DE4143418C2 - Drucklufthammer mit veränderbarer Rückhublänge des Arbeitskolbens - Google Patents
Drucklufthammer mit veränderbarer Rückhublänge des ArbeitskolbensInfo
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25D—PERCUSSIVE TOOLS
- B25D9/00—Portable percussive tools with fluid-pressure drive, i.e. driven directly by fluids, e.g. having several percussive tool bits operated simultaneously
- B25D9/14—Control devices for the reciprocating piston
- B25D9/26—Control devices for adjusting the stroke of the piston or the force or frequency of impact thereof
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- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B4/00—Drives for drilling, used in the borehole
- E21B4/06—Down-hole impacting means, e.g. hammers
- E21B4/14—Fluid operated hammers
Description
Die Erfindung betrifft einen Drucklufthammer der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Derartige Drucklufthämmer werden für Erd- und Gesteins
bohrungen eingesetzt. Sie können in Verbindung mit
Bohrgeräten benutzt werden, die einen Bohrstrang mit
Bohrkrone von einer Lafette aus vortreiben und drehen.
Dabei ist der Drucklufthammer in der Regel als Tief
lochhammer ausgebildet, der im Zuge des Bohrstranges
unmittelbar hinter der Bohrkrone angeordnet ist. Ferner
können Drucklufthämmer als Handhämmer, sogenannte Preß
lufthämmer, ausgebildet sein, die von Hand geführt wer
den, um Abbrucharbeiten oder Erd- und Gesteinsarbeiten
durchzuführen. Im Falle eines Handhammers besteht die
Bohrkrone in der Regel aus einem einfachen Bohrmeißel.
Bei Drucklufthämmern mit Stiftbohrkrone wird die vom
Arbeitskolben aufgebrachte Schlagenergie über die Bohr
krone auf die zum Spalten des Gesteins vorgesehenen
Hartmetallstifte bzw. Hartmetallschneiden weiterge
leitet. Die Schlagfrequenz wird von der zugeführten
Druckluftmenge bzw. von der Durchlaßmenge des Druck
lufthammers bestimmt. Durch Rotation des gesamten Bohr
werkzeugs wird die Bohrlochsohle zerspalten, abgetragen
und das Bohrklein durch die sich entspannende und ab
strömende Abluft im Ringspalt zwischen Bohrrohr und
Bohrlochinnenwand nach außen befördert.
Die Bohrleistung wird im wesentlichen durch folgende
Faktoren bestimmt:
Die Einzelschlagenergie, die bei jedem Schlag von dem Arbeitskolben auf die Bohrkrone ausgeübt wird;
die Anzahl und die Fläche der Bohrkronenstifte, auf die die Schlagenergie verteilt wird und die diese Energie in Eindring- und Spalterzeugungs arbeit umsetzen;
die Schlagfrequenz;
den Andruck des Bohrwerkzeugs auf der Bohrloch sohle;
die Bohrgutabführung bzw. das Freiblasen oder Freispülen der Bohrlochsohle von Bohrklein.
Die Einzelschlagenergie, die bei jedem Schlag von dem Arbeitskolben auf die Bohrkrone ausgeübt wird;
die Anzahl und die Fläche der Bohrkronenstifte, auf die die Schlagenergie verteilt wird und die diese Energie in Eindring- und Spalterzeugungs arbeit umsetzen;
die Schlagfrequenz;
den Andruck des Bohrwerkzeugs auf der Bohrloch sohle;
die Bohrgutabführung bzw. das Freiblasen oder Freispülen der Bohrlochsohle von Bohrklein.
Die für Lufthämmer benötigte Antriebsenergie wird von
Kompressoren geliefert. Üblicherweise beträgt der Lie
ferdruck etwa 7 bis 10 bar bei einer Liefermenge von
etwa 5 m3/min.
Auf Baustellen werden in neuerer Zeit Hochdruckkompres
soren eingesetzt, die einen Druck in der Größenordnung
von 20 bar liefern. Mit solchen Hochdruckkompressoren
werden auch die auf der Baustelle zum Einsatz kommenden
Lufthämmer betrieben, selbst wenn diese Lufthämmer ur
sprünglich für einen Druck von 7 bis 10 bar ausgelegt
waren. Für den Hochdruckbetrieb sind keine Veränderun
gen am Prinzip des Drucklufthammers vorgenommen worden;
allenfalls sind bestimmte Komponenten mit höherer
Festigkeit oder größerer Materialstärke ausgeführt wor
den. Dies führt dazu, daß dieselben Drucklufthämmer in
einem weiten Bereich des Lieferdrucks zwischen etwa 7
bar und 25 bar betrieben werden. Bei höherem Liefer
druck steigen Schlagfrequenz und Schlagenergie, jedoch
wird die Bohrleistung nicht in gleichem Maß verbessert.
Dies liegt daran, daß es für die Bohrleistung wesent
lich auf die Schlagenergie pro Bohrkronenstift ankommt.
Die Bohrleistung ist nur dann optimal, wenn die Schlag
energie pro Bohrkronenstift in einem bestimmten Bereich
gehalten wird. Oberhalb dieses Bereichs wird die Spalt
tiefe des Gesteins (Spaltarbeit) nicht wesentlich ver
bessert, obwohl der Druckluftverbrauch stark steigt.
Die Bohrleistung bleibt also weit hinter der instal
lierten Kompressorleistung zurück. Es ergibt sich ein
schlechter Wirkungsgrad. Hinzukommt, daß bei hoher
Schlagenergie des Arbeitskolbens Prellschläge am Amboß
entstehen. Solche Prellschläge führen zu einer enormen
Beanspruchung von Bohrkronenschaft und Arbeitskolben,
mit der Folge, daß häufig Schaftbrüche und Kolbenbrüche
auftreten. Bei handgeführten Drucklufthämmern entstehen
bei zu hohem Lieferdruck durch die Prellschläge außer
dem erhebliche Körperbelastungen für den Bediener, mit
der Gefahr gesundheitlicher Schädigungen, insbesondere
des Knochenbaus.
Der Betreiber einer Bohreinrichtung bezieht in der
Regel das Bohrgerät, den Kompressor, den Druckluft
hammer und die Bohrkrone von jeweils anderen Her
stellern. Dadurch kommt in der Regel eine nicht-abge
stimmte Kombination von Komponenten zum Einsatz. Der
Betreiber ist nicht in der Lage, diese Komponenten so
zu wählen, daß eine optimale Bohrleistung mit hohem
Wirkungsgrad bei geringer Materialbeanspruchung er
reicht wird.
Aus GB 21 57 220 A ist ein hydraulischer oder pneuma
tischer Hammer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 bekannt. Dieser Hammer weist außer
einem in einem Arbeitszylinder bewegbaren Arbeitskolben
einen zusätzlichen Steuerzylinder auf, in dem ein
Steuerkolben bewegbar ist. Der Arbeitskolben steuert in
Abhängigkeit von seiner Kolbenstellung die Druckzufuhr
zum Steuerzylinder und der Steuerkolben steuert in Ab
hängigkeit von seiner Stellung die Druckzufuhr zum Ar
beitszylinder. Die Steuerteile zur Steuerung des Ar
beitskolbens sind somit am Steuerkolben und am Steuer
zylinder angeordnet. Der Arbeitszylinder weist zwei
axial gegeneinander versetzte Ringnuten auf, die durch
ein druckgesteuertes Pilotventil entweder miteinander
verbunden oder voneinander getrennt werden können. Das
Pilotventil kann nur eine Öffnungs- oder Schließstel
lung einnehmen, so daß entweder nur eine Ringnut wirk
sam ist oder beide Ringnuten gemeinsam wirksam sind.
Wenn das Pilotventil offen ist, wird der Rückhub des
Arbeitskolbens schneller beendet, so daß die Hubhöhe
verringert und die Hubfrequenz erhöht wird. Der Steuer
druck für die Betätigung des Pilotventils kann entweder
manuell oder auch in Abhängigkeit von dem Lieferdruck
verändert werden. Die Steuereinrichtung für das Pilot
ventil ist entfernt von der Schlagvorrichtung ange
ordnet. Dieser Drucklufthammer hat einen komplexen und
wegen des separaten Steuerzylinders auch einen volumi
nösen Aufbau. Er eignet sich beispielsweise nicht als
Tieflochhammer, der im Zuge eines Bohrstranges einge
setzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druck
lufthammer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art zu schaffen, der mit unterschiedlichen
Lieferdrücken betrieben werden kann und in einem weiten
Bereich von Lieferdrücken eine gute Bohrleistung mit
hohem Wirkungsgrad bei geringer Materialbeanspruchung
ergibt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Drucklufthammer wird das
Volumen des Arbeitszylinders entsprechend einem Steuer
druck verändert. Bei großem Steuerdruck wird das Volu
men verkleinert und bei kleinem Steuerdruck wird es
vergrößert. Bei verkleinertem Volumen des Arbeitszy
linders wird beim Rückhub des Arbeitskolbens der für
die Umsteuerung erforderliche Druck schneller aufgebaut
als bei großem Volumen. Dadurch wird die Schlagzahl
erhöht. Bei hohem Steuerdruck tritt somit eine größere
Schlagzahl ein als bei niedrigem Steuerdruck. Die
Stellvorrichtung ist in den Arbeitszylinder integriert,
so daß der Drucklufthammer einen kompakten Aufbau hat.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, am Druckluft
hammer eine Verstellvorrichtung vorzusehen, die ent
weder unmittelbar am Hammergehäuse vorgesehen ist oder
über eine Übertragungseinrichtung fernbetätigt werden
kann. Es ist auch möglich, eine pneumatische Verstell
einrichtung vorzusehen, deren Druck unabhängig vom
Lieferdruck der Druckluft manuell eingestellt werden
kann. Solche manuellen Einstellvorrichtungen ermög
lichen es dem Benutzer, die Hublänge des Arbeitskolbens
zu beeinflussen.
Vielfach ist der Benutzer nicht in der Lage, die rich
tige Hublänge einzustellen. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, daß
die Hublänge in Abhängigkeit vom Lieferdruck automa
tisch gesteuert wird. Diese automatische Stelleinrich
tung ist im Drucklufthammer angeordnet, so daß sämt
liche Druckverluste in dem zum Drucklufthammer führen
den Leitungssystem oder Gestänge berücksichtigt werden.
Der Lieferdruck, der die Stelleinrichtung betätigt, ist
nicht derjenige Druck, den der Kompressor liefert, son
dern der am Drucklufthammer unmittelbar auftretende
Druck, der auch die Beschleunigung des Arbeitskolbens
bewirkt.
Der Lieferdruck am Drucklufthammer braucht nicht unver
ändert zur Steuerung der Stelleinrichtung benutzt zu
werden. Es ist vielmehr auch möglich, eine z. B. propor
tionale Druckumwandlung vorzunehmen und die Stellein
richtung mit einem vom Lieferdruck abhängigen Druck zu
steuern.
Die Erfindung ist vorzugsweise anwendbar bei Tiefloch
hämmern, die im Zuge eines Bohrstranges angeordnet
sind, sowie bei Hand- bzw. Abbruchhämmern. Bei letzte
ren wird durch das Konstanthalten der Einzelschlag
energie verhindert, daß reflektierte Energie in die
Handgelenke bzw. Arme des Bedieners übertragen wird und
zu gesundheitlichen Schäden führt.
Bei Kompressoren, deren Luftdruck nicht regelbar ist,
oder bei Kompressoren, die an mehrere Luftabnehmer an
geschlossen sind, welche Luftdruck benötigen, erfolgt
eine selbsttätige Anpassung des Drucklufthammers an den
Lieferdruck, mit der Folge, daß die Schlagenergie unab
hängig vom Lieferdruck im wesentlichen konstant gehal
ten wird und bei hohem Lieferdruck lediglich die
Schlagfrequenz erhöht wird. Die Komponenten des Druck
lufthammers werden geschont und ihre Lebensdauer wird
erhöht.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Teilschnitt durch die in
einem Rohrstrang enthaltene Einstellvorrichtung, die
Bestandteil des Drucklufthammers ist.
Der Drucklufthammer ist ein Tieflochhammer mit einem
langgestreckten rohrförmigen Hammergehäuse 10, aus dem
am vorderen linken Ende der Kopf einer nicht darge
stellten Bohrkrone vorsteht, welche in dem Hammerge
häuse 10 verschiebbar geführt ist.
In dem Hammergehäuse 10 ist ein rohrförmiger Innenzy
linder 22 angeordnet, in dem ein Arbeitskolben 16 ver
schiebbar geführt ist. Der Arbeitskolben 16 übt ab
wechselnd Arbeitshübe und Rückhübe aus. Am Ende eines
nach vorne also nach links gerichteten Arbeitshubes
schlägt er auf den am rückwärtigen Ende der Bohrkrone
vorgesehenen Amboß auf. Zu beiden Enden des Arbeits
kolbens 16 befinden sich Zylinderräume, von denen in der
Zeichnung nur der rückwärtige Zylinderraum 24 darge
stellt ist. Entlang des Innenzylinders 22 erstreckt
sich ein Kanal 25, durch den die in der Zeichnung von rechts
zugeführte Druckluft über die gesamte
Länge des Innenzylinders 22 transportiert wird. Der
Innenzylinder 22 weist Steuerbohrungen auf, die mit
Steuerflächen des Arbeitskolbens 16 zusammenwirken, um
am Ende eines Arbeitshubes den vorderen Zylinderraum
mit Druckluft zu beaufschlagen und den Rückhub einzu
leiten, bei dem die im rückwärtigen Zylinderraum 24
befindliche Luft komprimiert wird. Das Umschalten von
Rückhub auf Arbeitshub erfolgt in Abhängigkeit von dem
im rückwärtigen Zylinderraum 24 herrschenden Druck.
Am rückwärtigen Endbereich des Innenzylinders 22 ist
ferner eine Unterstützungsbohrung 30 vorgesehen, durch
die Druckluft in den rückwärtigen Zylinderraum 24 ge
langt.
Ein Stellkolben 38b einer Stelleinrichtung 37 bildet die rückwärtige Stirnwand
des Arbeitszylinders. Der Stellkolben 38b, der vom
Druckraum 43 aus mit dem Lieferdruck beaufschlagt wird,
ist von einer Feder 42 an einem Ringkragen 91 des
Innenzylinders 22 abgestützt. Ein mit einem Entspan
nungskanal 93 verbundener Ringraum 94 ist auf der dem
Druckraum 43 abgewandten Seite eines Kragens 95 des
Stellkolbens 38b angeordnet. Der Arbeitskolben 16 ist
voll, d. h. ohne eine Bohrung.
Die Stelleinrichtung 37 bewirkt ausschließlich eine
druckabhängige Verkleinerung des Volumens des Arbeits
zylinders.
Claims (2)
1. Drucklufthammer mit einem in einem Arbeitszylinder
bewegbaren Arbeitskolben (16), der über einen Amboß
Schläge auf eine Bohrkrone ausübt, einer Umsteuereinrichtung,
die die Druckluftzufuhr zu den Zylinderräumen
(24) zu beiden Enden des Arbeitskolbens
(16) derart steuert, daß der Arbeitskolben
(16) einen Rückhub und anschließend einen vorwärts
gerichteten Arbeitshub mit einem Aufprall auf
den Amboß ausführt, und mit einer Stelleinrichtung
(37), mit der die Rückhublänge veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stelleinrichtung (37) einen Stellkolben
(38b) aufweist, der den rückwärtigen Zylinderraum
(24) begrenzt, und daß der Stellkolben (38b) mit
einem Steuerdruck beaufschlagt und gegen den
Steuerdruck durch eine Feder (42) vorgespannt ist.
2. Drucklufthammer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerdruck in Abhängigkeit vom
Lieferdruck am Drucklufthammer automatisch gesteuert
ist.
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