DE415061C - Verfahren zur Kochung von Holz zur Darstellung von Zellstoff unter Verwendung der ueblichen Kochlaugen - Google Patents

Verfahren zur Kochung von Holz zur Darstellung von Zellstoff unter Verwendung der ueblichen Kochlaugen

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DE415061C
DE415061C DEK84930D DEK0084930D DE415061C DE 415061 C DE415061 C DE 415061C DE K84930 D DEK84930 D DE K84930D DE K0084930 D DEK0084930 D DE K0084930D DE 415061 C DE415061 C DE 415061C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters
    • D21C7/10Heating devices

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  • Paper (AREA)

Description

Die Herstellung von Zellstoff aus Holz nach den bekannten Verfahren erfordert erhebliche Wärmemengen in Form von Dampf. Dieser wird im allgemeinen in Dampfkesseln erzeugt, die mit Kohle geheizt werden. In vielen Fällen, insbesondere dort, wo Kohlen schwierig zu beschaffen sind, aber Wasserkräfte zur Verfügung stehen, ist man schon dazu übergegangen, den elektrischen Strom in besonders hierzu eingerichteten Kesseln direkt zur Erzeugung von Dampf zu benutzen.
Es hat sich nun gezeigt, daß man in weit einfacherer Weise und mit viel höherem Wirkungsgrad in der Weise arbeiten kann, wenn man die zur Kochung erforderliche Wärme mit Hilfe eines elektrischen Stromes innerhalb des Kochers selber erzeugt. Zu diesem Zweck wird das Holz und die erforderliche Kochlauge der Einwirkung eines elektrischen Stromes ausgesetzt, der zwischen Elektroden, die innerhalb des Zellstoffkochers angeordnet sind, hindurchgeht. Bei Anwendung von Wechsel- oder Drehstrom findet keine Elektrolyse und auch kein Angriff auf die Elektrode statt.
In der Zeichnung ist ein solcher Zellstoffkocher schematisch im Längs- und Querschnitt dargestellt.
C bzw. c1 bis ce bedeuten die aus leitendem Material, z. B. Kupferschienen, bestehenden, in der Längsrichtung des Kochers an dessen Wandung anliegende Elektrodenstreifen, denen mit Hilfe von tragend eingebauten Durchführungsisolatoren b von außen Strom zugeführt wird. In der Mitte des Kochers, ebenfalls parallel seiner Achse, befindet sich
ein System von untereinander leitend verbundenen Kupferschienen d, denen auf gleiche Weise von außen elektrischer ,:Strom zugeleitet wird. Bei Anwendung von drei Phasen Wechselstrom werden die Pole c1, c3 und cs an Phase i, die Pole c2, c4 und ce an Phase 2 und die Polgruppe d an Phase 3 des Drehstromnetzes gelegt. Man erreicht so eine völlig gleichmäßige Heizwirkung, da die Strom-ίο wege zwischen den verschiedenen Polen annähernd gleich groß sind. Die Längserstrekkung der Pole hat den Vorteil, daß diese Verteilung unabhängig vom jeweiligen Stand der Kocherflüssigkeit ist. Der leere Kocher wird in üblicher Weise mit Hofestücken gefüllt und sodann mit Lauge beschickt. Durch Einschalten des Drehstromes, dessen Spannung von den jeweiligen Kocherdimensionen abhängt, wird in der als Widerstand fungierenden Kochlauge Joulesche Wärme erzeugt, wodurch der Kochprozeß eingeleitet wird. Die Regelung der Erhitzung geschieht zweckmäßig durch Variierung der Stromstärke und -spannung.
Die neue Anordnung ist nur eine beliebige Ausführungsform· eines solchen Zellstoffkochers, es lassen sich natürlich die Elektroden auch anderweitig anordnen.
Es ist zwar schon bekannt, daß man zur Herstellung von Papierstoff eine dicke Breimasse aus Pflanzenstoffen zwischen zwei Elektroden der Einwirkung eines Wechselstromes aussetzt. Hierbei wird jedoch lediglich eine Fermentbildung, also ein physiologischer Vorgang eingeleitet, der durch die Verwendung von Kalkmilch begünstigt wird. Demgegenüber dient bei dem Verfahren gemäß der Erfindung der elektrische Strom lediglich als Heizmittel, es werden nur diejenigen Substanzen zugefügt, die auch sonst bei der Aufschließung des Holzes verwendet werden, z. B. Sulfitlauge, Natronlauge u. dgl.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Kochung von Holz zur Darstellung von Zellstoff unter Verwendung der üblichen Kochlaugen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kochung erforderliche Wärme in der Weise erzeugt wird, daß der Kocherinhalt zwischen Elektroden der Einwirkung eines Wechsel- oder Drehstromes ausgesetzt wird.
DEK84930D 1922-05-11 1922-05-11 Verfahren zur Kochung von Holz zur Darstellung von Zellstoff unter Verwendung der ueblichen Kochlaugen Expired DE415061C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0054015A1 (de) * 1980-11-20 1982-06-16 Simmering-Graz-Pauker Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zellstoff

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