DE4202668A1 - Regalbediengerät - Google Patents
RegalbediengerätInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
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- B66F9/06—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regalbediengerät gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der EP 03 29 642 B1 ist ein Regalbediengerät zur Beschickung und
Entnahme mit bzw. von Behältern von Regalen mit einem auf einer Schiene
horizontal verfahrbaren Fahrwerk bekannt. Das Fahrwerk trägt einen
vertikalen Mast, der an seinem oberen Ende an einer weiteren Schiene
geführt ist. An dem Mast ist ein Hubtisch in vertikaler Richtung
verschiebbar angeordnet. Auf dem Hubtisch ist ein Lastaufnahmemittel
angeordnet, das über einen an dem Hubtisch angeordneten Antriebsmotor in
horizontaler Richtung aus- und einfahrbar ist. Für den Antrieb des
Hubmastes in horizontaler Richtung und des Hubtisches in vertikaler
Richtung ist je ein stationär angeordneter Antriebsmotor vorgesehen. Die
Kraftübertragung von den Antrieben zu dem Fahrwerk und dem Hubtisch
erfolgt über je ein flexibles und über Umlenkrollen geführtes Zugmittel,
insbesondere über Seile, Ketten oder Zahnriemen.
Da der Mast nur einseitig über das untere Fahrwerk antreibbar und an
der Mastspitze nur geführt ist, erfährt der Mast durch die
Fahrbewegungen eine Schwingungsbeanspruchung. Diese Beanspruchung muß
bei der Dimensionierung der gesamten Mast- und Fahrwerkskonstruktion,
insbesondere dem Übergang zwischen Mast und Fahrwerk, entsprechend
berücksichtigt werden.
In der EP 02 41 189 A2 ist ein Bediengerät mit einem vertikalen Hubmast
zur Beschickung eines Regals mit Kleinbehältern, insbesondere
Videokassetten beschrieben. Der Hubmast ist horizontal verfahrbar und
jeweils an seinem oberen und unteren Ende über Linearkugellager geführt
und über ein Zugmittel antreibbar. Das Zugmittel ist jeweils zweimalig
an jeder Fahrtrichtungsseite an den Enden des Hubmastes befestigt und
wird über zahlreiche Umlenkrollen zu einem außerhalb des Verfahrweges des
Regalbediengerätes angeordneten stationären Antrieb geführt.
Wegen dem vielfach umgelenkten Zugmittel eignet sich diese Antriebsart
nur für Geräte mit kleiner Baugröße, d. h. mit geringer absoluter Länge
des Zugmittels, da nur hier gewährleistet ist, daß die Antriebskräfte
gleichmäßig auf die beiden Enden des Mastes verteilt werden und es somit
zu keinen unerlaubten Schiefstellungen des Mastes kommen kann.
Des weiteren ist in der DE-GBM 86 07 621 ein Palettierer zum vertikalen
Bewegen von Gütern beschrieben. Der Palettierer besteht im wesentlichen
aus einem ortsfesten rechteckigem Tragrahmen, zwischen dessen vertikalen
Masten ein Hubtisch geführt ist. An dem Hubtisch ist eine horizontal
ausfahrbare Gabel angeordnet. Der Antrieb des Hubtisches und der Gabel
erfolgt über einen gemeinsamen Antriebsmotor. Der Antriebsmotor treibt
eine an dem oberen Ende des Traggerüstes angeordnete, zwischen den
Masten horizontal verlaufende Welle an. Auf der Welle ist vom
Antriebsmotor aus gesehen ein erstes Kettenrad, gefolgt von einer
Kupplung und einem zweiten Kettenrad mit einer Bremseinrichtung
angeordnet. Das erste Kettenrad treibt bei gleichzeitig ausgerückter
Kupplung und betätigter Bremseinrichtung über eine umlaufende Kette die
Gabel an. Das zweite Kettenrad, bei eingerückter Kupplung, treibt eine
Kette an, die einerseits an dem Hubtisch und andererseits an einem
Gegengewicht befestigt ist.
Aus dieser Schrift ist zwar für einen ortsfesten Palettierer ein
gemeinsamer Antrieb für den Hubtisch und die Gabel bekannt, jedoch
erfolgt dieser Antrieb umständlicherweise über zwei getrennte Ketten,
wobei die zweite Kette mit einem Gegengewicht verbunden und eine
Anordnung einer Kupplung zwischen den Kettenrädern notwendig ist.
Den Erfindungen liegt die Aufgabe zugrunde, ein konstruktiv einfaches
Regalbediengerät mit verbesserten Fahreigenschaften, insbesondere
höherer Fahrgeschwindigkeit und besseren Anfahr- und
Bremsbeschleunigungen anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Regalbediengerät gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale der
Patentansprüche 1 oder 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des
Regalbediengerätes sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 und 10 bis 14
angegeben.
Erfindungsgemäß erzielt das gattungsgemäße Regalbediengerät durch die
Verwendung nur eines Antriebs für die Hub- und Ausfahrbewegung in
Verbindung mit den zwei am Hubtisch angeordneten Haltebremsen eine
Einsparung eines weiteren Antriebsaggregates für die Ausfahrbewegung.
Hierdurch wird eine beachtliche Gewichtseinsparung für das
Regalbediengerät erreicht, die sich besonders vorteilhaft auf die
Fahreigenschaften des Regalbediengeräts auswirkt. Die besonders
vorteilhafte Einleitung der Bremskraft der Haltebremse in den Mast über
ein mit der Haltebremse verbundenes Haltezahnrad und einer mit diesem in
Eingriff stehenden am Mast angeordneten Kette führt zu einer besonders
spielarmen Festsetzung des Hubtisches am Mast. Hierdurch wird eine hohe
Positioniergenauigkeit des Hubtisches ermöglicht. Die erfindungsgemäße
Führung des Zugmittels über am Hubtisch angeordnete Umlenk- und
Antriebsrollen für die Bewegung der Ausfahreinheit, derart, daß die
Antriebsrolle von dem Zugmittel möglichst weitgehend, mindestens jedoch
um etwa 45 Grad umschlungen wird, gewährleistet eine sichere
Einleitung der Kräfte vom Zugmittel in die Antriebsrolle. Des weiteren
steht durch die Ausbildung der Haltebremse für den Hubtisch als
Ruhestrombremse diese zusätzlich auch als Hubtisch-Fangvorrichtung bei
z. B. Riß des Zugmittels zur Verfügung.
Erfindungsgemäß erzielt das gattungsgemäße Regalbediengerät durch die
Einleitung der Antriebskräfte in den Mastfuß und die Mastspitze über je
ein Zugmittel eine beidseitige Fesselung des Mastes. Durch diese
beidseitige Fesselung des Mastes werden Schwingungen der Mastspitze
vermieden und eine leichtbaumäßige Mastdimensionierung mit daraus
resultierenden positiven Auswirkungen auf die Fahreigenschaften ist
möglich. Alle in den Unteransprüchen 10 bis 14 angegebenen
Antriebsvarianten für den beidseitigen Mastantrieb liefern die bereits
erwähnten Vorteile, wobei vorteilhafterweise nach der Lösung gemäß den
Unteransprüchen 10 und 12 mit je einem Fahrantrieb an der Mastspitze und
dem Mastfuß eine Synchronisierung der Fahrantriebe über eine gemeinsame
Wegregelung erfolgt und bei der Lösung gemäß der Unteransprüche 11, 13
die Synchronisierung durch eine mechanische Kopplung der oberen und
unteren Zugmittel über ein weiteres Zugmittel erfolgt. Des weiteren
ermöglicht der beidseitige Antrieb des Mastes besonders vorteilhaft, den
Mast mit nur einem Laufrad, das an dem Mastfuß angeordnet ist und über
die Schiene abrollt, auszurüsten. Diese Ausführung ist möglich, da durch
die Fesselung des Mastes das Fahrwerk keine Kräfte kompensieren muß,
die eine Schiefstellung des Mastes bewirken können. Hierdurch wird
eine weitere Gewichtsreduzierung erreicht.
Die Kombination der beiden Erfindungen, einerseits der abwechselnden
Bewegung des Hubtisches und der Ausfahreinheit über einen gemeinsamen
Antrieb und andererseits der beidseitige Antrieb des Mastes über je ein
Zugmittel, führt zu einem Regalbediengerät, das sich durch seine
besondere Leichtbauweise und dem hiermit verbundenen verbesserten
Fahreigenschaften wie guten Anfahrbeschleunigungen und hohen
Fahrgeschwindigkeiten auszeichnet. Besonders geeignet ist dieses
Regalbediengerät für den Einsatz in Kleinteilelagern, in denen
Nutzlasten bis etwa 25 kg bewegt werden müssen und die erforderliche
Höhe des Mastes etwa bei 6 m liegt. Die vorteilhafte Verwendung von
Zahnriemen als Zugmittel führt zu einer Minderung der Bewegungsgeräusche
des Regalbediengerätes.
Aus der DE-PS 12 35 560 ist ein Aufzugsturm für Garagen, der vor oder
zwischen in mehreren Stockwerken angeordneten Abstellplatzreihen
horizontal verfahrbar ist, bekannt. Der vertikale Aufzugsturm ist an
einem Ende mit einem Antrieb versehen, der den Turm über eine sich auf
einer Schiene abstützende Rolle antreibt. Bei sehr hohen Türmen kann
zusätzlich zu dieser Antriebskraft-Übertragung eine Seilparallelführung
verwendet werden. Diese Seilparallelführung besteht aus zwei horizontal
und parallel zur Fahrrichtung des Turmes sowie in Höhe seiner Enden
gespannten Zugmitteln, die mit jeweils an den Enden des Turms
angeordneten Umlenkrollen in Verbindung stehen. Ein weiteres
endloses Zugmittel verbindet die Umlenkrollen miteinander. Aus dieser
Schrift ist zwar die Übertragung von Kräften mittels einer
Seilparallelführung bekannt, jedoch nur für gattungsfremde Aufzugstürme
und auch nur, um die durch die Fahrbewegungen des Turmes entstehenden
Pendelbewegungen zu dämpfen.
Die Erfindung wird nachfolgend in verschiedenen Ausführungsformen anhand
von Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Regalbediengerätes,
Fig. 2 eine Rückansicht des Mastes und des Hubtisches,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Hubtisch des Regalbediengerätes,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Regalbediengerätes mit zwei
mitfahrenden Fahrantrieben,
Fig. 5 ein Regalbediengerät mit einer Antriebsvariante über einen
stationären Fahrantrieb,
Fig. 6 ein Regalbediengerät mit einer Antriebsvariante über einen
mitfahrenden Antrieb.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Regalbediengerät mit einem
vertikalen Mast 1. An dem Mastfuß 2 und der Mastspitze 3 sind jeweils
Fahrwerke 2a, 3a angeordnet. Das untere Fahrwerk 2a besteht im
wesentlichen aus einem um eine horizontale Achse drehbaren Laufrad 4,
das auf einer Schiene 5 abrollt und aus zwei um senkrechte Achsen
drehbaren Paaren von Seitenführungsrollen 6. Das obere Fahrwerk 3a weist
nur zwei Paare Seitenführungsrollen 6 auf, die an den Seiten des Steges
einer T-förmigen Führungsschiene 7, deren Flansch nach unten weist,
abrollen. Die Fahrwerke 2a, 3a werden über je ein
insbesondere als Zahnriemen ausgebildetes Zugmittel 8 angetrieben. Die
Zugmittel 8 sind mit einem Ende an in Fahrtrichtung des Mastes 1 gesehen
dem vorderen Ende der Fahrwerke 2a, 3a befestigt, verlaufen von dort aus
parallel zu der Schiene 5 oder der Führungsschiene 7, werden über eine
am Ende der Schiene 5, 7 angeordnete Umlenkrolle 9 um etwa 180 Grad
umgelenkt, zu einer am anderen Ende der Schienen 5, 7 angeordneten
Umlenkrolle 10 und über diese an das hintere Ende der Fahrwerke 2a, 3a
zur Befestigung geführt. Die Umlenkrollen 10 sind über weggeregelte,
stationäre elektrische Antriebe, insbesondere als bürstenlose
Drehstrom-Servomotoren ausgeführte Fahrantriebe 11 antreibbar. Eine
elektronische Synchronisierung sorgt für den Gleichlauf der oberen und
unteren Fahrantriebe 11.
An dem Mast 1 ist ein vertikal verfahrbarer Hubtisch 12 angeordnet. Der
Hubtisch 12 ist über eine aus mehreren Rollen gebildete Hubtischführung
12a an dem Mast 1 geführt. Die Rollen der Hubtischführung 12a laufen auf
nicht dargestellten Führungsschienen des in Leichtbauweise
ausgebildeten Mastes 1 ab. Der Hubtisch 12 ist von einem an dem Mastfuß
2 angeordneten Antrieb 19 verfahrbar. Der Antrieb 19 erhält seine
Steuersignale über eine ebenfalls am Mastfuß 2 angeordnete Steuerung 26,
die über eine Infrarot-Datenübertragung mit einem am Ende der Schiene 5
angeordneten Steuerschrank 31 verbunden ist.
Aus Fig. 2, die eine Rückansicht des Regalbediengerätes zeigt, ist die
Führung des Zugmittels 13 zum Antrieb des Hubtisches 12 ersichtlich.
Das endlose Zugmittel 13 ist über eine am Mastfuß 2 angeordnete
Antriebsrolle 14, eine an der Mastspitze 3 angeordnete Umlenkrolle 15
und über eine an dem Hubtisch 12 angeordnete Kombination aus einer
Abtriebsrolle 16 und zwei weiteren Umlenkrollen 17, 18 zur Erhöhung
des Umschlingungswinkels der Abtriebsrolle 16 auf etwa 180° geführt.
Der hohe Umschlingungswinkel wird dadurch erreicht, daß das von der
unteren Umlenkrolle 14 kommende Zugmittel 13 von der am Hubtisch
angeordneten Umlenkrolle 17 um etwa 90 Grad abgelenkt, dann von der
Antriebsrolle 16 um etwa 180 Grad umgelenkt, anschließend wiederum von
der weiteren Umlenkrolle 18 um 90 Grad abgelenkt und nun parallel zum
Mast zur Umlenkrolle 15 geführt wird. Die Drehachsen der Rollen 14 bis
18 verlaufen horizontal und parallel zur Fahrtrichtung des Mastes 1. Die
an dem Mastfuß 2 angeordnete Antriebsrolle 14 ist über einen an dem
unteren Fahrwerk 2a angeordneten Antrieb 19 (s. Fig. 1), der über ein
nicht dargestelltes Zwischengetriebe mit der Antriebsrolle 14 verbunden
ist, antreibbar. Der Antrieb 19 wird über eine parallel zur Schiene 5
angeordnete und in dem Steuerschrank 31 endende Schleifleitung 32 mit
Energie versorgt. Über die Schleifleitung 32 können auch die
Steuersignale zwischen der mobilen Steuerung 26 mit der
Leistungselektronik des Antriebs 19 und dem stationären Steuerschrank 31
ausgetauscht werden. Dieser Datenaustausch ist hier in herkömmlicher Weise über
eine Infrarot-Datenübertragung bewerkstelligt.
Des weiteren ist die Anordnung eines als Kette ausgeführten
Halteelements 22 in paralleler Längserstreckung zum Mast 1 ersichtlich.
Das Halteelement 22 steht im Eingriff mit einem an dem Hubtisch 12
angeordneten um eine horizontale Achse drehbaren Haltezahnrad 23. Die
Kraftübertragung des umlaufenden Zugmittels 13 auf die obere Umlenkrolle
15 kann zur Anordnung einer Hubgewichts-Überlastsicherung genutzt
werden.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht des am Mast 1 geführten Hubtisches 12 des
erfindungsgemäßen Regalbediengerätes dargestellt. Die an dem Hubtisch 12
angeordnete Abtriebsrolle 16 ist einerseits über eine Welle mit einem
Antriebszahnrad 20 zur Bewegung einer Ausfahreinheit 25 verbunden und
andererseits über eine Welle mit einer sich am Hubtisch 12 abstützenden
Haltebremse 21 verbunden. Außerdem ist am Mast 1 ein sich in
Längsrichtung des Mastes 1 erstreckendes Halteelement 22 angeordnet.
Dieses Halteelement 22 ist vorzugsweise als Kette ausgebildet, die in
einer Nut des Mastes integriert angeordnet und an dem Mastfuß 2 und der
Mastspitze 3 befestigt ist. In dieses Halteelement 22 greift ein an dem
Hubtisch 12 angeordnetes Haltezahnrad 23 ein, das über eine weitere sich
an dem Hubtisch 12 abstützende Haltebremse 24 arretierbar ist.
Vorzugsweise erfüllt das Halteelement 22 in Verbindung mit dem
Haltezustand 23 und der als Ruhestrombremse ausgeführten Haltebremse 24
die Funktion einer Hubtisch-Fangvorrichtung bei Stromausfall oder bei
Notabschaltung.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird im folgenden die Funktionsweise der Hub-
und Ausfahrbewegung mittels eines Antriebs 19 beschrieben. Mit Beginn
der Hubbewegung wird die Haltebremse 24, die aus Sicherheitsgründen als
elektromagnetische Ruhestrombremse, die stromlos geschaltet bremst,
ausgeführt ist, gelöst und das Haltezahnrad 23 kann während der
Hubbewegung frei auf dem Halteelement 22 abrollen. Das Halteelement 22
kann als Kette, Zahnriemen oder Zahnstange ausgeführt werden. Das
Hubmoment selbst wird von dem Antrieb 19, über die Antriebsrolle 14,
über das umlaufende Zugmittel 13 in die Abtriebsrolle 16 eingeleitet.
Während der Hubbewegung des Hubtisches 12 ist die Abtriebsrolle 16 durch
die Haltebremse 21 an der Verdrehung gehindert. Die Abtriebsrolle 16
kann auch durch Arretieren der Umlenkrolle 17 oder 18 und somit über das
Zugmittel 13 stillgesetzt werden. Das Lastmoment aus
Hubtischeigengewicht und Nutzlast wird über das Zugmittel 13, das
Abtriebsritzel 16 und die Haltebremse 21 in die Hubtischführungen 12a
eingeleitet.
Sobald der Hubtisch seine Sollposition in Vertikal-Richtung erreicht
Ausfahreinheit 25 eingeleitet werden, um Behälter in bzw. aus einem
Regal ein- bzw. auszulagern. Dazu wird durch eine am Hubtisch 12
angeordnete Steuerung 26 die Haltebremse 24 betätigt, so daß sich das
Haltezahnrad 23 relativ zum Hubtisch 12 nicht mehr drehen kann.
Anschließend wird die Haltebremse 21, die aus Gewichtsgründen als
elektromagnetische Arbeitsstrombremse ausgeführt ist, gelüftet und die
Gewichtskräfte aller Eigengewichte am Hubtisch und der Nutzlast über das
Haltezahnrad 23 auf das Halteelement 22 übertragen. Durch Lüften der
Haltebremse 21 wird das Abtriebszahnrad 16 nunmehr durch Antrieb über
das endlos umlaufende Zugmittel 13 in Drehbewegung relativ zum Hubtisch
12 versetzt, so daß über die Antriebswelle das Antriebszahnrad 20 für
die horizontale Ausfahrbewegung des Ausfahrschlittens 25 in Bewegung
gesetzt werden kann.
In Fig. 4 ist ein Regalbediengerät dargestellt, an dessen oberen und
unteren Fahrwerk 2a, 3a je ein mit dem Regalbediengerät mitfahrender
Fahrantrieb 11 angeordnet ist. Die Fahrantriebe 11 stehen über ein
Antriebszahnrad 28 mit einem stationären Zugmittel 8 in Verbindung,
wobei über ebenfalls an dem Fahrwerk 2a, 3a angeordnete Umlenkrollen 29,
30 ein großer Umschlingungswinkel der Antriebsrolle 28 analog zur
Zugmittelführung am Hubtisch 12 mit dem Zugmittel 8 gewährleistet wird.
Das Zugmittel 8 ist jeweils mit seinen Enden im Bereich der Enden der
Schiene 5 oder der Führungsschiene 7 befestigt.
In Fig. 5 ist eine weitere Fahr-Antriebsvariante des Regalbediengeräts
dargestellt. Die Führung des Zugmittels 8 über die Umlenkrollen 9 und 10
entspricht der Ausführung gemäß Fig. 1, wobei jedoch der Antrieb 11 der
Umlenkrolle 10 an der Führungsschiene 7 durch ein umlaufendes Zugmittel
27, das die Umlenkrollen 10 miteinander verbindet, ersetzt ist.
In Fig. 6 ist eine weitere Antriebsvariante des Regalbediengeräts mit
einem Fahrantrieb 11, der an dem unteren Fahrwerk 2a angeordnet ist,
dargestellt. Die Antriebskraft wird analog zu der Antriebsvariante gemäß
Fig. 4 übertragen, wobei jedoch zu der an dem oberen Fahrwerk 3a
angeordneten Antriebsrolle 28 eine Kraftübertragung über ein die
Antriebsrollen 28 verbindendes Zugmittel 27 erfolgt.
In dem Ausführungsbeispiel sind die Zugmittel 8, 13 vorteilhafterweise
als Zahnriemen ausgebildet beschrieben worden, eine Ausbildung als Kette
oder Seil ist auch möglich. Des weiteren ist die Ausbildung des
Halteelements 22 als Zahnstange oder Zahnriemen durchaus denkbar.
Positionsliste
1 Mast
2 Mastfuß
2a unteres Fahrwerk
3 Mastspitze
3a oberes Fahrwerk
4 Laufrad
5 Schiene
6 Seitenführungsrollen
7 Führungsschiene
8 Zugmittel
9, 10 Umlenkrollen
11 Fahrantriebe
12 Hubtisch
12a Hubtischführung
13 Zugmittel
14 Antriebsrolle am Mast
15 Umlenkrolle am Mast
16 Abtriebsrolle am Hubtisch
17, 18 Umlenkrolle am Hubtisch
19 Antrieb für Zugmittel 13
20 Antriebszahnrad
21 Haltebremse
22 Halteelement
23 Haltezahnrad
24 Haltebremse
25 Ausfahreinheit
26 Steuerung
27 Zugmittel
28 Antriebsrollen
29, 30 Umlenkrollen
31 Steuerschrank
32 Schleifleitung
2 Mastfuß
2a unteres Fahrwerk
3 Mastspitze
3a oberes Fahrwerk
4 Laufrad
5 Schiene
6 Seitenführungsrollen
7 Führungsschiene
8 Zugmittel
9, 10 Umlenkrollen
11 Fahrantriebe
12 Hubtisch
12a Hubtischführung
13 Zugmittel
14 Antriebsrolle am Mast
15 Umlenkrolle am Mast
16 Abtriebsrolle am Hubtisch
17, 18 Umlenkrolle am Hubtisch
19 Antrieb für Zugmittel 13
20 Antriebszahnrad
21 Haltebremse
22 Halteelement
23 Haltezahnrad
24 Haltebremse
25 Ausfahreinheit
26 Steuerung
27 Zugmittel
28 Antriebsrollen
29, 30 Umlenkrollen
31 Steuerschrank
32 Schleifleitung
Claims (14)
1. Regalbediengerät, bestehend aus einem durch mindestens einen
Fahrantrieb horizontal verfahrbaren, vertikalen Mast, einem an dem
Mast geführten, vertikal verfahrbaren Hubtisch, einer an dem
Hubtisch angeordneten Ausfahreinheit zum Be- und Entladen eines
Regals, einer im Bereich der Mastspitze angeordneten Umlenkrolle
und einem über diese Umlenkrolle geführten, mit dem Hubtisch
verbundenen und über einen Antrieb antreibbaren Zugmittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Antriebsrolle (14) an dem Mastfuß (2) und eine
Abtriebsrolle (16) an dem Hubtisch (12) für die Bewegung der
Ausfahreinheit (25) angeordnet sind, das Zugmittel (13) endlos
ausgeführt und umlaufend über die Umlenkrolle (15), die
Antriebsrolle (14) und die Abtriebsrolle (16) geführt ist, eine
Haltebremse (24) zwischen dem Mast (1) und dem Hubtisch (12)
angeordnet ist zum wechselseitigen Antrieb des Hubtisches (12)
oder der Ausfahreinheit (25), die Abtriebsrolle (16) zur
Übertragung des Hubmomentes vom Zugmittel (13) auf dem Hubtisch
(12) arretierbar ist und der Hubtisch (12) zur Bewegung der
Ausfahreinheit (25) über die Haltebremse (24) festsetzbar ist.
2. Regalbediengerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebremse (24) am Hubtisch (2) befestigt und mit einem
Haltezahnrad (23) verbunden ist und das Haltezahnrad (23) mit einem
parallel zur Längsrichtung des Mastes (1) angeordneten Halteelement
(22) im Eingriff steht.
3. Regalbediengerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (22) als Kette ausgebildet ist.
4. Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Abtriebsrolle (16) eine weitere Haltebremse (21)
angeordnet ist.
5. Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugmittel (13) im Bereich der Abtriebsrolle (16) über zwei
weitere am Hubtisch (12) angeordnete Umlenkrollen (17, 18) umgelenkt
ist, derart, daß das Zugmittel (13) die Abtriebsrolle (16)
mindestens um 45 Grad umschlingt.
6. Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugmittel (13) als Zahnriemen ausgebildet ist.
7. Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebremse (24) zur Festsetzung des Hubtisches (12) eine
Ruhestrombremse ist.
8. Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebremse (21) zur Arretierung der Abtriebsrolle (16)
eine Arbeitsstrombremse ist.
9. Regalbediengerät, bestehend aus einem durch mindestens einen
Fahrantrieb horizontal verfahrbaren, vertikalen Mast, einem an dem
Mast geführten, vertikal verfahrbaren Hubtisch, einer an dem
Hubtisch angeordneten Ausfahreinheit zum Be- und Entladen eines
Regals, einer im Bereich der Mastspitze angeordneten Umlenkrolle
und einem über diese Umlenkrolle geführten, mit dem Hubtisch
verbundenen und über einen Antrieb antreibbaren Zugmittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Mastfuß (2) und der Mastspitze (3) je ein Zugmittel (8)
angeordnet und der horizontal verfahrbare Mast (1) über Zugmittel
(8) beidendig antreibbar ist.
10. Regalbediengerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugmittel (8) jeweils an dem Mastfuß (2) und der Mastspitze
(3) an dem in Fahrtrichtung gesehenen vorderen und hinteren Ende
befestigt und über Umlenkrollen (9, 10) umgelenkt sind, die jeweils
in Fahrtrichtung gesehen an den Enden des Verfahrweges von Schienen
(5) und Führungsschienen (7) angeordnet sind und mindestens jeweils
eine der Umlenkrollen (9) und der Umlenkrollen (10) über einen
Antrieb (11) antreibbar ist.
11. Regalbediengerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugmittel (8) in Fahrtrichtung gesehen jeweils an den Enden
der Schiene (5) und der Führungsschiene (7) befestigt sind, an dem
Mastfuß (2) und der Mastspitze (3) jeweils eine Antriebsrolle (28)
angeordnet ist, die Antriebsrollen (28) mit den Zugmitteln (8) im
Eingriff stehen und über je einen Fahrantrieb (11) antreibbar sind.
12. Regalbediengerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugmittel (8) jeweils an dem Mastfuß (2) und der Mastspitze
(3) an dem in Fahrtrichtung gesehen vorderen und hinteren Ende
befestigt und über Umlenkrollen (9, 10) umgelenkt sind, die jeweils
in Fahrtrichtung gesehen an den Enden des Verfahrweges von Schienen
(5) und Führungsschienen (7) angeordnet sind und eine der
Umlenkrollen (9, 10) über einen Antrieb (11) antreibbar ist und die
angetriebene Umlenkrolle (9, 10) über ein weiteres Zugmittel (27)
mit der gegenüberliegenden Umlenkrolle (9, 10) verbunden ist.
13. Regalbediengerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugmittel (8) in Fahrtrichtung gesehen jeweils an den Enden
der Schiene (5) und der Führungsschiene (7) befestigt sind, an dem
Mastfuß (2) und der Mastspitze (3) jeweils eine Antriebsrolle (28)
angeordnet ist, die Antriebsrollen (28) mit den Zugmitteln (8) in
Eingriff stehen und eine Antriebsrolle (28) mit einem Fahrantrieb
(11) antreibbar ist und die andere Antriebsrolle (28) über ein
weiteres Zugmittel (27) mit der angetriebenen Antriebsrolle (28)
verbunden ist.
14. Regalbediengerät nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Mastfuß (2) ausschließlich ein um eine horizontale Achse
drehbares und auf der Schiene (5) ablaufendes Laufrad (4)
angeordnet ist.
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