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Regenerative Beheizung von senkrechten Koks- und Gasöfen. Bei den
Koks- und Gasöfen mit senkrechter Ofenkammer, die wechselweise von oben nach unten
und von unten nach oben in senkrechten Heizzügen parallel der Hauptachse beheizt
werden (z. B. gemäß Patent 35735.5), ergeben sich Heizzuglängen von 6 und mehr Metern.
Da bei der Anwendung regenerativer (einräumiger) Wärmerückgewinnung die Wärmespeicher
nach der Dichmarinschen Regel von der Abhitze von oben nach unten und von der vorzuwärmenden
Luft von unten nach oben durchstrichen werden müssen, treten ungleichmäßige Zugverhältnisse
auf, abgesehen davon, daß hinsichtlich der Wärmeabgabe an die Heizwand die Anwendung
derart langer Heizzüge relativ ungünstig ist. So kann bei den Heizzugpartien, die
in mehr als a1/2 bis 3 in Entfernung von den Brennern
liegen, von
einer intensiven Wärmeabgabe an die Heizwand nicht mehr gesprochen werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Beheizung von kontinuierlich
betriebenen Vertikalöfen derart vorzunehmen, daß die Zusammenführung und Verbrennung
von Heizgas und Heizluft oberhalb der halben Höhe der Entgasungsräume erfolgt und
daß die Beheizung des oberen Drittels aufsteigend und des unteren Teils der Kammer
abfallend erfolgt. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, die Beheizung des oberen
und unteren Teils der Kammer unabhängig voneinander erfolgen zu lassen, um die Beheizung
besser regulieren zu können. Abgesehen davon, daß bei Öfen dieser Art Zugdifferenzen
auftreten, insofern als der geringere Zug oben und der größere Zug unten herrscht,
handelt es sich hierbei um solche, bei denen durch Zwischenschaltung eines Horizontalkanals
zwei Vertikalkammern in der beschriebenen Weise beheizt werden, so daß die einzelnen
Kammern nur während der halben Periode beheizt werden, während ihre Heizzüge in
der anderen Hälfte der Periode von der Abhitze durchströmt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Übelstand beseitigt durch
Verkürzung der Heizzüge, indem übereinander zwei senkrechte Heizzugsysteme angeordnet
werden, die gegenläufig zusammen arbeiten, d. h. in der einen Periode zur Mitte
beheizt werden, während in der anderen Periode die Beheizung von der Mitte aus erfolgt.
Es gelangen dabei drei Regeneratoren zur Anwendung - bei Schwachgasbeheizung sinngemäß
drei Regeneratorpaare -, von denen der eine Regenerator - Regeneratorpaar - für
die Vorwärmung der Verbrennungsmedien dient bei Beheizung von der Mitte aus, während
die beiden anderen Regeneratoren - Regeneratorpaare - nach dem Beheizungswechsel
dieser Aufgabe dienen.
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Der Begriff »Beheizung von der Mitte aus« ist dabei rein als kennzeichnendes
Merkmal aufzufassen, weil die Lage der Brennerstellen selbst aus heiztechnischen
Gründen von der geometrischen Mitte aus nach oben oder unten verschoben sein kann.
Ebenso richtet sich die Größe der einzelnen Wärmespeicher nach der aufzuspeichernden
Wärmemenge, so daß z. B. der der mittleren Brennerreihe zugeordnete Regenerator
relativ der größte ist.
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Im Gegensatz zu den mittleren Brennerstellen werden den Brennerreihen
am oberen und unteren Ende die Verbrennungsmedien durch einen besonderen Zuführungskanal
an den dem Austrittsende der mittleren Verteilungskanäle diagonal gegenüberliegenden
Ecken zugeführt. Falls Schwachgas für die Beheizung benutzt wird, erhält jede Heizwand
an jedem Anschluß einen besonderen Zuführungskanal für Luft und einen solchen für
Schwachgas. Im halle man Starkgas benutzt, gehen alle Regeneratoren auf Luft, während
das Starkgas durch besondere Zuführungskanäle in bekannter Weise den Brennerstellen
zugeleitet wird.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung gegeben.
Die Heizwand ist in die beiden Heizungsgruppen i i und 12 unterteilt. Bei der Beheizung
zur Mitte werden die Gase in den oberen und unteren Regeneratoren 13 und 1,4 vorgewärmt
und gelangen nach Durchströmen des oberen bzw. unteren Zuführungskanals 15 bzw.
16 in den oberen bzw. unteren Horizontalkanal 17 bzw. i8 und treten in die Heizzüge
ein. Die gemeinsame Abhitze gelangt aus dem mittleren Horizontalkanal i9 in die
mittleren Regeneratoren 2o. Nach der Umstellung werden die Gase in den Regeneratoren
2o vorgewärmt und gelangen aus dem mittleren .Horizontalkanal i9 in den beiden Heizzuggruppen
i i und 12 zur Verbrennung. Die Abhitze durchströmt dabei nach Sammlung in den oberen
und unteren Horizontälkanälen 17 und 18 und nach Durchtritt durch die Zuführungskanäle
15 und 16 in die Regeneratoren 13 bzw. 1q., wo sie ihre fühlbare Wärme an das feuerfeste
Gitterwerk abgeben.