DE102011118971A1 - Hydraulisch dämpfendes, aktiv schaltbares Aggregatelager - Google Patents
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- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
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- F16F13/04—Units comprising springs of the non-fluid type as well as vibration-dampers, shock-absorbers, or fluid springs comprising both a plastics spring and a damper, e.g. a friction damper
- F16F13/26—Units comprising springs of the non-fluid type as well as vibration-dampers, shock-absorbers, or fluid springs comprising both a plastics spring and a damper, e.g. a friction damper characterised by adjusting or regulating devices responsive to exterior conditions
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein hydraulisch dämpfendes, aktiv schaltbares Aggregatelager (10), insbesondere Motorlager für ein Kraftfahrzeug, mit einem an einem Gehäuse angeordneten, gummielastischen Tragkörper (12), der eine Arbeitskammer (16) einschließt, mit ferner einer Ausgleichskammer (18), wobei die Arbeitskammer (16) und die Ausgleichskammer (18) über einen Drosselkanal (24) miteinander verbunden sind und der Drosselkanal (24) so ausgelegt ist, dass er bei niederfrequenten Schwingungen geöffnet und bei hochfrequenten Schwingungen dynamisch geschlossen ist. Zur Erzielung einer verbessert anpassbaren Lagerkennung weist das Lager (10) einen Schwingaktor (28) auf, der von einer ersten Betriebsposition (1), in der er eine Membran (30) im Lager (10) mit Gegenschwingungen (32) beaufschlagt, in eine zweite Betriebsposition (II) verstellbar ist, in der er eine weitere Dämpfungsfunktion bewirkt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisch dämpfendes, aktiv schaltbares Aggregatelager, insbesondere ein Motorlager für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein gattungsgemäßes, hydraulisch dämpfendes Motorlager beschreibt beispielsweise die
DE 10 2008 055 535 A1 , bei dem eine Arbeitskammer und eine Ausgleichskammer über einen Drosselkanal miteinander verbunden sind. Der Drosselkanal ist konstruktiv so ausgelegt, dass er bei niederfrequenten Schwingungen einen Flüssigkeitsaustausch zwischen den Kammern ermöglicht (Dämpfung größerer Schwingungsamplituden) und bei hochfrequenter Schwingungsanregung dynamisch schließt und keinen Flüssigkeitsaustausch zulässt. Ferner sind in dem Motorlager ein piezoelektrischer Schwingaktor und eine Membrane angeordnet, die abhängig von definierten Steuer- oder Regelalgorithmen durch gezielte Überlagerung von Gegenschwingungen in der dann isolierten Arbeitskammer unerwünschte Schwingungen löschen. - Ausgehend von dem gattungsgemäßen Aggregatelager ist es Aufgabe der Erfindung, dieses mit baulich einfachen Mitteln derart weiterzubilden, dass es in noch verbessertem Maße an definierte, insbesondere in Kraftfahrzeugen auftretende Schwingungsausbildungen anpassbar ist.
- Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Schwingaktor in zumindest eine weitere, außerhalb der die Gegenschwingungen bewirkenden Amplitude der Membrane liegende Betriebsposition steuerbar ist. In dieser Betriebsposition ist daher der Schwingaktor im passiven Zustand. Der im passiven Zustand befindliche Schwingaktor bewirkt in Doppelfunktion eine weitere Dämpfungsfunktion im Aggregatelager. Der Schwingaktor ist dementsprechend in seiner Funktion so erweitert, dass das Motorlager im passiven Zustand auch stochastisch auftretende, irreguläre Anregungen des Motors (z. B. in der Start- oder Stoppphase) dämpfen kann.
- Insbesondere kann der Schwingaktor in eine Betriebsposition steuerbar sein, in der er die Drosselwirkung des Drosselkanals verändert bzw. bevorzugt diesen statisch schließt. Dies kann z. B. bewerkstelligt werden, indem eine an dem Schwingaktor angeordnete Blende oder ein Schalter am Drosselkanal elektromagnetisch verstellt wird. Damit kann das Aggregatelager über die Zusatzfunktion des Schwingaktors auf plötzliche, relativ heftige Schwingungsanregungen im niederfrequenten Bereich adäquat „verhärtet” werden und unzulässige Auslenkungen des Aggregats vermeiden.
- Alternativ oder zusätzlich kann der Schwingaktor in eine Betriebsposition steuerbar sein, in der er eine zusätzliche, zur Ausgleichskammer im Volumen und/oder Vordruck unterschiedliche Flüssigkeitskammer mit dementsprechend veränderter Dämpfungswirkung öffnet.
- Der Schwingaktor kann in an sich bekannter Weise zentral innerhalb des ringförmig in dem Gehäuse ausgebildeten Drosselkanals angeordnet und im passiven Zustand in zumindest eine weitere Position steuerbar sein, in der er den Querschnitt des Drosselkanals verändert und/oder einen Kanal zwischen der Arbeitskammer und der zusätzlichen Flüssigkeitskammer öffnet.
- Schließlich kann der Schwingaktor im passiven Zustand elektromagnetisch in die zumindest eine weitere Position steuerbar sein, so dass diese Steuerfunktion gegebenenfalls unabhängig von der eigentlichen Schwingaktorik getrennt ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Folgenden näher beschrieben. Die schematische Zeichnung zeigt in:
-
1 ein hydraulisch dämpfendes, aktives Motorlager für Antriebsaggregate in Kraftfahrzeugen, mit einer Arbeitskammer, einer Ausgleichskammer, einem beide verbindenden Drosselkanal, sowie mit einer aktiv geschalteten Schwingaktorik; und -
2 das Motorlager nach1 im passiven Zustand und mit über den Schwingaktor geschlossenem Drosselkanal. - In der
1 ist grob schematisch ein hydraulisch dämpfendes Aggregatelager bzw. Motorlager10 für ein Kraftfahrzeug gezeigt, das in bekannter Weise einen gummielastischen Tragkörper12 und ein tassenförmiges Gehäuse14 aus Metall aufweist, die zwischen sich eine in der Zeichnung obere Arbeitskammer16 und eine unten hegende Ausgleichskammer18 einschließen. - Der Tragkörper
12 ist über einen Lagerkern20 z. B. mit der Motorstütze eines Antriebsaggregats des Kraftfahrzeugs verbunden, während das Gehäuse14 in nicht dargestellter Weise an dem tragenden Aufbau des Kraftfahrzeugs befestigt ist. - Zwischen den beiden, mit einer inkompressiblen Hydraulikflüssigkeit befüllten Kammern
16 ,18 ist eine gehäusefeste Ringwand22 vorgesehen, in die ein umlaufender Drosselkanal24 (nur angedeutet) eingearbeitet ist, der die beiden Kammern16 ,18 miteinander verbindet. - Der Drosselkanal
24 ist konstruktiv so ausgelegt, dass er bei niederfrequenten Schwingungen einen Volumenaustausch zwischen den beiden Kammern16 ,18 zur Erzielung einer definierten, „weicheren” Dämpfungsrate zulässt. Bei hochfrequenter Schwingungsanregung über das Antriebsaggregat ist der Drosselkanal24 aufgrund seiner Länge und Drosselquerschnitte dynamisch verschlossen, so dass kein Volumenausgleich erfolgt und eine „härtere” Lagerkennung vorliegt. - In die Ringwand
22 ist ferner zentral eine Schwingaktorik26 eingesetzt, die in Verbindung mit der Ringwand22 die Arbeitskammer16 und die Ausgleichskammer18 voneinander trennt und die sich aus einem z. B. piezoelektrischen, elektrodynamischen oder dergleichen Schwingaktor28 und einer flexiblen, impermeablen Membran30 zusammensetzt. - Der Schwingaktor
28 ist, wie durch den Doppelpfeil in der1 angedeutet ist, in nicht näher dargestellter Weise zwischen einer ersten Betriebsposition1 und einer zweiten Betriebsposition11 (2 ) höhenverstellbar. In der in der1 gezeigten Betriebsposition1 kann der Schwingaktor28 der Membran30 bei definierten, hier nicht weiter ausgeführten Schwingungsanregungen im hochfrequenten Bereich Gegenschwingungen (angedeutet bei32 ) aufprägen, die unzulässige Schwingungsamplituden und/oder Geräuschübertragungen über das Motorlager10 löschen. - In der in der
2 gezeigten Betriebsposition II ist die Schwingaktorik26 bzw. der Schwingaktor28 um einen Weg s außerhalb der steuerbaren Gegenschwingungsamplituden (1 , bei32 ) verfahren (z. B. elektromagnetisch), in der ein Element des Schwingaktors28 , z. B. über eine Blende (bei34 ), oder einen Schalter den Drosselkanal24 statisch verschließt. - Damit ist über den Schwingaktor
28 zusätzlich eine vierte Lagerkennung steuerbar, die im niederfrequenten Bereich der Schwingungsanregungen am Motorlager10 durch vollständiges oder gegebenenfalls teilweises Verschließen des Drosselkanals24 aktivierbar ist. - Dies kann bevorzugt bei stochastisch auftretenden Anregungen bzw. Beschleunigungen erfolgen, wie sie z. B. beim Starten oder Abstellen einer Brennkraftmaschine auftreten können.
- Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
- Gegebenenfalls könnte zusätzlich oder alternativ zum Verschließen des Drosselkanals
24 über den Schwingaktor28 eine weitere Funktion gesteuert sein, bei der eine weitere, eine unterschiedliche Lagerkennung bewirkende Flüssigkeitskammer (nicht dargestellt) in dem Gehäuse14 des Motorlagers10 mit der Arbeitskammer16 verbunden wird. - Im Ausführungsbeispiel ist unterhalb der Ausgleichskammer
18 eine druckvorgespannte Trennmembrane36 gehäusefest eingespannt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008055535 A1 [0002]
Claims (6)
- Hydraulisch dämpfendes, aktiv schaltbares Aggregatelager (
10 ), insbesondere Motorlager für ein Kraftfahrzeug, mit einem an einem Gehäuse angeordneten, gummielastischen Tragkörper (12 ), der eine Arbeitskammer (16 ) einschließt, mit ferner einer Ausgleichskammer (18 ), wobei die Arbeitskammer (16 ) und die Ausgleichskammer (18 ) über einen Drosselkanal (24 ) miteinander verbunden sind und der Drosselkanal (24 ) so ausgelegt ist, dass er bei niederfrequenten Schwingungen geöffnet und bei hochfrequenten Schwingungen dynamisch geschlossen ist, sowie mit einem im Gehäuse (14 ) angeordneten, ansteuerbaren Schwingaktor (28 ), der in einer ersten Betriebsposition (I) bei definierten, hochfrequenten Schwingungen über eine an die Arbeitskammer (16 ) angrenzende Membran (30 ) Gegenschwingungen (32 ) erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingaktor (28 ) von der ersten Betriebsposition (I) in zumindest eine zweite, außerhalb der die Gegenschwingungen (32 ) bewirkenden Amplitude der Membran (30 ) liegende Betriebsposition (II) steuerbar ist, in der er eine weitere Dämpfungsfunktion bewirkt. - Aggregatelager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingaktor (
28 ) in eine Position steuerbar ist, in der er die Drosselwirkung des Drosselkanals (24 ) verändert. - Aggregatelager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingaktor (
28 ) in eine Position steuerbar ist, in der er den Drosselkanal (24 ) statisch verschließt. - Aggregatelager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingaktor (
28 ) in eine Position steuerbar ist, in der er eine zusätzliche, zur Ausgleichskammer (18 ) im Volumen und/oder Vordruck unterschiedliche Flüssigkeitskammer öffnet. - Aggregatelager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingaktor (
28 ) zentral innerhalb des ringförmig in dem Gehäuse (14 ,22 ) ausgebildeten Drosselkanals (24 ) angeordnet ist und im passiven Zustand in zumindest eine Position steuerbar ist, in der er den Querschnitt des Drosselkanals (24 ) verändert und/oder einen Kanal zu der zusätzlichen Flüssigkeitskammer öffnet. - Aggregatelager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingaktor (
28 ) im passiven Zustand elektromagnetisch in die zumindest eine weitere Position steuerbar ist.
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