DE415901C - Verfahren zur Anreicherung oolithischer Eisenerze - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung oolithischer Eisenerze

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DE415901C
DE415901C DEG60069D DEG0060069D DE415901C DE 415901 C DE415901 C DE 415901C DE G60069 D DEG60069 D DE G60069D DE G0060069 D DEG0060069 D DE G0060069D DE 415901 C DE415901 C DE 415901C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B1/00Conditioning for facilitating separation by altering physical properties of the matter to be treated

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Anreicherung oolithischer Eisenerze. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Luxemburg vom 4.. November 1922 und 3. Oktober 1923 beansprucht. Die oolithischen Eisenerze (Minette) sind Konglomerate, zusammengesetzt aus Eisenerzkörnern, die in einem Zement eingelagert sind, der kieseliger, kalkiger, mergeliger Natur ist, oder auch sonst von einer anderen Zusammensetzung sein kann. Diese mehr oder weniger eisenschüssigen Zemente haben immerhin einen bedeutend geringeren Eisengehalt als die in denselben eingelagerten Eisenerzkörner, die als das eigentliche Eisenerz zu betrachten sind.
  • Die Verhüttung der möglichst eisenreichsten Erze ergibt sich aus wirtschaftlichen Gründen. Es ist deshalb angezeigt, die reicheren Eisenerzkörner der oolithischen Erze von dem sie umhüllenden Zement möglichst zu befreien und sie «in einer angereicherten Form der Verhüttung zuzuführen.
  • Es ist bekannt, tonhaltige Erze bis etwa 7oo° C zu erhitzen, wodurch Wasser vollständig, dagegen CO. nur teilweise ausgetrieben wird. Zwecks Trennung von Spateisenstein von Zinkblende wird das Roherz zur Rotglut unter Luftabschluß erhitzt. Hierbei verwandelt sich der Spateisenstein in ein magnetisches Eisenoxyduloxyd. Es ist ferner bekannt, Eisenerze durch Reduktion direkt in metallisches Eisen zu überführen. Zur Anreicherung kieselsäurehaltiger oolithischer Erze ist ein Verfahren bekannt, dahingehend, daß das zerkleinerte Roherz höchstens bis auf 3oo° C erhitzt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Trennung der zementartigen, neben Kieselsäure Kalk und Tonerde enthaltende Bindemasse von den Eisenerzkörnern zweckmäßig derart erfolgt, daß man durch Erhitzen die Gangart brennt und nach erfolgtem Brennen löscht, worauf diese durch einen mit dem Ablöschprozeß zu verbindenden Reibungsprozeß behandelten Bindemassen sich von den Eizenerzkörnern trennen und die Eisenerzkörner unzerstört bleiben. Zweckmäßig wird in den Ablösch-und Reibungsprozeß eine Windsichtung zur Abscheidung eines Teiles der Bindemasse eingefügt. Das Einhalten der Brenntemperatur für die Bindemasse ist ohne weiteres möglich, da die Sinterungstemperatur der Eisenerze höher liegt. Das Erhitzen der Masse zu diesem Zweck kann in beliebigen geeigneten Vorrichtungen, wie Drehrohröfen usw., stattfinden. Für den Ablösch- und Reibungsprozeß werden gleichfalls bekannte Drehtrommeln verwandt.
  • Das Verfahren zur Anreicherung von oolithischen Eisenerzen besteht demnach erfindungsgemäß darin, daß die Lösung des neben Kieselsäure Kalk und Tonerde enthaltenden Zements von den Oolithen unter Anwendung von Behandlungstemperaturen erfolgt, die ausreichen, um die C02 vollständig auszutreiben,:: ohne daß ein Zusammenbacken oder Sintern des Gutes eintritt.
  • Es wurde ferner gefunden, daß als Brenntemperatur zweckmäßig eine Mindesttemperatur von goo° C und eine Höchsttemperatur von io5o' C innegehalten wird. Das Erhitzen des Roherzes erfolgt unter Luftzutritt. Ausführungsbeispiele. 1. Lothringer Minette. Sinterungspunkt I I25° C. 5 Tonnen Roherz ergeben 2,5 Tonnen von Hand geschiedene angereicherte Erze mit 43,44 Prozent Fe und 2,5 Tonnen armer Erze mit 22,22 Prozent Fe. Letztere ergaben nach dem Brennen zwischen goo bis 1o25° C ein Erzkonzentrat mit 5a36 Prozent Fe (etwa o,9 Tonnen).
    Roherz Handgeschiedenes Erz Armes-Erz Erzkonzentrat
    5i OZ 7,31 Prozent 9,02 Prozent 5,6o Prozent 5,90 Prozent
    A12 03 4,09 - 5,46 - 2,72 - 6,82 -
    Ca0 16,61: - 5,26 - 27,96 - 2,50 -
    Mg O 1,5o - 1,5o - - - - -
    Fe 32,83 - 4344 - 22,22 - 57,36 -
    Weitere Versuche haben gezeigt, daß es vorteilhaft ist, die Roherze direkt, ohne vorherige Scheidung, dem Anreicherungsprozeß zu unterwerfen, wobei ein Erzkonzentrat mit 57,36 Prozent Fe erhalten wird.
  • 2. Schweizer Minette aus dem Fricktal. Sinterungspunkt 1115° C. Brenntemperatur 9oo bis iooo° C.
    Roherz Konzentrat
    Fe 29,20 Prozent 5332 Prozent
    3. Schwedische Kornerze. Sinterungspunkt 1140'C, Brenntemperatur goo bis io2o° C.
    Roherz Konzentrat
    Fe 40,04 Prozent 63,o9 Prozent
    4. Englische oolithische Erze. Sinterungspunkt ii5o"3 C. Brenntemperatur goo bis io5o° C.
    Roherz Konzentrate
    I 2 3
    Fe 37,.12 Prozent 63,90 Prozent - 63,97 Prozent __ 6o,25 Prozent

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Anreicherung von oolithischen Eisenerzen durch Erhitzung des Erzes, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des neben Kieselsäure Kalk und Tonerde enthaltenden Zements von den Oolithen unter Anwendung von Behandlungstemperaturen erfolgt, die ausreichen, um die C02 vollständig auszutreiben, ohne daß ein Zusammenbacken oder Sintern des Gutes eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Brenntemperatur eine :Mindesttemperatur von goo° C und eine Höchsttemperatur von ioSo° C innegehalten wird.
DEG60069D 1922-11-04 1923-10-20 Verfahren zur Anreicherung oolithischer Eisenerze Expired DE415901C (de)

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