DE4200476A1 - Reisemobil - Google Patents
ReisemobilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reisemobil mit zwei Sitz
bänken im Fahrzeug-Innenraum.
Es ist bekannt, die Sitzbänke in Reisemobilen mittels
lösbarer Befestigungselementen am Fahrzeugboden zu
befestigen und die Anordnung der Bänke durch Lösen
dieser Befestigungen und erneutes Befestigen an einem
anderen durch die Ausgestaltung des Fahrzeugbodens
vorgegebenen Ort zu verändern. Dabei sind Grenzen
durch die Gestaltung des Fahrzeugbodens mit Arretie
rungselementen vorgegeben. Ein weiterer Nachteil be
steht darin, daß damit ein beträchtlicher Aufwand
verbunden ist, der auch ein geraumes Maß an Geschick
lichkeit erfordert, da die Sitzgelegenheiten relativ
exakt über den Arretierungselementen im Fahrzeugboden
vor dem Befestigen fixiert werden müssen. Erschwert
wird das Ganze durch begrenzte Platzverhältnisse im
Fahrzeug-Innenraum und die relativ große Ausdehnung
der Sitzbänke.
An die Nutzungsmöglichkeiten von Reisemobilen werden
erhöhte Anforderungen gestellt. Z.B. soll ein Reise
mobil Wohn- und Schlafzwecken dienen und auch für
Bürozwecke bzw. als kleiner mobiler Konferenzraum
genutzt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, nach Erreichen des
Zielortes den Fahrzeug-Innenraum variabel ausnützen
zu können und in kurzer Zeit mit geringem Aufwand den
Innenraum entsprechend anpassen zu können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Erfindung sind in den Merkmalen der Unter
ansprüche enthalten.
Auf diese Weise können die Positionen der Sitzbänke
mit geringem Aufwand an die verschiedensten Nutzungs
anforderungen angepaßt werden.
Es ist möglich, die jeweilige Sitzbank mittels einer
Drehlagerung zu schwenken und durch eine entsprechend
ausgebildete Führungseinrichtung verschiebbar zu la
gern. Hierzu kann ein Sitzgestell so ausgeführt sein,
daß die jeweilige Sitzbank sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung in entsprechenden Führungen
verschiebbar ist und eine Drehung um eine vertikale
Achse möglich ist. Dadurch können auch die Sitzbänke
mit ihrer Längsausdehnung z. B. auch parallel zur
Fahrtrichtung an einer Begrenzungswand durch Schwen
ken und Verschieben in Position gebracht werden. Die
Sitzbänke können in jeder beliebigen Richtung posi
tioniert werden.
So kann z. B. in normaler Fahrstellung die hintere
Sitzbank eine im Fahrzeugboden eingelassene Duschtas
se teilweise überdecken. Um diese Duschtasse zu nut
zen, wird die über ihr befindliche Sitzbank z. B. um
90° verdreht und mit ihrer Rückseite an einer Begren
zung der Fahrzeug-Innenraumes angeordnet, so daß ein
ausreichender Platz frei wird und auch bei Reisemobi
len mit kurzem Radstand die Duschmöglichkeit im Inne
ren gegeben ist.
So können z. B. auch die Sitzbänke aus ihrer üblichen
Position in Fahrtrichtung, in welcher sie mit ihrer
Längsausdehnung quer zur Fahrzeuglängsrichtung ange
ordnet sind, in eine Vielzahl von anderen Positionen
gebracht werden. Sie können mit ihrer Längsausdehnung
parallel zur Fahrzeuglängsrichtung und auch quer dazu
einzeln oder beide in Position gebracht werden. Fer
ner kann ein Tisch in dem sich ergebenden Freiraum
angeordnet werden. Auch die Stellung einer Sitzbank
in Quer- und einer in Längsrichtung mit dazwischen
stehendem Tisch und gegebenenfalls nach hinten ge
schwenkten Einzelsitzen ergibt eine weitere Nutzungs
möglichkeit z. B. für eine Konferenz von bis zu sechs
Personen.
Nachstehend soll die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 Draufsichten eines Reisemobils mit
verschiedener Anordnung der Sitzgele
genheiten;
Fig. 5A u. 5B die Seitenansich und Ansicht von unten
eine als Drehkonsole ausgebildeten
Sitzgestelles einer Sitzbank;
Fig. 6 eine erste Ausführungsform eines kon
struktiven Details des in den Fig.
5A und 5B dargestellten Sitzgestelles;
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform des kon
struktiven Details;
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform des kon
struktiven Details;
Fig. 9 eine vierte Ausführungsform des kon
struktiven Details;
Fig. 10 eine fünfte Ausführungsform des kon
struktiven Details;
Fig. 11 eine sechste Ausführungsform des kon
struktiven Details;
Fig. 12 eine siebte Ausführungsform des kon
struktiven Details;
Fig. 13 eine weitere Ausführungsform für eine
verschiebbare Sitzbank; und
Fig. 14 die Anordnung einer Drehkonsole unter
einem Fahrzeug-Einzelsitz.
Aus der Darstellung nach Fig. 1 geht die normale An
ordnung von zwei Fahrzeugsitzen 1 und 2 sowie von
zwei Sitzbänken 3 und 4 in einem Fahrzeug-Innenraum
31 eines Reisemobils hervor. Die Fahrzeugsitze 1 und
2 und auch die Sitzbänke 3 und 4 sind für Fahrzeug
insassen mit Blickrichtung in Fahrtrichtung angeord
net. Die Sitzbänke 3 und 4 erstrecken sich in ihrer
Längsausdehnung quer zur Fahrzeuglängsrichtung. Des
weiteren befindet sich eine im Fahrzeugboden einge
lassene, gestrichelt dargestellte Duschtasse 5 im
hinteren Fahrzeugbereich. Die Duschtasse 5 wird durch
eine Vertiefung von 2 bis 3 cm gegenüber der übrigen
Bodenfläche gebildet.
Im hinteren Bereich des Reisemobils ist ein Küchen
trakt in Modulbauweise dargestellt, der mit einer
Spüle 6, einer herausziehbaren Schlauchbrause 7,
einer Kocheinrichtung 31, einer Kühleinrichtung 32,
z. B. Kühlbox, und einem Schrank 33 ausgestattet sein
kann. Bei Nichtbenutzung kann die Duschtasse 5 mit
einer Abdeckplatte abgedeckt sein. Zwischen der
Duschtasse 5 und der Seitenwand des Fahrzeug-Innen
raumes kann ein Seitenbord 35 vorgesehen sein. Dieses
kann auch entfallen, wie die Fig. 3 und 4 zeigen.
Das Küchenheckmodul kann auch durch ein Büromodul mit
entsprechender Ausstattung ersetzt werden.
Wie die Fig. 2 zeigt, kann unter Ausnutzung der Ver
drehbarkeit (Doppelpfeil B) der Sitzbank 4 gegenüber
einer vertikalen Achse A und der Verschiebbarkeit der
Sitzbank 4 in zwei zueinander senkrechten Richtungen
(sich kreuzende Doppelpfeile C und D in Fig. 1) die
Sitzbank 4 in eine Stellung gebracht werden, in wel
cher sie mit ihrer Längsausdehnung parallel zur
Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckt. In dieser Stel
lung ist die Duschtasse 5 vollständig freigelegt. Die
Sitzbank 4 kann dabei so weit in Richtung auf die
seitliche Begrenzungswand 36 des Fahrzeug-Innenraumes
31 verschoben sein, daß ihre Lehne bündig an dieser
Begrenzungswand anliegt. Es ist dann genügend Platz
für einen freien Zugang zur Duschtasse 5.
Wenn das Reisemobil mit einem aufstellbaren Fahrzeug
dach oder Hochdach ausgestattet ist, besteht die Mög
lichkeit, im hinteren Innenraum aufrechtstehend die
installierte Dusche zu benutzen. Ein oder mehrere
erforderliche Wassertanks sind zweckmäßigerweise als
Unterflurtanks ausgeführt. Die Erwärmung des Wassers
kann durch Verwendung eines Wärmetauschers unter Nut
zung der Kühlwassertemperaturen erfolgen. Zusätzlich
kann eine elektrische Heizpatrone im Warmwasserkreis
vorhanden sein. Das warme Wasser kann mit der am
Spülbecken angebrachten herausziehbaren Schlauchbrau
se sowohl zum Duschen als auch im Küchentrakt genutzt
werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Raumausnutzung sind
die beiden Sitzbänke 3 und 4 um ihre vertikalen Ach
sen A in der Weise verschwenkt und verschoben, daß
sie in ihren Längsausdehnungen sich parallel zur
Fahrzeuglängsrichtung erstrecken. Ferner sind die
beiden Sitzbänke 3 und 4 in dieser Position hinter
einander angeordnet, so daß bei umgeklappten Sitzleh
nen sich eine durchgehende Fläche, auf welcher zwei
Personen ausreichend Platz zum Schlafen haben, ent
steht. Es ist noch genügend Raum für die seitliche
Anordnung eines Tisches 8, und zwischen einer seitli
chen Begrenzungswand 37 des Fahrzeug-Innenraumes und
der umgeklappten Sitzbank 4 entsteht im Fahrzeug-
Innenraum ein begehbarer Freiraum 38.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Anordnung ist die
vordere Sitzbank 3 aus ihrer in Fig. 1 dargestellten
Position in eine Position gebracht, bei welcher ihre
Längsausdehnung sich parallel zur Längsausdehnung des
Fahrzeuges erstreckt. Unter Ausnutzung der Verdreh
barkeit der Sitzbank 3 um die vertikale Achse A (Dop
pelpfeil B in Fig. 1) und der Verschiebbarkeit der
Sitzbank 3 in zwei zueinander senkrechten Richtungen
(sich kreuzende Doppelpfeile C und D in Fig. 1) be
züglich der vertikalen Achse A läßt sich die Sitzbank
3 in die in Fig. 4 dargestellte Position bringen. In
dieser Position kann die Lehne der Sitzbank 3 bündig
an der seitlichen Begrenzungswand 36 des Fahrzeug-
Innenraumes anliegen, um eine bestmögliche Raumaus
nutzung zu erreichen.
Die hintere Sitzbank 4 ist unter Ausnutzung der Ver
schiebbarkeit in ihrer Längsrichtung (Doppelpfeil D
in Fig. 1) gegenüber der vertikalen Achse A in Rich
tung ihrer Längsausdehnung und quer zur Fahrzeug
längsrichtung verschoben. Auf diese Weise lassen sich
die beiden Sitzbänke 3 und 4 in der in Fig. 4 darge
stellten Gruppierung um den Tisch 8 anordnen. Wenn
der Beifahrersitz 2 ebenfalls verdrehbar ist, gewinnt
man eine zusätzliche Sitzmöglichkeit an einem Ende
des Tisches 8, wie die Fig. 4 zeigt.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Anordnung der Fahr
zeug-Einzelsitze 1 und 2 und der Sitzbänke 3 und 4
bietet die Umgestaltung des Fahrzeug-Innenraumes ei
nen Konferenzraum. Man hat dann auch während der
Fahrt die Möglichkeit der Durchführung kleinerer Kon
ferenzen im Reisemobil. Ferner entsteht ein zusätzli
cher Freiraum 39 im Fahrzeug-Innenraum 31 seitlich an
der verschobenen hinteren Sitzbank 4.
In der Fig. 5A ist in Seitenansicht ein Ausführungs
beispiel für ein Sitzgestell gezeigt, das bei den
Sitzbänken 3 und 4 der Fig. 1 bis 4 zur Anwendung
kommen kann. In der Fig. 5B ist eine Draufsicht auf
das Sitzgestell gezeigt. Dieses besitzt eine Grund
platte 29 mit Ausnehmungen 40, die in Eingriff bring
bar sind mit im Boden 41 des Fahrzeug-Innenraumes
verankerten Befestigungsmitteln 42. Das Sitzgestell
28 ist als Drehkonsole ausgebildet und besitzt an der
Grundplatte 29 einen Schaft 10, durch welchen die
Position der vertikalen Achse A im Fahrzeug-Innenraum
31 (Fig. 1) für die jeweilige Sitzbank 3 und 4 defi
niert ist. Der die vertikale Achse A definierende
Schaft 10 läßt sich an einer jeweiligen gewünschten
Stelle am Boden 41 des Fahrzeug-Innenraumes 31 posi
tionieren. Dies erfolgt mit Hilfe der schon erwähnten
Befestigungsmittel 42, die in die Ausnehmungen 40 der
Grundplatte 29 eingreifen. Wie insbesondere durch das
Ausführungsbeispiel der Fig. 6 gezeigt ist, greift
der Schaft 10 beispielsweise mit Hilfes eines Kopfes
11 in eine Führung 12 ein. Die Führung 12 ist als
längliche Schiene ausgebildet, an deren einem Ende
ein Ausleger 25, der kraftaufnehmend ist, vorgesehen
ist. Der Ausleger 25 stützt sich am Boden 41 ab und
kann dort mit Hilfe von Befestigungsmitteln 43, wel
che in Ausnehmungen 44 des Auslegers eingreifen, fi
xiert werden. Senkrecht zur Längsausdehnung der Füh
rungsschiene 12 erstrecken sich zwei weitere Schienen
26, auf denen die Sitzbank, von der ein Teil 45 der
Unterkonstruktion gezeigt ist, verschiebbar gelagert
ist. Durch die Führungsschiene 12 wird eine Verschie
bung der Sitzbank 3 bzw. 4 in Richtung des Doppel
pfeiles D (auch Fig. 1), d. h. in Richtung der Längs
ausdehnung der Sitzbank gewährleistet. Durch die
Schienen 26 wird eine Verschiebung der Sitzbank 3
bzw. 4 in Richtung des Doppelpfeiles C (Fig. 1), d. h.
quer zur Längsausdehnung der Sitzbank und damit senk
recht zur Richtung des Doppelpfeiles D erreicht.
Durch den Schaft 10, welcher beispielsweise in der in
Fig. 6 dargestellten konstruktiven Weise in die Füh
rungsschiene 12 eingreift, wird eine Drehbewegung der
Sitzbank 3 bzw. 4 um die vertikale Achse A (Doppel
pfeil B in Fig. 1) gewährleistet. Durch den Ausleger
25 wird eine zusätzliche Abstützung am Boden 41 des
Fahrzeug-Innenraumes 31 erreicht. Befestigungsmittel
43 für den Ausleger 25 können an den entsprechenden
Positionen, in die die Sitzbänke 3 und 4 jeweils ge
bracht werden können und welche in den Fig. 1 bis
4 dargestellt sind, vorgesehen sein.
Die durch den Schaft 10 gebildete vertikale Achse A
kann bezüglich der Mitte der Längsausdehnung und ge
gebenenfalls auch bezüglich der Mitte der Breite der
Sitzbank 3 bzw. 4 in der Mitte angeordnet sein. Falls
es jedoch die im Fahrzeug-Innenraum schon vorhandenen
Einbauten und auch die sonstigen räumlichen Verhält
nisse im Fahrzeug-Innenraum erfordern, kann die ver
tikale Achse auch außermittig angeordnet sein. Bei
dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel befinden sich die vertikalen Achsen A der bei
den Sitzbänke 3 und 4 außerhalb der Längsmittelachse
LM (Fig. 1) des Fahrzeuges. Falls erforderlich, kön
nen die vertikalen Achsen der Sitzbänke 3 und 4 na
türlich auch in der Längsmittelachse angeordnet sein.
Aus der Fig. 6 geht die Dreh- und Schiebeverbindung
des Schaftes 10 mit der Führung 12, welche über die
Schienen mit der Sitzbank 3 bzw. 4 verbunden ist,
hervor. Auf der nicht dargestellten Befestigungsplat
te ragt in vertikaler Richtung der Schaft 10 empor,
an dessen oberem Ende sich der Kopf 11 befindet, der
sowohl als runde Scheibe als auch als rechteckige
Platte ausgeführt sein kann. Dieser Kopf 11 ragt in
die an der Sitzbank-Unterseite befestigte längliche
Führung 12 hinein und ist in deren Längsrichtung ver
schiebbar.
Die Führung 12 kann auch in der Weise mit der Unter
seite der Sitzbank verbunden sein, wie es in Fig. 13
dargestellt ist. Die Führung 12 befindet sich außer
halb der Längsmittellinie der Sitzbank. In dieser
Darstellung ist die Führung 12 an einer Seite offen,
so daß der Kopf 11 des starren Schaftes 10 an dieser
Seite in die Führung 12 einführbar ist. Weiterhin
sind zwei starr an der Sitzbank-Unterseite befestig
ten Beine 13 vorgesehen. Diese sind so ausgeführt,
daß sie in bestimmten Stellungen, z. B. in Fahrtrich
tung, in im Fahrzeugboden befindliche Hülsen oder
ähnliche Befestigungsmittel einsetzbar sind, so daß
in diesen Stellungen eine sichere Arretierung der
Fahrzeugbank gegeben ist. Der Kopf 11 des starr befe
stigten Schaftes 10 ist in Längsrichtung der Führung
12 verschiebbar und um diese drehbar, so daß ein ein
faches Verschieben und Verdrehen der Sitzbank 3 bzw.
4 ermöglicht ist.
In der Darstellung nach Fig. 7 ist eine weitere Aus
führungsform der Führung 12 dargestellt. Für das Dre
hen und Verschieben der Sitzbank 3 bzw. 4 ist es be
sonders günstig, wenn diese an der Seite, an der die
starren Beine 13 vorhanden sind, angehoben werden
kann. Dazu ist es erforderlich, daß der Kopf 11 in
der Führung 12 ein ausreichendes Spiel aufweist, so
daß ein Kippen um einen bestimmten Winkelbetrag er
möglicht wird. Beim Ankippen der Sitzbank gleitet der
Schaft 10 aus in der Führung eingearbeiteten Rastnu
ten 15 in den freien Schlitz 14 der Führung 12 und
kann im Schlitz 14 in Längsrichtung so weit wie ge
wünscht verschoben werden und nach Absenken der Sitz
bank in eine ebenfalls dort befindliche Rastnut 15
eingreifen, so daß eine Arretierung in Längsrichtung
gegeben ist.
Die Fig. 8 zeigt eine kugelförmige Ausführungsform
des Kopfes 11, der in einem entsprechend geformten
Innenprofil der Führung 12 geführt ist. Unterhalb des
Kopfes 11 ist im Schaft 10 ein zusätzliches Gelenk 16
vorgesehen, das ebenfalls ein Schwenken der Sitzbank
ermöglicht, so daß beim Verschieben bzw. Drehen der
Sitzbank die beiden starren Beine 13 anhebbar sind.
In vorteilhafter Weise ist das Gelenk 16 so ausge
führt, daß ein Schwenken nur in eine Richtung möglich
ist und eine entsprechende Arretierung in der anderen
Richtung bei Erreichen der Vertikalen vorgesehen ist.
Zur Erhöhung der Stabilität können an der Führung 12
vertikal angebrachte Stege 28 vorgesehen sein, die
bei Belastung der Sitzbank auf am Schaft 10 mittels
Knotenblechen 18 abgestützten Abstützflächen 17 auf
liegen. Je nach Größe der Abstützflächen 17 und der
Stege 28 kann einem entsprechenden Abkippen der Sitz
bank entgegengewirkt werden, und größere Belastungen
können aufgenommen werden. Der Kopf 11 muß im Innen
profil der Führung 12 jedoch so viel Spiel haben, daß
beim Verschieben bzw. Drehen der Sitzbank in der Füh
rung 12 die Stege 28 nicht auf den Abstützplatten 17
aufliegen. Zusätzlich ist dafür eine Druckfeder 19,
die zwischen dem Kopf 11 und den Abstützplatten 17
wirkt, vorgesehen, die die Sitzbank ohne Belastung
anhebt, so daß die Stege 28 nicht auf den Abstütz
platten 17 aufliegen.
Eine weitere Möglichkeit des Anhebens der Sitzbank
zum Drehen und Verschieben geht aus der Fig. 10 her
vor. Hierbei ist im Inneren des Schaftes 10 ein Stem
pel 20 vorgesehen, der nach Betätigen eines nicht
dargestellten Hubmechanismus die Führung 12 so weit
anhebt, daß die Beine 13 (in dieser Darstellung eben
falls nicht erkennbar) frei bewegbar sind und der
Kopf 11 in der Führung 12 dreh- und verschiebbar ist.
Der Kopf 11 muß dabei, wie bereits beschrieben, im
Inneren der Führung 12 ein so großes Spiel haben, daß
die freie Bewegung der Beine 13 gegeben ist. Beim
Hubmechanismus kann es sich dabei um ein relativ ein
faches Hebelsystem handeln, das z. B. mit einem Hebel
betätigbar ist, auf den mit einem Fuß eine Druckkraft
ausgeübt wird und dadurch der Stempel 20 gegen die
Führung 12 entsprechend den Pfeilrichtungen wirken
kann.
Eine Sicherungsmöglichkeit gegen unerwünschtes Her
ausrutschen des Kopfes aus der seitlich offenen Füh
rung 12 geht aus Fig. 11 hervor. Hierbei dient als
Verschlußelement der Führung 12 ein an der Fahrzeug
bank mittels Schrauben befestigtes Verschlußblech 21.
Nach dem Entfernen dieses Verschlußbleches 21 kann
der Kopf 11 aus der Führung 12 gleiten und das Ober
teil der Sitzbank vom starr am Boden des Fahrzeuges
befestigten Beines abgenommen werden, so daß günstige
Verhältnisse für die Demontage der kompletten Sitz
bank geschaffen werden können. Nachdem das Oberteil
entfernt wird, ist ausreichender Freiraum für das
Lösen der Befestigung des starr am Fahrzeugbogen an
gebrachten Beines vorhanden.
Eine andere Ausführungsform eines Verschlußelementes
geht aus der Darstellung in Fig. 12 hervor. Hierbei
ist am Ende der Führung 12 eine Bohrung vorgesehen,
durch die ein Stift 22 in das Innere der Führung 12
mittels einer Blattfeder 23 gedrückt wird, so daß der
Stift 22 ein Herausgleiten des Kopfes 11 aus der Füh
rung 12 verhindert. Zum Zwecke der Demontage kann der
Stift 22 gegen die Feder 23 gedrückt werden, und der
Kopf 11 wird freigegeben und kann in gleicher Weise
wie bereits beschrieben aus der Führung 12 gleiten.
Mit den in den Fig. 5 bis 13 dargestellten Ausfüh
rungsformen der Erfindung ist es möglich, die Sitz
bänke 3 und 4 variabel im Fahrzeug-Innenraum 31 zu
positionieren aufgrund der Verschiebung in Längs
richtung der Bank und gegebenenfalls quer dazu sowie
der Drehbarkeit um 360°.
Im Falle der Ausführung des Kopfes 11 als rechteckige
Platte ist es erforderlich, daß der Schaft 10 drehbar
an der Grundplatte 29 gelagert ist. Es wirkt sich
hierbei besonders günstig aus, wenn die Seiten des
Kopfes 11, die an der Innenwandung der Führung 12
gleiten, mit Rollen bzw. Kugeln versehen sind, die
den Gleitwiderstand beim Verschieben verringern.
Die zusätzlich unterhalb der Sitzfläche vorgesehenen
Schienen 26 ermöglichen ein Verschieben orthogonal
zur Führung 12, so daß die Variationsbreite noch er
höht wird.
Auch die in Fig. 6 bis 12 dargestellten Führungen
12 können bei dem in den Fig. 5A und 5B darge
stellten Sitzgestell 28 zur Anwendung kommen. Hierbei
kann die Oberseite der Führung 12 verbreitert sein,
um eine bessere Auflage für die Schienen 26 zu ge
währleisten.
Ferner können die Füße 13 beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 13 ebenfalls mit entsprechenden Befesti
gungsmitteln ausgestattet sein, um eine Fixierung am
Boden 41 in den entsprechenden Positionen der Sitz
bänke 3 und 4 zu gewährleisten.
Gemäß der Darstellung der Fig. 14 ist ein Fahrzeug-
Einzelsitz 27 asymmetrisch auf einer Drehkonsole 24
befestigt und ebenfalls auf einem Schienensystem 46
in Längsrichtung verschiebbar, so daß auch die Fahr
zeug-Einzelsitze in ihrer Anordnung wesentlich varia
bler als bisher sind und - wie z. B. Fig. 4 darge
stellt - auch für die Durchführung von Konferenzen
genutzt werden können.
Claims (19)
1. Reisemobil mit zwei im Fahrzeug-Innenraum ange
ordneten Sitzbänken, die mit ihren Längsausdeh
nungen quer zur Fahrzeuglängsrichtung hinterein
ander im Fahrzeug-Innenraum angeordnet werden
können,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der beiden Sitzbänke (3, 4)
um eine vertikale Achse (A) drehbar und ferner
gegenüber der vertikalen Achse (A) verschiebbar
an ihrem Sitzgestell (28, 29, 30) in der Weise
gelagert ist, daß die Sitzbank im Fahrzeug-In
nenraum aus ihrer Position mit ihrer quer zur
Fahrzeuglängsrichtung liegenden Längsausdehnung
in eine Position bringbar ist, in welcher die
Sitzbank mit ihrer Längsausrichtung parallel zur
Fahrzeuglängsrichtung liegt.
2. Reisemobil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Achse
(A) im Fahrzeug-Innenraum in der Weise angeord
net ist, daß die eine Sitzbank (3 bzw. 4) in
ihrer Position parallel zur Fahrzeuglängsrich
tung mit ihrer Lehne oder ihrem Sitzteil bündig
an einer seitlichen Begrenzungswand anliegt.
3. Reisemobil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere und hin
tere Sitzbank (3, 4) um ihre jeweilige vertikale
Achse (A) drehbar und gegenüber der jeweiligen
vertikalen Achse (A) verschiebbar an ihren Sitz
gestellen (28, 29, 30) angeordnet sind.
4. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Ach
sen (A) im Fahrzeug-Innenraum in der Weise ange
ordnet sind, daß die vordere und hintere Sitz
bank in ihren zur Fahrzeuglängsrichtung paralle
len Positionen hintereinander angeordnet sind.
5. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
beiden Sitzbänke (3, 4) in ihrer quer zur Fahr
zeuglängsrichtung liegenden Position gegenüber
der vertikalen Achse (A) quer zur Fahrzeuglängs
richtung am Sitzgestell (28, 29, 30) verschieb
bar gelagert ist.
6. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Sitzbänke (3, 4) in ihrer quer zur Fahrzeug
längsrichtung liegenden Position eine Duschtasse
(5) in Form einer Vertiefung im Boden des Fahr
zeug-Innenraumes zumindest teilweise überdeckt
und bei ihrer parallel zur Fahrzeuglängsrichtung
liegenden Position die Duschtasse (5) freiliegt.
7. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzgestell (28,
29, 30) einen um die vertikale Achse (A) ver
schwenkbaren kraftaufnehmenden und am Boden des
Fahrzeug-Innenraumes abstützbaren Ausleger (25)
aufweist.
8. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (25)
zusammen mit der zugeordneten Sitzbank (3 bzw. 4)
um die vertikale Achse (A) verschwenkbar ist und
in der jeweiligen Position der Sitzbank am Boden
des Fahrzeug-Innenraumes fixierbar ist.
9. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige ver
tikale Achse (A) gegenüber der Längsmittellinie
(ML) des Fahrzeug-Innenraumes (31) seitlich ver
setzt angeordnet ist.
10. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank (3 bzw.
4) gegenüber der vertikalen Achse (A) in zwei
zueinander senkrechten Richtungen verschiebbar
am Sitzgestell (28, 29, 30) gelagert ist.
11. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Achse
(A) bezüglich der Längsausdehnung der Sitzbank
(3 bzw. 4) in der Mitte angeordnet ist.
12. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Achse
(A) bezüglich der Längsausdehnung der Sitzbank
(3 bzw. 4) außermittig angeordnet ist.
13. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzgestell (28)
einen starr am Fahrzeugboden (41) fixierten
Schaft (10) aufweist, dessen Längsachse die ver
tikale Achse (A) bildet und die Sitzbank (3 bzw.
4) in ihrer Längsausdehnung an diesem Schaft
(10) in einer mit der Sitzbank verbundenen Füh
rung (12) verschiebbar ist.
14. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (12) an
der Unterseite der Sitzbank (3 bzw. 4) parallel
in deren Längsausdehnung angeordnet ist.
15. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (10) mit
dem Innenprofil der Führung (12) für eine Ver
schiebung und/oder Verdrehung der Sitzbank (3
bzw. 4) in Eingriff steht.
16. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (10) un
terhalb um seine Längsachse drehbar gelagert
ist.
17. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (12) am
Ende einer Längsseite ein Verschlußelement (21,
22) aufweist.
18. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzgestell (28)
als Drehkonsole ausgebildet ist, die asym
metrisch an der Unterseite der Sitzbank (3 bzw.
4) angeordnet und am Fahrzeugboden (41) befe
stigbar ist.
19. Reisemobil nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank (3 bzw.
4) auf der Drehkonsole (24) in Führungen (12,
26) sowohl in Längs- als auch in Querrichtung
verschiebbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200476 DE4200476A1 (de) | 1992-01-10 | 1992-01-10 | Reisemobil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200476 DE4200476A1 (de) | 1992-01-10 | 1992-01-10 | Reisemobil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4200476A1 true DE4200476A1 (de) | 1993-07-15 |
Family
ID=6449323
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
DE (1) | DE4200476A1 (de) |
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