DE4143650C2 - Anodisierte Gegenstände aus Magnesium mit in die Oxidschicht eingelagerten Fluorpolymeren und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Anodisierte Gegenstände aus Magnesium mit in die Oxidschicht eingelagerten Fluorpolymeren und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Abstract
In die Form oder Kapillaren einer durch anodische Oxidation auf Gegenständen aus Magnesium oder dessen Legierungen erzeugten Oxidschicht sind Fluorpolymere einer Teilchengröße von 10 bis 50 nm eingelagert. DOLLAR A Zur Herstellung dieser Gegenstände wird eine wäßrige Suspension von Fluorpolymeren oder deren Vorstufe mit einer Teilchengröße von 1 bis 50 nm in die Poren oder Kapillaren der Oxidschicht eingebracht. Vorzugsweise ist dabei die durch anodische Oxidation erzeugte Schicht nicht älter als 24 Stunden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung mikroporö
ser, durch anodische Oxidation hergestellter Oberflächen von Gegenständen
aus Magnesium oder dessen Legierungen sowie die auf diese Weise behan
delten Gegenstände selbst.
Trotz der hohen Affinität gegenüber Sauerstoff ist
Aluminium an der Luft sehr korrosionsbeständig, weil
sich die Metalloberfläche an der Luft sofort mit einer
5 bis 20 nm dicken, festhaftenden und sehr dichten
Oxidschicht bedeckt, die den weiteren Sauerstoffzu
tritt verhindert.
Auch Magnesium und dessen Legierungen sind durch eine
dünne Oxidschicht bei normaler Temperatur gegen weitere
Oxidation geschützt.
Es ist bekannt, die natürlichen Oxidschichten der
genannten Metalle durch anodische Oxidation erheblich
zu verstärken. Bei Aluminium besteht der Überzug zum
Beispiel aus einer etwa 0,15 µm dicken zusammenhängen
den Unterschicht und einer Deckschicht, die von senk
recht zum Metall stehenden Kapillaren von 0,01 bis
0,05 µm (10-50 nm) in einem Abstand von etwa 0,3 µm
durchsetzt ist. Der Oxidfilm hat nach seiner Erzeugung
eine innere Oberfläche von etwa 100 m2/g und ist che
misch sehr reaktionsfähig. Mit neueren Verfahren der
anodischen Oxidation gelingt es Oxidschichten bis etwa
200 µm Dicke zu erzeugen. Auch durch anodische Oxidation
von Magnesium lassen sich oxidische und gegebenenfalls
Phosphat oder Fluorid enthaltende Schutzschichten einer
Dicke bis zu 30 µm und guter Verschleißbeständigkeit
erzeugen (DE-A-38 08 610).
Wegen der ausgezeichneten elektrischen und mecha
nischen Eigenschaften von Polytetrafluorethylen (PTFE)
und seiner hohen Beständigkeit gegen Lösemittel und
Chemikalien hat es nicht an Versuchen gefehlt, anodisch oxidierte Magnesi
um- oder Aluminiumgegenstände mit einer zusätzlichen Schutzschicht aus
PTFE zu versehen. Das entscheidende Problem ist aber dabei eine ausreichen
de Verankerung der PTFE-Schicht im Metall oder der Oxidschicht.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, durch spezielle Verfahren für eine
bessere Haftung der PTFE-Beschichtung an den Magnesium- oder Alumini
umgegenständen zu sorgen.
Nach dem Verfahren der DE-AS-15 46 934 werden in der
Leichtmetalloberfläche zunächst durch eine Ätzbehand
lung hinterschnittene Höhlungen, Ätzgruben und Poren
erzeugt, deren Wandungen dann durch Anodisierung mit
einer Eloxalschicht überzogen werden. Diese Höhlungen
sind so groß, daß sie eine PTFE-Dispersion aufnehmen
können. Die Gegenstände werden dann getrocknet und
durch Sintern wird eine in den hinterschnittenen
Höhlungen und Ätzgruben verankerte PTFE-Schicht
erzeugt.
Nach dem Verfahren der DE-PS 16 21 936 soll auf Alumi
niumgegenständen durch eine spezielle anodische Oxida
tion eine hochporöse und adsorptionsfreie schwammartige
Aluminiumoxidschicht einer Schichtstärke von 25 µm,
u. U. auch bis 50 µm, erzeugt werden. Die Aluminium
gegenstände werden dann abgespült und in eine wäßrige
Dispersion des Fluorkohlenwasserstoff-Polymerisats
einer Teilchengröße von 0,2 bis 1 µm bei erhöhten
Temperaturen getaucht. Die so überzogenen Gegenstände
werden getrocknet und anschließend gesintert. Dieses
Verfahren wird auch als Oberflächenbehandlung von
Aluminium und Aluminiumlegierungen beschrieben, bei
der die Aluminiumoxidkristalle an der Oberfläche
expandiert werden, um eine pörose Basis zu bilden, in
die Polymerpartikel, insbesondere von PTFE, einge
bracht und anschließend zu einem Überzug gesintert
werden (TUFRAM®-Verfahren).
Es ist ferner beschrieben (DE-OS-29 50 604), Haus-
und Küchengeräte aus Aluminium oder Aluminiumlegie
rungen mit unverdichteter Eloxalschicht in eine
Dispersion von niedermolekularem PTFE in einer Lösung
von Polyethersulfon (PES) und Dimethylformamid oder
N-Methylpyrrolidon zu tauchen, um nach Abdunsten des
Lösungsmittels und Aushärten ein Harzgemisch aus PE
und PTFE in die Poren der Eloxalschicht einzulagern,
wobei aber eine Entmischung der Harze eintritt, indem
sich die Bindemittelkomponente (PES) am Untergrund der
Poren anreichert und die Antihaftkomponente (PTFE)
aufschwimmt.
E. Schmeling "Gleitverschleißbeständige galvanotechnische Überzüge", Me
talloberfläche 39 (1985) 4, Seiten 131 bis 134, beschreibt die Verwendung
fluorierter Kohlenwasserstoffe zum Beschichten von Aluminium- und Magne
siumlegierungen. Entsprechend wird ein oberflächliches Beschichtungssystem
bereitgestellt. In dem Magnesiumlegierungen betreffenden Abschnitt 3 zeigt
Bild 6 ein REM-Aufnahme der Oberflächenstruktur einer anodisierten Ma
gnesiumlegierung: Die durch anodische Oxidation erzeugte Magnesiumoxid
schicht weist durch stegartige Abgrenzungen voneinander getrennte, krater
förmige Vertiefungen bzw. Hohlräume auf, von deren Grund die eigentlichen
Poren dieser Oxidschicht ausgehen. Nur diese kraterförmigen Vertiefungen
bzw. Hohlräume werden dann mit dem PTFE ausgefüllt, jedoch nicht die von
diesen kraterartigen Vertiefungen ausgehenden Poren. Die Poren der Legie
rung selbst sind also nicht gegen Korrosion und Abrieb bzw. Verschleiß ge
schützt.
B. Olbertz und A. T. Hauck "Oberflächenschutz für Magnesiumwerkstoffe",
Metalloberfläche 43 (1989) 4, Seiten 174 bis 178, beschreiben gleichermaßen
die Aufbringung von PTFE auf die durch anodische Oxidation erzeugte Ma
gnesiumschicht, wobei die oberflächlichen Aushöhlungen ("Oberflächenkra
ter") ebenfalls mit dem PTFE ausgefüllt werden sollen. Auch hier fehlt die
Idee, die PTFE-Teilchen nicht nur auf die Oberfläche und in die Oberflächen
krater aufzubringen, sondern auch in die Poren der mikroporösen Magnesi
umoxidschicht einzulagern. Insbesondere wird nicht die Nachbehandlung von
herkömmlichen, durch anodische Oxidation erzeugten mikroporösen Magne
siumoxidschichten beschrieben, sondern nur von sogenannten Magoxid
schichten, welche wesentlich größere Poren mit Durchmessern im Mikrome
terbereich aufweisen.
Die DE 38 08 699 A1 betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von korrosions-
und verschleißbeständigen Schutzschichten auf Magnesium und Magnesium
legierungen. Zu diesem Zweck werden die Oberflächen der Gegenstände mit
PTFE beschichtet. Auch hier fehlt die Idee, das PTFE in die Poren einzula
gern.
Die DE-OS 16 45 356 betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von Tetraflu
orethylen. Von einer technischen Anwendung der hergestellten PTFE-
Polymerisate ist nicht die Rede.
Beim Nacharbeiten der vorbekannten technischen Lö
sungen zeigt sich, daß zwar die mikroporösen oxi
dischen Oberflächen auf den Metallen mit PTFE be
schichtet sind, daß aber kein PTFE in die Poren
eingedrungen ist. Die durch Sintern erzeugte PTFE-
Schicht löst sich daher im Gebrauch zu leicht ab.
Ein anderer Nachteil der vorher beschriebenen Ver
fahren ist die Struktur der erhaltenen Beschichtungen.
Obwohl diese auf den ersten Blick sehr homogen zu sein
scheint, wird bei einer mikroskopischen Prüfung sicht
bar, daß die Mehrzahl der PTFE-Teilchen in Form von
Agglomeraten vorliegt.
Diese Fakten wirken sich insgesamt nachteilig auf das
Verschleiß- und Korrosionsverhalten der bekannten mit
Fluorpolymeren beschichteten Gegenstände aus. Eine
markante Erhöhung der Qualität und der Standzeit der
so behandelten Gegenstände ist nicht zu verzeichnen.
Ziel der Erfindung ist es, die durch die Poren bedingte
Korrosion zu vermeiden und einen stabilen Verbund
zwischen der mikroporösen oxidischen Oberfläche und
PTFE oder anderen Fluorpolymeren zu schaffen, um das
Gleitverhalten und die Verschleißbeständigkeit der
Beschichtung zu verbessern.
Dieses Ziel wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 erreicht. Weitere,
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegen
stand der Verfahrensunteransprüche.
PTFE ist als wässrige Dispersion mit Teilchen einer
Größe von 0,2 bis 1 µm im Handel. Die Teilchen sind
also etwa zehn- bis hundertmal grösser als der Durch
messer der Kapillaren oder Poren der üblichen, durch
anodische Oxidation erzeugten mikroporösen Oberfläche
auf Magnesium.
Erfindungsgemäss sollen in die bei der anodischen
Oxidation von Magnesium werkstoffen üblicherweise
entstehenden Kapillaren eines Durchmessers von 10 bis
50 nm Fluorpolymere, insbesondere PTFE, eingelagert
werden. Vorzugsweise soll aus diesen Fluorpolymeren
gleichzeitig auf der gesamten mikroporösen Oberfläche
ein mit den in die Kapillaren ragenden Stiften verbun
dener Polymerfilm von bis 5 µm, insbesondere 0,5 bis
2 µm Stärke ausgebildet werden.
Um eine Einlagerung des Fluorpolymeren in die Poren zu
erreichen, wird es erfindungsgemäß in einer Form ein
geführt, in der seine Teilchen oder die einer Vorstufe
wenigstens in einer Dimension kleiner sind als der
Durchmesser der Poren oder Kapillaren der mikroporösen
oxidischen Oberfläche. Die Grösse der Teilchen der
Fluorpolymeren oder ihrer Vorstufe in Form von Oligo
meren oder Monomeren, reicht demzufolge von etwa 1 bis
50 nm, vorzugsweise 1 bis 10 nm. Die einzubringenden
Teilchen des Fluorpolymeren oder seiner Vorstufe
liegen, sofern es sich nicht um Flüssigkeiten handelt,
zweckmässig als Lösung oder Suspension in einem
geeigneten Lösemittel, z. B. Wasser, vor.
Pulver oder Suspensionen in der für die Zwecke der
Erfindung erforderlichen Teilchengrösse sind nicht
handelsüblich, lassen sich aber mit geeigneten Kol
loidmahlverfahren herstellen. Fluorpolymere werden
üblicherweise durch Suspensions- oder Emulsionspoly
merisation hergestellt. PTFE z. B. wird technisch durch
radikalische Polymerisation von Tetrafluorethylen in
vorwiegend wässriger Flotte hergestellt, die auch das
Katalysatorsystem enthält. Es ist möglich, die Teil
chengrösse der für die Zwecke der Erfindung erforder
lichen Fluorpolymeren durch die Dauer der Polymeri
sation zu bestimmen und so zu begrenzen, daß die
Polymerteilchen nicht grösser werden als beispiels
weise 10 bis 50 nm.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch ano
dische Oxidation frisch hergestellte mikroporöse
Oberflächen, die weniger als 24 Stunden alt sind, die
Einlagerung der Fluorpolymeren bis an den Grund der
Kapillaren oder Poren katalytisch beschleunigen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die Emulsions- oder Suspensions-Polymerisation
der Fluormonomeren, ganz oder teilweise in Gegenwart
der für die Beschichtung vorgesehenen Leichtmetall
gegenstände vorgenommen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die mikropo
röse Oberfläche der Gegenstände nachträglich durch
Spritzen, Tauchen, Streichen u. ä. mit einer vorzugs
weisen wäßrigen PTFE Dispersion zu behandeln, deren
Teilchen kleiner als 50 nm, vorzugsweise kleiner als
10 nm sind. Auch hier hat sich erwiesen, daß durch
anodische Oxidation frisch hergestellte mikroporöse
Oberflächen sich besonders dafür eignen, das Fluor
polymere, insbesondere PTFE, in den Poren einzulagern
und einen stabilen Film auf den zu beschichtenden
Gegenständen zu erzeugen.
Sofern die in die Poren oder Kapillaren eingebrachten
Fluorpolymere dort und in der Beschichtung nicht schon
als zusammenhängende Masse bzw. Kunststoff-Film vor
liegen, werden sie nach den jeweils bekannten Techniken
durch zumindest oberflächliches Erhitzen der Leicht
metallgegenstände gesintert oder sofern sie thermo
plastisch sind, miteinander verschmolzen.
Als Fluorpolymere eignen sich insbesondere die Poly
meren und Copolymeren von Tetrafluorethylen, Hexa
fluorpropen, Vinylidenfluorid, Vinylfluorid und Tri
fluorchlorethylen. Für die Zwecke der Erfindung werden
Polytetrafluorethylene (PTFE), Polyvinylidenfluorid
(PVDF), Polyvinylfluorid (PVF), Polytrifluorchlor
ethylen (PCTFE) sowie TFE-Copolymere bevorzugt.
Bezüglich der Handelsnamen und Einzelheiten der
Herstellungsverfahren dieser Fluorpolymere wird auf
Winnacker-Küchler, Chemische Technologie, 4. Aufl.,
Bd. 6, Abschnitt "Kunststoffe", 4.5 Fluorpolymere,
S. 407-410 verwiesen.
Für die Zwecke der Erfindung eignen sich außer
Reinmagnesium, insbesondere die Magnesiumgußlegierungen
der ASTM-Bezeichnungen AS41, AM60, AZ61, AZ63, AZ81,
AZ91, AZ92, HK31, QE22, ZE41, ZH62, ZK51, ZK61, EZ33,
HZ32 sowie die Knetlegierungen AZ31, AZ61, AZ80, M1,
ZK60, ZK40.
Claims (9)
1. Verfahren zur Behandlung mikroporöser, durch anodische Oxidation
hergestellter Oberflächen von Gegenständen aus Magnesium oder
dessen Legierungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
Fluorpolymere oder deren Vorstufe mit einer Teilchengröße von 1 bis
50 nm, vorzugsweise 10 bis 50 nm, in Form einer wäßrigen Lösung oder
Dispersion in die Poren oder Kapillaren der Oxidschicht eingelagert
werden und auch die Oberfläche der Oxidschicht hiermit überzogen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluorpolymeren ausgewählt sind aus der Gruppe von Polymeren und
Copolymeren von Tetrafluorethylen, Hexafluorpropen, Vinylidenfluorid,
Vinylfluorid und Trifluorchlorethylen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Fluorpolymeres ein Polymeres oder Copolymeres von Tetrafluorethylen
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation der Fluorpolymeren ganz oder teilweise in Ge
genwart der zu beschichtenden Magnesiumgegenstände mit mikroporö
ser, durch anodische Oxidation hergestellter Oberfläche durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzulagernde Vorstufe des Fluorpolymeren ein Fluormonome
res oder -oligomeres ist, das in den Poren und/oder auf der Oberfläche
der Oxidschicht auspolymerisiert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fluorpolymeren in eine durch anodische Oxidation erzeugte
Schicht eingelagert werden, die nicht älter als 24 Stunden ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die eingelagerten und aufgetragenen Fluorpolymeren anschließend
durch Erwärmen gesintert oder verschmolzen werden.
8. Gegenstände aus Magnesium oder dessen Legierungen mit einer durch
anodische Oxidation erzeugten Oxidschicht, in deren Poren und Kapil
laren Fluorpolymere mit einer Teilchengröße von 10 bis 50 nm eingela
gert sind, wobei auch die Oberfläche hiermit überzogen ist.
9. Gegenstand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluor
polymeren durch Schmelzen oder Sintern verdichtet oder gehärtet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914124730 DE4124730C3 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Anodisierte Gegenstände aus Aluminium oder Magnesium mit in die Oxidschicht eingelagerten Fluorpolymeren und Verfahren zu deren Herstellung |
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DE (1) | DE4143650C2 (de) |
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