DE4141236C2 - Ledergebiß für Pferde - Google Patents

Ledergebiß für Pferde

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ledergebiß für Pferde.
Aus dem eingetragenen Gebrauchsmuster DE 85 12 991 U1 ist ein Ledergebiß bekannt, bei dem das aus Leder hergestellte Mundstück durch Latexschlauchgummi ummantelt ist. Es sind ein Zügelriemen sowie ein Oberund ein Untermaulriemen vorgesehen, die Halterung des gesamten, vorbekannten Ledergebisses wird durch eine Lederschlaufe im Nasenriemen der Trense erreicht.
Aus der US 33 00 948 ist ein Ledergebiss bekannt, bei dem ein Mundstück aus drei überlappenden, durch eine Längsnaht miteinander verbundenen nicht-metallischen Riemen gebildet ist. Über jeweils einen endseitig am Maulstück und außerhalb des Pferdemauls angeordneten Ring ist das Maulstück mit einem Nasenriemen, zwei zu öffnenden Seitenriemen und einem Zügelriemen verbunden und durch diese gehalten. Schon das Öffnen nur eines der Seitenriemen führt unmittelbar zum Herausfallen des Mundstücks aus dem Pferdemaul.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei möglichst einfacher Konstruktion das Herausfallen des Gebisses aus dem Pferdemaul zu vermeiden. Außerdem soll das Gebiss vom Pferd problemlos bzw. gerne angenommen werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ledergebiß für Pferde bestehend aus einem unteren Teilstück in Form einer längenveränderlichen Schlaufe, die geöffnet werden kann und einem oberen, doppellagigen Teilstück, die beide jeweils auf einem Teilbereich ihrer Gesamtlänge zur Bildung eines mindestens dreilagigen Mundstücks einerseits durch flächige Verklebung und andererseits durch mindestens eine Längsnaht miteinander verbunden sind, wobei die Schlaufe eine Länge vom Zwei- bis Vierfachen der Länge des Mundstücks aufweist, aus einem Lederstreifen gefertigt ist und eine außerhalb des Mundstücks befindliche Längenverstelleinrichtung hat und das doppellagige Teilstück aus einem gleichbreiten Lederstreifen hergestellt ist und zwei seitlich des Mundstücks befindliche Seitenösen ausbildet, in denen jeweils ein Ring gehalten ist.
Dieses Gebiß macht sich an einem Pferdekopf wesentlich weniger optisch bemerkbar als bekannte Gebisse, der Pferdekopf bleibt weitgehend frei, dies gilt insbesondere für die Nase. Das Gesamtgewicht des Ledergebis­ ses ist ausgesprochen gering. Von Pferden wird das praktisch vollstän­ dig aus Leder gefertigte Mundstück gern angenommen. Es hat sich herausgestellt, daß praktisch alle Pferde enorm einspeichelten, das Gebiß also gerne annehmen. Verletzungen im empfindlichen Pferdemaul werden durch das Ledergebiß vermieden, das Mundstück ist aufgrund seiner dreilagigen Ausbildung ausreichend steif, um ein Pferd gut führen zu können, jedoch wiederum so nachgiebig, daß auch bei unge­ lenker oder zu starker Zügelführung keine Schäden im Pferdemaul auf­ treten können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Schlaufe aus einem grob­ fasrigeren Leder hergestellt als das obere, doppellagige Teilstück. Mit der Schlaufe, nämlich ihrer Innenfläche auf der Länge des Mund­ stücks, kommt die Pferdezunge in Berührung. Bei Verwendung von grobem Leder wird das Ledermaterial nicht glitschig, vielmehr behält es eine fühlbar strukturierte Oberfläche bei, dies wird von Pferden als ange­ nehm empfunden. Unter einem langfasrigen Leder, wie es für die Her­ stellung der Schlaufe benutzt wird, wird Leder mit einer Faserlänge von mehreren Millimetern, beispielsweise drei bis fünf Millimetern, verwendet. Durch leichte Bearbeitung mit einem Fingernagel lassen sich die exponierten Flächen des Ledermaterials der Schlaufe, insbesondere die Seitenflächen, aufrauhen und nehmen eine samtartige Struktur an, einzelne Fasern sind zu erkennen. Dagegen ist das Ledermaterial des oberen Teilstücks deutlich kompakter, bei Bearbeitung mit einem Fin­ gernagel wird zwar eine Rauhigkeit erkennbar, es treten aber keine längeren Fasern hervor, die von der Oberfläche wegstehen. Für die exponierte Oberfläche des oberen Teilstücks wird die natürliche Leder­ oberfläche benutzt, während die exponierte Oberfläche der Schlaufe im Bereich des Mundstücks eine Schnittfläche bzw. eine natürliche Innen­ fläche ist. Verwendet werden Rind-, Kalb- oder Schweineleder.
Das verwendete Ledermaterial wird bei der Herstellung in Streifen zugeschnitten und ist etwa drei bis vier Millimeter dick. Insgesamt ist dadurch das Mundstück etwa 10 mm dick, typischerweise liegt die Dicke zwischen 8 und 12 mm. Da die verwendeten Lederstreifen eine Breite von etwa 20 mm haben, typischerweise liegt die Breite zwischen 18 und 25 mm, und bündig aufeinander gelegt sind, ergibt sich eine Breite des Mundstücks von etwa 20 mm, die Länge liegt bei etwa bei 11 bis 12 cm.
Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, das obere Teilstück herzu­ stellen aus einem einstückigen Lederstreifen, der 35 bis 45, vorzugs­ weise 38 bis 42 cm Länge hat und dessen Enden in der Mitte des Mund­ stücks, und zwar in der mittleren lage, einander stumpf gegenüberste­ hen. Dadurch ist die Schwachstelle des oberen Teilstücks, nämlich der Verbindungsbereich der beiden Enden, sehr geschützt angeordnet. Auch bei Abnutzung kann es praktisch nicht passieren, daß ein Endbereich des einstückigen Lederstreifens des oberen Teilstücks freiliegt.
In vorteilhafter Weiterbildung wird biologisch gegerbtes Leder, insbe­ sondere chromfreies Leder benutzt. Da die Pferde das Mundstück und damit das Ledermaterial des Mundstücks unmittelbar im Maul haben, ist bei biologisch gegerbtem Leder ein Herauslösen von irgendwelchen Gift­ stoffen ausgeschlossen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dem eigentlichen Mund­ stück eine Krümmung zu verleihen, die dauerhaft vorliegt. Krümmungsra­ dien im Bereich zwischen 8 und 25 cm haben sich bewährt. Die dauerhaft vorliegende Krümmung im eigentlichen Mundstück wird bevorzugt dadurch eingestellt, daß die Schichten im gewünschten Krümmungsradius zusam­ mengelegt, beispielsweise auch zusammengeklebt werden und in dieser Konfiguration vernäht werden. Durch die unterschiedlichen Längen der einzelnen Schichten wird die Krümmung dauerhaft aufrecht erhalten. In einer anderen Ausbildung ist ein Formstück, beispielsweise aus Kunst­ stoff, eingenäht, das eine permanente Biegung aufweist, beispielsweise aus einem Rohrsegment besteht. Andererseits kann aber auch ein biegsa­ mes Teil, beispielsweise aus biegsamen Federstahl, eingefügt sein. Die Krümmung ist stets so gerichtet, daß der Krümmungsmittelpunkt auf der Seite der Schlaufe liegt.
Darüberhinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Mundstück im Bereich seiner Mitte durch ein Gelenk oder ein eingelegtes Teil, ins­ besondere einen Ring, einen Löffel, eine Scheibe oder eine Rolle zu unterbrechen. Derartige Mundstücke werden von Pferden sehr gern angenommen, sie lassen sich auf ein Pferd anpassen, durch Probieren kann herausgefunden werden, welche Ausbildung ein Pferd besonders bevor­ zugt.
Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, im Bereich des eigentlichen Mundstückes eine Ausnehmung für die Pferdezunge vor­ zusehen. Hierzu ist das Mundstück im Bereich der Mitte dünner ausge­ bildet als im Bereich der beiden Seiten, beispielsweise sind die Rand­ bereiche durch eine zusätzliche Lederschicht verstärkt. Dadurch erhält die Pferdezunge eine seitliche Führung. Dies kann beim Reiten dazu benutzt werden, dem Pferd Direktiven und Befehle zu geben. Durch Zug auf einer Seite des Mundstücks wird auch die Zunge in diese Richtung mitgenommen, das Pferd spürt über die Zunge die Anweisung des Reiters und kann entsprechend reagieren.
Ebenso wird vorteilhafterweise ein Kleber verwendet, der im Lebensmit­ telbereich zugelassen ist, vorzugsweise ein sogenannter biologischer Kleber. Als sehr vorteilhaft hat sich ein Kleber auf Gummibasis erwie­ sen, bei dem die Lösungsmittel nach kurzer Zeit praktisch nicht mehr nachweisbar sind und lediglich Gummi verbleibt.
Beim Einsetzen des Ledergebisses in ein Pferdemaul wird die Schlaufe zunächst geöffnet und das Mundstück eingelegt. Anschließend wird die Schlaufe geschlossen, dabei befindet sich der untere Bereich der Schlaufe, der auch als Kinnriemen bezeichnet wird, im Kinnbereich des Pferdes. Die Schlaufe wird soweit geschlossen, daß Zungenfreiheit gewährleistet bleibt. Sie wird andererseits aber ausreichend festgezo­ gen, damit das Ledergebiß nicht von selbst herausfallen kann. Da das Mundstück im zahnfreien Raum liegt, ist ein Herausfallen des Lederge­ bisses nur dann möglich, wenn die Schlaufe so weit offengelassen wur­ de, daß das Mundstück über die Zähne herausgleiten kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übri­ gen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von fünf nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die unter Bezug­ nahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Untersicht des Ledergebisses,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Ledergebiß
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 eines zweiten Ausführungsbei­ spiels, die Schlaufe ist nur in ihrem für das Mundstück wesent­ lichen Teilen dargestellt, ansonsten weggeschnitten,
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 eines dritten Ausführungs­ beispieles,
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 eines vierten Ausführungs­ beispieles und
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 eines fünften Ausführungs­ beispieles.
Das Ledergebiß für Pferde gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel aus den Fig. 1 bis 3 besteht aus einer Schlaufe 20 und einem doppellagigen Teilstück 22. Beide sind entlang einer Strecke von etwa 11,5 cm unter Bildung eines Mundstücks 24 miteinander verbunden, darüberhinaus un­ verbunden.
Die Schlaufe 20 wird im wesentlichen durch einen Lederstreifen von 20 mm Breite und 3 mm Dicke und einer Länge von 45 cm gebildet. Die Schlaufe 20 ist im wesentlichen ein Lederriemen mit einer Längenver­ stelleinrichtung 26, die im Ausführungsbeispiel eine Schnalle und am anderen Endbereich des Lederstreifens eine Lochung 28 aufweist. Letz­ tere ist feinstufig ausgeführt, die Löcher sind im Abstand von 5 mm angeordnet. Dadurch kann die Schlaufe 20 ausgehend von der Darstellung in den Figuren, in denen die Schlaufe 20 geöffnet dargestellt ist, geschlossen werden. Der Umfang der geschlossenen Schlaufe liegt zwi­ schen 23 und 35 cm, innerhalb dieses Bereichs läßt sich die Schlaufe im genannten Stufenmaß verstellen. Zur Halterung der Schnalle ist ein linker Endbereich des Lederstreifens zurückgebogen und durch eine Lederflechtung mit dem zugehörigen Bereich des Lederstreifens verbun­ den. In diesem Bereich wird auch eine zur Schnalle gehörende, metal­ lische Öse für die Aufnahme des freien Gurtendes gehalten.
Das doppellagige Teilstück besteht im wesentlichen aus einem Lederzu­ schnitt gleichen Profils, der eine Länge von etwa 38 cm aufweist. Seine Enden sind rechtwinklig stumpf abgeschnitten. Dieser Lederzu­ schnitt ist über den größten Teil seiner Gesamtlänge doppellagig, er bildet zwei Seitenösen 30 aus, in denen jeweils ein Ring 32 angeordnet ist. Die beiden Seitenösen 30 und damit auch die beiden Ringe 32 be­ finden sich im gleichen Abstand vom Mundstück 24. Die Ringe haben einen Außendurchmesser von etwa 50 mm, sie sind aus Metall herges­ tellt. Die Seitenösen 30 sind so ausreichend bemessen, daß die Ringe 32 sich frei in ihnen bewegen können. Die Enden 34 des Lederzuschnitts befinden sich in einer Mittellage des dreilagigen Mundstücks 24, und zwar auf der Mitte der Gesamtlänge dieses Mundstücks 24. Sie sind dadurch besonders geschützt angeordnet.
Im Bereich des Mundstücks 24 sind der entsprechende Teilbereich der Schlaufe 20 und der überwiegende Teil des Lederzuschnitts des Teil­ stücks 22 einerseits durch flächige Klebung und andererseits durch Nähte 36 dauerhaft miteinander verbunden. Die nach außen vorstehenden Kanten der Schlaufe 20 bzw. des Teilstücks 22 sind im Bereich des Mundstücks 24 und darüber, also mit einer gewissen seitlichen Zugabe, hinaus abgeschrägt (gefast), so daß ein Querschnitt durch das Mund­ stück 24 Außenrundungen mit einem Verrundungsradius von mindestens 4 mm, möglichst größer, aufweist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind zwei wesentliche Änderungen gegenüber dem soeben besprochenen Ausführungsbeispiel aus den Fig. 1 bis 3 vorgesehen:
Auf der von der Schlaufe 20 abgewandten Seite des eigentlichen Mund­ stücks ist eine zusätzliche Lage 38 aus Leder angebracht, ihre Gesamt­ länge liegt bei 14 cm, sie hat gleiche Breite und Dicke wie die Lagen der Schlaufe 20 bzw. des Teilstücks 22. Die Lage 38 bewirkt eine Ver­ dickung des eigentlichen Mundstücks 24, dessen Gesamtdicke nun bei etwa 13 mm liegt. In Versuchen hat sich gezeigt, daß manche Pferde dickere Mundstücke gerne annehmen.
Darüberhinaus (und unabhängig von der genannten Verdickung durch die Lage 38) hat das eigentliche Mundstück im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 eine dauerhafte Krümmung. Sie ist dadurch eingestellt, daß die einzelnen Schichten des Mundstücks 24 lagenweise im gekrümmten Zustand übereinander gelegt und so auch verklebt werden. Durch die unter­ schiedliche Länge der einzelnen Lagen wird die Krümmung bewirkt und aufrecht erhalten. Nach Klebung werden die vier Lagen dann noch mit­ einander vernäht wie im ersten Ausführungsbeispiel gezeigt. In einer Alternative kann auch ein Formstück zwischen zwei Lagen eingefügt sein, beispielsweise ein flaches Segment aus einem Kunststoffrohr geschnitten oder eine biegsame Metallblattfeder.
Schließlich sind im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 die Ringe 32 deut­ lich größer ausgebildet als im zuvor besprochenen Ausführungsbeispiel, sie haben einen Innendurchmesser von etwa 58 mm und sind aus 6 mm Rundmaterial erstellt. Der größere Durchmesser gibt die Möglichkeit, mehrere Riemen zun befestigen.
Im dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind auf der Seite der Schlaufe 20 am eigentlichen Mundstück zwei Streifen 40 so aufgebracht, daß zwischen ihnen ein freier Bereich von etwa 38 mm verbleibt. In diesem freien Bereich ist das eigentliche Mundstück somit dreilagig, links und rechts davon ist es vierlagig. Die Streifen 40 sind so ange­ schrägt, daß ein sanfter, stufenfreier Übergang erreicht wird.
Die Zunge des Pferdes liegt auf der der Schlaufe 20 zugewandten Unter­ seite des eigentlichen Mundstücks 24. Durch die beiden Streifen 40 und durch ihre natürliche Lage wird die Zunge im Mittelbereich zwischen den beiden Streifen 40 gehalten. Erfolgt nun ein seitlicher Zug am Mundstück 24, so drückt jeweils ein Streifen 40 die Zunge in Richtung des Zuges, das Pferd spürt diese Anweisung und kann entsprechend rea­ gieren.
Im vierten Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 hat das Mundstück 24 mittig einen Ring 42, der von Mittenösen 44 umfaßt ist, die von zwei baugleichen Teilstücken 22 ausgebildet werden. Diese sind, wie die Fig. 6 zeigt, Z-förmig übereinander gelegt und bilden dadurch am außenliegenden Endbereich die Seitenösen 30 und innen die beschriebenen Mittenösen 44. Der Ring 42 hat einen Außendurchmesser von etwa 32 mm und einen Außendurchmesser des verwendeten Rundmate­ rials von etwa 3 mm.
Zwischen den Mittenösen 44 ist die Schlaufe 20 unterbrochen, auch sie besteht im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 somit aus zwei Bereichen.
Auch hierdurch wird im Mittelbereich des eigentlichen Mundstücks 24 dieses dünner, so daß eine bevorzugte Lage für die Pferdezunge ge­ schaffen wird, wie oben zu Fig. 5 erläutert wurde.
Anstelle des Rings 42, aber auch durch den Ring getragen können zu­ sätzliche Teile vorgesehen sein, beispielsweise ein Löffel, eine Rol­ le, eine Scheibe. Diese Teile werden individuell dem jeweiligen Pferd, für das das Ledergebiß bestimmt ist, angepaßt.
Im fünften Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 schließlich ist wie im zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 eine zusätzliche obere Lage 38 aufgebracht, diese endet nun aber nicht vor den Seitenösen 30, sondern überragt diese seitlich dergestalt, daß im seitlichen Abstand von etwa 40 mm von den Seitenösen Zusatzösen 46 gebildet werden, in denen je­ weils ein Ring 48 gehalten ist. Die Gesamtlänge der oberen Lage 38 beträgt etwa 31 cm. In die Ringe 48 können Riemen, Schlaufen oder dergleichen eingreifen, die mit einer Zäumung zusammenhängen, dadurch kann das erfindungsgemäße Ledergebiß mit Zäumungen beliebiger Art verbunden werden.

Claims (17)

1. Ledergebiß für Pferde bestehend aus einem unteren Teilstück in Form einer längenveränderlichen Schlaufe (20), die geöffnet werden kann und einem oberen, doppellagigen Teilstück (22), die beide jeweils auf einem Teilbereich ihrer Gesamtlänge zur Bildung eines mindestens dreilagigen Mundstücks (24) einerseits durch flächige Verklebung und andererseits durch mindestens eine Längsnaht (36) miteinander verbunden sind, wobei die Schlaufe (20) eine Länge vom zwei bis vierfachen der Länge des Mundstücks (24) aufweist, aus einem Lederstreifen gefertigt ist und eine außerhalb des Mundstücks (24) befindliche Längenverstelleinrichtung (26) hat und das doppellagige Teilstück (22) aus einem gleichbreiten Lederstreifen hergestellt ist und zwei seitlich des Mundstücks (24) befindliche Seitenösen (30) ausbildet, in denen jeweils ein Ring (32) gehalten ist.
2. Ledergebiß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlau­ fe (20) aus einem Leder mit einer Faserlänge größer als 3 mm, das beim Aufrauhen eine samtartige Oberfläche bildet, hergestellt ist.
3. Ledergebiß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlau­ fe (20) aus einem grobfasrigeren Leder hergestellt ist als das obere, doppellagige Teilstück (22).
4. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das obere, doppellagige Teilstück (22) eine die Außenseite des Mundstücks (24) bildende, natürliche Lederaußenfläche hat.
5. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die exponierte Oberfläche der Schlaufe (20) im Bereich des Mundstücks (24) keine natürliche Außenfläche des Leders ist, vielmehr eine geschnittene oder innere Fläche ist.
6. Ledergebiß nach einem der Anspruche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das obere Teilstück (22) hergestellt ist aus einem ein­ stückigen, streifenförmigen Lederzuschnitt von 35 bis 45, vorzugs­ weise 38 bis 42 cm Länge, dessen Enden (34) in der Mitte des Mund­ stücks (24) und in der mittleren Lage einander gegenüber liegen.
7. Ledergebiß nach einem der Anspruche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schlaufe aus einem Lederstreifen hergestellt ist, der an einem Ende eine Schnalle (36) und am anderen Endbereich eine feinstufige Lochung (28) aufweist.
8. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß biologisch gegerbtes Leder für den Lederstreifen der Schlaufe (20) und der Lederzuschnitt des Teilstücks (22) verwendet wird.
9. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß für die flächige Verklebung der beiden Lagen des doppel­ lagigen Teilstücks (22) selbst sowie dieses Teilstücks (22) mit der Schlaufe (20) im Bereich des Mundstücks (24) ein Kleber auf Gummibasis, der keine nachweisbaren Lösungsmittel nach Abbinden aufweist, verwendet ist.
10. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schlaufe zwischen einem Umfang von 22 bis 36 cm in Stufen von 5 mm oder kleiner veränderbar ist.
11. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich­ net, daß das Mundstück (24) eine permanente Krümmung aufweist, deren Krümmungsmittelpunkt auf der Seite der Schlaufe (20) liegt, so daß die Teilstücke (22) sich auf dem Mantel eines Zylinders befinden.
12. Ledergebiß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius zwischen 8 und 25 cm liegt.
13. Ledergebiß nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Mundstück und zwischen seinen Lagen ein Formstück angeordnet ist, das eine Krümmung aufweist.
14. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich­ net, daß das Mundstück (24) zumindest auf einem Bereich seiner Länge vierlagig ausgebildet ist.
15. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeich­ net, daß auf der von der Schlaufe (20) abgewandten Seite des Mund­ stücks (24) eine Lage (38) angeordnet ist, die vorzugsweise beid­ endig in Zusatzösen (46) endet, welche einen größeren Abstand vom Mundstück (24) haben als die Seitenösen (30).
16. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeich­ net, daß auf der der Schlaufe (20) zugewandten Fläche des Mund­ stücks (24) beidseitig je ein Streifen (40) angeordnet ist und daß zwischen den beiden Streifen (40) ein 20 bis 50 mm breiter Frei­ raum besteht.
17. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeich­ net, daß das Mundstück (24) mittig durch einen Ring (48) unterbro­ chen ist.
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