DE4139701C2 - Vorrichtung zum Anordnen von Gegenständen in quer- und längsverlaufenden Reihen Seite an Seite in Gruppen von veränderlichen Mengen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anordnen von Gegenständen in quer- und längsverlaufenden Reihen Seite an Seite in Gruppen von veränderlichen Mengen, die einen Förderer zur kontinuierlichen Zuführung der Gegenstände zu einer Ver­ packungsmaschine aufweist.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-A 4 637 509 bekannt. Bei dieser besteht der Förderer aus zwei umlaufenden Ketten, von denen Finger für den Vorschub der Gegenstände abstehen. Die beiden Ketten werden von zwei koaxial zueinander angeordneten Kettenrädern angetrieben, deren Drehgeschwindigkeit aufgrund einer Differentialeinrichtung mit Nockensteuerung gegenläufig sinusförmig variiert. Die Nockensteuerung kann verstellt werden, um die Menge der Gegenstände in einer Gruppe zu verändern.

Gegenstand der DE-A 39 23 303 ist eine Vorrichtung zum Umhüllen von in Gruppen angeordneten Produkten, bei der ein mit Ferguson- Mechanismus bezeichnetes Zahnradgetriebe mit einem Zwischenrad vorgesehen ist, um den Förderelementen für die Produkte zur Abgrenzung der Gruppen eine variierbare Bewegung aufzuprägen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs umrissenen Gattung zur Verfügung zu stellen, die besonders einfach ausgebildet ist, einen rasch verstellbaren Steuermechanismus hat und sich besonders für den Einsatz in Verpackungsmaschinen für Gruppen von Gegenständen des Massen­ bedarfs eignet, beispielsweise für Gruppen von Flaschen, Dosen oder anderen Behältern der Getränke- und Nahrungsmittel­ industrie.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachstehend an zwei bevorzugten Aus­ führungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch in perspektivischer Ansicht eine Ver­ packungsmaschine, bei der die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung Anwendung finden kann,

Fig. 2 schematisch in perspektivischer Ansicht und in vergrößertem Maßstab eine erste Ausführungsform der erfindungs­ gemäß ausgebildeten Vorrichtung, wobei Teile entfernt und andere im Schnitt dargestellt sind, um weitere Teile zu zeigen,

Fig. 2a ein Funktionsdiagramm der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung,

Fig. 3 schematisch in perspektivischer Ansicht und in vergrößertem Maßstab eine erfindungsgemäß ausgebildete Vor­ richtung ähnlich Fig. 2 in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 3a ein Funktionsdiagramm der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung,

Fig. 4 und 5 in vergrößertem Maßstab kinematisch verbundene Elemente der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung in zwei verschiedenen Betriebspositionen, und

Fig. 6 in einem noch größeren Maßstab ein weiteres Element, das die in den Fig. 4 und 5 gezeigten kinematischen Elemente betrifft.

Wie vorstehend beschrieben, zeigt Fig. 1 einen mit 1 bezeichneten Teil einer Verpackungsmaschine MI, an deren Seite eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung, insgesamt mit 2 bezeichnet, angebracht ist. Ein Förderer 3, der kontinuierlich angetrieben wird, weist eine Vielzahl von parallelen Platten auf, die mit Querabstand voneinander angeordnet sind und zur Förderung von Gegenständen C dienen, welche in Längs- und Querreihen in Kontakt miteinander ausgerichtet sind. Diese Gegenstände sollen vor der mit 4 bezeichneten Zone in Gruppen veränderlicher Mengen angeordnet werden, um in einer bekannten Art und Weise nachfolgend entsprechend verpackt zu werden.

Die Vorrichtung 2, die den Gegenstand dieser Erfindung bildet, wird, wie nachfolgend verdeutlicht wird, von der Antriebswelle 5 der Verpackungsmaschine MI mit Hilfe eines Kettenrades 6 angetrieben, um das die Antriebskette 7 einer ersten motorisierten Welle 8 der Vorrichtung 2 geführt ist. Diese wird außerdem durch eine zweite Welle 9 von einem Mechanismus angetrieben, der innerhalb eines Gehäuses 10 untergebracht ist. Auf die erste angetriebene Welle 8 ist ein Kettenrad 11 aufgezogen, um das eine Kette 12 geführt ist, die um ein Kettenrad 13 läuft, welches frei drehbar auf der zweiten Welle 9 gelagert ist. Auf dieser Welle 9 ist ferner ein Kettenrad 14 befestigt, um das eine Kette 15 geführt ist, die um ein Kettenrad 16 läuft, das frei drehbar auf der ersten angetriebenen Welle 8 gelagert ist. Eine zweite Einheit, die der ersten Einheit entspricht und von einer Lagerplatte 17 getragen wird, durch die sich die drehbaren Wellen 8 und 9 erstrecken, die ein fest aufgezogenes Kettenrad 11 und ein frei drehbares Kettenrad 13 sowie ein festes Kettenrad 14 und ein frei drehbares Kettenrad 16 für entsprechende Ketten 12 und 15 umfassen, ist an den Wellen 8 und 9 spiegelbildlich zu der ersten Einheit auf der gegenüberliegenden Seite des Förderers 3 montiert. Die Ketten 12 und Ketten 15 tragen über bekannte Lagereinrichtungen einen entsprechenden Satz von Gegendruckelementen 18 und Druckelementen 18a eines herkömmlich ausgebildeten Typs mit kammförmiger Ausgestaltung, die zwischen den den Förderer 3 bildenden Bändern wirken.

Der vorstehend beschriebene, im Gehäuse 10 der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung 2 untergebrachte Mechanismus ist in einer ersten Ausführungsform in Fig. 2 dargestellt und umfaßt im wesentlichen zwei Kulissen G und G1, deren entsprechende Läuferelemente Ga, G1a spiegelbildlich versetzt um 180° auf eine gemeinsame Welle 19 fest aufgezogen sind. Diese Welle 19 ist in einem Lagerelement 20 drehbar gelagert. Das Lagerelement 20 ist an zwei vertikalen Säulen 21 vertikal verschiebbar und einstellbar gelagert. In das Lagerelement 20 greift eine mit einem Gewinde versehene Spindel 22 in drehbarer, jedoch nicht gleitfähiger Weise ein, da sie mit der oberen Wand des Gehäuses 10 verschraubt ist und von dieser vorsteht. Am oberen Ende der Spindel 22 ist ein Steuerrad 23 befestigt.

Ein Kettenrad 8a, um das die Kette 7 läuft, die auch um die Antriebswelle 5 der Verpackungsmaschine läuft, ist auf die Welle 19 zwischen dem Läuferelement G1a der Kulisse G1 und dem gleitend angeordneten Lagerelement 20 gekeilt. Das vorstehend erwähnte Kettenrad 8a ist zur besseren Erläuterung in Fig. 1 außerhalb des Gehäuses 10 dargestellt. Führungselemente 24, 24a der Kulissen G, G1 sind auf eine entsprechende Welle 25, 25a aufgezogen, die drehbar im Gehäuse 10 gelagert sind, aus dem sie koaxial zur Welle 19 verlaufend vorstehen. Auf das äußere Ende der Wellen 25, 25a ist jeweils ein Kettenrad 26, 26a gekeilt, um das sich eine entsprechende Kette 27, 27a dreht, die sich ebenfalls um ein entsprechendes Kettenrad 28, 28a dreht, das auf die vorstehend erwähnten Wellen 8 und 9 aufgezogen ist.

Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß abhängig von der Position, die das Lagerelement 20 und somit die Welle 19, auf die die Läuferelemente Ga und G1a der Kulissen G und G1 spiegelbildlich gekeilt sind, durch das Steuerrad 23 und die entsprechende Gewindespindel 22 einnehmen, die aus den Läuferelementen Ga, G1a und Führungselementen 24, 24a der Kulissen G, G1 bestehende Einheit die Rotationsgeschwindigkeit der Wellen 25 und 25a und somit der Wellen 8 und 9 und damit die Arbeitszeit der Gegendruckelemente 18 und Druckelemente 18a in bezug auf die Behälter C, die kontinuierlich auf dem Förderer 3 vorbewegt werden, verändert, wodurch veränderliche Mengen an Behältern C gemäß dem in Fig. 2A dargestellten Funktions­ diagramm in Gruppen angeordnet werden.

Aus den Fig. 3, 3A, 4 und 5, die eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigen, geht hervor, daß Führungselemente 29, 29a der Kulissen G, G1 koplanar angeordnet und Läuferelemente 30, 30a in diametral gegenüberliegender Anordnung auf einer Scheibe 31 montiert sind, die auf eine Welle 32 gekeilt ist, welche in einem U-förmigen Lagerelement 33 drehbar gelagert wird. Die Achse dieses Lagerelementes 33 bestimmt, daß die Führungselemente 29, 29a spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Ein Zahnrad 34 ist zwischen den Wänden des U-förmigen Lagerelementes 33 auf die Welle 32 gekeilt und kämmt auf diese Weise mit einem Zahnrad 35, das frei auf einer Welle 35a läuft, die am Gehäuse 10a befestigt ist, so daß auf diese Weise das Zahnrad 35 mit einem Ritzel 36 kämmt, das auf eine Welle 37 gekeilt ist, welche vom Gehäuse 10a derart drehbar gelagert wird, daß sie von diesem nach außen vorsteht. An diesem Ende ist ein Kettenrad 38 aufgekeilt, um das sich eine Kette 39 dreht, die sich ferner um die Antriebswelle 5 der Verpackungsmaschine dreht.

Das Führungselement 29 ist einstückig mit einer Welle 32a ausgebildet, die koaxial zu der vorstehend erwähnten Welle 32 verläuft, während das Führungselement 29a einstückig mit einer rohrförmigen Welle 40 ausgebildet ist, in der die Welle 32a koaxial drehbar gelagert ist. Die beiden koaxialen Wellen 32a und 40 sind in dem Gehäuse 10a gelagert, aus dem sie hervorstehen. Auf jede dieser Wellen 32a, 40 ist außerhalb des Gehäuses 10a ein Kettenrad 41 und 42 gekeilt. Eine Antriebskette 43 dreht sich um das Kettenrad 31 und um ein Kettenrad 44, das auf die Welle 8a gekeilt ist, an der die Gegendruckelemente 18 enden, während sich eine Antriebskette 45 um ein Kettenrad 42 und ferner um ein Kettenrad 46 dreht, das auf die Welle 9a gekeilt ist, in der die in Fig. 1 dargestellten Druckelemente 18a enden.

Eine Spindel 22a, die von der hinteren Wand des Gehäuses 10a im Schraubeingriff damit vorsteht und an deren Ende ein Steuerrad 23a montiert ist, endet in einer drehbar und gleitend geführten Weise (siehe Fig. 6) am U-förmigen Lagerelement 33.

Durch Betätigung des Steuerrades 23a, um einen Druck gegen das U-förmige Lagerelement 33 auszuüben, ist es möglich, das Zahnrad 34 auf dem Zahnrad 35 zu drehen, wie in Fig. 5 gezeigt, wodurch das Führungselement 29 eine Winkelposition einnimmt, die sich um 180° von der Anfangsposition unterscheidet. Hierdurch werden die Gegendruckelemente 18 gegen die Druckelemente 18a bewegt, um auf diese Weise die Anzahl der Querreihen der Produkte in den hergestellten Behältergruppen zu reduzieren (siehe Fig. 3A).

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Anordnen von Gegenständen (C) in quer- und längsverlaufenden Reihen Seite an Seite in Gruppen von veränderlichen Mengen, mit einem Förderer (3) zur kontinuier­ lichen Zuführung der Gegenstände (C) zu einer Verpackungs­ maschine, dadurch gekennzeichnet,

• - daß in einem Gehäuse (10, 10a) ein Paar von Kulisseneinrichtungen (G, G1) mit für jede Kulisseneinrichtung (G, G1) jeweils einem Führungselement (24, 24a; 29, 29a) und einem in dieses eingreifenden Läuferelement (Ga, G1a; 30, 30a) vorgesehen sind, wobei
• - die Führungselemente (24, 24a; 29, 29a) des Paars von Kulisseneinrichtungen (G, G1) an jeweils einer gesonderten Abtriebswelle (25, 25a; 32a, 40) angeordnet und mit dieser drehbar sind, wobei die Abtriebswellen (25, 25a; 32, 40) koaxial verlaufen und auf Schubelementeinrichtungen (18, 18a) des Förderers (3) zum Anordnen der Gegenstände (C) wirken,
• - die Läuferelemente (Ga, G1a; 30, 30a) des Paars von Kulisseneinrichtungen (G, G1) spiegelbildlich an einer ge­ meinsamen, lageverschiebbaren Antriebswelle (19; 32) angeordnet sind, so daß bei einer Lageverschiebung der Antriebswelle (19, 32) die Führungselemente (24, 24a; 29, 29a) des Paars von Kulisseneinrichtungen (G, G1) in ihrer gegenseitigen Bewegungs­ relation verstellbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (19; 32) in eine mit den koaxialen Abtriebswellen (25, 25a; 32a, 40) koaxiale Lage verschiebbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (32) in einer Lagerplatteneinrichtung (33) gelagert ist, die im Gehäuse (10a) um eine zur Achse der Antriebswelle (32) parallele Achse drehbar gelagert ist, und daß eine Spindeleinrichtung (22a) mit einem Steuerrad (23a) vorgesehen ist, die an einem Ende mit der Lagerplatten­ einrichtung (33) drehbar und gleitend in Eingriff ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (19) in einer längsverschiebbaren Lager­ einrichtung (20) gelagert und daß eine Spindeleinrichtung (22) mit einem Steuerrad (23) vorgesehen ist, die an einem Ende mit der Lagereinrichtung (20) zu deren Längsverschiebung in Eingriff ist.