DE416030C - Verfahren zur Herstellung von Fellen und Pelzen von edelfellartiger Beschaffenheit aus minderwertigen Rohfellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fellen und Pelzen von edelfellartiger Beschaffenheit aus minderwertigen Rohfellen

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DE416030C
DE416030C DEP47713D DEP0047713D DE416030C DE 416030 C DE416030 C DE 416030C DE P47713 D DEP47713 D DE P47713D DE P0047713 D DEP0047713 D DE P0047713D DE 416030 C DE416030 C DE 416030C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H41/00Machines or appliances for making garments from natural or artificial fur

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fellen und Pelzen von edelfellartiger Beschaffenheit aus minderwertigen Rohfellen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Fellen und Pelzen von edelfellartiger Beschaffenheit und Erscheinung aus minderwertigen Rohfellen. Es ist bekannt, aus weißen Lammfellen auf künstlichem Wege, d. h. durch chemische Bearbeitung, wie Bleichen und Färben, Nutriaimitationen herzustellen. Von diesem Verfahren unterscheidet sich dasjenige nach der Erfindung dadurch, daß das Fell keine die natürliche Beschaffenheit insbesondere die Farbe der Wolle des Fellhaares verändernde Bearbeitung, vornehmlich also keine chemische Behandlung, insbesondere keine Färbung erfährt, sondern die edelfellartige Beschaffenheit und Erscheinung lediglich durch mechanische Bearbeitung, welche die natürliche Beschaffenheit der Wolle bzw. des einzelnen Fellhaares nicht verändert, erzielt wird, indem die Unterwolle in verfeinertem Zustande, aber in ihrer natürlichen Färbung, zum Vorschein gebracht wird. Das neue Verfahren hat also geenüber dem bekannten Verfahren den Vorzug ärößerer Einfachheit und Schonung des Felles, da jeder chemische Eingriff, der für (las Fell schädlich ist, vermieden ist.
  • Die neue Wirkung beruht im wesentlichen aiif der Wahl des Rohfelles, welches (las Ausrangsprodukt des Verfahrens bildet und infolge der verschiedenen Nuancen des Ausschens und der Beschaffenheit sei--er nach Beendigung der mechanischen Veredelung Pelze liefert, welche in Beschaffenheit und Aussehen den bekannten feineren Fellarten ähnlich sind und je nach der Farbenschattierung der Unterwolle ohne besondere künstliche Färbung Imitationen von Nutria, Biber, tasmanischer Opposum, Angora, Eisbär oder keine Imitation eines bestimmten Edelfelles ergeben.
  • Als Ausgangsprodukt benutzt das Verfahren die im Rauchwarenhandel als »Balkan«-Lammfelle bekannte Ware, welche von der in den Balkanländern verarbeiteten Hammelrasse stammt und sich durch bräunlichschwarze oder bräunlichweiße Färbung und durch eine ganz bestimmte minderwertige strähnige Beschaffenheit und einen scheinbaren Mangel von Unterwolle kennzeichnet. Aus diesen Fellen wird durch die an sich bekannten mechanischen Behandlungen des Scherens, Kämmens, Entgrannens und Bügelns ein feinwolliger Pelz von dem Charakter der Edelpelze erzeugt, der je nach der schon bei dem Rohfell vorhandenen Farbenschattierungen der Unterwolle auch das Aussehen eines bestimmten Edelpelzes, wie z. B. Nutria, Biber, talmanischer Opossum, Angora, Eisbär oder anderer besitzen kann. Durch die Bearbeitung wird die ursprüngliche nicht vorhandene, d. h. infolge der strähnigen Deschaffenheit (les Rohfelles für (las Auge nicht erkennbare Unterwolle verfeinert und in ihrer `:; ;urii:.l:ung zum Vorschein gebracht. Das endgültige Aussehen kann durch die Art der verschiedenen Bearbeitungen, welche nicht an die vorher angegebene Reihenfolge gebunden sind und unter Umständen auch nur teilweise zur Anwendung gebracht werden, in gewissen Grenzen beeinflußt werden.
  • Wie vorher erwähnt, eignen sich für das Verfahren nur die »Balkan«-Lammfelle, während Lammfelle anderer Herkunft oder Rasse nicht mit dein gleichen Erfolge benutzt werden können. Dabei ist aber die Bezeichnung »Balkanlammfelle« in dein weiteren Sinne zu verstehen, daß darunter nicht nur die unmittelbar aus den Balkanländern stammenden Lammfelle begriffen sind, sondern alle jene Felle, «-elche im Rauchwarenhandel üblicherweise als »Balkan« bezeichnet werden, also z. B. auch aus den angrenzenden Ländern, wo fiese Hammelrasse gezüchtet wird, stammen können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Fellen und Pelzen von edelfellartiger Beschaffenheit aus minderwertigen Rohfellen, dadurch gekennzeichnet, daß »Balkan«-Lammfelle oder Felle von ähnlicher strähniger Wollbeschaffenheit und Farbe durch Scheren, Kämmen, Entgrannen (Maschinieren) und Bügeln bearbeitet werden, so daß die Unterwolle in ihrer Naturfarbe und in verfeinertem, heratisbearbeitetein Zustande in Erscheinung tritt.
DEP47713D 1924-03-13 1924-03-13 Verfahren zur Herstellung von Fellen und Pelzen von edelfellartiger Beschaffenheit aus minderwertigen Rohfellen Expired DE416030C (de)

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