DE419311C

DE419311C - Fluessigkeits-Onkometer zur Bestimmung des osmotischen Eiweissdruckes (Quellungsdruckes) in Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE419311C
Application number: DESCH70859D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH SCHADE DR
Current assignee: HEINRICH SCHADE DR
Priority date: 1924-06-28
Filing date: 1924-06-28
Publication date: 1925-10-02

Description

Flüssigkeits-Onkometer zur Bestimmung des osmotischen Eiweißdruckes (Queliungsdruckes) in Flüssigkeiten. Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zur Bestimmung des .osmotischen Eiweißdruckes (Quellungsdruckes) in Flüssigkeiten und besteht das Neue des Apparates darin, daß derselbe eine Messung des Druckes der ,Kolloide ermöglicht, ohne daß die Beschaffung einer Gegenlösung an der Membran erforderlich ist, indem die Kolloide eines Flüssigkeitsraumes gegen eine mit Quecksilber überschichtete dialytische Membran gepreßt werden.
Auf der Zeichnung ist der Apparat in. den Abb. i und 2 dargest-llt, und zwar zeigen: Abb. i eine Ansicht und Abb. a eine Draufsicht.
Das Flüssigkeits-Onkümeter besteht aus dem Metallblock B, welcher in seinem Innern eine Kammer K (Hohlraum) aufweist, der durch die aufgeschraubte Platte A abgedeckt wird. Die Platte A ist mit einer Bohrung für das Glas F versehen und trägt an ihrer Unterseite eine Collodiummembran. Die Membran ist, wo sie die Lichtung des Glases F überspannt, durch ein festes Drahtnetz versteift und gestützt. Der Kammexnaum I( steht mit der kommunizierenden Kapillare C in Verbindung, an welcher die bei den angewandten Preßdruckeneintretenden Höhenänderungen der KolloidIösungen abgelesen werden. Das Glasrohr D dient#als Behälter für Erstfüllung bzw. Flüssigkeitsauswechselung des Kammerraumes g. In den Verbindungskanal zwischen Glasrohr D und der Kammer I( ist ein Abstelihahn E eingebaut. Das Glasrohr F zeigt in. seinem unteren Teil die Kuppe der zur Membranabschließung gegen die Luft dienenden. Quecksilbermasse.
Der Abpneßdruck wird einem beweglichen Druckflaschensystem entnommen, welches, kontrolliert durch ein Wassermanometer, mit Kapillare C durch einen Schlauch verbunden wird. Die Verschiebung des Höhenstandes der Flüssigkeit in der Kapillare wird in bekannter Weise mit Hilfe eines Ablesemikroskops gemessen, bei dem etwa 4o Teilstriche des Mikrometers einem Millimeter an der Kapillare entsprechen.
Der Vorteil des Apparates liegt darin, daß durch denselben nicht nur die Verdunstung mit ihren kapillarmiechanischen und osmotischen Störungen beseitigt, sondern zugleich auch weiterhin noch ermöglicht wird, daß die Dialysiermembxan durch Passieren -eines Erstanteiles des Serums bereits vor Beginn der eigentlichen Messung zu deiner ads@orptiven Gleichgewichtseinstellung mit dem Serum gebracht werden kann,, ohne daß diese die durchgetretenen Erstanteile des Serums später stören, da sie jeweils wiroomatisch dank der größeren Schwere des Quecksilbers stets so@-fort von der Membran entfernt werden. Die Abweichung im Druckbetrage, welche aus der Quecksilberüberschichtung resultiert, ist genau meßb,ar und beim Resultat als .eine Konstante in. Abzug zu bringen. Ferner beträgt die Dauereiner Messung mit vorliegendem Apparat einschließlich der Vorbereitung nur 1/1o bis I/12 der bisher hierfür aufgewendeten Zeit und ist somit auch die Gefahr der zeitlichen Kolloidänderung auf sein Mindestmaß zurückgeführt.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Flüssigkeits-Onkometer zur Bestimmung des osmoti,schen Eiweißdruckes (Quellungsdruckes) in Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Serumraum gespannte dialytische Membran :ohne Zwischenschaltung einer Gegenlösung von ,Quecksilber unmittelbar überdeckt ist.
2. Flüssigkeits - Onko.meter nach An-spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Metallblock (B) bestehende Grundplatte einen durch einen Hahn (E) abschließbaren Hohlraum (,K) aufweist, der mit einer kommunizierenden Kapillare (C) in Verbindung steht, an welcher die bei den angewandten Preßdrucken eintretenden Höhenänderungen der kolloiden Lösung ablesbar -sind, und durch eine aufschraubbare Platte (A) abgeschlossen ist, welche mit einer Bohrung für das das Quecksilber aufnehmende Glas (F) versehen ist und a, ihrer Unterseite eine Gollodiummembran trägt, die in bekannter Weise durch ein festes Drahtnetz versteift ist.