DE418924C - Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem StrohpapierInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/22—Other features of pulping processes
- D21C3/224—Use of means other than pressure and temperature
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
Man verwendet bekanntlich zum Schutz photographischer gesillberter Papiere u. a. in
üblicher Weise hergestelltes Strohpapier, indem man die Rückseite der gesilberten Papiere
mit Papierlagen aus Strohpapier bedeckt. Es entsteht durch solche Schichtung ein Stapel, bei dem Silberpapiere mit Strohpapierlagen
abwechseln. Der Zweck dieser Anordnung ist, das Silberpapier beim Lagern ίο und Versand in Stapeln zu schonen und lange
Zeit brauchbar zu erhalten. Dabei hat sich nun der Übelstand gezeigt, daß das in üblicher
Weise hergestellte Strohpapier leicht Druckstellen im Silberpapier hervorruft, welche die glatte Papierfläche uneben und dadurch
mehr oder weniger unbrauchbar machen. Das gewöhnliche Strohpapier zeigt zahlreiche Knötchen infolge eines ungenügenden
Aufschlusses der kieselsäurereichen Strohfaser, welche sich auf der Fläche abheben
und beim Lagern des Strohpapieres zwischen Silberpapier Erhebungen und Verzerrungen
der gesilberten Fläche hervorrufen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, diese Knötchen im Strohpapier
und damit auch den Eindruck im gesilberten Papier zu beseitigen.
Dieses Ziel wird durch Vereinigung einer besonderen Arbeitsvorschrift beim Aufschluß der Faser, verbunden mit einem mechanischen Druckverfahren, erreicht.
Dieses Ziel wird durch Vereinigung einer besonderen Arbeitsvorschrift beim Aufschluß der Faser, verbunden mit einem mechanischen Druckverfahren, erreicht.
Bisher hat man bei der Herstellung von ίο gewöhnlichem Strohpapier das Stroh in
rotierenden Kochern unter Zusatz von Ätzkalk kurze Zeit (etwa ι bis 2 Stunden) bei
höherem Druck (etwa 3 bis 4 Atm.) gekocht. Die so gewonnene Masse wurde im Kollergang
und Holländer behandelt und gelangte darauf auf die Strohpapiermaschine, bei welcher
die vom Langsieb kommende Papierbahn über einen geheizten Trockenzylinder geführt
wird.
Mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens gelingt es aber nur, Strohpapier herzustellen,
das auf der einen Seite wohl eine ebene, glatte Fläche zeigt, während die andere Seite,
welche dem Trockenzylinder abgewandt ist, grob und rauh ist und zahlreiche Knötchen
und Unebenheiten aufweist.
Dieses bekannte Verfahren reicht wohl zur Herstellung von gewöhnlichem Strohpapier
(Tütenpapier, Einwickelpapier u. dgl.) aus, wobei es auf glatte, ebene Flächen nicht ankommt.
Zur Verwendung desselben als Schutzlagen für gesilberte photographische Papiere, bei denen beide Seiten völlig knötchenfrei
und eben sein müssen, ist das nach bekanntem Verfahren hergestellte Strohpapier nicht verwendbar.
Gemäß der Erfindung wird nun zerkleinertes Haferstroh im rotierenden Kocher längere
Zeit (etwa 3 bis 4 Stunden) der Einwirkung sehr geringen Druckes (etwa 1J2 Atm.) unterworfen,
wobei es gelingt, ohne irgendwelche Zerstörungen der Faser eine starke Erweichung
und einen tiefgehenden Aufschluß der kieselsäurereichen Strohfaser zu erreichen.
Die gekochte Masse wird darauf in der üblichen Weise weiter behandelt. Nach der Behandlung
im Kollergang und im Holländer wird sie noch in einer Raffineur bekannter Art auf das feinste zerkleinert und gelangt
so vorbereitet auf das Langsieb der Papiermaschine. Durch Einschaltung dieser angegebenen
Arbeitsvorschrift über Kochzeit und Druckverhältnisse gelingt es, das Stroh bereits weitgehend von Knötchen zu befreien.
Dieser Prozeß ist aber nur als ein die völlige Veredelung des Strohpapieres vorbereitendes
Verfahren anzusehen. Die vollkommene Beseitigung und Ausgleichung aller Knötchen
und Verunreinigungen auf beiden Seiten der Papierbahn gelingt erst, wenn man die
durch den Vorprozeß erweichten Knötchen in noch feuchtem Zustande vor jeder Trocknung
quetscht und dadurch plattdrückt.
Zu diesem Zweck wird die Papierbahn beim Auflaufen auf den Trockenzylinder einer
Pressung unterworfen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist hierzu eine rotierende eiserne Walze dem Trockenzylinder
vorgeschaltet, welche die Papierbahn, solange sie noch feucht ist und die in ihr vorhandenan
Knötchen noch weich und bearbeitungsfähig sind, auf der Außenseite unmittelbar nach dem Abpressen des Wassers
derart bearbeitet, daß die Knötchen plattgedrückt werden. Es kommt wesentlich darauf
an, daß die Papierbahn noch nicht irgendwelche Trocknung erfahren hat, durch welche
die Knötchen erhärten. Wollte man erst dann die Bearbeitung der Knötchen eintreten lassen,
so würde die Papierbahn reißen und sich verzerren. Nachdem die Bahn knötchenfrei
geworden ist, wird sie über den großen Trockenzylinder geführt und zeigt nach Verlassen
desselben auf beiden Seiten eine völlig ebene, glatte Fläche.
Die Zeichnung zeigt den Trockenzylinder a,
über den die Papierbahn b läuft, nachdem sie von der Walze c bearbeitet worden ist. Die
Entfernung zwischen Walze c und Zylinder a ist in beliebiger Weise einstellbar. Der Druck
der Walze kann in bekannter Weise durch Beschwerung beliebig geregelt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stroh in einem rotierenden Kocher in an sich bekannter Weise mit Ätzkalk, jedoch unter einem sehr geringen Druck (etwa x/2 Atm.) längere Zeit (etwa 3 bis 4 Stunden) kocht, worauf die in üblicher Weise hergestellte Papierbahn beim Auflaufen auf den ersten Trockenzylinder vor der Trocknung dem Drucke einer gegen den Trockenzylinder unter regelbarem Druck anliegenden, rotierenden eisernen, ungeheizten Walze ausgesetzt wird, so daß gleichzeitig auf beiden Seiten der Papierbahn die noch feuchten Knötchen und Unebenheiten völlig ausgeglichen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DED41737D DE418924C (de) | 1922-05-14 | 1922-05-14 | Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier |
Applications Claiming Priority (1)
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| DED41737D DE418924C (de) | 1922-05-14 | 1922-05-14 | Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE418924C true DE418924C (de) | 1925-10-23 |
Family
ID=7046293
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DED41737D Expired DE418924C (de) | 1922-05-14 | 1922-05-14 | Verfahren zur Herstellung von knotenfreiem, beiderseitig ebenem Strohpapier |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE418924C (de) |
-
1922
- 1922-05-14 DE DED41737D patent/DE418924C/de not_active Expired
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