DE415299C - Hochspannungsspule aus Runddraht, insbesondere fuer Transformatoren, die an einzelnen Stellen ihres Umfanges gegen Koerper der Umgebung oder die Nachbarspule abgestuetztist - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. J UNi 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVl 415299 -KLASSE 21 d GRUPPE 48

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. in Baden, Schweiz.

Hochspannungsspule aus Runddraht, insbesondere für Transformatoren, die an einzelnen Stellen ihres Umfanges gegen Körper der Umgebung oder die Nachbarspule abgestützt ist

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1921 ab.

Bei Hochspannungsspulen aus Runddraht, die an einfeinen Stellen ihres Umfanges gegen Körper der Umgebung oder gegen die Nachbarspule abgestützt sind, wird die Drahtisolation stark beansprucht und im Betrieb oder

schon bei der Montage leicht beschädigt, ohne daß der Schaden äußerlich sichtbar wird.

Bisher hat man solche Spulen an den Abstützstellen mit Stücken aus Holz oder Preßmasse versehen, die durch eine Bandage auf

der Wicklung festgehalten wurden. Da die Bandagen die Holzstücke auf der Wicklung festklemmen sollen, so müssen sie sehr fest herumgelegt werden und beanspruchen daher die Isolation der zwischen den Holzklötzen liegenden Spulenteile sehr stark. Außerdem wird die Spule an den gleichen Stellen durch das Gewicht der darüberliegenden Spulen beansprucht, weil ja die Spulen ίο nur an diesen Stellen aufeinanderliegen, es sei •denn, daß diese letztere Wirkung durch entsprechende, z. B. U-förmige Ausbildung der Abstützungsklötze aufgehoben wird.

Durch solche U-förmige Ausbildung der Abstützklötze wird nun zwar eine völlige Entlastung der Spule erreicht, dafür aber tragen derartige Klötze zum Zusammenhalt der einzelnen Windungen der Spule nichts bei.

Nach der Erfindung wird nun sowohl eine ao gegenseitige mechanische Festlegung der Spulenwindungen erreicht, als auch eine Beschädigung der Drahtisolation vermieden, indem man an den Abstützstellen die im Querschnitt zwickeiförmigen Zwischenräume as zwischen den Spulenwindungen mit einer erhärtenden Isoliermasse ausfüllt. Die, Abstützklötze drücken dann" nicht bloß auf die im Querschnitt punktförmigen Berührungsstellen der Drahtisolation der Spule, wobei die spezifische Flächenpressung sehr hoch wäre, sondern zugleich auf die zwischen den Drähten eingelagerte harte Isolationsmasse; dadurch wird die Druckübertragung über die ganze Breite des Abstützklotzes ausgedehnt, so daß die spezifische Flächenpressung auf einen Bruchteil der bisherigen sinkt und die Drahtisolation erheblich entlastet und geschont wird. Zwischen den verschiedenen Abstützstellen jeder Spule wird die Füllmasse zweckmäßig weggelassen, um die Kühlfläche der Spule nicht zu beeinträchtigen.

In der Zeichnung stellt Abb. 1 die Ansicht einer Transformatorenspule dar, die auf ihrem Umfang acht bandagierte Abstützungsklötze α aufweist. Die Abb. 2 und 3 zeigen den Spulenquerschnitt in gegenüber Abb. 1 vergrößertem Maßstabe. Die Spule enthält zwei voneinander durch die Isolierklötze b distanzierte Lagen von isoliertem Runddraht und wird unter Zwischenlage" der Abstützklötze ο durch eine Schnurbandage c zusammengehalten. Erfindungsgemäß werden nun an den acht Abstützstellen die Zwickel d zwischen den Drähten mit einer Isoliermasse ausgegossen, die nach dem Trocknen bzw. Erkalten erhärtet. Die Anordnung nach Abb. 3 unterscheidet sich nur dadurch von Abb. 2, daß zwischen den Windungen jeder Drahtlage noch eine Isolationszwischenlage e angebracht ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hochspannungsspule aus Runddraht, insbesondere für Transformatoren, die an einzelnen Stellen ihres Umfanges gegen Körper der Umgebung oder die Nachbarspule abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur an den in beliebiger Weise bandagierten Abstützstellen die Zwischenräume (Zwickel) zwischen den Spulenwindungen in an sich bekannter Weise mit einer erhärtenden Isoliermasse ausgefüllt sind.

   Abb. i.

   Abb. 2.

   Or C