DE479360C - Kraftmaschine oder Pumpe mit zwei umlaufenden, ineinander exzentrisch liegenden Zylindern, deren Zwischenraum durch mehrere Kolben geteilt ist - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Motor oder Verdichter mit zwei umlaufenden, ineinander exzentrisch liegenden Zylindern, die durch einen oder mehrere Kolben verbunden sind, welche den halbmondförmigen Raum zwischen den Zylindern in einzelne Abschnitte teilen. Die Kolben sind mit dem inneren Zylinder starr verbunden und gleiten in einem Drehlager des äußeren Zylinders.

Um eine gegenseitige Winkelverschiebung der einzelnen Kolben trotz der starren Verbindung derselben mit dem inneren Zylinder zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß eine Querteilung des inneren Zylinders in ebensoviel Zylinderstumpfe vorgesehen, als Kolben vorhanden sind; jeder Kolben ist dabei mit einem der Zylinderstümpfe verbunden und erstreckt sich über die ganze Länge der beiden Zylinder.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform ao der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist

Abb. ι ein Schnitt nach der Linie I-I der Abb. 2,

Abb. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II der »5 Abb. i.

Um die feststehende Welle 1 drehen sich der innere Zylinder 2 und der äußere Zylinder 3, dabei sind die beiden Zylinder durch die Kolben 4 miteinander verbunden, die den halbmondförmigen Zwischenraum der Zylinder in Abteilungen zerlegen.

Jeder der Kolben 4 ist mit dem inneren Zylinder 2 starr verbunden und greift gleichzeitig in ein Drehlager 5 in der Wand des äußeren Zylinders 3 ein; im besonderen kann der Kolben 4 gemäß der Zeichnung in die Wand des inneren Zylinders 2 eingefügt und in der Fuge durch einen Stift 7 festgehalten werden, jedoch ist selbstverständlich auch jede andere Art der Befestigung möglich.

Durch Verwendung von zwei oder mehreren Kolben sind diese während des Umlaufs der beiden Zylinder einer gewissen Winkelverschiebung ausgesetzt; diese wird dadurch ermöglicht, daß jeder Kolben auf einem besonderen Teil des Zylinders befestigt ist, der einen unabhängigen Zylinderstumpf bildet. In der Zeichnung, bei welcher zwei Kolben vorgesehen sind, besteht der Zylinder aus zwei Zylinderstümpfen a und b, die mittels geeigneter Vorrichtungen dicht verbunden sind; jeder der Zylinderstümpfe α und b trägt einen Kolben, der sich über die ganze Länge des Zwischenraums zwischen den Zylindern 2 und 3 erstreckt.

Die seitliche Abdichtung zwischen den beiden Zylindern kann z. B. durch bogenförmige Leisten 8 erfolgen, die durch Federn 9 angedrückt und mit Zapfen 10 versehen sind, um ihre Umdrehung zu verhindern.

Der gesamte umlaufende Teil der Maschine ist in ein Gehäuse 11 eingebaut, das gleichzeitig die Welle 1 und die obengenannten Zylinder unter Zwischenschaltung von Kugellagern 0. dgl.

trägt.

Keile 12, die zwischen die Welle 1 einerseits und dem Gehäuse 11 andererseits eingreifen, verhüten eine Drehung der Welle 1; außerdem kann deren Stellung in der Längsachse durch einen Ring 13 geregelt werden, der auf der Welle ι aufgeschraubt ist und an dem Gehäuse 11 anliegt; eine Längsverschiebung der Welle wird selbstverständlich auch eine entsprechende Längsverschiebung der beiden Zylinder mit sich bringen und damit deren Lage in dem Gehäuse 11 verändern.

Die Bewegung der beiden Zylinder kann nach außen durch eine Verzahnung 14 übertragen werden, die mit einem Zahnkranz 15 auf dem Zylinder 3 ,in Eingriff steht. Zu- und Abfluß des Arbeitsmittels, das in der Arbeitskammer 16 der Zylinder 2 und 3 wirkt, vollzieht sich durch die axialen Leitungen 17 und 18 in der Welle 1.

Wenn die Vorrichtung als Pumpe wirken soll, erfolgt der Zufluß durch die Leitung 17, die durch die Bohrungen ig mit der Nut 20 in dem Umfang der Welle 1 in dauernder Verbindung steht.

Beim Umlauf der beiden Zylinder wird die genannte Nut 20 mit dem Zwischenraum 16 durch weitere Bohrungen 21 (Abb. 2), die in der Wandung des inneren Zylinders 2 angebracht sind, in Verbindung gesetzt. In entsprechender Weise erfolgt der Abfluß durch die Bohrungen 21', die durch die Nut 20' in dem Umfang der Welle 1 und durch die Bohrungen 19' mit der axialen Leitung 18 in der Welle 1 in Verbindung stehen.

Selbstverständlich ist es möglich, den Zwischenraum 16 durch Verwendung einer größeren Anzahl von Kolben 4 in eine entsprechend große Anzahl, von Einzelräumen zu teilen; auch kann man eine beliebige Anzahl von Motoren oder Pumpen gemäß der Erfindung parallel oder hintereinander schalten oder in irgendwelcher sonstiger Vereinigung verwenden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kraftmaschine oder Pumpe mit zwei umlaufenden, ineinander exzentrisch liegenden Zylindern, deren Zwischenraum durch mehrere Kolben geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Zylinder in seiner Querrichtung in so viel Teüzylinder zerlegt ist, als Kolben vorhanden sind, und daß jeder Kolben mit einem der Teilzylinder starr verbunden ist und sich dabei über die ganze Länge der beiden Zylinder erstreckt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen