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Elektrischer Fadenwächter für Spulen für Kettenschärmaschinen u. dgl.
Elektrische Fadenwächter für Spulen für Kettenschärmaschinen u. dgl. zum Melden
des Reißens von sich abwindenden oder abhaspelnden Fäden, Garnen, Drähten usw.,
unter Nutzbarmachung der Zentrifugalkraftwirkung sind bereits bekannt. Gegenstand
der Erfindung ist ein elektrischer Fadenwächter dieser bekannten Art, dessen Besonderheit
darin besteht, daß die unter Einwirkung der Zentrifugalkraft stehenden Gewichtsmassen
(z. B. Kugeln), in senkrecht zur Drchachse der durch den sich abwindenden Faden,
Garn, Draht usw., in Drehung versetzten Spulen stehenden Kanälen angeordnet sind
und unter Einwirkung der Zentrifugalkraft von der Drehachse abgeschleudert werden
und dadurch den die Signalabgabemittel oder die Abstellvorrichtung der Arbeitsmasch'ne
enthaltenden Stromkreis geöffnet halten, dagegen bei abreißendem Faden und dadurch
bedingten Stillstand der umlaufenden Spule unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes
in den Kanälen herabgleiten und den Stromkreis schließen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein'ge Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i ist ein Längsschnitt. Abb. a ein Querschnitt durch eine für Kettenschärmaschinen
bestimmte, in wagerechter Lage arbeitende Spindel.
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Abb.3 zeigt diese Spindel in Arbeitsstellung.
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Abb. 4. entspricht der Abb. z, zeigt aber die Lage der Kugeln während
der Spindeldrehung. Abb.5 ist ein Querschnitt durch eine in senkrechter Lage arbeitende
Spindel.
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Abb.6 zeigt eine besondere Ausführungsform der Anordnung nach Abb.
i bis 4..
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Die drei dargestellten Spindelausführungsformen gehören zur Gattung
der Spindeln, welche sich unter Einwirkung des von der auf ihnen sitzenden Spule
abwindenden Fadens lose drehen. Bei diesen Spindelausführungen erfolgt die Meldung
und die Stuhlabstellung oder nur eines von beiden durch Schließen des elektrischen
Stromkreises.
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Bei der Anordnung nach Abb. i bis ,4 besteht die für wagerechte Lagerung
bestimmte Spindel, auf welche die das abzuwindende Garn tragende Spule- aufgesteckt
wird, aus dem Teil a zur Aufnahme der Spule und aus dem dahinter befindlichen Teile
b. Die beiden Spindelenden drehen sich in der
üblichen Weise in
den Gestellagern f, g. Die beiden Spindclteile «, b tragen eine aus Isoliermaterial
bestehende Scheibe c, in welche sie fest eingeschraubt sind. Diese Scheibe dient
zur Aufnahme der Gewichtsmassen, welche den Einwirkungen der Zentrifugalkraft unterliegen.
Zu diesem Zwecke besitzt sie zwei senkrecht zueinander stehende Querbohrungen c1,
welche vier radiale, durch die Spindelachse gc#liende Kanäle bilden.
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Die Ausmündungen dieser Kanäle werden durch Stopfen oder durch einen
die Scheibe c umgebenden Mantel 1t verschlossen gehalten.
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In jedem dieser Kanäle d befindet sich eine z. B. aus Messing bestehende
Kugel e, welche die Gewichtsmasse bildet, die durch die Zentrifugalkraft gegen den
Mantelft geschleudert wird.
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Solange das Abwinden des auf der Spule gewickelten Garnes fortdauert,
dreht sich die Spindel a, so daß die durch die Zentrifugalkraft gegen den Mantel
h geschleuderten Kugeln außer Berührung mit den sich gegenüberliegenden Enden der
Spindelteile a', b' stehen und der elektrische Stromkreis geöffnet bleibt. Der Pol
in ist an den Support g, der Pol n dagegen an den Support f angeschlossen.
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Zerreißt das sich abwindende Garn, so steht die betreffende Spindel
sofort still, und die Kugeln, welche oberhalb der Drehachse sich befinden, gleiten
dann infolge ihres Eigengewichts in den sie enthaltenden Kanälen d Herab und legen
sich auf die Enden a', b'
der beiden Spindelteile a, b.
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Abb. 2 und 4. zeigen beispielsweise zwei verschiedene Stellungen,
die die Kanäle d bei eintretendem Stillstand der Spindel einnehmen können. In der
Stellung nach Abb.2 wandern zwei Kugeln e abwärts, während in der ungünstigsten
Stellung nach Abb.2 immer noch eine Kugel mit den Spindelenden a', b'
in Berührung
gelangt, so daß der Stromkreis geschlossen und dadurch die Meldung erfolgt oder
das den Stuhl abstellende Organ beeinflußt oder beides zusammen bewirkt wird.
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Bei der lotrecht gelagerten Spindel nach Abb. 5 besitzen die Kanäle
d' ein geringes Gefälle, so daß bei stillstehender Spindel, d. 1i. bei aufhörender
Zentrifugalkraftwirkung, die Kugeln herabgleiten können, um sich gegen die Spindelenden
a', b' zu legen und so den elektrischen Kontakt zwischen beiden herzustellen.
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Bei der dritten Ausführungsform nach Abb. 6 ist die zum Aufstecken
der mit Garn 1
bewickelten Rolle k dienende Spindel j aus einem Stück hergestellt
und mit einem an den negativen Pol it angeschlossenen Ende undrehbar in einem Gestell
ct befestigt. Diese Spindel f geht durch eine am Gestell tt befestigte Scheibe q
aus Isolationsmaterial hindurch. Konzentrisch zur Scheibe g ist ein an den positiven
Pol in angeschlossener Metallring >> angeordnet. Das breite Ende der Rolle
h ist mit einer Metallbuchse r versehen. die bei der Spindeldrehung mit ihrem
freien Rand r' auf dem stromleitenden Metallring p schleift. Diese Buchse ist ebenfalls
mit Kanälen d" zur Aufnahme von Kugeln e versehen und mittels Ringscheiben i und
s von der Spindel f isoliert. Die Ringe s besitzen einen geringen Durchmesser, damit
die bei aufhörender Zentrifugalkraftwirkung herabgleitenden Kugeln gleichzeitig
mit der Spindel j und einer der Kanalwandungen y'' Kontakt nehmen und so die elektrische
Verbindung zwischen der Spindel und dem Metallring p herstellen können, wie dies
Abb. 6 veranschaulicht.
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Die Erfindung- kann auch in anderen als den eben besprochenen Fällen
Anwendung finden, z. B. dort, wo es sich darum handelt, den Bruch eines seiner Länge
nach sich fortbewegenden Fadens, Kabels, Drahtes, Stange usw. zu melden oder die
mit diesen Gegenständen in Beziehung stehenden Arbeitsmaschinen oder Arbeitsorgane
usw. abzustellen.