DE4141126A1 - Farbheberantrieb fuer druckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Farbheberantrieb in Druckmaschinen, wobei die Heberwalze zwecks Farbübertragung zwischen einer langsam oder schrittweise angetriebenen Duktorwalze und einer mit Maschinengeschwindigkeit umlaufenden Reibwalze schwingt.

Die bekannten Hebersysteme arbeiten derart, daß ausgehend von einem Kurvengetriebe die Pendelbewegung auf eine separate Heberwelle übertragen wird. Auf der Heberwelle sind meist Lagerhebel fest angeordnet, in welche die Heberwalze mittels unterschiedlicher Befestigungsmittel gelagert ist (DE 11 40 588, DD 41 429). Die Heberwelle als notwendiges Antriebsübertragungssystem wirkt dabei als störendes Querteil im Oberbau in Bezug auf Verschmutzung, Handling und Arbeitsschutz.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demzufolge darin, einen Farbheberantrieb für Druckmaschinen zu schaffen, mit dem die Schwenkbewegung der Heberwalze ohne zusätzliche Heberwelle realisiert wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche gelöst.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.

In den zugehörigen Zeichnungen zeigt

Fig. 1 schematische Darstellung einer Duktorwalzenlagerung,

Fig. 2 Seitenansicht gemäß Fig. 1

Fig. 3 erfindungsgemäße Lösung für einen Doppelheberantrieb.

Gemäß Fig. 1 ist die Duktorwalze 1 drehbar auf der Duktorwelle 2 gelagert. Die axiale Sicherung erfolgt mittels der Sicherungsringe 3.

Ebenfalls drehbar und axial fest ist die Duktorwelle 2 in den Gestellwänden 4, 5 angeordnet.

Der Drehantrieb der Duktorwalze 1 erfolgt ausgehend von einem am Gestell befestigten regelbaren Motor 6 über ein Schneckengetriebe 7, wobei das Schneckenrad 8 auf dem Schenkel der Duktorwalze 1 befestigt ist.

Im Ölraum der Gestellwand 5 ist der Antriebsmechanismus für die Einleitung des Schwingantriebes der Heberwalze 9 über die Duktorwelle 2 angeordnet. Dieser besteht gemäß Fig. 1 aus einer rotierenden Kurvenscheibe 10, auf der eine Kurvenrolle 11 mit Rollenhebel 12 abläuft. Ein Antriebshebel 13 ist beweglich mit dem Rollenhebel 12 und fest an der Duktorwelle 2 angeordnet, wodurch dieser eine radial hin- und herschwingende Bewegung erteilt wird.

Diese hin- und herschwingende Bewegung wird von den innerhalb der Gestellwände 4, 5 fest auf der Duktorwelle 2 angeordneten Übertragungshebel 14 über Koppeln 15 auf den Heberlagerhebel 16 und damit auf die Heberwalze 9 zur Farbübergabe zwischen Duktorwalze 1 und Reibwalze 17 übertragen.

Die Druckfeder 18 drückt den Heberlagerhebel 16 in Richtung Duktorwalze 1, so daß eine ständige Anlage der Kurvenrolle 11 an die Kurvenscheibe 10 bei gleichzeitiger spielfreier Übertragung der Schwingbewegung garantiert ist.

Zur Unterbrechung der Schwingbewegung dient der Arbeitszylinder 19 in Verbindung mit dem Kurvenrollenhebel 20.

In diesem Ausführungsbeispiel übernimmt die Duktorwelle 2 gleichzeitig die Funktion einer Heberwelle.

Analog wäre auch die Reibwalzenwelle 25 zur Übertragung der radial hin- und herschwingenden Bewegung einsetzbar.

Eine andere Ausführungsform für einen Doppelheber zeigt Fig. 3.

Die Aufgabe eines Doppelhebers 21 besteht im Abbau bzw. der Minimierung der Geschwindigkeitsdifferenzen bei der Anlage der Heberwalze 9 an die Duktorwalze 1 bzw. an die Reibwalze 17 durch Zwischenschaltung einer halbtourig angetriebenen Zwischenwalze 22.

Der Antrieb der Zwischenwalze 22 erfolgt formschlüssig über Zahnräder von der Reibwalze 17. Die Schwingbewegung des Doppelhebers 21 erfolgt analog Fig. 1 über die Kurvenscheibe 10 und die Kurvenrolle 12.

Über entsprechende Übertragungsorgane wird diese Bewegung auf die Zwischenwalzenwelle 23 und von da analog dem ersten Ausführungsbeispiel auf das Hebergestänge 23 übertragen. Die Lagerung der Zwischenwalzenwelle 23 ist gemäß Fig. 2 ausgeführt. Dementsprechend ist die Zwischenwalze 22 fest mit dem Antriebszahnrad verbunden und drehbar auf der Zwischenwalzenwelle 23 angeordnet.

Auf diese relativ einfache Art und Weise besteht nun die Möglichkeit, jede bereits vorhandene Welle innerhalb des Farbwerkes speziell in Farbkastennähe zusätzlich als Heberwelle einzusetzen und damit die genannten Nachteile einer separaten Heberwelle zu vermeiden.

Bezugszeichenaufstellung

 1 Duktorwalze
 2 Duktorwelle
 3 Sicherungsringe
 4, 5 Gestellwände
 6 Motor
 7 Schneckengetriebe
 8 Schneckenrad
 9 Heberwalze
10 Kurvenscheibe
11 Kurvenrolle
12 Rollenhebel
13 Abtriebshebel
14 Übertragungshebel
15 Koppel
16 Heberlagerhebel
17 Reibwalze
18 Druckfeder
19 Arbeitszylinder
20 Kurvenrollenhebel
21 Doppelheber
22 Zwischenwalze
23 Zwischenwalzenwelle
24 Hebergestänge
25 Reibwalzenwelle

Claims (4)

1. Farbheberantrieb für Druckmaschinen, wobei die Heberwalze zwecks Farbübertragung zwischen einer langsam oder schrittweise angetriebenen Duktorwalze und einer mit Maschinengeschwindigkeit umlaufenden Reibwalze hin- und her schwingt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Heberwalze (9) ausgehend von einem bekannten Kurvengetriebe (10- 13) über die Duktorwelle (2) oder die Reibzylinderwelle (25) auf einen Heberlagerhebel (16) übertragen wird.

2. Farbheberantrieb für Druckmaschinen, wobei die Farbübertragung ausgehend von einer Duktorwalze mittels eines Doppelhebers über eine Zwischenwalze auf einen Reibzylinder erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Doppelhebers (21) ausgehend von einem bekannten Kurvengetriebe (10; 11) über die Zwischenwalzenwelle (23) auf das Hebergestänge (24) übertragen wird.

3. Farbheberantrieb für Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Duktorwelle (2) drehbar im Maschinengestell (4, 5) gelagert ist.

4. Farbheberantrieb für Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Duktorwalze (1) drehbar auf der Duktorwelle (2) angeordnet und über ein Schneckengetriebe (7) mit einem Motor (6) verbunden ist.