DE418568C - Lenkbare Schlittenkufe - Google Patents

Description

• Lenkbare Schlittenkufe. Bei Schlitten kommen ganz allgemein die gewö'hnlic'hen starren Schlittenkufen zur An, wendung, welche -im- wesentlichen parallel zueinandei stehen und daher, namentlich im lockeren Schnee, das Fahren von Kurven sehr erschweren. Man hat dann auch wohl versucht, die Schlittenkufen in ihrer Längsrichtung schmiegsam zu machen, jedoch .hatten die bisher zu diesem Zweck getroffenen Einrichtungen große Mängel, welche ihre praktische Brauchbarkeit sehr beeinträchtigen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine -Schlittenkufe, die sich für alle Arten von Schlitten eignet und die aus einem starren, lenkbaren Horn und einer großen Anzahl einander dachziegelartig übergreifender Glieder zusammengesetzt ist und durch eine aufrecht stehende, elastische oder schmiegsame Schiene derart gehalten wird, daß die Kufe beim Durchfahren von Kurven genau der Spur folgen kann. Durch diese Anordnung der einzelnen. Glieder wird bei voller Anpassungsfähigkeit immer ein glatter und vollkommen widerstandsfreier Lauf der Kufe erzielt.
• Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: - Abb. r eine Seitenansicht und Abb. z eine Draufsicht.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist auch bei der neuen Schlittenkufe das vordere Horn a aufwärts gebogen und starr und entspricht ungefähr -einem Halbkreis, an welchem oben die Lenkwelle b angreift, während unten in geeigneter Weise eine elastische oder sonst in irgendeiner Weise, z. B. durch Gelenke, nachgiebig gemachte Mittelschiene c befestigt ist, welche hochkant gestellt ist. An dieser Mittelschiene c sind beiderseits winkelförmige Halter d befestigt, von denen jeder mittels eines Zapfens f durch die Kufenglieder e hindurchgreift, und zwar immer an der Stelle, wo diese übereinandergreifen, und in der Weise, daß die Zapfen f jeweils im unteren Kufenglied und in dem Halter d festsitzen, wahrend das obenliegende Ende des anderen Kufengliedes mittels eines Schlitzes g auf den Zapfen f gleiten kann. Die einzelnen. Kufenglieder e, welche nach hinten abgeschrägt sein können, haben auf diese Weise die Möglichkeit, sich in der Längsrichtung derart verstellen zu können, daß sie genau der SpurrIchtung folgen. Die Spur wird einerseits durch. die Stellung des Kufenhornes a, an; dererseits durch die Biegung der Mittelschiene c gegeben. Diese letztere überragt nach unten die Kufenglieder um ein bestimmtes Stück und kann hier entsprechend messerartig zugeschärft werden, so daß sie scharf in die Schlittenbahn eingreift und so nicht nur genau der Spur folgt, sondern auch jedes seitliche Schleudern des Schlittens sicher verhindert.
• Über einem Paar-der hinteren Glieder ist dann auf der Mittelschiene c ein Tragzapfen k befestigt, welcher mit seinem Kopf in einer Gleitführung i läuft. Letztere trägt mittels Stützen k oder in sonst geeigneter Weise die ''Tange 1, auf der die in der Zeichnung nicht dargestellte Karosserie oder der Oberbau des Schlittens ruht. Die Steuerung des Horns a erfolgt bei beiden Schlittenkufen in geeigneter Weise, z. B. durch eine Kurbel m, die durch die Steuerwelle b mit dem oberen Ende des Horns a fest verbunden ist, so daß man auf diese Weise beide . Kufenhörner gleichartig zur Steuerung führen und ihre Winkelstellung ganz genau einstellen kann.. Es ergibt sich aus der Beschreibung ohne weiteres, daß beim Durchfahren gerader - Strecken die Kufe sich, wie in Abb. i gezeigt, ebenfalls genau gerade einstellt, während beim Durchfahren von Kurven infolge der entsprechenden seitlichen Drehung der - Kufenhörner a, wie Abb. z zeigt, die Kufen auf ihrer ganzen Länge sich der entsprechenden Kurve anpassen, wobei der Stützzapfen h hinten in der Führung i entsprechend vorgleitet.
• Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind - die einzelnen Kufengheder e paarweise zii beiden Seiten der Mittelschiene c angeordnet; selbstverständlich kann aber auch die Anordnung derart getroffen werden, daß die einzelnen Kufenglieder bei zwei Kufen immer nur je auf der äußeren oder auf der inneren Seite der Mittelschienen angebracht werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Lenkbare Schlittenkufe, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kufe aus einem starren und gebogenen, lenkbaren Horn (a) und einer beliebigen Anzahl einzelner Glieder (e) zusammensetzt, welche einander dachziegelartig übergreifen und durch eine aufrecht stehende, elastische oder schmiegsame Schiene (c) mittels seitlich angesetzter Halter (d) derart gehalten werden, daß sie in der Längsrichtung auch beim Durchfahren von Kurven genau der Spur folgen können.