DE4201156C2 - Schwingungs- und Geräuschdämmungssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schwingungs- und Geräuschdämp­ fungssystem für ein Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Aus der DE 31 25 123 A1 ist ein Schwingungs- und Geräusch­ dämpfungssystem für ein Kraftfahrzeug bekannt, das ein hy­ drostatisches stufenlos regelbares Getriebe (HSG) umfaßt, welches in einem separaten Hydrostatgehäuse angeordnet ist, das innerhalb eines Getriebegesamtgehäuses untergebracht und an diesem über geräuschdämmende Schwingungstilger befestigt ist. Die Schwingungstilger sind als umlaufende Isolierringe ausgeführt. Alternativ kann an Stelle der Isolierringe ein Ölfilm in einem oder mehreren Trennspalten zwischen dem Gesamtgehäuse und dem Hydrostatgehäuse als geräuschisolie­ rende Maßnahme eingesetzt sein. Dieses bekannte Schwingungs- und Geräuschdämmungssystem gewährleistet keine hinreichende Schwingungs- und Geräuschdämpfung.

Aus der DE 31 34 310 A1 ist es bekannt, zur Dämpfung von Schwingungen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs Schwin­ gungstilger in Gestalt eines elastomeren Federungskörpers einzusetzen, an dem Ausnehmungen vorgesehen sind, die seine Torsionssteifigkeit vermindern. Diese Art von Schwingungs­ tilger eignet sich weniger zur Schwingungs- und Geräusch­ dämpfung zwischen einem Hydrostatgehäuse und einem Getriebe­ gehäuse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwingungs- und Geräuschdämpfungssystem für ein Kraftfahrzeug der ein­ gangs genannten Art zu schaffen, das eine effektive Schwin­ gungs- und Geräuschdämpfung ebenso wie ein problemloses Ersetzen ermüdeter Schwingungstilger gewährleistet.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Mit anderen Worten sieht es die Erfindung vor, Tragelemente zwischen dem Hydrostatgehäuse und dem Gehäuse des nachge­ schalteten Getriebes anzuordnen, wobei jedes der mit dem Hydrostatgehäuse starr verbundenen Tragelemente mittels Bol­ zen an der Vorderwand des Getriebegehäuses angeschlossen ist. In den Tragelementen sind mehrere gestufte Durchgangs­ bohrungen ausgebildet, in welche Schwingungstilger einge­ setzt sind. Die Schwingungstilger umfassen jeweils einen Innen- und Außenring, und diese Ringe sind über ein Elasto­ mer fest miteinander verbunden, wobei der Innenring eine größere axiale Erstreckung als der Außenring aufweist und sich an der Vorderwand des Getriebegehäuses sowie an dem ihn durchdringenden Bolzen abgestützt ist.

Aus der älteren Anmeldung gemäß der DE 40 22 049 A1 ist ein Schwingungs- und Geräuschdämpfungssystem für ein Kraftfahr­ zeug bekannt, das ein hydrostatisches stufenlos regelbares Getriebe umfaßt, das in einem Getriebegesamtgehäuse angeord­ net und über Schwingungstilger an diesem befestigt ist. Die Schwingungstilger bestehen aus einer fest mit dem Getriebe­ gesamtgehäuse verbundenen Stange sowie aus Außenringen, die über ein Elastomer fest mit der Stange und dem Hydrostatge­ häuse verbunden sind.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher er­ läutert werden; in dieser zeigen:

Fig. 1 eine Seitenaufrißdarstellung eines landwirtschaftli­ chen Traktors,

Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer HSG-Montagestruktur,

Fig. 3 eine Frontansicht der HSG-Montagestruktur,

Fig. 4 eine perspektivische Explosionsansicht der HSG-Mon­ tagestruktur,

Fig. 5 eine vertikal geschnittene Seitenansicht eines erfindungs­ gemäßen Schwingungstilgers und

Fig. 6 eine vergrößerte vertikal geschnittene Ansicht eines Schwin­ gungstilgers.

Fig. 1 zeigt einen Traktor als ein Beispiel eines Arbeits­ fahrzeuges unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Schwingungs- und Geräusch­ dämpfungssystems. Der Traktor weist einen Motor 1 auf, der im vorderen Teil einer Karosseriestruktur angebracht ist und ein Hauptkupplungsge­ häuse 2 umfaßt, das direkt an den Motor 1 angekoppelt ist, und ein hinten gelegenes Getriebegehäuse 3, das an das Haupt­ kupplungsgehäuse 2 über ein Gehäuse 4 angeschlossen ist, das aus einem Platten- oder Blechmaterial besteht. Ein Vorderrah­ men 5 erstreckt sich vorderhalb des Motors 1, durch welchen Vorderräder 6 in Drehung versetzt werden, während Hinterräder durch das Getriebegehäuse 3 angetrieben werden.

Das Gehäuse 4 enthält in seinem hinteren Bereich ein hydrostatisches stufenlos regelbares Getriebe (HSG) 8, das an dem Getriebegehäuse 3 befestigt ist. Das HSG 8 wird über eine Kupplung mit An­ triebsenergie versorgt, die in dem Hauptkupplungsgehäuse 2 angebracht ist, sowie über eine Transmissionswelle 9, und be­ wirkt eine stufenlose Gangänderung sowie die Umschaltung zwi­ schen Vor- und Rückwärtslauf. Weiterhin gibt das HSG 8 die An­ triebsenergie an ein Schaltgetriebe ab, das in dem Getriebegehäuse 3 angeordnet ist. Das Schaltgetriebe bewirkt eine weitere Gangänderung der empfangenen Antriebsenergie und überträgt diese über ein Differential an die Hinterräder 7. Von dem Schaltgetriebe kann außerdem ein Teil der Antriebsenergie zum synchronen Antrieb der Fronträder 6 über eine Fronträder-Transmissionswelle 10 abgezweigt werden.

Wie aus den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, ist das HSG 8 in einem Gehäuse 11 angeordnet, das starr an ein Paar linke und rechte Trag­ elemente 12 durch eine Mehrzahl Bolzen 13 ange­ schlossen ist. Jedes der Tragelemente 12 ist in einer Mehrzahl von Positionen an eine Vorderwand des Getriebege­ häuses 3 mittels Bolzen 16 angeschlossen, sowie über Ab­ standsringe 14 und Schwingungstilger (Fig. 5). Jeder Schwingungstilger 150 umfaßt einen metallischen Außen­ ring 151, einen metallischen Innenring 152, der länger ist als der Außenring 151, und einen Gummiring 153, der in einem Ringraum zwischen den Außen- und Innenringen 151 und 152 an­ geordnet und mit diesen verbunden ist. Die Schwingungstilger 150 sind in gestufte Bohrungen 15 eingesetzt, die in den Tragelementen 12 ausgebildet sind, wobei die Abstands­ ringe 14 sich zwischen dem Getriebegehäuuse 3 und den Innenringen 152 erstrecken. Jeder Bolzen 16 erstreckt sich durch einen In­ nenring 152 und einen Abstandsring 14, um an das Getriebege­ häuse 3 angeschraubt zu werden, und Gewindebohrungen sind in diesem Gehäuse ausgebildet, um mit den Bolzen 16 in Eingriff zu gelangen. Jeder Abstandsring 14 weist eine Abmessung auf, die es ihm erlaubt, in Kontakt mit dem Innen­ ring 152 zu gelangen, nicht jedoch in Kontakt mit dem Außen­ rohr 151 oder dem Tragelement 12. Dadurch müssen Schwingungen des HSG 8 oder der Tragelemente 12 durch die Gummiringe 153 hindurchlaufen und werden durch diese absorbiert, bevor sie das Getriebegehäuse 3 errei­ chen.

Das HSG 8 ist, wie vorstehend beschrieben, durch das Getrie­ begehäuse 3 mittels eines Schwingungs- und Geräuschdämpfungssystems gelagert. Darüber hinaus ist das HSG 8 in dem Gehäuse 4 eingeschlossen, um eine Übertragung von Geräuschen des HSG 8 zu unterdrücken.

Als begleitende Maßnahme für die schwingungs- und geräuschdämpfende Lagerung des HSG 8 sind Schwingungsabsorptionsgelenke 22 als Verbindungen zwischen der Transmissionswelle 9 und einem vorne gelegenen Ende der Antriebswelle (Pumpenwelle) 17 des HSG 8 vorgesehen, und zwar zwischen einem hinteren Ende der Antriebswelle 7 und einer PTO-An­ triebswelle 18 des Getriebegehäuses 3 sowie zwischen einer Abtriebswelle (Motorwelle) 20 des HSG 8 und einer antreiben­ den Antriebs(eingangs)welle 21 des Getriebegehäuses 3. Wei­ terhin weist das HSG 8 eine Gangsteuerwelle 23 auf, die über eine Bohrung des Gehäuses 4 vorsteht, die eine Gummidichtung 24 aufweist. Die Steuerwelle 23 ist mit einem außengelegenen Ende an einen Steuerarm 25 über einen Schwingungsabsorptions­ gummi 26 angeschlossen, wobei der Steuerarm 25 an ein Gangän­ derungspedal 27 angelenkt ist. Das Gehäuse 4 weist ein Paar Erfassungsöffnungen 28 und 29 zur Öldruckmessung in einem Vorwärtsfahrthochdruckschaltkreis sowie in einem Rückwärts­ fahrthochdruckschaltkreis in dem HSG 8 auf sowie eine Ölnach­ füllöffnung 30 und eine Ölablaßöffnung 31. Diese Öffnungen sind an entsprechende Öffnungen oder Anschlüsse des HSG 8 über Gummirohre 32 angeschlossen.

Claims (3)

1. Schwingungs- und Geräuschdämpfungssystem für ein Kraft­ fahrzeug, das ein hydrostatisches stufenlos regelbares Getriebe (HSG) umfaßt, welches zwischen einer Haupt­ kupplung und einem nachgeschalteten Getriebe in einem separaten Hydrostatgehäuse (11) angeordnet ist, das über Schwingungstilger am Gehäuse (3) des nachgeschal­ teten Getriebes befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Hydrostatgehäuse (11) und dem Gehäuse (3) des nachgeschalteten Getriebes Tragelemente (12) angeordnet sind,
jedes der mit dem Hydrostatgehäuse (11) starr verbunde­ nen Tragelemente (12) mittels Bolzen (16) an der Vor­ derwand des Getriebegehäuses (3) angeschlossen ist,
in den Tragelementen (12) mehrere gestufte Durchgangs­ bohrungen ausgebildet sind, in welche Schwingungstilger (15) eingesetzt sind,
die Schwingungstilger jeweils einen Innen- und einen Außenring (152, 151) umfassen, die über ein Elastomer (153) fest miteinander verbunden sind,
der Innenring (152) eine größere axiale Erstreckung als der Außenring (151) aufweist und sich abstützt an der Vorderwand des Getriebegehäuses (3) sowie an dem ihn durchdringenden Bolzen (16).

2. Schwingungs- und Geräuschdämpfungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das In­ nenrohr (152) sich über einen Abstandsring (14) an der Vorderwand des Getriebegehäuses (3) abstützt.

3. Schwingungs- und Geräuschdämpfungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das stu­ fenlos regelbare HSG (8) in einer ölgefüllten Kammer innerhalb des Hydrostatgehäuses angebracht ist.