DE418335C - Abaenderung der Kapselpumpe - Google Patents

Description

• Abänderung der Kapselpumpe nach Patent 410147. Gegenstand der Erfindung ist eine Abänderung der Kapselpumpe nach dem Hauptpatent .110r47 und bezweckt, die Kapselpumpe zur Kompression von Gasen und Dämpfen geeigneter zu machen.
• Bei der Kapselpumpe nach dem Hauptpatent sind die Einlaß- und Auslaßöffnungen im abstand von der zylindrischen Wandung des Gehäuses und dem Widerlager angeordnet und werden von dem durch einen Exzenter bewegten Kolben bei dessen Abwälzung an der zylindrischen Wandung des Gehäuses geöfnet und geschlossen. Bei der Kompression von Gasen und Dämpfen hat die Anordnung den Nachteil, daß der Auslaß schon von Beginn der Kompressionsbewegung ab geöffnet ist und infolgedessen ein Rückstrom aus der Druckleitung in den Druckraum der Pumpe stattfindet, so daß gegen den in der Druck-' leitung herrschenden Druck gearbeitet werden muß.
• Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden. daß nur die Einlaßöffnung gemäß dem Hauptpatent angeordnet ist und von dem Kolben kurz vor Erreichung der Tot-' punktlage geschlossen und kurz nachher wieder geöffnet wird, während die Auslaßöftnung durch das auf dieser Seite mit einer Abfräsun; versehene Führungsorgan des Widerlagers für den Kolben so gesteuert wird, daß die gebildete Deckungskante die Auslaßöffnung erst öffnet, nachdem im Druckraum der Pumpe eine Vorkompression stattgefunden hat, und abschließt, ehe der Kolben die Totlage erreicht. Durch die Vorkompression wird im Druckraum etwa der in der Druckleitung herrschende Druck hergestellt, so daß bei Öffnung des Auslasses kein Rückströmen aus der Druckleitung stattfinden kann und nur die Ausschubarbeit geleistet zu werden braucht.
• Steuerungen der bezeichneten Art sind an sich bekannt, aber nicht in Verbindung mit einer Einlaßsteuerung gemäß dem Hauptpatent, sondern nur in Verbindung mit ähnlichen Dreh- oder Schwingschiebersteuerungen für den Einlaß oder, mit Einlaßöffnungen, die in der zylindrischen Gehäusewand liegen. Alle diese bekannten Anordnungen haben den Nachteil, daß der Einlaß geöffnet ist, wenn der unvermeidliche schädliche Raum am Auslaß mit dem Arbeitsraum der Pumpe in Verbindung kommt. Infolgedessen kann die in diesem schädlichen Raum enthaltene Preßluft oder das komprimierte Gas oder der komprimierte Dampf durch die mit der Außenluft in Verbindung stehende Einlaßöffnung entweichen, und die zur Kompression dieser Luft usw. aufgewendete Arbeit geht verloren. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Einlaß gemäß dem Hauptpatent gesteuert wird. so daß er mit dem Arbeitsraum der Pumpe nicht in Verbindung steht, wenn der schädliche Raum am Auslaß mit diesem Arbeitsraum in Verbindung kommt. Die aus dem schädlichen Raum in den Arbeitsraum überströmende Preßluft usw. expandiert also in einen geschlossenen Raum hinein, in dem alsbald bei weiterer Drehung <des Kolbens die Kompression beginnt. Man erhält also durch die Preßluft usw. eine zus.ätzliche Füllung, und die Kompressionsarbeit für diese Luft usw. wird gewonnen.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Kapselpumpe gemäß der Erfindung beispielsweise im Schnitt dargestellt.
• Der Kolben i wird in derselben Weise wie gemäß dem Hauptpatent durch das auf die Antriebswelle 2 aufgekeilte Exzenter 3 bewegt und führt infolge seiner starren Verbindung mit der als Widerlager dienenden, den Ansaugeraum und den Druckraum trennenden Wand eine gleitende Abwä:zbewegung an der Innenwandung der l@apsel aus. Das 'U"iderlager 5 ist in einem zy.indrischen Teil 6 geführt, der in einer entsprechenden Bohrung des Gehäuses schwingen kann und so ausgebildet ist, daß er eine zylindrische Fläche vom Radius des Kolbens aufweist, gegen die sich der Kolben in der Totpunktstellung anlegen kann. Durch diese Gestaltung wird der schädliche Raum auf ein möglichst geringes Maß zurückgeführt.
• Auf der Druckseite des Kolbens ist das Führungsorgan 6 mit einer Abfräsung versehen, die so angeordnet ist, daß die von ihr gebildete Deckungskante 7 eine Auslaßöffnung 8, die mittels einer Bohrung 9 mit der Druckleitung verbunden ist, erst öffnet, nachdem im Druckraum der Pumpe eine Vorkompression stattgefunden hat, und diese öffnung 8 wieder schließt, ehe der Kolben die Totlage erreicht. Das Führungsorgan 6 bildet also zugleich eine Schwingschiehersteuerung für den Auslaß, deren S:chieberspiegel durch die Bohrung gebildet wird, in der, das Führungsorgan 6 seine Schwingbewegung ausführt.
• Die Steuerung der an der Stirnseite des Gehäuses ,angeordneten Einlaßöffnung io erfolgt, ebenso wie nach dem Hauptpatent, durch den Kolben selbst, derart, daß sie nach Überschreitung der Totpunktlage des Kolbens geschlossen bleibt, so daß die aus dem schädlichen Raum am Auslaß in den Arbeitsraum der Pumpe zurückströmende Preßluft usw. nicht entweichen kann. Die Öffnung des Einlasses erfolgt erst, nachdem sich durch die Weiterbewegung des Kolbens ein neuer Ansaugeraum gebildet hat, mit dem dann der Eirlaß io in Verbindung tritt.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Abänderung der Kapselpumpe nach Patent -110147 zwecks Anwendung zur Kompression von Gasen und Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Einlaßöffnung irr_ Abstand von der zylindrischen Wandung des Gehäuses und vom Widerlager angeordnet ist und von dem Kolben kurz vor Erreichung der Totlage geschlossen und kurz nachher wieder geöffnet wird, während die Auslaßöffnung in an sich bekannter Weise durch das auf dieser Seite mit einer Abfräsung versehene Führungsorgan des Widerlagers für den Kolben so gesteuert wird, daß die gebildete Deckungskante die Auslaßöffnung erst öffnet, nachdem im Druckraum der Pumpe eine Vorkompression stattgefunden hat, und abschließt, ehe der Kolben die Totlage erreicht.