DE9017165U1 - Ledergebiß für Pferde - Google Patents
Ledergebiß für PferdeInfo
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Description
Anmelder: Herr Erwin MEROTH, Maternusstraße 3, 5000 Köln 50
Bezeichnung: Ledergebiß für Pferde
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ledergebiß für Pferde.
Aus dem eingetragenen Gebrauchsmuster 85 12 991 ist ein Ledergebiß
bekannt, bei dem das aus Leder hergestellte Mundstück durch Latexschlauchgummi
ummantelt ist. Es sind ein Zügelriemen sowie ein Ober- und ein Untermaulriemen vorgesehen, die Halterung des gesamten, vorbekannten
Ledergebisses wird durch eine Lederschlaufe im Nasenriemen der Trense erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorbekannte Zügelgebiß
für Pferde wesentlich zu vereinfachen, es von anderen Geschirrteilen, beispielsweise einem Kopfstück, unabhängig zu machen, das Annehmen des
Gebisses durch Pferde zu verbessern und trotz vereinfachter Ausbildung ein Herausfallen des Gebisses aus dem Pferdemaul zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ledergebiß für Pferde bestehend
aus einem unteren Teilstück in Form einer längenveränderlichen Schlaufe, die geöffnet werden kann und einem oberen, doppellagigen Teilstück,
die beide jeweils auf einem Teilbereich ihrer Gesamtlänge zur Bildung eines dreilagigen Mundstücks einerseits durch flächige Verklebung
und andererseits durch mindestens eine Längsnaht miteinander verbunden sind, wobei die Schlaufe eine Länge vom Zwei- bis Vierfachen
der Länge des Mundstücks aufweist, aus einem Lederstreifen gefertigt ist und eine außerhalb des Mundstücks befindliche Längenverstelleinrichtung
hat und das doppellagige Teilstück aus einem gleichbreiten Lederstreifen hergestellt ist und zwei seitlich des Mundstücks befindliche
Seitenösen ausbildet, in denen jeweils ein Ring gehalten ist.
Dieses Gebiß macht sich an einem Pferdekopf wesentlich weniger optisch
bemerkbar als bekannte (Gebisse, der Pferdekopf bleibt weitgehend frei,
dies gilt insbesondere für die Nase. Das Gesamtgewicht des Ledergebisses ist ausgesprochen gering. Von Pferden wird das praktisch vollständig
aus Leder gefertigte Mundstück gern angenommen, es hat sich herausgestellt, daß praktisch alle Pferde enorm einspeicheLten, das
Gebiß also gerne annehmen. Verletzungen im empfindlichen Pferdemaul
werden durch das Ledergebiß vermieden, das Mundstück ist aufgrund
seiner dreilagigen Ausbildung ausreichend steif, um ein Pf&rd gut führen zu können, jedoch wiederum so nachgiebig, daß auch bei ungelenker
oder zu starker Zügelführung keine Schäden im Pferdemaul auftreten
können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Schlaufe aus einem grob-"fasrigeren
Leder hergestellt als das obere, doppellagige Teilstück. Mit der Schlaufe, nämlich ihrer Innenfläche auf der Länge des Mundstücks,
kommt die Pferdezunge in Berührung. Bei Verwendung" von grobem Leder wird das Ledermaterial r;icht glitschig, vielmehr behält es eine
fühlbar strukturierte Oberfläche bei, dies wird von Pferd^Ji als angenehm
empfunden. Unter einem langfasrigen Leder, wie es für: die Herstellung
der Schlaufe benutzt wird, wird Leder mit einer Faserlänge von mehreren Millimetern, beispielsweise drei bis fünf MilLimetern,
verwendet. Durch leichte Bearbeitung mit einem Fingernagel lassen sich die exponierten Flächen des Ledermaterials der Schlaufe, insbesondere
die Seitenflächen, aufrauhen und nehmen eine samtartige Struktur an, einzelne Fasern sind zu erkennen. Dagegen ist das Ledermaterial des
•oberen Teilstücks deutlich kompakter, bei Bearbeitung mit einem Fingernagel
wird zwar eine Rauhigkeit erkennbar, es treten aber keine längeren Fasern hervor, die von der Oberfläche wegstehen. Für die
exponierte Oberfläche des oberen Tailstücks wird die natürliche Lederoberfläche
benutzt, während die exponierte Oberfläche der Schlaufe im Bereich des Mundstücks eine Schnittfläche bzw. eine natürliche Innenfläche
ist. Verwendet werden Rind-, Kalb- oder Schweineleder.
Das verwendete Ledermaterial wird bei der Herstellung in Streifen
zugeschnitten und ist etwa drei bis vier Millimeter dick.. Insgesamt ist dadurch das Mundstück etwa 10 mm dick. Da die verwendeten Lederstreifen
eine Breite von etwa 20 mm haben und bündig aufeinander gelegt sind, ergibt sich eine Breite des Mundstücks von etwa 20 mm, die
Länge liegt bei etwa bei 11 bis 12 cm.
Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, das obere Teilstück herzustellen
aus einem einstückigen Lederstreifen, der 35 bis 45, vorzugsweise
38 bis 42 cm Länge hat und dessen Enden in der Mitte des Mundstücks, und zwar in der mittleren lage, einander stumpf gegenüberstehen. Dadurch ist die Schwachstelle des oberen Teilstücks, nämlich der
Verbindungsbereich der beiden Enden, sehr geschützt angeordnet. Auch bei Abnutzung kann es praktisch nicht passieren, daß ein Endbereich
des einstückigen Lederstreifens des oberen Teilstücks freiliegt.
In vorteilhafter Weiterbildung wird biologisch gegerbtes Leder, insbesondere
chromfreies Leder benutzt. Da die Pferde das Mundstück und damit das Ledermaterial des Mundstücks unmittelbar im Maul haben, ist
bei biologisch gegerbtem Leder ein Herauslösen von irgendwelchen Giftstoffen
ausgeschlossen.
Ebenso wird vorteilhafterweise ein Kleber verwendet, der im Lebensmittelbereich
zugelassen ist. Als sehr vorteilhaft hat sich ein Kleber auf Gummibasis erwiesen, bei dem die Lösungsmittel nach kurzer Zeit
praktisch nicht mehr nachweisbar sind und lediglich Gummi verbleibt.
Beim Einsetzen des Ledergebisses in ein Pferdemaul wird die Schlaufe
zunächst geöffnet unä das Mundstück eingelegt. Anschließend wird die
Schlaufe geschlossen, dabei befindet sich der untere Bereich der Schlaufe, der auch als Kinnriemen bezeichnet wird, im Kinnbereich des
Pferdes. Die Schlaufe wird soweit geschlossen, daß Zungenfreiheit gewährleistet bleibt- Sie wird andererseits aber ausreichend festgezogen,
damit das Ledergebiß nicht von selbst herausfallen kann. Da das Mundstück im zahnfreien Raum liegt, ist ein Herausfallen des Ledergebisses
nur dann möglich, wenn die schlaufe so weit offengelassen wurde, daß das Mundstück über die Zähne herausgleiten kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines.nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispiels, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser zeigen:
'· · · ·· te ·· lit
Fig. 1 Eine Untersicht des Ledergebisses,
Fig. 2 eine Seitenansicht und
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Ledergebiß.
Das Ledergebiß für Pferde besteht aus einer Schlaufe 20 und einem doppellagigen Teilstück 22. Beide sind entlang einer Strecke von etwa
ill,5 cm unter Bildung eines Mundstücks 24 miteinander verbunden,
darüberhinaus unverbunden.
Die Schlaufe 20 wird im wesentlichen durch einen Lederstreifen von 20
mm Breite und 3 mm Dicke und einer Länge von 45 cm gebildet. Die Schlaufe 20 ist im wesentlichen ein Lederriemen mit einer Längenverstelleinrichtung,
die im Ausführungsbeispiel eine Schnalle 26 und am anderen Endbereich des Lederstreifens eine Lochung 28 aufweist. Letztere
ist feinstufig ausgeführt, die Löcher sind im Abstand von 5 mm angeordnet. Dadurch kann die Schlaufe 20 ausgehend von der Darstellung
in den Figuren, in denen die Schlaufe 20 geöffnet dargestellt ist, geschlossen werden. Der Umfang der geschlossenen Schlaufe liegt
zwischen 23 und 35 cm, innerhalb dieses Bereichs läßt sich die Schlaufe im genannten Stufenmaß verstellen. Zur Halterung der Schnalle ist
ein linker Endbereich des Lederstreifens zurückgebogen und durch eine L-ederf lechtung mit dem. zugehörigen Bereich des Lederstreif ens verbunden.
In diesem Bereich wird auch eine zur Schnalle gehörende, metallische Öse für die Aufnahme des freien Gurtendes gehalten.
Das doppellagige Teilstück besteht im wesentlichen aus einem Lederzuschnitt
gleichen Profils, der eine Länge von etwa 38 cm aufweist. Seine Enden sind rechtwinklig stumpf abgeschnitten. Dieser Lederzuschnitt
ist über den größten Teil seiner Gesamtlänge doppellagig, er bildet zwei Seitenösen 30 aus, in denen jeweils ein Ring 32 angeordnet
ist. Die beiden Seitenösen 30 und damit auch die beiden Ringe 32 befinden sich im gleichen Abstand vom Mundstück 24. Die Ringe haben
einen Außendurchmesser von etwa 50 mm, sie sind aus Metall hergestellt. Die Seitenösen 30 sind so ausreichend bemessen, daß die Ringe
32 sich frei in ihnen bewegen können. Die Enden 34 des Lederzuschnitts befinden sich in einer Mittellage des dreilagigen Mundstücks 24, und
zwar auf der Mitte der Gesamtlänge dieses Mundstücks 24. Sie sind dadurch besonders geschützt angeordnet.
Im Bereich des Mundstücks 24 sind der entsprechende Teilbereich der
Schlaufe 20 und der überwiegende Teil des Lederzuschnitts des Teilstücks
22 einerseits durch flächige Klebung und andererseits durch
Nähte 36 dauerhaft miteinander verbunden. Die nach außen vorstehenden
Kanten der Schlaufe 20 bzw. des Teilstücks 22 sind im Bereich des Mundstücks 24 und darüber, also mit einer gewissen seitlichen !Zugabe,,
hinaus abgeschrägt (gefast), so daß ein Querschnitt durch das Mundstück
24 Außenrundungen mit einem Verrundungsradius von mindestens 4 mm, möglichst größer, aufweist.
Claims (10)
1. Ledergebiß für Pferde bestehend aus einem unteren Teilstück in Fr-rai
einer längenveränderlichen Schlaufe (20), die geöffnet -werden kann
und einem oberen, doppellagigen Teilstück (22), die beide jeweils auf einem Teilbereich ihrer Gesamtlänge zur Bildung eines dreilagigen
Mundstücks (24) einerseits durch flächige Verklebung und andererseits durch mindestens eine Längsnaht (36) miteinander verbunden
sind, wobei die Schlaufe (20) eine vom zwei- bis vierfachen der
Länge des Mundstücks (24) aufweist, aus einem Lederstreifen gefertigt
ist und eine außerhalb des Mundstücks (24) befindliche Längenverstelleinrichtung
(26) hat und das doppellagige Teilstück (22) aus einem gleichbreiten Lederstreifen hergestellt ist und zwei
seitlich des Mundstücks (24) befindliche Seitenösen (3O) ausbildet, in denen jeweils ein Ring (32) behalten ist.
2. Ledergebiß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe
(20) aus einem Leder mit einer Faserlänge größer als 3 mm, das beim Aufrauhen eine samtartige Oberfläche bildet, hergestellt ist.
3. Ledergebiß ne.ch Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe
(20) aus einem grobfasrigeren Leder hergestellt ist als das obere, doppellagige Teilstück (22).
4. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere, doppellagige Teilstück (22) eine die Außenseite des Mundstücks (24) bildende, natürliche Lederaußenfläche hat.
5. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich-
net, daß die exponierte Oberfläche der Schlaufe (20) im Bereich des Mundstücks (24) keine natürliche Außenfläche des Leders ist,
vielmehr eine geschnittene oder innere Fläche ist.
6. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Teilstück (22) hergestellt ist aus einem einstückigen, streifenförmigen Lederzuschnitt von 35 bis 45, vorzugsweise
38 bis 42 cm Länge, dessen Enden (34) in der Mitte des Mundstücks (24) und in der mittleren Lage einander gegenüber liegen.
7. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlaufe aus einem Lederstreifen hergestellt ist, der
an einem Ende eine Schnalle (36) und am anderen Endbereich eine feinstufige Lochung (28) aufweist.
8. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß biologisch gegerbtes Leder für den Lederstreifen der Schlaufe (20) und der Lederzuschnitt des Teilstücks (22) verwendet
wird.
9. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß für die flächige Verklebung der beiden Lagen des doppellagigen
Teilstücks (22) selbst sowie dieses Teilstücks (22) mit der Schlaufe (20) im Bereich des Mundstücks (24) ein Kleber auf
Gummibasis, der keine nachweisbaren Lösungsmittel nach Abbinden aufweist, verwendet ist.
10. Ledergebiß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlaufe zwischen einem Unfang von 22 bis 36 cm in Stufen von 5 inm oder kleiner veränderbar ist.
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