DE4141126B4

DE4141126B4 - Farbheberantrieb für Druckmaschinen

Info

Publication number: DE4141126B4
Application number: DE19914141126
Authority: DE
Inventors: Arndt Jentzsch; Uwe Becker; Frank Grafe
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1991-12-13
Filing date: 1991-12-13
Publication date: 2005-10-27
Anticipated expiration: 2011-12-14
Also published as: DE4141126A1

Abstract

Farbheberantrieb für Druckmaschinen, wobei die Heberwalze (9) zwecks Farbübertragung zwischen einer langsam oder schrittweise angetriebenen Duktorwalze (1) mit einer Duktorwelle (2) und einer mit Maschinengeschwindigkeit umlaufenden Reibwalze (17) hin und her pendelt und die Heberwalze (9) beidseitig auf Heberlagerhebeln (16) im Maschinengestell (4; 5) der Druckmaschine gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelbewegung der Heberwalze (9) ausgehend von einem bekannten Kurvengetriebe (10–12) über einen fest auf der Duktorwelle (2) angeordneten Übertragungshebel (14) oder über einen fest auf der Welle (25) der Reibwalze (17) angeordneten Übertragungshebel (14) auf die Heberlagerhebel (16) übertragen wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Farbheberantrieb für Druckmaschinen, wobei die Heberwalze zwecks Farbübertragung zwischen einer langsam oder schrittweise angetriebenen Duktorwalze mit einer Duktorwelle und einer mit Maschinengeschwindigkeit umlaufenden Reibwalze hin und her pendelt und die Heberwalze beidseitig auf Heberlagerhebeln im Maschinengestell der Druckmaschine gelagert ist.

Die bekannten Hebersysteme arbeiten derart, dass, ausgehend von einem Kurvengetriebe, die Pendelbewegung auf eine separate Heberwelle übertragen wird. Auf der Heberwelle sind meist Lagerhebel fest angeordnet, in welche die Heberwalze mittels unterschiedlicher Befestigungsmittel gelagert ist ( DE 11 40 588 B , DD 41429 ).

Aus der FR 574 658 ist weiterhin eine Lösung bekannt, bei der die Bewegung dreier Heberwalzen gezeigt wird. Dabei pendelt eine Heberwalze zwischen dem Duktor und einer Zwischenwalze, während zwei Heberwalzen eine kreisförmig pendelnde Bewegung um die Zwischenwalze beschreiben. Das Bewegungsgesetz aller drei Heberwalzen wird von einer Kurve abgeleitet. Der Hebel zum Übertragen der Bewegung auf die zwischen Reiberwalze und Duktor pendelnde Heberwalze ist auf einer separaten Heberwelle im Gestell der Druckmaschine gelagert, während der Hebel zum Übertragen der kreisförmigen Bewegung um die Zwischenwalze auf der Welle der Zwischenwalze gelagert ist.

Die DE-PS 463239 zeigt eine Lösung, bei der das Kurvengetriebe zum Erzeugen des Bewegungsgesetzes auf der Duktorwelle gelagert ist. Die Lagerung der die Heberwalze tragenden Lagerhebel erfolgt auch hier auf einer separaten Heberwelle im Gestell der Druckmaschine.

Die separate Heberwelle als notwendiges Antriebsübertragungssystem wirkt bei den oben angeführten Lösungen dabei als störendes Querteil im Oberbau in Bezug auf Verschmutzung, Handling und Arbeitsschutz.

Aus der DE-PS 10 93 804 ist eine Lösung bekannt, bei der die Lagerung der separaten Heberwelle auf der Welle des Reibers erfolgt. Die Heberwelle bewegt sich pendelnd zwischen zwei Lagen um die Welle der Reibwalze. Der Kontakt zur Oberfläche der Reibwalze bleibt damit erhalten, die Heberwalze vollführt jedoch keine Pendelbewegung zwischen der Reibwalze und dem Duktor.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Farbheberantrieb für Druckmaschinen zu schaffen, mit dem die Pendelbewegung der Heberwalze zwischen der Reibwalze und dem Duktor ohne eine zusätzliche Heberwelle realisiert wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des 1. und des 2. Anspruchs gelöst.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausfuehrungsbeispieles naeher erlaeutert werden.
In den zugehoerigen Zeichnungen zeigen
1: schematische Darstellung einer Duktorwalzenlagerung
2: Seitenansicht gemaess 1
3: Erfindungsgemaesse Loesung fuer einen Doppelheberantrieb
Gemaess 1 ist die Duktorwalze 1 drehbar auf der Duktorwelle 2 gelagert. Die axiale Sicherung erfolgt mittels der Sicherungsringe 3.
Ebenfalls drehbar und axial fest ist die Duktorwelle 2 in den Gestellwaenden 4, 5 angeordnet.
Der Drehantrieb der Duktorwalze 1 erfolgt ausgehend von einem am Gestell befestigten regelbaren Motor 6 ueber ein Schneckengetriebe 7, wobei das Schneckenrad 8 auf dem Schenkel der Duktorwalze 1 befestigt ist.
Im Oelraum der Gestellwand 5 ist der Antriebsmechanismus fuer die Einleitung des Schwingantriebes der Heberwalze 9 ueber die Duktorwelle 2 angeordnet. Dieser besteht gemaess 1 aus einer rotierenden Kurvenscheibe 10, auf der eine Kurvenrolle 11 mit Rollenhebel 12 ablaeuft. Ein Antriebshebel 13 ist beweglich mit dem Rollenhebel 12 und fest an der Duktorwelle 2 angeordnet, wodurch dieser eine radial hin- und herschwingende Bewegung erteilt wird.
Diese hin- und herschwingende Bewegung wird von den innerhalb der Gestellwaende 4, 5 fest auf der Duktorwelle 2 angeordneten Uebertragungshebel 14 ueber Koppeln 15 auf den Heberlagerhebel 16 und damit auf die Heberwalze 9 zur Farbuebergabe zwischen Duktorwalze 1 und Reibwalze 17 uebertragen.
Die Druckfeder 18 drueckt den Heberlagerhebel 16 in Richtung Duktorwalze 1, so dass eine staendige Anlage der Kurvenrolle 11 an die Kurvenscheibe 10 bei gleichzeitiger spielfreier Uebertragung der Schwingbewegung garantiert ist.
Zur Unterbrechung der Schwingbewegung dient der Arbeitszylinder 19 in Verbindung mit dem Kurvenrollenhebel 20.
In diesem Ausfuehrungsbeispiel uebernimmt die Duktorwelle 2 gleichzeitig die Funktion einer Heberwelle.
Analog waere auch die Reibwalzenwelle 25 zur Uebertragung der radial hin- und herschwingenden Bewegung einsetzbar.
Eine andere Ausfuehrungsform fuer einen Doppelheber zeigt 3.
Die Aufgabe eines Doppelhebers 21 besteht im Abbau bzw. der Minimierung der Geschwindigkeitsdifferenzen bei der Anlage der Heberwalze 9 an die Duktorwalze 1 bzw. an die Reibwalze 17 durch Zwischenschaltung einer halbtourig angetriebenen Zwischenwalze 22.
Der Antrieb der Zwischenwalze 22 erfolgt formschluessig ueber Zahnraeder von der Reibwalze 17. Die Schwingbewegung des Doppelhebers 21 erfolgt analog 1 ueber die Kurvenscheibe 10 und die Kurvenrolle 12.
Ueber entsprechende Uebertragungsorgane wird diese Bewegung auf die Zwischenwalzenwelle 23 und von da analog dein ersten Ausfuehrungsbeispiel auf das Hebergestaenge 23 uebertragen. Die Lagerung der Zwischenwalzenwelle 23 ist gemaess 2 ausgefuehrt. Dementsprechend ist die Zwischenwalze 22 fest mit dem Antriebszahnrad verbunden und drehbar auf der Zwischenwalzenwelle 23 angeordnet.
Auf diese relativ einfache Art und Weise besteht nun die Moeglichkeit, jede bereits vorhandene Welle innerhalb des Farbwerkes speziell in Farbkastennaehe zusaetzlich als Heberwelle einzusetzen und damit die genannten Nachteile einer separaten Heberwelle zu vermeiden.

1: Duktorwalze
2: Duktorwelle
3: Sicherungsringe
4: ) Gestellwaende
5: ) Gestellwaende
6: Motor
7: Schneckengetriebe
8: Schneckenrad
9: Heberwalze
10: Kurvenscheibe
11: Kurvenrolle
12: Rollenhebel
13: Abtriebshebel
14: Uebertragungshebel
15: Koppe 1
16: Heberlagerhebel
17: Reibwalze
18: Druckfeder
19: Arbeitszylinder
20: Kurvenrollenhebel
21: Doppelheber
22: Zwischenwalze
23: Zwischenwalzenwelle
24: Hebergestaenge
25: Reibwalzenwelle

Claims

Farbheberantrieb für Druckmaschinen, wobei die Heberwalze (9) zwecks Farbübertragung zwischen einer langsam oder schrittweise angetriebenen Duktorwalze (1) mit einer Duktorwelle (2) und einer mit Maschinengeschwindigkeit umlaufenden Reibwalze (17) hin und her pendelt und die Heberwalze (9) beidseitig auf Heberlagerhebeln (16) im Maschinengestell (4; 5) der Druckmaschine gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelbewegung der Heberwalze (9) ausgehend von einem bekannten Kurvengetriebe (10–12) über einen fest auf der Duktorwelle (2) angeordneten Übertragungshebel (14) oder über einen fest auf der Welle (25) der Reibwalze (17) angeordneten Übertragungshebel (14) auf die Heberlagerhebel (16) übertragen wird.
Farbheberantrieb für Druckmaschinen, wobei die Farbübertragung ausgehend von einer Duktorwalze (1) mittels eines Doppelhebers (21) über eine Zwischenwalze (22) auf eine Reibwalze (17) erfolgt und der Doppelheber (21) beidseitig auf Heberlagerhebeln (16) im Maschinengestell (4; 5) der Druckmaschine gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Penedelbewegung des Doppelhebers (21) ausgehend von einem bekannten Kurvengetriebe (10–12) über die Welle (23) der Zwischenwalze (22) auf die Heberlagerhebel (16) übertragen wird.
Farbheberantrieb für Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Übertragung der Pendelbewegung der Heberwalze (9) ein Übertragungshebel (14) auf der Welle (2) gelagert ist und über eine Koppel (15) mit den Heberlagerhebeln (16) verbunden ist.
Farbheberantrieb für Druckmaschinen nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Übertragung der Schwenkbewegung der Übertragungshebel (14) über einen Antriebshebel (13), einen Rollenhebel (12) und eine Kurvenrolle (11) der Kurvenscheibe (10) zugeordnet ist.