werden. Für den vorliegenden
Anwendungsbereich besteht das Problem, einen vorgegebenen Bewegungsablauf
2.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (35) über
einen Schwenkzylinder (36) verstellbar ist und die ölzuführung für die Aus- und
Einfahrbewegung des Stempels (42) über hydraulische Ventile (43,44) als Steuerelemente
und eine Bohrung (47) des Schwenkzylinders (36) einschaltbar ist, wenn die Stützposition
des Zylinders (35) eingestellt ist bzw. der Stempel (42) über hydraulische Ventile
(37, 38) als Steuerlelemente die Schwenkbewegung des Zylinders (35) in die Ruheposition
freigibt.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente
,jeweils aus einer Parallelschaltung von einem Rückschlagventil (37 bzw. 43) und
einen Druckhalteventil (38 bzw. 44) gebildet sind.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement
durch einen federbelasteten Sperrschieber (9) gebildet ist, der über eine Sperrklinke
(12) steuerbar ist und in den Endstellungen des Zylinders (3) in einer entsprechend
verschwenkbaren Nockenscheibe (13) einrastet.
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5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arretierung des Zylinders (3) in der Stützposition über den Sperrschieber (9)
erfolgt, der über eine Leitung (27) auf seiner Rückseite mit der Ölzuführung verbunden
ist, solange der Stempel (5) seine Rückzugsposition nicht erreicht hat.
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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ölzuführung über einen Schwenkzapfen (4 bzw. 31) des Zylinders (3 bzw. 29)
erfolgt und der Durchfluß in der Stützstellung des Zylinders (3 bzw. 29) freigegeben
wird.
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einzuhalten, um keine Beschädigungen der Abstützvorrichtung herbeizuführen.
Zusätzlich muß auch gewährleistet werden, den Abstützvorgang der Laufrollen auch
unter den vorliegenden erschwerten Bedingungen im Hinblick auf Verschmutzung und
Belastung möglichst fehlerfrei und sicher durchzuführen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, gattungsgemäße Vorrichtungen dieser
Art zu verbessern und einen Arbeitsablauf für die Einschaltung sowie die Aufhebung
der starren Laufwerks ausbildung zwangsweise vorzugeben, um damit eine Einhaltung
der vorgegebenen Handhabungsschritte zur Vermeidung von Schäden zu gewährleisten.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die
Ölzuführung für die Ausfahrbewegung des Stempels über Steuerelemente in Abhängigkeit
von der Stützposition des Zylinders einschaltbar ist und der eingefahrene Stempel
die Arretierung bzw. die Ölzufuhrung über die Steuerelemente für eine Schwenkbewegung
des Zylinders in die Ruheposition freigibt.
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Hierdurch ist eine Ausfahrbewegung des Stempels zur Erzielung einer
starren Laufwerksposition nur in der dafür vorgesehenen Stütz stellung möglich und
der Schwenkvorgang in die Ruhestellung nur mit eingefahrenem Stempel möglich.
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Eine vollhydraulische Anordnung wird dadurch geschaffen, daß der Zylinder
über einen Schwenkzylinder verstellbar ist und die ÖIzuführung für die Aus- und
Einfahrbewegung des Stempels über hydraulische Ventile als Steuerelemente und eine
Bohrung des Schwenkzylinders einschaltbar ist, wenn die Stützposition des Zylinders
eingestellt bzw. der Stempel über
hydraulische Ventile als Steuerelemente
die Schwenk--bewegung des Zylinders in die Ruheposition freigibt.
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Hierbei wird eine einfache Anordnung dadurch erzielt, daß Steuerelemente
Jeweils aus einer Parallelschaltung von einem Rückschlagventil und einem Druckhalteventil
gebildet sind.
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Alternativ wird vorgeschlagen, daß das Steuerelement durch einen federbelasteten
Sperrschieber gebildet ist, der über eine Sperrklinke steuerbar ist und in den Endstellungen
des Zylinders in einer entsprechend verschwenkbaren Nockenscheibe einrastet.
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Zur einfachen Ausbildung einer Arretierung ist vorgesehen, daß die
Arretierung des Zylinders in der Stützposition über den Sperrschieber erfolgt, der
über eine Leitung auf seiner Rückseite mit der Olzufuhrung verbunden ist, solange
der Stempel seine Rückzugsposition nicht erreicht hat.
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Eine günstige Ausbildung wird dadurch geschaffen,-daß die Ölzuführung
über einen Schwenkzapfen des Zylinders erfolgt und der Durchfluß in der Stütz stellung
des Zylinders freigegeben wird.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Anordnung mit einer mechanischen Schwenkvorrichtung
und doppelt wirkenden hydraulischen Stützzylinder in der Ruhestellung, Fig. 2 eine
Anordnung gemäß Fig. 1 in der Stützstellung,
Fig. 3 eine Anordnung
gemäß Fig. 1 mit einfach wirkendem hydraulischen Stützzylinder in der Ruhestellung,
Fig. 4 eine Anordnung gemäß Fig. 3 in der Stützstellung, Fig. 5 eine Anordnung mit
einer hydraulischen--Schwenkvorrichtung und doppelt wirkendem hydraulischen Stütz
zylinder in der Ruhestellung, Fig. 6 eine Anordnung gemäß Fig. 5 in der Stützstellung.
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Bei den dargestellten Anordnungen ist eine Laufrolle 1 über einen
Schwenkarm 2 an der nicht näher dargestellten Fahrzeugwanne schwenkbar befestigt.
Oberhalb der Laufrolle 1 befindet sich ein Stützzylinder 3, welcher um einen wannenfesten
Zapfen 4 aus einer Ruhestellung in eine Stützposition schwenkbar ist. Hierbei wird
in der Ruhestellung die Schwenkbewegung der Laufrolle 1 mit dem Schwenkarm 2 zum
Einfedern durch den Stützzylinder 3 nicht beeinträchtigt. In der Stütz stellung
umfaßt ein Stempel 5 des Stützzylinders 3 mit dem Formstück 6 einen Zapfen 7 der
Stützrollenachse.
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Gemäß Fig. 1 und 2 ist der Stempel 5 dabei mit einem Hydraulikkolben
8 des Stützzylinders 3 verbunden. Im Stützzylinder 3 befindet sich ebenfalls ein
Sperrschieber 9, welcher durch eine Feder 10 über einen Rollenstößel 11 auf eine
Sperrklinke 12 gepreßt wird. Die Sperrklinke 12 läuft auf einer Nockenscheibe 13
ab, welche an der mit dem Stützzylinder 3 verbundenen Grundplatte 14 drehbar gelagert
und manuell über ca. eine halbe Umdrehung zwischen zwei Positionen entsprechend
verdrehbar ist. Dabei ist in diesem Fall
die Drehbewegung durch
einen halbkreisförmigen Schlitz 25 in der Scheibe und einen in diesen hineinfassenden,
mit der Grundplatte 14 fest verbundenen Zapfen 26 begrenzt. Die Nockenscheibe 13
ist über einen Zapfen 15 einer Stange 16 und einem Federkorb 17 mit Federn 18 mit
einem fahrzeugfesten Zapfen 19 verbunden. Gemäß Fig. 1 befindet sich der Zapfen
15 in der stützzylindernahen Stellung, in welcher der Stützzylinder 3 in der Ruhestellung
ist und zusätzlich durch einen wannenfesten Anschlag 20 gesichert wird. Die Nockenscheibe
13 wird dabei durch die federbelastete Sperrklinke 12 arretiert und besitzt eine
solche Kontur, daß der Sperrschieber 9 die Ölzufuhr von einer Zapfenbohrung 21 über
eine Zuleitung zum Kolben 8 unterbricht. Ein unbeabsichtigtes Ausfahren des Stützzylinders
ist damit nicht möglich.
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In der Stützstellung gemäß Fig. 2 rastet die Klinke 12 in einer zweiten
Position der Nockenscheibe 13 ein und steuert damit den Sperrschieber 9, der den
Ölzufluß über die Bohrung21, die Ringnut 22 und die Zuleitung zum Zylinder 3 freigibt.
Das auf der anderen Kolbenseite verdrängte öl fließt über einen Kanal 23 im Stützzylinder
3 und eine Bohrung 24 wieder ab. Hierdurch wird der Stempel 5 entsprechend ausgefahren
und die eigentliche Stützposition eingenommen. Die Federn 18 im Federkorb 17 dienen
dazu, Längenänderungen zwischen dem Zapfen 15 und dem Zapfen 19 aufgrund von notwendigen
Schwenkbewegungen des gestützten Schwenkarmes 2 auszugleichen.
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Die Aufhebung der Stützposition zum Verschwenken des Stützzylinders
3 in seine Ruhestellung gemäß Fig. 1, wird Uber den Sperrschieber 9 gewährleistet.
Die Schwenkbewegung kann erst eingeleitet werden, wenn der Stützzylinder 3 eingefahren
und die Bohrung 21
mit der Zuleitung wieder drucklos ist. Der Einziehvorgang
wird durch Druckölbeaufschlagung der Kolbenunterseite über die Bohrungen 23, 24
eingeleitet. Während der gesamten Einziehbewegung des Kolbens 8 wird der Ölrücklauf
über die Bohrung 21 durch eine-nicht gezeigte Drosselstelle gestaut, so daß Druck
in der Bohrung 21 ansteht und über eine Leitung 27 auf die Rückseite des Sperrschiebers
9 übertragen wird.
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Die Nockenscheibe 13 wird somit blockiert, so daß eine Schwenkbewegung
nicht durchfuhrbar ist.
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Gemäß Fig. 3 und 4 ist eine Variante dargestellt, bei der ein Kolben
28 eines Stützzylinders 29 nur zum Abstützen von einer Seite hydraulisch beaufschlagt
wird, während zur Rückführung des Kolbens 28 in die Ausgangsposition lediglich der
Hydraulikdruck im Zylinder 29 über eine Leitung 30 entfernt werden muß, so daß der
Kolben 28 mit dem Stempel 33 mit Hilfe einer Feder 34 in die Ruhelage zurückbewegt
werden kann.
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Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Stützzylinders
35, bei welcher der Stütz- wie auch der Schwenkvorgang rein hydraulisch vorgenommen
werden. Dazu befindet sich am Zylinder 35 ein zusätzlicher Verstellzylinder 36 mit
einem eingebauten Rückschlagventil 37 und einem Druckhalteventil 38. In diesem Zylinder
36 ist ein Schwenk-Kolben 39 angeordnet, der über eine Kolbenstange 40 mit der Federstange
16 und dem Federkorb 17 entsprechend Fig. 1 verbunden ist. Im Stützzylinder 35 befinden
sich ein Kolben 41 mit einem Stempel 42 sowie ein Rückschlagventil 43 und ein Druckhalteventil
44.
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Der Ausschwenkvorgang wird dadurch eingeleitet, daß eine Bohrung 45
mit Drucköl beaufschlagt wird, während eine Bohrung 46 mit einer Tankleitung verbunden
ist.
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Das Drucköl schiebt den Kolben 39 und damit den Zylinder 35 in die
Stützstellung. Das Rückschlagventil 43 verhindert die Beaufschlagung des Stützkolbens
41 mit dem Drucköl~Sobald der Kolben 39 eine Bohrung 47 überlaufen hat, tritt entsprechend
Fig. 6 Drucköl über das Druckhalteventil 44 auch in den Zylinder 35 ein und die
Laufrolle 1wird über den ausfahrbaren Stempel 42 abgestützt. In dieser abgestützten
Posi tion sorgt, selbst bei zeitweiser ungewollter Unterbrechung der Ölzufuhr durch
die Bohrung 45 der aus der Stützkraft resultierende Druck im Zylinder 35 dafür,
daß über das Rückschlagventil 43 auch der Kolben 39 in der ausgeschwenkten Position
verbleibt.
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Soll der Zylinder 35 wieder in seine Ruhestellung zurückgeschwenk
werden, wird die Bohrung 46 mit Druck beaufschlagt und die Bohrung 45 mit dem Tank
verbunden.
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Der Druck wirkt über einen Kanal 48 auf die Unterseite des Kolbens
41, während von der Oberseite über das Rückschlagventil 43 und die Bohrung 45 das
öl in den Tank fließt. Gleichzeitig verhindert das Druckhalteventil 38, welches
auf einen Druck eingestellt ist, der höher ist als der Rückzugsdruck für den Kolben
41, daß der Druck aus Bohrung 46 auch auf die Rückseite des Kolbens 39 wirkt. Der
Kolben 41 kann also in die Ruhe position zurückgezogen werden. Die RUckschwenkbewegung
aus dem Zustand entsprechend Fig. 6 in den Zustand entsprechend Fig. 5 ist erst
dann möglich, wenn der Kolben 41 in der Endlage angekommen ist und damit der Druck
in Leitung 48 über den Haltedruck des Ventils 38 gesteigert werden kann. Erst Jetzt
wirkt das Drucköl auf die Rückseite des Kolbens 39 und zieht ihn in die Ruheposition
entsprechend Fig. 5 zurück. Das bei dem ganzen Rückzugs- und Rückschwenkvorgang
verdrängte öl fließt über das Rückschlagventil 43 und die Bohrung 45 in den Tank.
Eine unbeabsichtigte Beaufschlagung des Kolbens 41 mit Drucköl über die Leitung
47 wird durch das Druckhalteventil 44 verhindert.