DE4141422A1 - Vorrichtung zum abstuetzen von waermgut auf gleitrohren von waermebehandlungsoefen - Google Patents

Vorrichtung zum abstuetzen von waermgut auf gleitrohren von waermebehandlungsoefen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen von Wärmgut auf Gleitrohren von Wärmebehandlungsöfen, vorzugsweise Stoßöfen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie sie für die Erwärmung von Brammen in Breitbandwalzwerken Anwendung finden. Denkbar ist aber auch die Anwendung für gekühlte Tragrohre in Hubbalkenöfen.
Zum Abstützen von Wärmgut auf Gleitrohren, ist die Verwendung von sogenannten Reitern, die auf Gleitrohre von Wärmebehandlungsöfen aufgesetzt sind, allgemein bekannt. Auf den Reitern wird das Wärmgut bei Stoßöfen entlang geschoben, bei Hubbalkenöfen entlang gehoben. Um ein Verschieben der Reiter längs der Gleitrohre, die beispielsweise an ihrer oberen Seite einen Tragsteg aufweisen, zu verhindern, kann der Tragsteg je Reiter mit mehreren quer zur Stoßrichtung verlaufenden Ausnehmungen versehen sein und die Unterseite des Reiters mehrere Wülste aufweisen, wie das in DE 22 31 223 B2 beschrieben ist. Bei derartigen Lösungen kann es zum Herunterfallen der Reiter kommen, was ein Abheizen der Öfen zur Folge hat, damit der heruntergefallene Reiter wieder aufgelegt werden kann. Weiterhin können die Nocken für die Aufnahme der Reiter auf den Gleitrohren beschädigt werden, was eine zeitaufwendige Nacharbeit erfordert. Andere Lösungen wie beispielsweise DE 39 39 582 A1 schlagen für Hubbalkenöfen vor, die Reiter mittels einem Verriegelungselement, das mit dem Gleitrohr fest verbunden wird, zu verbinden. Die Verbindung des Verriegelungselementes mit dem Gleitrohr wird bei dieser Lösung mittels einer Schweißverbindung realisiert. Damit ist eine umständliche und zeitraubende Montage und Demontage der Reiter verbunden. Weiterhin besteht die Gefahr von Anrissen durch Kerbwirkung an den Schweißnähten, die zu Undichtkeiten an den Gleitrohren führen können.
Ausgehend von DE 22 31 223 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Abstützen von Wärmgut auf Gleitrohren von Wärmebehandlungsöfen zu entwickeln, bei der ein Herabfallen der Reiter von den Gleitrohren verhindert wird, und bei der eine problemlos lösbare und einfache Verbindung zwischen Reiter und Gleitrohr geschaffen wird, ohne daß Schweißarbeiten am Gleitrohr durchgeführt werden müssen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Ansprüche 2 bis 6 geben vorteilhafte Ausführungen der Vorrichtung an.
Danach ist bei der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, daß die Schenkel des Reiters verlängert sind, so daß sie mit dem Gleitrohr Hohlräume unterhalb der waagerechten Mittellinie bilden. In diesen, nach unten teilweise offenen, Hohlräumen befinden sich lösbare Verriegelungselemente, die ein Entfernen des Reiters nach oben verhindern. Die Verriegelungselemente können Metallstücke sein, die innen mit dem Reiterschenkel form- oder kraftschlüssig verbunden sind, aber auch Metallstäbe mit unterschiedlichen Querschnitten, die in die Hohlräume eingelegt werden. Dazu müssen die Hohlräume eine untere Begrenzung haben, die ein Herabfallen der Verriegelungselemente verhindern. Diese begrenzenden Flächen werden vorteilhafterweise an den verlängerten Schenkeln des Reiters gebildet. Ihr Abstand zueinander muß größer als der Durchmesser des Gleitrohres sein, auf das der Reiter aufgesetzt ist. Damit die Verriegelungselemente durch Erschütterungen nicht aus den Hohlräumen herausfallen können, weisen sie auf beiden Seiten Begrenzungen auf, mit denen sie formschlüssig am Reiter festgehalten werden. Diese Begrenzungen können Verdickungen bei Metallstäben sein, die durch den Hohlraum hindurchgesteckt oder nachträglich befestigt werden. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, als Verriegelungselemente keilförmige Metallteile zu verwenden. Durch die Keilform wird ein Verspannen von Reiter und Gleitrohr durch das Verriegelungselement möglich. Die beiden Enden des Keiles sind durch Nocken begrenzt. Dabei ist die Höhe der vorderen Nocke so zu wählen, daß der Keil gerade noch in den Hohlraum zwischen verlängertem Reiterschenkel und Gleitrohr eingeschoben werden kann, während die hintere Nocke höher als dieser Hohlraum sein sollte. Damit stellt die hintere Nocke eine Sicherung dar, die verhindert, daß der Keil durch den Hohlraum hindurchgeschlagen werden kann. Der Abstand zwischen den Nocken an den Verriegelungselementen ist so zu bemessen, daß er größer als die Länge der Fläche des Reiters ist, die den freien Hohlraum von unten begrenzt. Das ist nötig, damit die Verriegelungselemente noch einen geringen Weg auf dieser Fläche bewegt werden können, um ihre Keilwirkung zu erreichen. Bei einem eventuellen Lockerwerden der Verriegelungselemente, verhindern die beidseitig an den Verriegelungselementen angebrachten Nocken, die über die Kanten der den Reiterschenkel begrenzenden Fläche hinausragen, durch ihre Formschlüssigkeit das Herausfallen der Verriegelungselemente und stellen so eine zusätzliche Sicherung dar.
Da die Kräfte auf die Reiter längs des Gleitrohres in unterschiedliche Richtungen wirken, ist es vorteilhaft, die Verriegelungselemente linksseitig und rechtsseitig der Reiter in unterschiedliche Richtungen in die Hohlräume einzubringen.
Die Montage der Vorrichtung auf die Gleitrohre erfolgt in der Weise, daß die Reiter auf die Gleitrohre von oben aufgesetzt werden, die Verriegelungselemente in die Hohlräume, die die Schenkel der Reiter unterhalb der Mittellinie der Gleitrohre bilden, eingelegt und gegebenenfalls bis sie festsitzen, eingeschlagen werden. Die Demontage erfolgt, indem die vordere und gegebenenfalls auch die hintere Nocke zur Lockerung des Verriegelungselementes nach oben gedrückt oder geschlagen werden und anschließend ein Herausnehmen oder Herausschlagen der Verriegelungselemente erfolgt. Danach können die Reiter abgenommen werden.
Die Vorrichtung weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, daß ein Herabfallen der Reiter von den Gleitrohren durch eine problemlos lösbare, einfache Verbindung zwischen Reiter und Gleitrohr verhindert wird, wobei keine Schweißarbeiten am Gleitrohr durchgeführt werden müssen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von einem in der Zeichnung vereinfacht und schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt A-B und Schnitt C-D gemäß Fig. 2 durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei jeweils nur eine Hälfte gezeigt ist und die Reiter in unterschiedliche Richtungen eingebracht sind.
Fig. 2 einen Schnitt längs durch das Gleitrohr mit aufgesetztem Reiter und Verriegelungselement entlang der Schnittlinie II in Fig. 1.
Der in seiner Längsebene symmetrisch ausgebildete Reiter 1 weist auf seiner Unterseite Nocken auf und sitzt mit diesen auf einem Tragsteg 3, der ebenfalls Nocken aufweist und mit dem Gleitrohr 2 fest verbunden ist. In dem Gleitrohr 2 befindet sich ein Gleitrohrinnenraum 7 in dem Wasser zur Kühlung des Gleitrohres fließt. Das abzustützende Warmgut 6 liegt auf dem Reiter 1 auf. Die Schenkel 8 des Reiters 1 sind bis unter die waagerechte Mittellinie 13 des Gleitrohres verlängert, wobei die Verlängerung in der beispielhaften Darstellung nur einen Teil der Länge des Reiters 1 betrifft. Mit der begrenzten Verlängerung wird verhindert, daß der Reiter unnötig schwer wird und die Verrieglungselemente 5 können zwischen benachbarten, aufgesetzten Reitern 1 eingeschoben werden. Die verlängerten Schenkel 17 des Reiters 1 bilden mit dem Gleitrohr 2 unterhalb der waagerechten Mittellinie 13 des Gleitrohres einen Hohlraum 10, in den die Verriegelungselemente 5 eingebracht sind. Wie die Fig. 1 zeigt, wurden die Verriegelungselemente 5 in unterschiedliche Richtungen zur Längsachse 13a des Reiters 1 in die Hohlräume 10 eingebracht. Durch das Anliegen oder Einklemmen wenigstens eines Endes des Verrieglungselementes 5 zwischen dem Gleitrohr 2 und dem verlängerten Schenkeln des Reiters 17 kommt eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Teilen 5, 2 und 17 zustande, was in Fig. 1 am rechten Verrieglungselement 5 sichtbar ist. Die untere Begrenzung 4 der Hohlräume 10, in denen die Verriegelungselemente 5 liegen, wird von den verlängerten Reiterschenkeln 17 gebildet, wobei der Abstand 9 zwischen den Enden dieser Flächen größer als der Durchmesser des Gleitrohres 2 ist.
Die Lage eines Verrieglungselementes 5 längs des Reiters 1 ist in Fig. 2 zu sehen. Die hintere Nocke 11 des Verrieglungselementes 5 dient als Anschlag und verhindert das Durchstecken oder Durchschlagen des Verrieglungselementes 5. Die Nocke 12 hingegen soll eine geringere Höhe 14a aufweisen, als ihn der Abstand 14b darstellt. Damit ist gewährleistet, daß sich das Verriegelungselement 5 überhaupt in den Hohlraum 10 einbringen läßt. Die Nocken 11, 12 verhindern ein Herausfallen des Verriegelungselementes aus dem Hohlraum 10, wenn sich das Verriegelungselement gelockert hat. Der Abstand 16 zwischen den Nocken muß größer sein als der Abstand 4 den die Länge der Fläche, die den Hohlraum 10 von unten begrenzt, mißt. Aufgrund seiner keilförmigen Geometrie wirkt das Verriegelungselement 5 an seinem hinteren Teil im Punkt 15 mit dem verlängerten Reiterschenkel 17 und dem Gleitrohr 2 kraftschlüssig. Am vorderen Teil besteht ein Spiel und ein Abstand 14b zwischen Gleitrohr 2 und dem Verriegelungselement 5.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Abstützen von Wärmgut auf Gleitrohren vor Wärmebehandlungsöfen, insbesondere für Stoßöfen, wobei die Vorrichtung ein gekühltes Rohr mit einem Tragsteg und darauf kraftschlüssig aufgesetzte Reiter umfaßt, deren seitliche Schenkel den Tragsteg und die Oberseite des Gleitrohres wenigstens teilweise mit isolierendem Abstand umgeben, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Schenkel (8) des Reiters (1) verlängert sind,
  • b) die verlängerten Schenkel (17) des Reiters (1) mit dem Gleitrohr (2) Hohlräume (10) unterhalb der Mittellinie (13) des Gleitrohres (2) bilden und
  • c) in den Hohlräumen (10) Verriegelungselemente (5) lösbar angeordnet sind, welche ein Entfernen des Reiters (1) nach oben verhindern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Hohlräume (10) von unten durch horizontale Flächen (4) begrenzt werden, die an den verlängerten Schenkeln (17) des Reiters (1) gebildet werden und deren Abstand (9) zueinander größer als der Durchmesser des Gleitrohres (2) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Verriegelungselemente (5) keilförmig ausgebildet sind und beidseitig Nocken (11, 12) aufweisen und das Verrieglungselement (5) im Bereich der hinteren Nocke (11) mit dem Schenkel des Reiters (17) und dem Gleitrohr (2) kraftschlüssig zur Anlage zu bringen ist und die Höhe (14a) der Nocke (12) des Verrieglungselementes (5) kleiner ist als der freie Raum, der zwischen dem Verrieglungselement (5), dem Gleitrohr (2) und dem verlängerten Schenkel des Reiters (17) besteht, so daß die Nocke (12) um eine Höhe (14a) angehoben werden kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Verriegelungselemente (5) rechts- und linksseitig des Reiters (1) in unterschiedlichen Richtungen in die Hohlräume (10) eingebracht sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (11, 12) der Verriegelungselemente (5) beidseitig mit den Schenkeln des Reiters (8) eine formschlüssige Sicherung bilden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (16) zwischen den Nocken (11, 12) des Verriegelungselementes (5) größer als die Länge der Fläche (4) des Reiters ist, die den freien Hohlraum (10) von unten begrenzt.
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