DE4141332C2 - Umschaltbares Lager - Google Patents
Umschaltbares LagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein umschaltbares Lager, nach dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Ein solches Lager ist aus der JP-A-3-92639 bekannt. Das vorbekannte Lager
soll leerlaufbedingte Schwingungen und damit verbundene Geräusche im Innen
raum eines Kraftfahrzeugs verhindern. Dazu ist es vorgesehen, daß die Länge
einer Durchtrittsöffnung zwischen Arbeitsraum und Ausgleichsraum während
des Betriebs des Kraftfahrzeugs bei abgenommenen Dach veränderbar ist und
zwar derart, daß die Öffnung während der Fahrt vergleichsweise länger ist, als
beim Betrieb des Motors mit Leerlaufdrehzahl. Um die Öffnung, die die Form ei
nes Dämpfungskanals aufweist, in ihrer Länge den jeweiligen Betriebsbedin
gungen der Verbrennungskraftmaschine anpassen zu können, ist ein schaltba
res Ventil vorgesehen, das durch eine Kontrolleinrichtung und einen Unter
druckversteller ansteuerbar ist. Bei geschlossenem Dach ist ein weiches Motor
lager gewünscht. Das schaltbare Ventil, das durch einen Kolben gebildet ist, ist
mit einem Ventilsitz, der einen Teil des Gehäuses bildet, bedarfsweise in Eingriff
bringbar. Die Abdichtung in diesem Bereich ist problematisch, da eine be
friedigende Abdichtung nur durch hohe Oberflächengüten und sehr geringe
Toleranzen erreichbar ist. Außerdem kommt es bei Betätigung des Ventils zu
unerwünschten Anschlaggeräuschen.
Aus der EP-OS-0 173 273 ist ein Lager bekannt, bei dem eine Verbindungsöff
nung, die zentral innerhalb der Trennwand angeordnet ist, durch eine Ver
schlußplatte bedarfsweise freigegeben bzw. verschlossen werden kann. Zur
Erzielung einer möglichst hochgradigen Dämpfung ist die zentrale Durchbre
chung der Trennwand durch die Platte verschlossen und der Ausgleichs- und
Arbeitsraum stehen nur über einen Drosselkanal miteinander in Verbindung.
Zur Verbesserung der Isolierung hochfrequenter Schwingungen gibt die Ver
schlußplatte die Ausnehmung in der Trennwand frei. Dabei ist allerdings zu be
achten, daß bei dieser Ausgestaltung ein separates Betätigungsmittel in Form
eines Pneumatikzylinders benötigt wird, was sowohl bezüglich der Baugröße
des Lagers als auch in wirtschaftlicher und fertigungstechnischer Hinsicht we
nig befriedigend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager der eingangs genannten Art
derart weiterzuentwickeln, daß sich bei guter Dämpfung tieffrequenter Schwin
gungen und ausgezeichneten Isolationseigenschaften bezüglich hochfrequenter
Schwingungen eine einfachere Bauform und eine in wirtschaftlicher Hinsicht
kostengünstigere Herstellbarkeit ergibt, bei absolut dichter Verbindung zwi
schen Durchtrittsöffnung und Kolben und geräuschfreier Schaltbarkeit.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteran
sprüche Bezug.
Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, daß die Trennwand eine zentral
durchgehende Durchtrittsöffnung aufweist sowie in axialer Richtung zweiteilig
ausgeführt und gitterartig durchbrochen ist und nur im Bereich der gitterartigen
Struktur eine kreisringförmige und in axialer Richtung schwingfähige Membran um
schließt, daß der Kolben in zumindest einem Teilbereich seiner axialen Er
streckung von zumindest einer ringförmigen Schubfeder aus gummielastischem
Werkstoff dichtend umschlossen ist, daß die Schubfeder auf einem relativ zum
Gehäuse ortsfesten Widerlager abgestützt ist und daß die Rollmembran, der
Wulst und die Schubfeder einstückig ineinanderübergehend ausgebildet sind.
Hierbei ist von Vorteil, daß die Stelleinrichtung in das Gehäuse des Lagers inte
griert ist, daß das Lager einen einfachen Aufbau aufweist und die benötigten
Bauteile weitestgehend zusammen mit den Lagerbauteilen, die ohnehin benötigt
werden, hergestellt werden können. Das Lager und die Stelleinrichtung weisen
aus Resonanzgründen ein möglichst geringes Eigengewicht auf und sind kosten
günstig herstellbar. Die vergleichsweise einfache Betätigung der Stelleinrichtung
sowie die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht des
erfindungsgemäßen Lagers machen eine breite Anwendung, beispielsweise als
Motorlager in preiswerten Kraftfahrzeugen möglich. Bei einer einstückigen
Ausgestaltung der Rollmembran mit dem stopfenartigen Wulst ist die ver
gleichsweise einfache Herstellbarkeit und absolute dichte Verbindung zwischen
den Teilen von Vorteil. Außerdem ist von Vorteil, daß der stopfenartige Wulst,
der aus dem gleichen Material bestehen kann, wie die Rollmembran, bei An
schlagbewegungen an die Trennwand und einem Verschließen der Durch
trittsöffnung keine Anschlaggeräusche verursacht, die sich in das angeschlos
sene Bauteil fortpflanzen könnten. Zu einer weiteren Reduzierung der Anschlag
erschütterungen/Anschlaggeräusche können die Durchtrittsöffnung und/oder
der stopfenartige Wulst verschiedenartig ausgebildet sein, so daß ein allmähli
ches Verschließen ermöglicht wird.
Hochfrequente Schwingungen mit kleinen Amplituden werden durch die Aus
gestaltung der Trennwand und der darin angeordneten Membran auch dann iso
liert, wenn der stopfenförmige Wulst die Durchtrittsöffnung durch die Trenn
wand verschließt. Vergleichbar ist die Funktion des Lagers dann mit Hydrola
gern, die allgemein bekannt sind. Durch das Freigeben der Durchtrittsöffnung in
der Trennwand kann die Dämpfung im niederfrequenten Bereich ausgeschaltet
werden und ein Tilger, beispielsweise im Bereich zwischen 20 und 100 Hz
eingestellt werden.
Die Schubfeder, die eine Rückstellfeder bildet, bedingt, daß die Druckbeauf
schlagung der Steuerdruckdose nur für einen Betriebszustand erfolgen muß.
Damit besteht die Möglichkeit, daß die Schubfeder den Kolben im nichtdruckbe
aufschlagten Zustand gegen die Durchtrittsöffnung in der Trennwand fährt und
diese verschließt oder die Durchgangsöffnung freigibt.
Durch die einstückig ineinanderübergehende Ausgestaltung von Rollmembran,
Wulst und Schubfeder, ist eine besonders einfache Herstellung des Lagers mög
lich.
Die Steuerdruckdose ist mit einem Pneumatikanschluß versehen und in Abhän
gigkeit der jeweiligen Gegebenheiten des Anwendungsfalles mit Überdruck oder
Unterdruck beaufschlagbar. Die Beaufschlagung mit Überdruck bietet sich
insbesondere dann an, wenn an das Lager angrenzende Maschinenelemente,
wie beispielsweise Hydraulikzylinder, ohnehin mit Überdruck beaufschlagt wer
den müssen und an eine Druckverteilereinrichtung angeschlossen sind. Eine
Beaufschlagung der Steuerdruckdose mit Unterdruck kann insbesondere im
Bereich von Kraftfahrzeugen mit Ottomotoren von Vorteil sein, da Unterdruck
aus dem Saugrohr bzw. einem daran angeschlossenen Druckspeicher zumeist
problemlos verfügbar ist.
Zur Verbesserung der Gebrauchsdauer können die Rollmembran und/oder die
Schubfeder eine Gewebearmierung aufweisen. Dies ist insbesondere in den Be
reichen sinnvoll in denen sich die Dicke des Materials stark verändert, bei
spielsweise im Übergangsbereich zwischen der Rollmembran und dem stopfen
förmigen Wulst und dem Übergang zwischen der Halterung der Rollmembran
zwischen Trennwand und Gehäuse und der dünn ausgebildeten Begrenzungs
wand.
Dem Kolben und/oder dem Gehäuseboden können Anschlagpuffer zur Begren
zung von Extremauslenkungen des Kolben relativ zum Gehäuse zugeordnet
sein. Ein weiterer Vorteil der Anschlagpuffer ist darin zu sehen, daß die
Schubfeder und die Anschlagpuffer derart miteinander funktionieren, daß Re
sonanzschwingungen der Stelleinrichtung zuverlässig vermieden werden kön
nen. Die Schubfedern können beispielsweise derart ausgestaltet sein, daß die
Anschlagpuffer dadurch unter axialer Vorspannung kraftbeaufschlagt werden,
und sich an einem Widerlager, das Bestandteil des Gehäuses sein kann, anle
gen.
Um eine gute Beweglichkeit der Stelleinrichtung in axialer Richtung zu gewähr
leisten und möglichst geringe Betätigungskräfte, ist es vorgesehen, daß der in
axialer Richtung zwischen der Rollmembran und der Steuerdruckdose gebildete
Hohlraum zumindest eine zur Atmosphäre hin offene Entlüftungsöffnung auf
weist.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der als
Anlage beigefügten Zeichnungen weiter verdeutlicht. In den Ausführungsbei
spielen der Fig. 1 bis 7 sind die zu berücksichtigenden Einzelkomponenten in
geschnittener Darstellung gezeigt. In den Fig. 1, 2, 5, 6 und 7 ist jeweils ein
Ausführungsbeispiel eines umschaltbaren Lagers gezeigt, dessen Steuer
druckdose mit Unterdruck beaufschlagbar ist.
In den Fig. 3 und 4 ist die Steuerdruckdose mit Überdruck beaufschlagbar.
Die in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Lager sind als Motorlager ausgestaltet.
Die umschaltbaren Lager umfassen ein topfförmiges Gehäuse 1, bei dem die
Öffnung durch ein ringförmig ausgebildetes Federelement 2 verschlossen ist.
Innerhalb des Lagers ist eine Trennwand 5 angeordnet, die eine zentrale Durch
trittsöffnung 4 aufweist und in axialer Richtung einerseits mit dem Federelement
2 einen Arbeitsraum 6 und in axialer Richtung andererseits mit einer be
nachbarten Rollmembran 13 einen Ausgleichsraum 7 begrenzt. Der Arbeitsraum
6 und der Ausgleichsraum 7 sind flüssigkeitsgefüllt, wobei zumeist Wasser mit
einem Gehalt an Frostschutz zur Anwendung gelangt. Der Arbeitsraum 6 und
der Ausgleichsraum 7 sind flüssigkeitsleitend miteinander verbunden. Der
kreisringförmige Dämpfungskanal 16, der innerhalb der Trennwand 5 angeord
net ist, bedingt die Dämpfung tieffrequenter Schwingungen mit großen Ampli
tuden. Die Länge sowie der Querschnitt des Dämpfungskanals 16 sind den je
weiligen Gegebenheiten des Anwendungsfalles anzupassen, was dem mit der
Abstimmung betrauten Fachmann keine Schwierigkeiten bereitet. Die Stellein
richtung 9 ist in diesen Fällen pneumatisch betätigbar und innerhalb des Lagers
angeordnet. Auch eine hydraulische Betätigung des umschaltbaren Lagers wäre
denkbar, gestaltet sich allerdings komplizierter als die pneumatische Betätigung.
Die Trennwand 5 der Lager nach den Fig. 1 bis 7 ist in axialer Richtung
zweiteilig ausgeführt und gitterartig durchbrochen und umschließt in diesem Be
reich eine kreisförmige Membran 15.
Zur Funktion der Lager ist folgendes auszuführen:
Ist die Durchtrittsöffnung 4 innerhalb der Trennwand 5 durch den stopfenförmi gen Wulst 14, der mit dem Kolben 8 verbunden ist, verschlossen, arbeitet das erfindungsgemäße Lager wie ein bekannt abgestimmtes Motor- und Fahrwerks lager, so daß niederfrequente Schwingungen großer Amplituden durch Flüssig keitsverlagerungen innerhalb des Dämpfungskanals 16 gedämpft werden und hochfrequente Schwingungen mit kleinen Amplituden durch die innerhalb der Trennwand angeordnete, axial bewegliche Membran gut isoliert werden kön nen. Eine Umschaltung des Lagers bewirkt ein Freigeben der Durchtrittsöffnung 4, so daß die Dämpfung im niederfrequenten Bereich ausgeschaltet werden kann und beispielsweise auch darüber hinaus ein Tilger im Bereich zwischen 20 und 100 Hz eingestellt werden kann. Diese Funktion bedingt eine verbesserte Isolierung hochfrequenter Schwingungen.
Ist die Durchtrittsöffnung 4 innerhalb der Trennwand 5 durch den stopfenförmi gen Wulst 14, der mit dem Kolben 8 verbunden ist, verschlossen, arbeitet das erfindungsgemäße Lager wie ein bekannt abgestimmtes Motor- und Fahrwerks lager, so daß niederfrequente Schwingungen großer Amplituden durch Flüssig keitsverlagerungen innerhalb des Dämpfungskanals 16 gedämpft werden und hochfrequente Schwingungen mit kleinen Amplituden durch die innerhalb der Trennwand angeordnete, axial bewegliche Membran gut isoliert werden kön nen. Eine Umschaltung des Lagers bewirkt ein Freigeben der Durchtrittsöffnung 4, so daß die Dämpfung im niederfrequenten Bereich ausgeschaltet werden kann und beispielsweise auch darüber hinaus ein Tilger im Bereich zwischen 20 und 100 Hz eingestellt werden kann. Diese Funktion bedingt eine verbesserte Isolierung hochfrequenter Schwingungen.
In Fig. 1 wird das erfindungsgemäße Lager durch Unterdruck betätigt. Die
Steuerdruckdose 10, die mit einem Pneumatikanschluß 12 versehen ist, kann
beispielsweise mit einem Unterdruckspeicher verbunden sein, der mit einer
Motorsteuerung einer angrenzenden Verbrennungskraftmaschine signalleitend
verbunden ist. Das hier dargestellte Lager ist ohne Unterdruckbeaufschlagung
gezeigt. Bei Unterdruckbeaufschlagung bewegt sich die Stelleinrichtung 9 in
Richtung der Durchtrittsöffnung 4 der Trennwand 5. Durch den im Vergleich
zum Atmosphären-Druck relativen Unterdruck innerhalb der Steuerdruckdose 10
bewegt sich der Kolben 8, an dem die zweite Ringmembran 11 dichtend
befestigt ist gegen den Widerstand der Schubfeder 17, bis der stopfenartige
Wulst 14 mit der Durchtrittsöffnung 4 in Eingriff ist. Sollte zur Schwingungsisolierung
der oben beschriebene Tilgereffekt benötigt werden, muß die Öffnung
der Trennwand 5 axial rohrartig verlängert werden.
Eine im wesentlichen gleiche Funktion weist das Lager gemäß Fig. 2 auf. Die
Unterschiede zu dem bereits beschriebenen Lager bestehen in einer abweichend
ausgestalteten zweiten Ringmembran 11, die ähnlich wie die Schubfeder 17
ebenfalls federnd ausgelegt sein kann, wobei die Federn an sich kompakter
ausgeführt werden können und im einzelnen geringere Abmessungen aufwei
sen. Außerdem ist der Anschlagpuffer 19 in diesem Beispiel in den Gehäuse
boden eingeknöpft, was in fertigungstechnischer Hinsicht von Vorteil und von
hervorzuhebender Bedeutung ist.
In den Fig. 3 und 4 sind erfindungsgemäß Lager dargestellt, deren Steuer
druckdosen 10 über Pneumatikanschlüsse 12 mit Überdruck beaufschlagbar
sind. In den hier dargestellten Positionen befinden sich die Schubfedern 17 in
weitgehend entspanntem Zustand und die Steuerdruckdosen 10 sind nicht mit
Überdruck beaufschlagt. Bei Beaufschlagung der Steuerdruckdosen 10 mit
Überdruck bewegt sich der Kolben 8 entgegen der Rückstellkraft der Schubfe
der 17 in Richtung Geschlossenstellung der Durchtrittsöffnung 4, bis der stop
fenartige Wulst 14 die Trennwand 5 im Bereich der Durchtrittsöffnung 4 dich
tend berührt. Die Funktion des Lagers entspricht dann der eines bekannten Hy
drolagers. In Fig. 4 ist die Stellung "Durchtrittsöffnung 4 geschlossen" für die
zweite Ringmembran 11 mit gestrichelten Linien gezeigt.
Die in den Fig. 5 bis 7 gezeigten Lager sind durch Unterdruckbeaufschla
gung betätigbar. Die Membran 15 ist in Fig. 5 in radialer Richtung einerseits
unter axialer Vorspannung innerhalb der Trennwand 5 angeordnet und in einem
kreisringförmigen Bereich mit einem axialen Abstand benachbart. Die Isolierung
hochfrequenter Schwingungen ist dadurch gewährleistet. Zur Beeinflussung des
Tilgereffektes bei geöffneter Durchtrittsöffnung 4 weist die Durchtrittsöffnung
eine axiale Länge auf, die höchstens doppelt so groß ist, wie deren Durch
messer. Die zweite Ringmembran 11, die in diesem Beispiel, ähnlich wie in Fig.
2, als Schubfeder gestaltet ist, ist einstückig mit den Anschlägen 19 ausge
bildet, die auch im geöffneten Zustand der Durchtrittsöffnung 4 unter leichter
axialer Vorspannung am Gehäuseboden 3 anliegen. Bei Beaufschlagung der
Steuerdruckdose 10 mit Unterdruck bewegen sich der Kolben 8 und der stop
fenartige Wulst 14 in Richtung der Durchtrittsöffnung 4, bis verschlossen ist.
Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform entspricht im wesentlichen der
Ausführungsform aus Fig. 1, wobei der Anschlagpuffer 19 in den Gehäuse
boden 3 des Gehäuses 1 eingeknöpft ist. Zusätzlich zu den bisher beschriebe
nen Ausgestaltungsbeispielen ist im Bereich der axialen Begrenzung des Kolbens
8 auf der der Trennwand 5 zugewandten Seite ein topfförmig ausgebilde
tes Dämpfungselement angeordnet, das einstückig mit dem Wulst 14 ausge
bildet ist und die Axialbewegung des Kolbens 8 bei Annäherung an ein im Ge
häuse 1 angeordneten Anschlagblech in Richtung der Durchtrittsöffnung 4
dämpft. Das genannte Anschlagblech dient gleichzeitig als Anschlag für das Fe
derelement 2. Diese Ausgestaltung der Dämpfungsvorrichtung bewirkt einen
progressiven Schließvorgang der Durchtrittsöffnung 4.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Lager, bei dem die Steuerdruckdose 10 eben
falls mit Unterdruck beaufschlagbar ist, wird im Gegensatz zu den bisher be
schriebenen Beispielen bei Druckbeaufschlagung ein Öffnen der Durchtrittsöff
nung 4 innerhalb der Trennwand 5 bedingt. Diese Ausgestaltung erweist sich
insbesondere dann als sinnvoll, wenn die Durchtrittsöffnung 4 nur vergleichs
weise selten freigegeben werden muß. Eine lange andauernde Beaufschlagung
der Steuerdruckdose 10 mit Unterdruck erübrigt sich in diesem Falle. Durch
diese, im Prinzip umgekehrte Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Lagers
sind die Anschlagpuffer 19 innerhalb der Steuerdruckdose angeordnet und be
grenzen die Öffnungsbewegung des stopfenartigen Wulstes 14 in Richtung des
Federkörpers 2.
Claims (7)
1. Umschaltbares Lager, umfassend ein topfförmiges Gehäuse, bei dem die
Öffnung durch ein ringförmig ausgebildetes Federelement aus elastome
rem Werkstoff verschlossen ist, wobei in axialer Richtung zwischen dem
Federelement und dem Gehäuseboden eine Trennwand mit einer Durch
trittsöffnung angeordnet ist, wobei die Trennwand in axialer Richtung ei
nerseits mit dem Federelement einen Arbeitsraum und in axialer Richtung
andererseits mit einer ersten Ringmembran, die als Rollmembran ausge
bildet ist, einen Ausgleichsraum begrenzt, wobei der Arbeits- und der
Ausgleichsraum durch die Durchtrittsöffnung und einen die Durchtritts
öffnung außenumfangsseitig umschließenden Dämpfungskanal flüssig
keitsleitend verbunden und mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllt
sind, wobei die Durchtrittsöffnung durch ein Stellglied einer Stelleinrich
tung verschließbar ist und das Stellglied zumindest teilweise in dem Aus
gleichsraum angeordnet und durch ein Druckmittel betätigbar ist, wobei
das Stellglied durch einen Kolben gebildet ist, wobei der Kolben in axialer
Richtung auf der der Trennwand zugewandten Seite flüssigkeitsdicht von
der Rollmembran umschlossen ist und einen stopfenartigen Wulst auf
weist, wobei der Wulst bedarfsweise mit der Durchtrittsöffnung der
Trennwand in Eingriff bringbar ist und wobei der Kolben einer ortsfest im
Gehäuse angeordneten, druckmittelbeaufschlagbaren Steuerdruckdose
gasdicht und relativbeweglich zugeordnet ist, die durch eine zumindest
teilweise elastisch nachgiebige zweite Ringmembran begrenzt ist, die den
Kolben und die Steuerdruckdose gegenüber dem Gehäuse abdichtet, da
durch gekennzeichnet, daß die Trennwand (5) eine zentral durchgehende
Durchtrittsöffnung (4) aufweist sowie in axialer Richtung zweiteilig aus
geführt und gitterartig durchbrochen ist und nur im Bereich der gitterarti
gen Struktur eine kreisringförmige und in axialer Richtung schwingfähige
Membran (15) umschließt, daß der Kolben (8) in zumindest einem Teilbe
reich seiner axialen Erstreckung von zumindest einer ringförmigen
Schubfeder (17) aus gummielastischem Werkstoff dichtend umschlossen
ist, daß die Schubfeder (17) auf einem relativ zum Gehäuse (1) orts
festen Widerlager (18) abgestützt ist und daß die Rollmembran (13), der
Wulst (14) und die Schubfeder (17) einstückig ineinanderübergehend
ausgebildet sind.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruck
dose (10) mit einem Pneumatikanschluß (12) versehen ist.
3. Lager nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
druckdose (10) mit Überdruck beaufschlagbar ist.
4. Lager nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
druckdose (10) mit einem Vakuum beaufschlagbar ist.
5. Lager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollmem
bran (13) und/oder die Schubfeder (17) eine Gewebearmierung aufwei
sen.
6. Lager nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kolben
(8) und/oder dem Gehäuseboden (3) Anschlagpuffer (19) zur Begrenzung
von Extremauslenkungen des Kolbens (8) relativ zum Gehäuse (1) zuge
ordnet sind.
7. Lager nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in axialer
Richtung zwischen der Steuerdruckdose (10) und der Rollmembran (13)
gebildete Hohlraum (20) zumindest eine zur Atmosphäre offene Entlüf
tungsöffnung (21) aufweist.
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