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Gaserzeuger mit umgekehrter Zugrichtung. Die Erfindung betrifft einen
Gaserzeuger mit umgelehrter Zugrichtung und in den Feuerraum herabreichendem Füllschacht
zur zonenweisen, wirksamen Vergasung von Holzabfällen. Hauptbedingung hierfür ist,
daß eine kräftige Verbrennung im untersten Raume des Gaserzeugers herbeigeführt
wird, ohne daß der aus Eisen h°: gestellte Füllschacht in schädlichen Ma(.:e.erhitzt
wird.
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Zur Erreichung dieses Zwe--kes sieht die Erfindung eine eigenartige
Zuführung der Verbrennungsluft vor. Es schließen sich unten an den Füllschacht terrassenartig
angeordnete, ineinandergreifende Ringe an, und diese lassen zwischen sich Luftdurchtrittsöffnungen
frei. Die Luft tritt oben in den Schachtmantel ein, stößt gegen den Füllschacht,
gleitet an der Außenseite desselben abwärts, wobei letzterer gekühlt wird und gleichzeitig
die Luft eine Erwärmung erfährt. Die abwärts wandernde Luft tritt zum Teil in die
Spalten zwischen der Füllschachtwandung und dein obersten Ringe und gelangt im Innern
nach dem Verbrennungsraum, zum Teil zieht sie außen, an den Ringen sich erwärmend,
nach unten.
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Um nun frische vorerwärmte Verbrennungsluft in verschiedenen Höhenlagen
in die Verbrennungszone im. unteren Teil des Vergaser s einführen zu können, sind
mehrere Ringe übereinander und etwas ineinandergreifend angeordnet.
Es
wird hierdurch nicht nur eine wirksame Vorerhitzung der Verbrennungsluft, sondern
auch eine wirksame Verbrennung im unteren Teil des Generators herbeigeführt. Diese
Einrichtung ermöglicht es, den Generator mit verhältnismäßig niedriger Höhe auszuführen,
weil man durch die obere Luftzuführung eine allzu große Erhitzung des oberen Gener
atorteiles vermeidet und gleichzeitig v orerhitzte Verbrennungsluft an verschiedenen
Stellen in die Verbrennungszone des unteren Generatorteiles einführt.
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In der Zeichnung ist der Gaserzeuger in einer Ausführungsform schematisch
im Längsschnitt dargestellt.
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Der Gaserzeuger besteht aus einem feuerfesten Herde 2,4, der an seineirr
unteren Teile abgestumpft und an seinem oberen Teile zylindrisch-keglig oder ganz
zylindrisch ist.
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In dem oberen Teil des Schachtes 25 ist der Füllschacht 28 angeordnet,
an dessen unteren Teil sich terrassenartig die ineinandergreifenden Ringe 26 und
27, je einen Luftraum zwischen sich lassend, anschließen.
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Die oben am Füllschacht vorgesehene f?ffnung dient zum Einführen des
Holzes und wird mit einem Deckel 29 geschlossen gehalten. Füllschacht 28 sowie die
Ringe oder Retorten 26, 27 sind aus Eisen und werden durch Konsolen oder in sonstiger
geeigneter Weise gehalten. Die durch die Luftlöcher 30 eingeführte Luft wird durch
die zwischen den Ringen befindlichen Spalten eingesaugt. Dabei sind die Spaltweiten
so bemessen, daß die Luft in den unteren Teil des Herdes 24. in größerer Menge eintritt
als in die Retorte27 und in größerer Menge in die letztere als in die Retorte 26.
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Hieraus ergibt sich, daß die Temperatur im Herde 24 am größten und
in der Retorte 27 am geringsten ist. Es erhitzt sich die Luft um so mehr,
je tiefer sie kommt. Sie tritt demzufolge mit einer höheren Temperatur in den Herd
24 als in die Retorte 27.
Da nun die Retorte 28 unten warm ist, trocknet sie
das Holz und fängt' an, es zu destillieren. Die Retorten 26 und 27 setzen die Destillation
des Holzes fort und veranlassen dessen teilweise Verbrennung. Es ergibt sich hieraus,
daß der Teer verbrennt, wenn er durch die übereinandergestellten Retorten nach unten
gelangt, unrl daß der Herd 24 nur noch Holzkohle, sehr heiße Luft, Kohlensäure und
Kohlenoxyd in sehr hoher Temperatur empfängt. Die Platte 31 verschließt eine
Schau- und Reinigungsöffnung. Ein Ventilator 32 schließt sowohl an das obere als
auch an das untere Ende des Schachtes an: er kann sowohl nach oben als auch nach
unten durch Hähne 33, 34 gesperrt werden. Im Herd 24 sind Roststäbe angebracht,
die dazu dienen, den Brennstoff zu tragen. Der Schornstein ist mit 35, der Absperrschieber
mit 36 bezeichnet.
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Die Türen des Aschenbehälters tragen die Bezeichnung 37. 38 ist eine
Rohrleitung zur Abführung des Gases.
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Die Wirkungsweise des Generators ist folgende: Nachdem in den Generator
der Brennstoff gefüllt worden ist, wird er durch die Türen 37 angezündet. Die Lufteinlaßöffnungen
30, 31
sind geschlossen, und der Schornsteinschieber 36 ist offen.
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Wenn das Feuer angezündet ist, werden die Türen 37 geschlossen und
der Ventilator 32 angestellt, der durch den Hahn 34 in den Aschenraum bläst.
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Sobald das emporsteigende Feuer die Retorte 27 erreicht hat, schließt
man den Hahn 34 sowie den Schornsteinschieber 36 und öffnet den Hahn 33. Die nach
dem Herd 24 und den Retorten 26 und 27 gelangende Luft leitet die Gaserzeugung ein,
und das erzeugte Gas wird, sobald es genügend brennbar ist, durch die Gasableitung
38 entnommen. Die Lufteinlaßlöcher 30 werden alsdann geöffnet und der Hahn
33 geschlossen.
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Die Erzeugnisse der Destillation des Holzes, besonders die Teere,
werden in den Ringretorten 26, 27 schon zum Teil zersetzt. Die Umsetzung in beständige
Gase wird alsdann in den heißen Glutschichten des Herdes 24 vervollständigt.
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Die Gase, welche aus dem Unterteil des Gaserzeugers abströmen, werden
somit vollständig von allein Teergehalt befreit und können durch einen einfachen
Kokswascher gereinigt werden.