DE4141236C2 - Ledergebiß für Pferde - Google Patents
Ledergebiß für PferdeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ledergebiß für Pferde.
Aus dem eingetragenen Gebrauchsmuster DE 85 12 991 U1 ist ein Ledergebiß bekannt, bei dem
das aus Leder hergestellte Mundstück durch Latexschlauchgummi ummantelt ist. Es
sind ein Zügelriemen sowie ein Oberund ein Untermaulriemen vorgesehen, die
Halterung des gesamten, vorbekannten Ledergebisses wird durch eine Lederschlaufe im
Nasenriemen der Trense erreicht.
Aus der US 33 00 948 ist ein Ledergebiss bekannt, bei dem ein Mundstück aus drei
überlappenden, durch eine Längsnaht miteinander verbundenen nicht-metallischen
Riemen gebildet ist. Über jeweils einen endseitig am Maulstück und außerhalb des
Pferdemauls angeordneten Ring ist das Maulstück mit einem Nasenriemen, zwei zu
öffnenden Seitenriemen und einem Zügelriemen verbunden und durch diese gehalten.
Schon das Öffnen nur eines der Seitenriemen führt unmittelbar zum Herausfallen des
Mundstücks aus dem Pferdemaul.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei möglichst einfacher Konstruktion das
Herausfallen des Gebisses aus dem Pferdemaul zu vermeiden. Außerdem soll das
Gebiss vom Pferd problemlos bzw. gerne angenommen werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ledergebiß für Pferde bestehend aus einem
unteren Teilstück in Form einer längenveränderlichen Schlaufe, die geöffnet werden
kann und einem oberen, doppellagigen Teilstück, die beide jeweils auf einem
Teilbereich ihrer Gesamtlänge zur Bildung eines mindestens dreilagigen Mundstücks
einerseits durch flächige Verklebung und andererseits durch mindestens eine Längsnaht
miteinander verbunden sind, wobei die Schlaufe eine Länge vom Zwei- bis Vierfachen
der Länge des Mundstücks aufweist, aus einem Lederstreifen gefertigt ist und eine
außerhalb des Mundstücks befindliche Längenverstelleinrichtung hat und das
doppellagige Teilstück aus einem gleichbreiten Lederstreifen hergestellt ist und zwei
seitlich des Mundstücks befindliche Seitenösen ausbildet, in denen jeweils ein Ring
gehalten ist.
Dieses Gebiß macht sich an einem Pferdekopf wesentlich weniger optisch
bemerkbar als bekannte Gebisse, der Pferdekopf bleibt weitgehend frei,
dies gilt insbesondere für die Nase. Das Gesamtgewicht des Ledergebis
ses ist ausgesprochen gering. Von Pferden wird das praktisch vollstän
dig aus Leder gefertigte Mundstück gern angenommen. Es hat sich
herausgestellt, daß praktisch alle Pferde enorm einspeichelten, das
Gebiß also gerne annehmen. Verletzungen im empfindlichen Pferdemaul
werden durch das Ledergebiß vermieden, das Mundstück ist aufgrund
seiner dreilagigen Ausbildung ausreichend steif, um ein Pferd gut
führen zu können, jedoch wiederum so nachgiebig, daß auch bei unge
lenker oder zu starker Zügelführung keine Schäden im Pferdemaul auf
treten können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Schlaufe aus einem grob
fasrigeren Leder hergestellt als das obere, doppellagige Teilstück.
Mit der Schlaufe, nämlich ihrer Innenfläche auf der Länge des Mund
stücks, kommt die Pferdezunge in Berührung. Bei Verwendung von grobem
Leder wird das Ledermaterial nicht glitschig, vielmehr behält es eine
fühlbar strukturierte Oberfläche bei, dies wird von Pferden als ange
nehm empfunden. Unter einem langfasrigen Leder, wie es für die Her
stellung der Schlaufe benutzt wird, wird Leder mit einer Faserlänge
von mehreren Millimetern, beispielsweise drei bis fünf Millimetern,
verwendet. Durch leichte Bearbeitung mit einem Fingernagel lassen sich
die exponierten Flächen des Ledermaterials der Schlaufe, insbesondere
die Seitenflächen, aufrauhen und nehmen eine samtartige Struktur an,
einzelne Fasern sind zu erkennen. Dagegen ist das Ledermaterial des
oberen Teilstücks deutlich kompakter, bei Bearbeitung mit einem Fin
gernagel wird zwar eine Rauhigkeit erkennbar, es treten aber keine
längeren Fasern hervor, die von der Oberfläche wegstehen. Für die
exponierte Oberfläche des oberen Teilstücks wird die natürliche Leder
oberfläche benutzt, während die exponierte Oberfläche der Schlaufe im
Bereich des Mundstücks eine Schnittfläche bzw. eine natürliche Innen
fläche ist. Verwendet werden Rind-, Kalb- oder Schweineleder.
Das verwendete Ledermaterial wird bei der Herstellung in Streifen
zugeschnitten und ist etwa drei bis vier Millimeter dick. Insgesamt
ist dadurch das Mundstück etwa 10 mm dick, typischerweise liegt die
Dicke zwischen 8 und 12 mm. Da die verwendeten Lederstreifen eine
Breite von etwa 20 mm haben, typischerweise liegt die Breite zwischen
18 und 25 mm, und bündig aufeinander gelegt sind, ergibt sich eine
Breite des Mundstücks von etwa 20 mm, die Länge liegt bei etwa bei 11
bis 12 cm.
Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, das obere Teilstück herzu
stellen aus einem einstückigen Lederstreifen, der 35 bis 45, vorzugs
weise 38 bis 42 cm Länge hat und dessen Enden in der Mitte des Mund
stücks, und zwar in der mittleren lage, einander stumpf gegenüberste
hen. Dadurch ist die Schwachstelle des oberen Teilstücks, nämlich der
Verbindungsbereich der beiden Enden, sehr geschützt angeordnet. Auch
bei Abnutzung kann es praktisch nicht passieren, daß ein Endbereich
des einstückigen Lederstreifens des oberen Teilstücks freiliegt.
In vorteilhafter Weiterbildung wird biologisch gegerbtes Leder, insbe
sondere chromfreies Leder benutzt. Da die Pferde das Mundstück und
damit das Ledermaterial des Mundstücks unmittelbar im Maul haben, ist
bei biologisch gegerbtem Leder ein Herauslösen von irgendwelchen Gift
stoffen ausgeschlossen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dem eigentlichen Mund
stück eine Krümmung zu verleihen, die dauerhaft vorliegt. Krümmungsra
dien im Bereich zwischen 8 und 25 cm haben sich bewährt. Die dauerhaft
vorliegende Krümmung im eigentlichen Mundstück wird bevorzugt dadurch
eingestellt, daß die Schichten im gewünschten Krümmungsradius zusam
mengelegt, beispielsweise auch zusammengeklebt werden und in dieser
Konfiguration vernäht werden. Durch die unterschiedlichen Längen der
einzelnen Schichten wird die Krümmung dauerhaft aufrecht erhalten. In
einer anderen Ausbildung ist ein Formstück, beispielsweise aus Kunst
stoff, eingenäht, das eine permanente Biegung aufweist, beispielsweise
aus einem Rohrsegment besteht. Andererseits kann aber auch ein biegsa
mes Teil, beispielsweise aus biegsamen Federstahl, eingefügt sein. Die
Krümmung ist stets so gerichtet, daß der Krümmungsmittelpunkt auf der
Seite der Schlaufe liegt.
Darüberhinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Mundstück im
Bereich seiner Mitte durch ein Gelenk oder ein eingelegtes Teil, ins
besondere einen Ring, einen Löffel, eine Scheibe oder eine Rolle zu
unterbrechen. Derartige Mundstücke werden von Pferden sehr gern angenommen,
sie lassen sich auf ein Pferd anpassen, durch Probieren kann
herausgefunden werden, welche Ausbildung ein Pferd besonders bevor
zugt.
Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, im Bereich
des eigentlichen Mundstückes eine Ausnehmung für die Pferdezunge vor
zusehen. Hierzu ist das Mundstück im Bereich der Mitte dünner ausge
bildet als im Bereich der beiden Seiten, beispielsweise sind die Rand
bereiche durch eine zusätzliche Lederschicht verstärkt. Dadurch erhält
die Pferdezunge eine seitliche Führung. Dies kann beim Reiten dazu
benutzt werden, dem Pferd Direktiven und Befehle zu geben. Durch Zug
auf einer Seite des Mundstücks wird auch die Zunge in diese Richtung
mitgenommen, das Pferd spürt über die Zunge die Anweisung des Reiters
und kann entsprechend reagieren.
Ebenso wird vorteilhafterweise ein Kleber verwendet, der im Lebensmit
telbereich zugelassen ist, vorzugsweise ein sogenannter biologischer
Kleber. Als sehr vorteilhaft hat sich ein Kleber auf Gummibasis erwie
sen, bei dem die Lösungsmittel nach kurzer Zeit praktisch nicht mehr
nachweisbar sind und lediglich Gummi verbleibt.
Beim Einsetzen des Ledergebisses in ein Pferdemaul wird die Schlaufe
zunächst geöffnet und das Mundstück eingelegt. Anschließend wird die
Schlaufe geschlossen, dabei befindet sich der untere Bereich der
Schlaufe, der auch als Kinnriemen bezeichnet wird, im Kinnbereich des
Pferdes. Die Schlaufe wird soweit geschlossen, daß Zungenfreiheit
gewährleistet bleibt. Sie wird andererseits aber ausreichend festgezo
gen, damit das Ledergebiß nicht von selbst herausfallen kann. Da das
Mundstück im zahnfreien Raum liegt, ist ein Herausfallen des Lederge
bisses nur dann möglich, wenn die Schlaufe so weit offengelassen wur
de, daß das Mundstück über die Zähne herausgleiten kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übri
gen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von fünf nicht
einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die unter Bezug
nahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Untersicht des Ledergebisses,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Ledergebiß
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 eines zweiten Ausführungsbei
spiels, die Schlaufe ist nur in ihrem für das Mundstück wesent
lichen Teilen dargestellt, ansonsten weggeschnitten,
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 eines dritten Ausführungs
beispieles,
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 eines vierten Ausführungs
beispieles und
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 eines fünften Ausführungs
beispieles.
Das Ledergebiß für Pferde gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel aus den
Fig. 1 bis 3 besteht aus einer Schlaufe 20 und einem doppellagigen
Teilstück 22. Beide sind entlang einer Strecke von etwa 11,5 cm unter
Bildung eines Mundstücks 24 miteinander verbunden, darüberhinaus un
verbunden.
Die Schlaufe 20 wird im wesentlichen durch einen Lederstreifen von 20 mm
Breite und 3 mm Dicke und einer Länge von 45 cm gebildet. Die
Schlaufe 20 ist im wesentlichen ein Lederriemen mit einer Längenver
stelleinrichtung 26, die im Ausführungsbeispiel eine Schnalle und am
anderen Endbereich des Lederstreifens eine Lochung 28 aufweist. Letz
tere ist feinstufig ausgeführt, die Löcher sind im Abstand von 5 mm
angeordnet. Dadurch kann die Schlaufe 20 ausgehend von der Darstellung
in den Figuren, in denen die Schlaufe 20 geöffnet dargestellt ist,
geschlossen werden. Der Umfang der geschlossenen Schlaufe liegt zwi
schen 23 und 35 cm, innerhalb dieses Bereichs läßt sich die Schlaufe
im genannten Stufenmaß verstellen. Zur Halterung der Schnalle ist ein
linker Endbereich des Lederstreifens zurückgebogen und durch eine
Lederflechtung mit dem zugehörigen Bereich des Lederstreifens verbun
den. In diesem Bereich wird auch eine zur Schnalle gehörende, metal
lische Öse für die Aufnahme des freien Gurtendes gehalten.
Das doppellagige Teilstück besteht im wesentlichen aus einem Lederzu
schnitt gleichen Profils, der eine Länge von etwa 38 cm aufweist.
Seine Enden sind rechtwinklig stumpf abgeschnitten. Dieser Lederzu
schnitt ist über den größten Teil seiner Gesamtlänge doppellagig, er
bildet zwei Seitenösen 30 aus, in denen jeweils ein Ring 32 angeordnet
ist. Die beiden Seitenösen 30 und damit auch die beiden Ringe 32 be
finden sich im gleichen Abstand vom Mundstück 24. Die Ringe haben
einen Außendurchmesser von etwa 50 mm, sie sind aus Metall herges
tellt. Die Seitenösen 30 sind so ausreichend bemessen, daß die Ringe
32 sich frei in ihnen bewegen können. Die Enden 34 des Lederzuschnitts
befinden sich in einer Mittellage des dreilagigen Mundstücks 24, und
zwar auf der Mitte der Gesamtlänge dieses Mundstücks 24. Sie sind
dadurch besonders geschützt angeordnet.
Im Bereich des Mundstücks 24 sind der entsprechende Teilbereich der
Schlaufe 20 und der überwiegende Teil des Lederzuschnitts des Teil
stücks 22 einerseits durch flächige Klebung und andererseits durch
Nähte 36 dauerhaft miteinander verbunden. Die nach außen vorstehenden
Kanten der Schlaufe 20 bzw. des Teilstücks 22 sind im Bereich des
Mundstücks 24 und darüber, also mit einer gewissen seitlichen Zugabe,
hinaus abgeschrägt (gefast), so daß ein Querschnitt durch das Mund
stück 24 Außenrundungen mit einem Verrundungsradius von mindestens
4 mm, möglichst größer, aufweist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind zwei wesentliche Änderungen
gegenüber dem soeben besprochenen Ausführungsbeispiel aus den Fig.
1 bis 3 vorgesehen:
Auf der von der Schlaufe 20 abgewandten Seite des eigentlichen Mund
stücks ist eine zusätzliche Lage 38 aus Leder angebracht, ihre Gesamt
länge liegt bei 14 cm, sie hat gleiche Breite und Dicke wie die Lagen
der Schlaufe 20 bzw. des Teilstücks 22. Die Lage 38 bewirkt eine Ver
dickung des eigentlichen Mundstücks 24, dessen Gesamtdicke nun bei etwa
13 mm liegt. In Versuchen hat sich gezeigt, daß manche Pferde dickere
Mundstücke gerne annehmen.
Darüberhinaus (und unabhängig von der genannten Verdickung durch die
Lage 38) hat das eigentliche Mundstück im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4 eine dauerhafte Krümmung. Sie ist dadurch eingestellt, daß die
einzelnen Schichten des Mundstücks 24 lagenweise im gekrümmten Zustand
übereinander gelegt und so auch verklebt werden. Durch die unter
schiedliche Länge der einzelnen Lagen wird die Krümmung bewirkt und
aufrecht erhalten. Nach Klebung werden die vier Lagen dann noch mit
einander vernäht wie im ersten Ausführungsbeispiel gezeigt. In einer
Alternative kann auch ein Formstück zwischen zwei Lagen eingefügt
sein, beispielsweise ein flaches Segment aus einem Kunststoffrohr
geschnitten oder eine biegsame Metallblattfeder.
Schließlich sind im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 die Ringe 32 deut
lich größer ausgebildet als im zuvor besprochenen Ausführungsbeispiel,
sie haben einen Innendurchmesser von etwa 58 mm und sind aus 6 mm
Rundmaterial erstellt. Der größere Durchmesser gibt die Möglichkeit,
mehrere Riemen zun befestigen.
Im dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind auf der Seite der
Schlaufe 20 am eigentlichen Mundstück zwei Streifen 40 so aufgebracht,
daß zwischen ihnen ein freier Bereich von etwa 38 mm verbleibt. In
diesem freien Bereich ist das eigentliche Mundstück somit dreilagig,
links und rechts davon ist es vierlagig. Die Streifen 40 sind so ange
schrägt, daß ein sanfter, stufenfreier Übergang erreicht wird.
Die Zunge des Pferdes liegt auf der der Schlaufe 20 zugewandten Unter
seite des eigentlichen Mundstücks 24. Durch die beiden Streifen 40 und
durch ihre natürliche Lage wird die Zunge im Mittelbereich zwischen
den beiden Streifen 40 gehalten. Erfolgt nun ein seitlicher Zug am
Mundstück 24, so drückt jeweils ein Streifen 40 die Zunge in Richtung
des Zuges, das Pferd spürt diese Anweisung und kann entsprechend rea
gieren.
Im vierten Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 hat das Mundstück 24 mittig
einen Ring 42, der von Mittenösen 44 umfaßt ist,
die von zwei baugleichen Teilstücken 22 ausgebildet werden. Diese
sind, wie die Fig. 6 zeigt, Z-förmig übereinander gelegt und bilden
dadurch am außenliegenden Endbereich die Seitenösen 30 und innen die
beschriebenen Mittenösen 44. Der Ring 42 hat einen Außendurchmesser
von etwa 32 mm und einen Außendurchmesser des verwendeten Rundmate
rials von etwa 3 mm.
Zwischen den Mittenösen 44 ist die Schlaufe 20 unterbrochen, auch sie
besteht im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 somit aus zwei Bereichen.
Auch hierdurch wird im Mittelbereich des eigentlichen Mundstücks 24
dieses dünner, so daß eine bevorzugte Lage für die Pferdezunge ge
schaffen wird, wie oben zu Fig. 5 erläutert wurde.
Anstelle des Rings 42, aber auch durch den Ring getragen können zu
sätzliche Teile vorgesehen sein, beispielsweise ein Löffel, eine Rol
le, eine Scheibe. Diese Teile werden individuell dem jeweiligen Pferd,
für das das Ledergebiß bestimmt ist, angepaßt.
Im fünften Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 schließlich ist wie im
zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 eine zusätzliche obere Lage 38
aufgebracht, diese endet nun aber nicht vor den Seitenösen 30, sondern
überragt diese seitlich dergestalt, daß im seitlichen Abstand von etwa
40 mm von den Seitenösen Zusatzösen 46 gebildet werden, in denen je
weils ein Ring 48 gehalten ist. Die Gesamtlänge der oberen Lage 38
beträgt etwa 31 cm. In die Ringe 48 können Riemen, Schlaufen oder
dergleichen eingreifen, die mit einer Zäumung zusammenhängen, dadurch
kann das erfindungsgemäße Ledergebiß mit Zäumungen beliebiger Art
verbunden werden.
Claims (17)
1. Ledergebiß für Pferde bestehend aus einem unteren Teilstück in Form einer
längenveränderlichen Schlaufe (20), die geöffnet werden kann und einem oberen,
doppellagigen Teilstück (22), die beide jeweils auf einem Teilbereich ihrer
Gesamtlänge zur Bildung eines mindestens dreilagigen Mundstücks (24) einerseits
durch flächige Verklebung und andererseits durch mindestens eine Längsnaht (36)
miteinander verbunden sind, wobei die Schlaufe (20) eine Länge vom zwei bis vierfachen
der Länge des Mundstücks (24) aufweist, aus einem Lederstreifen gefertigt ist und
eine außerhalb des Mundstücks (24) befindliche Längenverstelleinrichtung (26) hat
und das doppellagige Teilstück (22) aus einem gleichbreiten Lederstreifen
hergestellt ist und zwei seitlich des Mundstücks (24) befindliche Seitenösen (30)
ausbildet, in denen jeweils ein Ring (32) gehalten ist.
2. Ledergebiß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlau
fe (20) aus einem Leder mit einer Faserlänge größer als 3 mm, das
beim Aufrauhen eine samtartige Oberfläche bildet, hergestellt ist.
3. Ledergebiß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlau
fe (20) aus einem grobfasrigeren Leder hergestellt ist als das
obere, doppellagige Teilstück (22).
4. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das obere, doppellagige Teilstück (22) eine die Außenseite
des Mundstücks (24) bildende, natürliche Lederaußenfläche hat.
5. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die exponierte Oberfläche der Schlaufe (20) im Bereich
des Mundstücks (24) keine natürliche Außenfläche des Leders ist,
vielmehr eine geschnittene oder innere Fläche ist.
6. Ledergebiß nach einem der Anspruche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das obere Teilstück (22) hergestellt ist aus einem ein
stückigen, streifenförmigen Lederzuschnitt von 35 bis 45, vorzugs
weise 38 bis 42 cm Länge, dessen Enden (34) in der Mitte des Mund
stücks (24) und in der mittleren Lage einander gegenüber liegen.
7. Ledergebiß nach einem der Anspruche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Schlaufe aus einem Lederstreifen hergestellt ist, der
an einem Ende eine Schnalle (36) und am anderen Endbereich eine
feinstufige Lochung (28) aufweist.
8. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß biologisch gegerbtes Leder für den Lederstreifen der
Schlaufe (20) und der Lederzuschnitt des Teilstücks (22) verwendet
wird.
9. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß für die flächige Verklebung der beiden Lagen des doppel
lagigen Teilstücks (22) selbst sowie dieses Teilstücks (22) mit
der Schlaufe (20) im Bereich des Mundstücks (24) ein Kleber auf
Gummibasis, der keine nachweisbaren Lösungsmittel nach Abbinden
aufweist, verwendet ist.
10. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Schlaufe zwischen einem Umfang von 22 bis 36 cm in
Stufen von 5 mm oder kleiner veränderbar ist.
11. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Mundstück (24) eine permanente Krümmung aufweist,
deren Krümmungsmittelpunkt auf der Seite der Schlaufe (20) liegt,
so daß die Teilstücke (22) sich auf dem Mantel eines Zylinders
befinden.
12. Ledergebiß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius
zwischen 8 und 25 cm liegt.
13. Ledergebiß nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
im Mundstück und zwischen seinen Lagen ein Formstück angeordnet
ist, das eine Krümmung aufweist.
14. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß das Mundstück (24) zumindest auf einem Bereich seiner
Länge vierlagig ausgebildet ist.
15. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß auf der von der Schlaufe (20) abgewandten Seite des Mund
stücks (24) eine Lage (38) angeordnet ist, die vorzugsweise beid
endig in Zusatzösen (46) endet, welche einen größeren Abstand vom
Mundstück (24) haben als die Seitenösen (30).
16. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß auf der der Schlaufe (20) zugewandten Fläche des Mund
stücks (24) beidseitig je ein Streifen (40) angeordnet ist und daß
zwischen den beiden Streifen (40) ein 20 bis 50 mm breiter Frei
raum besteht.
17. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß das Mundstück (24) mittig durch einen Ring (48) unterbro
chen ist.
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DE8512991U1 (de) * | 1985-05-03 | 1985-08-14 | Meroth, Erwin, 5000 Köln | Zügelgebiß |
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- 1991-12-16 DE DE4141236A patent/DE4141236C2/de not_active Expired - Fee Related
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: LUELSDORFF, JUDITH SOPHIE, 53332 BORNHEIM, DE |
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Free format text: MEROTH, ERWIN, 50996 KOELN, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110701 |