DE419748C - Luftsteuervorrichtung fuer Windmotore von pneumatischen Musikwerken - Google Patents

Description

• Luftsteuervorrichtung für Windmotore von pneumatischen IYIusikwerken. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Saugluft für Windmotore von pneumatischen Musikwerken, bei der die Luft durch Schieber gesteuert wird, die von der Kurbelwelle aus mittels an die Pleuelstange angreifender Schieberstangen bewegt werden. Bei den bekannten Vorrichtungen ist die Pleuelstange einarmig ausgebildet, so daß die Schieberstangeentweder nahe an der Kurbelwelle an die Pleuelstange angreift oder in der Nähe des an den Balg angelenkten Drehzapfens. Im ersteren Falle macht die Schieberstange eine fast ebenso große Schubbewegung wie die zugehörige Kurbel; so daß der Schieber einen verhältnismäßig großen Weg beschreibt. Die dadurch bedingte Reibung der bewegten Teile, insbesondere, der Schieberfläche, verbraucht so große #Antriebskräfte, daß die Nutzwirkung :des' indmotors zu klein wird. Im anderen Falle muß man die Schieberstange derart stark bogenförmig biegen, daß sie den Balg umgreift. Diese Bogenform der Schieberstange hat aber den Nachteil, daß sie bei der üblichen Drahtstärke sich leicht durchbiegt und dadurch den Schieber nicht genau genug steuert; würde man die Durchbiegung durch stärkere Bemessung des Durchmessers der Schieberstange verhindern wollen, so wird bei den verhältnismäßig kleinen Kraftwirkungen die Schieberstange an sich zu schwer und ihre Antriebskraft zu groß, es würde also wieder der andere Nachteil eintreten.
• Gemäß der Erfindung werden die Nachteile dadurch beseitigt, daß die Pleuelstange doppelarmig ausgebildet wird, indem sie über den an den Balgzapfen angreifenden Gelenkpunkt hinaus verlängert wird. An diese kurze. Verlängerung wird dann die Schieberstange angelenkt -und vom Gelenkpunkt aus nach dem Schieber einfach hochgeführt. Zu diesem Zwecke ist der Schieber auf der der Kurbel abgewendeten Seite des Balges oberhalb der Pleuelstangeverlängerungen angeordnet. Nunmehr kann die Schieberstange wegen ihrer geradlinigen Führung aus verhältnismäßig dünnem Draht bestehen und macht eine Bewegung, die sich beliebig klein bemessen läßt und trotzdem den Schieber unbedingt genau einstellt.
• Die Gesamtanordnung in der Weise, daß die Schieberstange hinter der Rückseite des Balges liegt, die Vorderseite des Balges mit dem Schiebergehäuse also keine beweglichen Teile aufweist, hat den weiteren Vorteil, daß die sehr empfindliche Schieberstange gegen unbefugte Berührung geschützt liegt.
• Die Zeichnung zeit ein Ausführu ngsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar Abb. i einen Windmotor, dessen Schieberstange auf der Balgrückseite angeordnet ist, in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt und Abb. z einen vierbalgigen Windmotor in Ansicht gegen die Rückseite mit den Schiebern und Schieberstangen.
• Die von dem Windmotor anzutreibende Welle enthält die Kurbeln i, 2, 3 und q., an die die Pleuelstangen 5, 6, 7 und 8 angreifen. Die freien Enden der Pleuelstangen lagern, auf den Gelenkzapfen g der Zungen io, die auf den Bälgen 11, 12, 13 und 14 befestigt sind. Die Pleuelstangen 6 und 7 sind mit den. Verlängerungen 15 und 16 versehen, in denen die umgebogenen unteren Enden der Schieberstangen 17 und i B 'lagern, welche auf die Schieber ig und ao wirken. Der Schieber ig regelt die Luftabsaugung aus den Bälgen i i und 12 und der Schieber 2o die Luftabsaugung aus den Bälgen 13 und i¢.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Luftsteuervorrichtung für Windmotore von pneumatischen Musikwerken, deren Schieber von der Kurbelwelle aus mittels an die Pleuelstange angreifender Schieberstangen bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Pleuelstange (6, 7) doppelarmig ausgebildet ist, und mit ihrem hinter dem Gelenkzapfen (g) liebenden kurzen Ende (15, 16) die Schieberstange (17, 18) bewegt.