DE418924C - Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier

Info

Publication number
DE418924C
DE418924C DED41737D DED0041737D DE418924C DE 418924 C DE418924 C DE 418924C DE D41737 D DED41737 D DE D41737D DE D0041737 D DED0041737 D DE D0041737D DE 418924 C DE418924 C DE 418924C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
straw
free
production
bilaterally
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED41737D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EDMUND DICKUDT
Original Assignee
EDMUND DICKUDT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EDMUND DICKUDT filed Critical EDMUND DICKUDT
Priority to DED41737D priority Critical patent/DE418924C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE418924C publication Critical patent/DE418924C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/224Use of means other than pressure and temperature

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

Man verwendet bekanntlich zum Schutz photographischer gesillberter Papiere u. a. in üblicher Weise hergestelltes Strohpapier, indem man die Rückseite der gesilberten Papiere mit Papierlagen aus Strohpapier bedeckt. Es entsteht durch solche Schichtung ein Stapel, bei dem Silberpapiere mit Strohpapierlagen abwechseln. Der Zweck dieser Anordnung ist, das Silberpapier beim Lagern ίο und Versand in Stapeln zu schonen und lange Zeit brauchbar zu erhalten. Dabei hat sich nun der Übelstand gezeigt, daß das in üblicher Weise hergestellte Strohpapier leicht Druckstellen im Silberpapier hervorruft, welche die glatte Papierfläche uneben und dadurch mehr oder weniger unbrauchbar machen. Das gewöhnliche Strohpapier zeigt zahlreiche Knötchen infolge eines ungenügenden Aufschlusses der kieselsäurereichen Strohfaser, welche sich auf der Fläche abheben und beim Lagern des Strohpapieres zwischen Silberpapier Erhebungen und Verzerrungen der gesilberten Fläche hervorrufen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, diese Knötchen im Strohpapier und damit auch den Eindruck im gesilberten Papier zu beseitigen.
Dieses Ziel wird durch Vereinigung einer besonderen Arbeitsvorschrift beim Aufschluß der Faser, verbunden mit einem mechanischen Druckverfahren, erreicht.
Bisher hat man bei der Herstellung von ίο gewöhnlichem Strohpapier das Stroh in rotierenden Kochern unter Zusatz von Ätzkalk kurze Zeit (etwa ι bis 2 Stunden) bei höherem Druck (etwa 3 bis 4 Atm.) gekocht. Die so gewonnene Masse wurde im Kollergang und Holländer behandelt und gelangte darauf auf die Strohpapiermaschine, bei welcher die vom Langsieb kommende Papierbahn über einen geheizten Trockenzylinder geführt wird.
Mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens gelingt es aber nur, Strohpapier herzustellen, das auf der einen Seite wohl eine ebene, glatte Fläche zeigt, während die andere Seite, welche dem Trockenzylinder abgewandt ist, grob und rauh ist und zahlreiche Knötchen und Unebenheiten aufweist.
Dieses bekannte Verfahren reicht wohl zur Herstellung von gewöhnlichem Strohpapier (Tütenpapier, Einwickelpapier u. dgl.) aus, wobei es auf glatte, ebene Flächen nicht ankommt. Zur Verwendung desselben als Schutzlagen für gesilberte photographische Papiere, bei denen beide Seiten völlig knötchenfrei und eben sein müssen, ist das nach bekanntem Verfahren hergestellte Strohpapier nicht verwendbar.
Gemäß der Erfindung wird nun zerkleinertes Haferstroh im rotierenden Kocher längere Zeit (etwa 3 bis 4 Stunden) der Einwirkung sehr geringen Druckes (etwa 1J2 Atm.) unterworfen, wobei es gelingt, ohne irgendwelche Zerstörungen der Faser eine starke Erweichung und einen tiefgehenden Aufschluß der kieselsäurereichen Strohfaser zu erreichen. Die gekochte Masse wird darauf in der üblichen Weise weiter behandelt. Nach der Behandlung im Kollergang und im Holländer wird sie noch in einer Raffineur bekannter Art auf das feinste zerkleinert und gelangt so vorbereitet auf das Langsieb der Papiermaschine. Durch Einschaltung dieser angegebenen Arbeitsvorschrift über Kochzeit und Druckverhältnisse gelingt es, das Stroh bereits weitgehend von Knötchen zu befreien. Dieser Prozeß ist aber nur als ein die völlige Veredelung des Strohpapieres vorbereitendes Verfahren anzusehen. Die vollkommene Beseitigung und Ausgleichung aller Knötchen und Verunreinigungen auf beiden Seiten der Papierbahn gelingt erst, wenn man die durch den Vorprozeß erweichten Knötchen in noch feuchtem Zustande vor jeder Trocknung quetscht und dadurch plattdrückt.
Zu diesem Zweck wird die Papierbahn beim Auflaufen auf den Trockenzylinder einer Pressung unterworfen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist hierzu eine rotierende eiserne Walze dem Trockenzylinder vorgeschaltet, welche die Papierbahn, solange sie noch feucht ist und die in ihr vorhandenan Knötchen noch weich und bearbeitungsfähig sind, auf der Außenseite unmittelbar nach dem Abpressen des Wassers derart bearbeitet, daß die Knötchen plattgedrückt werden. Es kommt wesentlich darauf an, daß die Papierbahn noch nicht irgendwelche Trocknung erfahren hat, durch welche die Knötchen erhärten. Wollte man erst dann die Bearbeitung der Knötchen eintreten lassen, so würde die Papierbahn reißen und sich verzerren. Nachdem die Bahn knötchenfrei geworden ist, wird sie über den großen Trockenzylinder geführt und zeigt nach Verlassen desselben auf beiden Seiten eine völlig ebene, glatte Fläche.
Die Zeichnung zeigt den Trockenzylinder a, über den die Papierbahn b läuft, nachdem sie von der Walze c bearbeitet worden ist. Die Entfernung zwischen Walze c und Zylinder a ist in beliebiger Weise einstellbar. Der Druck der Walze kann in bekannter Weise durch Beschwerung beliebig geregelt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stroh in einem rotierenden Kocher in an sich bekannter Weise mit Ätzkalk, jedoch unter einem sehr geringen Druck (etwa x/2 Atm.) längere Zeit (etwa 3 bis 4 Stunden) kocht, worauf die in üblicher Weise hergestellte Papierbahn beim Auflaufen auf den ersten Trockenzylinder vor der Trocknung dem Drucke einer gegen den Trockenzylinder unter regelbarem Druck anliegenden, rotierenden eisernen, ungeheizten Walze ausgesetzt wird, so daß gleichzeitig auf beiden Seiten der Papierbahn die noch feuchten Knötchen und Unebenheiten völlig ausgeglichen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DED41737D 1922-05-14 1922-05-14 Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier Expired DE418924C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED41737D DE418924C (de) 1922-05-14 1922-05-14 Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED41737D DE418924C (de) 1922-05-14 1922-05-14 Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE418924C true DE418924C (de) 1925-10-23

Family

ID=7046293

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED41737D Expired DE418924C (de) 1922-05-14 1922-05-14 Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE418924C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE418924C (de) Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier
DE10202137B4 (de) Zweisiebformer
DE2811329C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines bielastischen Zwirnes
DE2640424A1 (de) Verfahren zum herstellen einer wandbekleidung aus einer zusammengesetzten bahn
DE1510204A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Karden
DE102004042477A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung einer ein Vlies umfassenden Warenbahn
DE738650C (de) Verfahren zur Herstellung von Mehrschichten-Karton
DE397653C (de) Vorrichtung zum Entwaessern, insbesondere von Papier- und Zellstoff
DE673276C (de) Verfahren zur Herstellung eines Filterpapiers aus Baumwolle und Cellulose
DE874698C (de) Verfahren zur Beseitigung lose verfilzter Faserknoten bei der Papier- und Pappenherstellung aus alkalisch aufgeschlossenen oder behandelten Zellstoffen
DE2652220A1 (de) Verfahren zum reduzieren des pressenschiebens bei der herstellung von holzspanplatten o.dgl.
DE2618622C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines mit einem chemischen Bindemittel in musterartig voneinander getrennten Bindestellen gebundenen Vliesstoffs
DE692058C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckpapier
DE635183C (de) Vorrichtung zur Abnahme des Filterkuchens von Zellentrommeldrehfiltern
AT132487B (de) Verfahren zur Herstellung von Pappe, die auf einer oder beiden Seiten mit einer besonderen Deckschicht versehen ist.
DE1761356C3 (de)
DE1060878B (de) Maternpappe
AT159028B (de) Verfahren und Deckelkarde zur Herstellung eines Faserbandes, insbesondere aus Zellwolle.
DE397087C (de) Wasserdichter Stoff fuer Bekleidungszwecke und Verfahren zu dessen Herstellung
AT89844B (de) Vorrichtung an Entwässerungsmaschinen für Zellstoff, Holzstoff u. dgl.
DE347465C (de) Verfahren zum Stampfkalandern von Geweben
EP0872330B1 (de) Textilähnliche Kunststoffolie und deren Herstellungsverfahren
DE651956C (de) Isolierpapier fuer elektrotechnische Zwecke, insbesondere zur Isolation von Kabeln oder Leitungen
AT127827B (de) Einrichtung zum fortlaufenden Entwässern und Bleichen von Zellstoff und anderen Faserstoffen.
DE1121919B (de) Gautschpresse fuer Papiermaschinen