-
Drehkolbenmaschine. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden
verschiedene Verbesserungen an der Drehkolbenmaschine, welche durch das Patent 363366
geschützt ist.
-
Auf der zugehörigen Zeichnung sind diese Verbesserungen in Ausführungsformen
beispielsweise zur Darstellung gelangt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten
Längsschnitt nach der Ebene C-D der Abb. 2 der ersten mit den Verbesserungen versehenen
Ausführungsform der Maschine nach dem Hauptpatent.
-
Abb.2 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Ebene A-B der Abb.
i.
-
Abb.3 ist ein senkrechter Längsschnitt nach der Ebene E-F der Abb.
4. einer zweiten Ausführungsform der Maschine, während Abb. 4 einen senkrechten
Querschnitt nach einer Ebene E-F der Abb. 3 zur Darstellung bringt.
-
Abb. 5 stellt einen senkrechten Querschnitt nach einer Ebene I-K der
Abb. C einer weiteren abgeänderten Form der Maschine nach dem Hauptpatent dar, wobei
die Abb. 6 den dazugehörigen wagerechten Längsschnitt nach der Ebene I_-117 der
Abb. 5 zeigt.
-
Bei der Ausführungsform nach den Abb. i lind :2 ist die durch das
Hautpatent geschützte Anordnung der ineinanderliegenden sichelförmigen Arbeitsräume
dadurch erweitert worden, daß die sichelförmigen Arbeitsräume o und p durch zwei
weitere, außerhalb bzw. innerhalb derselben angeordnete sichelförmige Arbeitsräume
i und :2 ergänzt worden sind. Diese beiden zusätzlichen Arbeitsräume werden von
den Nachbarräumen durch mit dem Gehäuse fest verbundene, also feststehende und zur
Welle 3 konzentrische Ringe d. bzw. 5 getrennt, welche den Widerlagerschiebern 6
und 7 als Führung dienen. Diese Schieber sind zweiteilig, und ihre beiden Teile
werden durch zwischengelegte Federn 8 auseinander und gegen die Kolbenwende gedrückt.
Der Kolben ist hier wiederum nach dem [J-Prinzip gebaut und besitzt außer dem exzentrisch
zu der Welle 3 angeordneten Ringe 9 einen mittleren, konzentrisch zu diesem Ringe
angeordneten Zapfen io, welcher mit dem feststehenden Ringe 5 den Arbeitsraum 2
bildet, und einen außerhalb des Ringes 9 liegenden Ring ii, dessen innere, konzentrisch
zu dem Ringe 9 liegende Mantelfläche mit dem Außenmantel des feststehenden Ringes
q. den Arbeitsraum i bildet. Um der Innenwand 12 des Gehäuses eine zur Achse konzentrische
Form zu geben und gleichzeitig den Kolben auszuwuchten, erhält der äußere Ring i
i des letzteren in bekannter Weise die aus Abb.2 hervorgehende sichelförmige Gestalt.
Ein weiterer Zweck dieser sichelförmigen Verbreiterung besteht darin, die Ein- und
Auslaßöffnungen 13 und 14. im geeigneten Zeitpunkt abzuschließen. Dieselbe Wirkung
fällt auch dem inneren Kolbenzapfen bezüglich der Ein-und Auslaßöffnungen 15 und
1.6 zu Würde der äußere sichelförmige Ring i i des Kolbens voll bleiben, so würde
der auf ihn wirkende Druck beim Ü.bergleiten der Einlaßöffnung 13 den Kolben an
die Gegenwand zu drücken suchen und so eine Bremswirkung auf denselben ausüben.
Aus diesem Grunde wird der sichelförmige Teil i i des Kolbens mit sichelförmig angeordneten
fächerförmigen Durchbrechungen 17 versehen. Die Breite der letzeren ist kleiner
als diejenige des zugehörigen Schiebers 6, um ein Überströmen von der Einflußöffnung
zur Ausflußöffnung zu verhindern. Dadurch, daß die Durchbrechungen 17 das Druckmittel
auf die Rückseite des Kolbens gelangen lassen, tritt eine wirksame seitliche Entlastung
des letzteren ein.
-
Die soeben beschriebene Maschine könnte mit einem einfachen Kolben
versehen sein. Sie wird aber zweckmäßig, wie in Abb. i und 2 dargestellt wurde,
mit doppelten Kolben ausgeführt, dessen Ringe und Zapfen beiderseitig an einer gemeinsamen
Mittelwand 18 sitzen. Die beiden Kolbenseiten sind um i8o° gegeneinander versetzt.
Diese Anordnung verfolgt den Zweck, die exzentrisch zur Welle gelagerten Schwungmassen
der beiden Kolbenseiten gegeneinander auszugleichen. Um die Entlastung der äußeren
sichelförmigen
Kolbenteile auch bei dieser Ausführungsform zu erzielen,
ist die Mittelwand 18 in jedem der Fächerteile mit einer Durchbohrung ig versehen.
-
Die Ausführungsform nach den Abb. 3 und 4. unterscheidet sich von
derjenigen nach den Abb. i und 2 dadurch, daß der feststellende Ring 4 sowie der
mittlere Kolbenring 9 wegfallen, so daß der Kolben nunmehr nur aus einem mittleren
exzentrischen Zapfen 21 Und dem konzentrisch dazu angeordnete-i Kolbenteil 2o besteht.
Der Widerlagerschieber 22 gleitet radial in dem feststehenden Geliäusering 23. Die
Entlastung des äußeren Kolbenteiles 2o erfolgt hier in der gleichen Weise wie bei
der ersten Ausführungsform. Auch in dem mittleren Kolbenteile ist die Entlastung
durch fächerartig angeordnete Ausnehmungen 24 erreicht. In dieser Maschine ist ebenfalls
ein Doppelkolben mit geineinsamer Mittelwand 25 vorgesehen, und die letztere ist
in den fächerförmigen Ausnehmungen bei 26 ebenfalls durchbohrt. Die Kolben sind
um i8o° versetzt. Hierdurch wird bei dieser Ausführungsform der wichtige Vorteil
erreicht, daß je eine Innenkammer der einen Seite mit einer Außenkammer der anderen
Seite gleichzeitig arbeitet, so daß vollständig gleiche Drehmomente erzielt «-erden.
-
Bei der Ausführungsform nach den Abb. 5 und 6 ist die Anordnung derart
getroffen, daß zwei Maschinen, deren Ausführung dem mittleren Teile der Maschine
nach Abb. i und 2 entspricht, nebeneinander angeordnet und durch eine Mittelwand
27 getrennt sind. Die Kolben dieser Maschine bestehen also nur aus (lein exzentrischen
Mittelzapfen 28 und 28' und dem konzentrisch dazu angeordneten Ringe 29 und 29'.
Der Schieber 32, welcher (las Widerlager in den beiden Außenkammern der äußeren
Kolbenteile 29 bildet, ist beiden .Maschinen gemeinsam und findet seine radiale
Führung in der Zwischenwand 27. Jede der beiden Maschinen ist als Doppelmaschine
mit je zwei -Kolben ausgebildet, die auf je zwei parallele Wellen 33 und 33' gekeilt
sind. Diese Wellen können durch Zahnräder miteinander verbunden werden. Die Zu-
und Abführung des Druckmittels erfolgt durch in der Zwischenwand 27 angeordnete
Kanäle 34 und 35, von welchen geeignete Kanäle 36 und 36' zu den Einlässen '1i und
37' der Außenkolben und zweiter Kanäle 38 und 38' zu den Einlaßöffnungen 39 und
39' der Innenkammern führen. Für den Auslaß sind die Kammern in ähnlicher Weise
mit dem Auslaßkana135 verbunden.
-
Man könnte auch die beiden Maschinen nach Abb. 5 und 6 nach dein durch
Abb. 3 Land q. dargestellten Prinzipe bauen und unter Weglassung des Schiebers 32
und der Zwischenwand 27 die mit Zahnkränzen versehenen Außenringe 2o der Kolben
ineinandergreifen lassen. Hierdurch würde die Verbindung der beiden Wellen 33 und
33' durch Zahnräder überflüssig.