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Nach innen arbeitende Kettensäge. Es sind bereits nach innen arbeitende
Kettensägen bekannt, bei welchen die Säge von einem in Längsrichtung verschiebbaren
Antriebsrade und von zwei Führungsrollen getragen wird, ,die eine Feder in Querrichtung
spannt. Mit solchen Sägen kann man Bäume von großem Durchmesser nicht sägen, denn
die Berührung der Säge mit dem Baum erfolgt beim Beginn des Sägens nach einem zu
großen Bogen, um ein Arbeiten der Säge zu ermöglichen.
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Es sind auch bereits nach außen arbeitende
Kettensägen
bekannt, welche von einem Antriebsralle mitgenommen und von Führungsrollen getragen
werden, deren Achsen an Armen gelagert sind, welche auf dem Träger des in Längsrichtung
verschiebbaren Antriebsrades befestigt sind.
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Die Übertragung dieser letzteren Anordnung auf nach innen arbeitende
Kettensägen würde den obergenannten Übelstand vermeiden. Aber eine solche L bertragung
ist bisher nicht gemacht, und sie würde auch andere im folgenden erläuterte Nachteile
haben.
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Da der Abstand zwischen den Führungsrollen der gleiche bleibt, so
müßte er größer sein als der Durchmesser des dicksten Baumes, den die Säge schneiden
kann. Dann wäre aber die Raumbeanspruchung der Maschine sehr groß. Anderseits würde
die Länge der Kette zwischen den beiden Führungsrollen groß sein; die Kette wäre
also beim Beginn und am Schluß des Sägens, wo der in den Baum gemachte Einschnitt
nur eine geringe Länge hat, sehr schlecht geführt. Die Arbeit der Säge wäre infolge
der Schwingungen derKette und infolge der entstehenden Klemmungen sehr mangelhaft.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die die Führungsrollen
tragenden Arme einerseits zwischen Rollen mit festen oder durch Federn nach außen
gedrückten Achsen geführt werden, anderseits an einer Muffe gelenkig befestigt sind,
welche sich gleichzeitig mit dem Antriebsralle, aber mit geringerer Geschwindigkeit,
verschiebt. Auf diese Weise ändert sich die Spreizung der Führungsrollen gleichzeitig
mit der Verschiebung des Antriebsrades.
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Wenn die Säge im Ruhezustande ist, ist die Spreizung der Rollen sehr
gering, was die Raumbeanspruchung der Maschine verringert. Anderseits hängt die
Anfangsverschiebung des Antriebsrades vom Durchmesser des zu schneidenden Baumes
ab, d. h. die Anfangsspreizung der Rollen hängt ebenfalls von diesem Durchmesser
ab. Schließlich verringert sich die Spreizung in dein Maße, wie die Arbeit fortschreitet,
so daß der zwischen den Rollen liegende Teil der Säge, welcher der arbeitende Teil
ist, immer gut geführt bleibt.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar ist Abb. i ein Grundriß und Abb. a ein senkrechter Schnitt der ersten Ausführungsform,
Abb. 3 der Grundriß einer zweiten Ausführungsforen, wobei der untere Teil die Maschine
beim Beginn und der obere Teil die Maschine am Schluß des Sägens darstellt. Die
Abb. 4. ist ein Grundriß einer dritten Ausführungsform.
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In den drei Ausführungsformen wird die Kettensäge 30 von dem
Antriebsralle 20 und den beiden zur Führung und zur seitlichen Spannung dienenden
Rollen 2r getragen. Das Antriebsrad 2o ist in der bekannten Weise w iihrend des
Arbeitens der Säge in Längsrichtung mittels der Schraubenspindel 29 verschiebbar,
; die letztere kann entweder von Hand oder von dem Motor angetrieben werden.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. i und :2 sind die Achsen 43
der Rollen 21 an den Enden der federnden Arme 44 angebracht. An ihrem anderen
Ende sind dieseArme bei 49 an Ansätzen 5oangelenkt, die an einer Muffe 5i sitzen;
letztere hat Innengewinde und läuft auf einer Schraubenspindel 52, welche parallel
zur Schraubenspindel 29 liegt und gleichzeitig mit ihr gedreht wird. Anderseits
wird jeder der Arme 44 durch Rollen 45 geführt, die an Platten 46 befestigt sind,
welche mittels Bolzen in entsprechenden Aussparungen des Rahmens 47 gleiten. Federn
48 sind zwischen Anschlägen den Platten 46 und dem Rahmen 47 angeordnet.
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Die Muffe 51 muß sich langsamer als das Antriebsrad 2o verschieben,
wie später ausgeführt wird. Zu diesem Zwecke kann die Schraubenspindel 52 beispielsweise
mit geringerer Geschwindigkeit angetrieben werden als die Schraubenspindel -29.
Oder die beiden Schraubenspindeln können mit der gleichen Geschwindigkeit umlaufen,
aber die Steigung von 52 ist dann kleiner als die von -29.
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Die Rollen 21 tragen Wangen 53 von größerem Durchmesser, welche dazu
dienen, die Zähne der Rollen zu schützen.
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Die Ausführungsform nach Abb.3 unterscheidet sich von der vorhergehenden
nur dadurch, daß die Achsen der Rollen 45 fest sind und daß die Säge 3o nicht nur
von dein Antriebsralle 2o und den Rollen 21, sondern auch von anderen Führungsrollen
6o geführt wird, deren Achsen am Maschinenrahmen festsitzen.
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Die Arbeitsweise dieser beiden Ausführungsformen ist dieselbe und
soll an Hand der Abb. 3 beschrieben werden. Im unteren Teil dieser Abbildung ist
die Maschine beim Beginn des Sägens dargestellt.
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In dem Maße, wie das Sägen fortschreitet, verschieben sich das Rad
2o und die Muffe 51 im Sinne des Pfeiles f. Die Enden derArme44, die durch die Achsen
49 und die Ansätze 5o mit der Muffe 51 verbunden sind, verschieben sich also geradlinig,
während die Arme durch die feststehenden Rollen 45 geführt werden. Die freien Enden
der Arme, also ihre Achsen 43, beschreiben so eine Kurve, deren Form von der Länge
und der Form der Arme 44 abhängt. In allen Fällen, also unabhängig von der Form
der durch die Achsen 43
bes;liriebenen Kurve, müssen diese Achsen
sich offenbar einander während des Sägens nähern.
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Beim Beginn des Sägens müssen, wie dies der untere Teil der Abb. 3
zeigt, die Achsen 4.3 sich in der Nähe der Enden des Baumdurchinessers befinden,
der senkrecht zum Sinne des Sägens liegt. In dem Maße, wie das Sägen fortschreitet,
verringert sich die Länge des in den Baum gemachten Einschnittes, da aber der Abstand
zwischen den Rollen 21 sich gleichfalls verringert, ergibt sich hieraus, daß die
Säge stets gut geführt wird und Schwingungen nicht auftreten.
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Man erkennt, daß, wenn die Muffe 51 sich mit derselben Geschwindigkeit
wie das Rad -2o verschieben würde, die Kette 3o nicht mehr gespannt bliebe, da sich
ja die Rollen 21 einander nähern. Es ist also durchaus notwendig, daß, wie oben
gesagt, die Muffe 51 sich langsamer als das Rad 2o vorschiebt, damit die Vergrößerung
des Abstandes 2o-21 (Abb. i) oder 2o-6o-2i (Abb. 3) die Verringerung des Abstandes
21-2i ausgleicht.
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Zweckmäßig sind die Form und die Länge der Arme 44 derartig bestimmt,
daß die Achsen .I3 einen Kreisbogen beschreiben, dessen Halbmesser größer ist als
der Halbmesser des größten von der Säge zu schneidenden Baumes; zweckmäßig wird
die Säge in bezug auf den Baum derartig angeordnet, daß diese Kreisbogen konzentrisch
zum mittleren Umfange des zu fällenden Baumes liegen.
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Die Wangen 53 der Rollen 21 schützen deren Zähne vor einer Berührung
mit dem Baum. `Fenn die Wangen 53 mit dem zu schneidenden Baum in Berührung gelangen,
so erlaubt .die Federung der Arme 44 ihnen, ein wenig auseinanderzugehen. Die Spannung
der Kette wird durch die Federung der Arme .I4. gesichert, welche sich unter Einfluß
des auf die Kette ausgeübten Zuges nach innen biegen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. i und 2 können die Rollen -.5
sogar nach inne i entgegen den Federn 48 gedrückt «-erden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb.3 dienen die Rollen 6o dazu, die
Kette 30 zu führen, damit diese mit dem Rade 20 stets über einen Halbkreis
in Eingriff steht.
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Nach .den Ausführungsformen der Abb. i und -2 und der Abb.3 kann die
Form der während des Arbeitens von den Achsen .I3 beschriebenen Kurve nicht geändert
werden. Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 kann auch diese -Form geändert werden,
indem man die Länge der Arme .I-. ändert. Zu diesem Zwecke sind die Arme zweiteilig
ausgebildet, und der eine Teil 44d kann in dem anderen Teil 44b gleiten und mittels
einer Schraube 64. festgestellt werden. Bei dieser Ausführungsform sind die Arme
.Id. starr, und die Kettenspannung wird durch Führungsrollen 63 gesichert, welche
mit der Innenseite der Säge in Berührung stehen und durch Federn 65 gespreizt werden.
Die Achsen 67 dieser Rollen sind auf Kappen 66 befestigt, welche in entsprechenden
Aussparungen der Muffe 51 gleiten können. Bei dieser Ausführungsform regelt man
die Länge der Arme 64, damit die `Fangen @3 den Stamm während der Arbeit nicht berühren.