DE4139506A1 - Drehschieberventil fuer servolenkungen - Google Patents
Drehschieberventil fuer servolenkungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehschieberventil und insbesondere
Drehschieberventile zur Anwendung in hydraulischen Servolenkun
gen von Kraftfahrzeugen.
Derartige Drehschieberventile weisen üblicherweise eine Ein
gangswelle auf, die meist über eine flexible Kupplung mit dem
Steuerrad des Fahrzeugs verbunden ist und auf ihrer Außenseite
eine Vielzahl von längs ausgerichteten, endseitig geschlossenen
Schlitzen trägt, die von Stegen getrennt sind. Auf der Eingangs
welle ist eine Hülse gelagert, die in ihrer Bohrung eine ähn
liches Gruppe von längsverlaufenden, geschlossenen Schlitzen
aufweist, welche nicht voll überdeckend auf die der Eingangs
welle passen, d. h. die Schlitze des einen breiter als die Stege
des anderen sind und so einen Satz von längs ausgedehnten Öff
nungen definieren, die sich bei Drehungen der Eingangswelle und
der Hülse gegeneinander öffnen und schließen.
Bohrungsbereiche in der Eingangswelle und der Hülse dienen zu
sammen mit auf der Außenfläche der Hülse umlaufenden Nuten zur
Kommunikation von Öl zwischen den Schlitzen der Eingangswelle
und der Hülse, einer motorangetriebenen Ölpumpe und einer rech
ten und einer linken hydraulischen Arbeitszylinderkammer, die im
Lenkgetriebe eingebaut sind.
Eine in die Eingangswelle eingebaute Torsionsstange dient dazu,
die Eingangswelle und die Hülse in eine neutrale, zentrierte
Position zu drücken, wenn keine Kraftunterstützung erforderlich
ist. Wenn der Fahrer ein Drehmoment auf das Steuerrad ausübt,
biegt sich die Torsionsstange durch, wodurch eine relative Dre
hung zwischen der Hülse und der Eingangswelle aus ihrer neutra
len Position verursacht wird und so Öl zu der rechten und der
linken Arbeitszylinderkammer gelenkt wird.
Die allgemeine Funktionsweise solcher Drehschieber ist in der
Technik der Servolenkungen bekannt und braucht hier nicht genau
er beschrieben zu werden. Eine gute Beschreibung der Funktions
weise ist in US-Patent 30 22 722 enthalten, das gemeinhin für
das ursprüngliche Patent für das Drehschieber-Konzept gehalten
wird.
Der für die vorliegende Erfindung nächste Stand der Technik ist
in US-Patent 44 54 801 beschrieben, worin ein Ventil gezeigt
ist, das geradlinige axiale Öl-Rückflußschlitze in der Innenboh
rung der Hülse in Verbindung mit Abschlußringen erfordert, wel
che in Bohrungen an jedem Ende der Hülse gedrückt sind, um die
Schlitze zu schließen. Die geradlinigen Schlitze sind am Umfang
abwechselnd als Zufuhr- und Rückflußschlitze angeordnet, wobei
die Zufuhrschlitze flach genug gestaltet sind, damit die Ab
schlußringe die Schlitze hydraulisch abdichten können, wohinge
gen die Rückflußschlitze verhältnismäßig tiefer ausgebildet
sind, um den Ölrückfluß aus der Hülse unter den Abschlußringen
hindurch zu ermöglichen.
Ein wesentliches Element der vorliegenden Erfindung beruht auf
der Ausbildung von langezogenen bogenförmigen Schlitzen in der
Hülse, um einen optimalen Rückflußweg für aus dem Ventil aus
tretendes Öl zu schaffen, zusammen mit der Eliminierung der Ab
schlußringe in der Hülse. Die Vorteile gegenüber der in US-Pa
tent 44 54 801 beschriebenen Konstruktion können wie folgt dar
gestellt werden:
Zunächst entfällt durch das Fehlen der Abschlußringe die Notwen digkeit von Bohrungen an den Enden der Hülse, wodurch eine we sentlich dünnere Wandkonstruktion der Hülse ermöglicht ist und darum der Außendurchmesser bei gegebenem Innendurchmesser redu ziert werden kann, wobei dennoch genügend Festigkeit erhalten bleibt, um den durch hydraulischen Druck während des Betriebs entstehenden Spannungen zu wiederstehen. Ebenso wird die Länge der Hülse, gemessen in axialer Richtung parallel zur Bohrung, erheblich reduziert. Der reduzierte Außendurchmesser und die reduzierte Länge der Hülse und die damit einhergehende reduzier te Gesamtgröße des Ventils und des Ventilgehäuses führen zu einer erheblichen Verminderung des Materialbedarfs und daher der Kosten und des Gewichts des gesamten Lenkgetriebes.
Zunächst entfällt durch das Fehlen der Abschlußringe die Notwen digkeit von Bohrungen an den Enden der Hülse, wodurch eine we sentlich dünnere Wandkonstruktion der Hülse ermöglicht ist und darum der Außendurchmesser bei gegebenem Innendurchmesser redu ziert werden kann, wobei dennoch genügend Festigkeit erhalten bleibt, um den durch hydraulischen Druck während des Betriebs entstehenden Spannungen zu wiederstehen. Ebenso wird die Länge der Hülse, gemessen in axialer Richtung parallel zur Bohrung, erheblich reduziert. Der reduzierte Außendurchmesser und die reduzierte Länge der Hülse und die damit einhergehende reduzier te Gesamtgröße des Ventils und des Ventilgehäuses führen zu einer erheblichen Verminderung des Materialbedarfs und daher der Kosten und des Gewichts des gesamten Lenkgetriebes.
Zweitens bietet die einstückige Hülse konstruktionsbedingt eine
größere inhärente Verläßlichkeit im Vergleich zur dreistückigen
Hülsenkonstruktion im Stand der Technik, da keine Abschlußringe
benötigt werden, die sich lösen oder leck werden können. US-
Patent 35 91 139 legt klar die Vorteile einer einstückigen Hülse
im Hinblick auf die Verläßlichkeit der Gesamtkonstruktion dar.
Drittens schafft der bogenförmige Querschnitt der Rückfluß
schlitze einen tiefen Sammelleitungsbereich, um das Öl zu sam
meln, wenn es die letzten Steuerkanten in die Schlitze passiert,
und dennoch wird das Öl durch scharfkantige Öffnungen geleitet,
die eine relativ kleinere Querschnittsfläche am Punkt des Ölaus
tritts aus der Hülse haben.
Derartige scharfkantige Öffnungen können zweckdienlich dafür
eingesetzt werden, eine geeignete, kleine Drosselung des Ölflus
ses beim Austritt aus der Hülse zu schaffen. Es hat sich
gezeigt, daß eine derartige Drosselung im Hydraulikkreis direkt
hinter der letzten Steuerkante vor dem Ölrückfluß deutliche
Auswirkungen auf die Reduzierung von Ventil-Zischgeräuschen
haben kann, die typischerweise durch die Steuerkanten derartiger
Ventile unter Bedingungen höchsten Betriebsdruckes erzeugt wer
den (z. B. bei Parkmanövern). Es scheint, daß diese Drosselung,
obwohl sie nur zu einem Anstieg des rückstaubedingten Drucks auf
das Servolenkungsventil von etwa 30 bis 50 kPa führt, sich si
gnifikant auf die Reduzierung von Kavitation, wenn das Öl die
Steuerkanten passiert, auswirkt. Eine ähnliche Drosselung, die
weiter stromabwärts im Hydrauliksystem angeordnet ist, d. h.
näher am Punkt des letztendlichen Ölrückflusses zum Hydraulik
reservoir, hat sich in Experimenten wesentlich weniger effektiv
bei der Unterdrückung von Ventilzischen gezeigt.
Wie in der Technik von Servolenkungen bekannt ist, steigt der
Geräuschlevel durch Ventilzischen gewöhnlich mit steigender
Hydrauliköltemperatur wegen des entsprechenden Anstiegs des
Dampfdrucks der Flüssigkeit. Würde eine Drosselung des Ölflusses
in der Hülse beispielsweise durch eine Bohrung mit reduziertem
Durchmesser im Ventilrückflußanschluß durchgeführt, so würde
sich der durch eine solche Drosselung bewirkte Rückstaudruck mit
ansteigender Öltemperatur dramatisch reduzieren aufgrund der
erwähnten Reduzierung der Ölviskosität. Eine Bohrung mit einer
Länge, die wenigstens ihrem zweifachen Durchmesser entspricht,
erzeugt durch viskoseartigen Energieverlust einen Rückstaudruck
aufgrund des laminaren Ölflusses in solchen Öffnungen. Wird
daher eine einfache Bohrung als Öldrossel verwendet, ist der
Rückstaudruck bei der Temperatur minimal, bei der tatsächlich
ein maximaler Rückstaudruck erforderlich ist, um Zischgeräusche
zu unterdrücken.
Andererseits sind die scharfkantigen Öffnungen, die durch die
langgezogenen Rückflußschlitze in der Hülse geschaffen werden,
wesentlich weniger viskositätsabhängig. Das heißt sie erzeugen
einen nahezu konstanten Rückstaudruck für einen gegebenen Ölfluß
unabhängig von der Öltemperatur. Scharfkantige Öffnungen werden
im allgemeinen als Klasse von Öffnungen definiert, in denen sich
die Querschnittsfläche der Öffnung schnell in Flußrichtung redu
ziert auf eine minimale Fläche in einer einzelnen Ebene senk
recht zur Flußrichtung und die Querschnittsfläche danach schnell
ansteigt. Die Strömungsdynamik scharfkantiger Öffnungen gegen
über loch- oder röhrenförmigen Öffnungen wird ausführlich in
Büchern wie "Hydraulic Control Systems" von Herbert E. Merritt
(John Wiley and Sons, Inc. 1967) behandelt und wird hier deshalb
nicht weiter ausgeführt. Scharfkantige Öffnungen sind darum bei
der Geräuschunterdrückung in Servolenkungsventilen bei hohen
Öltemperaturen besonders wirksam, wobei eine solche Anordnung
keine höheren Kosten oder gesteigerte Komplexität aufgrund der
Geometrie der langgezogenen bogenförmigen Rückflußschlitze in
der Hülse bedingt.
Die geradlinigen oder prismenförmigen Ölrückflußschlitze, die
US-Patent 44 54 801 zeigt, können konstruktionsbedingt am Ölaus
trittspunkt aus der Hülse keine Drosselung durch eine
scharfkantige Öffnung erreichen. Tatsächlich ist die Konstruk
tion in dieser Patentschrift darauf ausgelegt, den hydraulischen
Rückstaudruck im Servolenkungsventil zu reduzieren.
Viertens können die langgezogenen bogenförmigen Rückflußschlitze
so angeordnet werden, daß sie nur an einem Ende aus der Hülse
herausreichen, im Gegensatz zu den geradlinigen Schlitzen, die
Gegenstand des US-Patents 44 54 801 sind. Die letzteren Schlitze
erstrecken sich notwendig durch beide Enden der Hülse aufgrund
der zu ihrer Herstellung angewendeten Räumungsmethode. Wie in
der Technik von Servolenkungen bekannt ist, wird der Ölfluß
normalerweise nur von einer Seite der Hülse abgeführt, weswegen
die bogenförmigen Schlitze, die sich nur durch ein Ende der
Hülse erstrecken, vorteilhaft gegenüber der funktionell redun
danten Anordnung in US-Patent 44 54 801 sind.
Ein anderer Gegenstand des Standes der Technik, der im Hinblick
auf die vorliegende Erfindung bedeutsam scheinen könnte, ist in
US-Patent 33 93 608 beschrieben, was im Unterschied zur vorlie
genden Erfindung langgezogene bogenförmige Schlitze in der Ein
gangswelle für axialen Ölrückfluß in Verbindung mit geradlinigen
Schlitzen in der Hülse und passende Abschlußringe vorsieht.
Aufgrund der Tatsache, daß die Eingangswelle axial langgezogene
und darum relativ tiefere bogenförmige Rückflußschlitze auf
weist, ergibt sich eine deutliche Verminderung der Torsionsfe
stigkeit der Eingangswelle. Dies ist besonders wichtig beim
Ausfallsicherungsbetrieb, wo die Eingangswelle das volle manu
elle Steuerdrehmoment bei Ausfall einer Torsionsstange aufnehmen
muß. Die reduzierte Torsionsfestigkeit mag bei Eingangswellen
mit großem Durchmesser (typischerweise 22 bis 23 mm
Durchmesser), wie in US-Patent 33 93 608 gezeigt, aufgrund der
erheblichen überschüssigen Festigkeit, die in der Konstruktion
derartiger Komponenten in den 60er Jahre vorhanden war, tole
rierbar sein. Bei den modernen miniatorisierten Servolenkungs
ventilen mit Durchmessern der Eingangswelle von typischerweise
18 bis 19 mm sind jedoch axial langgezogene Rückflußschlitze in
der Eingangswelle im Hinblick auf die Torsionsfestigkeit nicht
mehr hinnehmbar. Im Hinblick auf die Torsionsfestigkeit sind
axial ausgedehnte Schlitze in der Hülse zum Ölrückfluß die vor
teilhaftere Konstruktion, da diese Komponente niemals, auch
nicht im Ausfallsicherungsmodus, hohen Torsionsbelastungen aus
gesetzt ist.
Die im US-Patent 35 91 139 beschriebene Vorrichtung ähnelt der
in US-Patent 33 93 608 beschrieben mit Ausnahme der Tatsache,
daß endseitig geschlossene bogenförmige Schlitze in der Hülse
angewendet werden. Die vorherige Anordnung führt daher immer
noch zu einer reduzierten Torsionsfestigkeit der Eingangswelle,
was wie oben beschrieben beim Ausfallsicherungsbetrieb von Be
deutung ist.
Zur Lösung der vorgenannten Schwierigkeiten wird ein Drehschie
berventil mit einer Eingangswelle, die in einer Hülse gelagert
ist, erfindungsgemäß gestaltet mit einer Gruppe von ersten und
zweiten im wesentlichen bogenförmigen Schlitzen, die in einer
inneren Bohrung der Hülse gebildet sind, wobei wenigstens einer
der ersten Schlitze in axialer Richtung kurz vor den Enden der
Bohrung endet und wenigstens einer der zweiten Schlitze sich bis
zu wenigstens einem Ende der Bohrung erstreckt, um einen hydrau
lischen Rückflußanschluß zu schaffen, welche Rückflußanschlüsse
jeweils von der Außenfläche der Eingangswelle und ihrem zugehö
rigen zweiten Schlitz begrenzt werden und eine scharfkantige
Öffnung bilden, und wobei zugehörige erste und zweite Schlitze
an ihren von dem jeweiligen Rückflußanschluß entfernten axialen
Enden im wesentlichen die gleiche Ausdehnung in axialer Richtung
haben.
In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Schlitze die Form
eines Kreissegments, wobei die Krümmungsradien der zweiten
Schlitze größer als die Krümmungsradien der ersten Schlitze
sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die maximale
radiale Tiefe der zweiten Schlitze größer als die maximale ra
diale Tiefe der ersten Schlitze.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die bogenför
migen Rückflußschlitze mit einem relativ großen Krümmungsradius
gestaltet, und die Zentren der Krümmungskreise gegenüber denen
der Zufuhrschlitze axial versetzt. Dies hat zur Folge, daß die
äußere radiale Eindringtiefe der Rückflußschlitze begrenzt wird,
welche natürlich länger sind als die Zufuhrschlitze. Hülsen mit
bogenförmigen Schlitzen an der Innenbohrung können leicht in
Massenproduktion mit Fräsmaschinen hergestellt werden, bei
spielsweise mit Maschinen von dem in US-Patent 71 54 145 be
schriebenen Typ. Verschiedene Schlitz-Krümmungsradien und Zen
tren der Krümmungskreise von Rückfluß- und Zufuhrschlitzen kön
nen einfach durch zweifache Bearbeitung des Teils in zwei Fräs
maschinen hergestellt werden. Bei einer Hülse mit acht Schlitzen
beispielsweise kann die erste Fräsmaschine die vier langen Rück
flußschlitze mit großem Krümmungsradius und die zweite Maschine
die vier kürzeren Zufuhrschlitze mit geringerem Krümmungsradius
herstellen.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen Drehschiebers wird durch Er
halten der erwähnten, nicht voll überdeckenden Beziehung zwi
schen Hülsenschlitzen und Wellenschlitzen über die ganze Länge
der Steuerkanten jener Schlitze maximal. Dies wird in der vor
liegenden Erfindung dadurch erreicht, daß die vom zugehörigen
Rückflußanschluß abgewandten Enden von Hülsen- und Wellenschlit
zen axial zueinander ausgerichtet sind. Jede nicht vollständige
Ausrichtung dieser Enden von zugehörigen Hülsen- und Wellen
schlitzen bewirkt eine Verkürzung der effektiven Steuerlänge des
Ventils und würde daher sein Ansprechen vermindern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Drehschieberventilanord
nung;
Fig. 2 eine Vergrößerung des Bereichs A aus Fig. 1;
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, aber mit den wesent
lichen Merkmalen aus der in US-Patent 44 54 801 be
schriebenen Vorrichtung; und
Fig. 4 eine Vergrößerung des zu Fig. 2 äquivalenten Bereichs,
der aber gemäß US-Patent 35 91 139 gestaltet ist.
Fig. 1 zeigt eine Drehschieberventilanordnung 1 und Fig. 2 den
Bereich A der Ventilanordnung. Die Ventilanordnung 1 weist als
Hauptkomponenten eine Hülse 2, eine Eingangswelle 3, ein Ritzel
4 und eine Torsionsstange 5 auf, welche die Eingangswelle 3 und
das Ritzel 4 nachgiebig verbindet. Zusammen mit einer Vielzahl
von Dichtungen, Stiften, Schellen und Lagern ist die Ventilan
ordnung 1 in einem Ventilgehäuse 5 untergebracht, welches mit
dem Gehäuse 7 des Zahnstangenlenkgetriebes verschraubt ist.
Für die vorliegende Erfindung ist nur die spezielle Funktions
weise der Ventilanordnung 1 von Bedeutung, soweit sie die Me
thode des Ölrückflusses aus der Ventilanordnung in das Hydrau
likreservoir betrifft. Daher wird, wie schon zuvor erwähnt, hier
keine allgemeine Beschreibung der Funktionsweise der Ventilan
ordnung gegeben.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Hülse mit sechs Schlitzen
ausgeführt und hat darum am Umfang der Bohrung 8 drei Zufuhr
schlitze 9 und drei Rückflußschlitze 10. Diese Zufuhr- und Rück
flußschlitze sind abwechselnd zwischen sechs Schlitzen 11 der
Eingangswelle mit nicht vollständiger Überdeckung angeordnet,
wie in der zuvor beschriebenen Technik von Drehschiebern üblich.
Die Zufuhrschlitze 9 sind als übliche bogenförmige, endseitig
geschlossene Schlitze ausgeführt, die bogenförmigen Rückfluß
schlitze 10 hingegen langgezogen gestaltet, wodurch ein Ölrück
fluß 12 mit axialem Austritt aus der Hülse über eine Drosselung
an den scharfkantigen Öffnungen 13 geschaffen wird. Die scharf
kantigen Öffnungen 13 werden gebildet, indem die bogenförmigen
Schlitze 10 den axialen Rand 14 der Hülse 2 nahe am Außendurch
messer 22 der Eingangswelle 3 aber innerhalb des Hülsenmantels
15 schneiden. Der Ölrückfluß 12 läuft über die große ringförmige
Kammer 16, die den Hülsenmantel 15 und das Ritzel 4 trennt, und
durch den Rückflußanschluß 22, 13 zum Öldurchlaß 17 aus dem
Ventilgehäuse 6 ab.
Die durch die scharfkantigen Öffnungen 13 ausgeübte hydraulische
Drosselung bewirkt, daß eine Druckdifferenz über diese Öffnungen
erzeugt wird, wenn das Öl diese passiert, und dadurch einen
zusätzlichen Rückstaudruck, der auf dem gesamten Hydraulikkreis
vor diesen Öffnungen wirkt, d. h. bis zurück zur Hydraulikpumpe.
Die Geometrie dieser scharfkantigen Öffnungen ergibt sich aus
der Bogenform der Rückflußschlitze 10 und bewirkt, wie zuvor
erläutert, daß der Betrag dieses zusätzlichen Rückstaudrucks
relativ unabhängig von der Öltemperatur ist und darum eine idea
le, kostengünstige Methode zur Reduzierung von Ventilzischgeräu
schen darstellt, die typischerweise aufgrund von Ölkavitation bei
hohen Temperaturen auftreten.
Aus den Fig. 1 und 2 ist auch ersichtlich, daß die Rückfluß
schlitze 10 in der Hülse 2 einen größeren Krümmungsradius und
nach rechts versetzte Mittelpunkte der Krümmungskreise gegenüber
den bogenförmigen Zufuhrschlitzen 9 aufweisen, während sie an
der vom Rückflußanschluß 22, 13 abgewandten Seite die gleiche
axiale Ausdehnung haben. Wie erwähnt ermöglicht dies, daß die
Rückflußschlitze 10 den axialen Rand 14 der Hülse 2 durchschnei
den, und zwar nahe am Außendurchmesser 22 der Eingangswelle 3,
wobei die Schlitze 10 dennnoch auf eine nahezu gleiche Tiefe wie
die Zufuhrschlitze 9 beschränkt bleiben. Die Festigkeit der
Hülse 2 wird daher nicht beeinträchtigt.
In den Fig. 3 und 4 sind die Komponenten, die denen aus Figu
ren 1 und 2 entsprechen, aber gemäß den US-Patenten 44 54 801
und 35 91 139 ausgeführt sind, mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen, so daß die konstruktiven Unterschiede zwischen dem Stand
der Technik und der Ausführungsform gemäß der vorliegenden Er
findung leicht erkennbar sind.
Im Fall von Fig. 3 ist zu erkennen, daß die Rückflußschlitze 10
geradlinig sind und der axiale Ölrückfluß unter den Abschlußrin
gen 18 durch lange und schmale Durchlässe 19 stattfindet. Wie
zuvor erläutert sind die Durchlässe 19 nicht dazu ausgelegt,
durch ihre Öffnungen einen Rückstaudruck auf das Ventil zu
schaffen, um Geräusche durch Kavitation zu vermindern (in der
Tat bewirken sie das Gegenteil). Wenn diese Durchlässe hinrei
chend schmal ausgebildet werden, um einen derartigen Rückstau
druck zu erzeugen, wären sie bei weitem zu stark viskositäts
abhängig, um bei hohen Öltemperaturen eine hinreichend Reduktion
des Ventilzischens zu erreichen. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß diese Durchlässe in die Klasse der zuvor erwähnten röhren
förmigen Öffnungen fallen.
Im Fall von Fig. 4 wird das Öl über die langgezogenen bogenför
migen Schlitze 20 in der Eingangswelle 3 zurückgeführt. Die
nicht langgezogen ausgebildeten Schlitze 21 kommunizieren mit
der Ölzufuhr, während die endseitig geschlossenen, bogenförmigen
Schlitze 23 in der Hülse 2 mit den Hydraulikzylinderanschlüssen
verbunden sind. Es ist offensichtlich, daß die Funktionsweise
dieses Drehschieberventils sich wesentlich von der vorliegenden
Erfindung oder der Vorrichtung des US-Patents 44 54 801 aus
Fig. 3 unterscheidet. Fig. 3 macht die Impraktikabilität des
Einsatzes von langgezogenen, bogenförmigen Rückflußschlitzen in
der Eingangswelle aufgrund des signifikanten Verlustes an Tor
sionsfestigkeit dieser Komponente deutlich.
Claims (6)
1. Drehschieberventil mit einer Eingangswelle (3), die in einer
Hülse (2) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Gruppe von ersten und zweiten im wesentlichen bogenförmigen
Schlitzen (9, 10) in der inneren Bohrung (8) der Hülse (2)
gebildet ist, wobei wenigstens einer der ersten Schlitze (9)
in axialer Richtung kurz vor den Enden der Bohrung endet und
wenigstens einer der zweiten Schlitze (10) sich bis zu we
nigstens einem Ende der Bohrung (8) erstreckt, um einen hy
draulischen Rückflußanschluß (13, 22) zu schaffen, welche
Rückflußanschlüsse jeweils von der Außenfläche der Eingangs
welle mit ihren zugehörigen zweiten Schlitzen (10) begrenzt
werden und eine scharfkantige Öffnung (13) bilden, und wobei
zugehörige erste und zweite Schlitze (9, 10) an ihren von
dem jeweiligen Rückflußanschluß (13, 22) entfernten axialen
Enden im wesentlichen die gleiche Ausdehnung in axialer
Richtung haben.
2. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die bogenförmigen Schlitze (9, 10) die Form eines Kreis
segments haben.
3. Drehschieberventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelpunkte der Krümmungskreise der zweiten Schlit
ze (10) gegenüber den Mittelpunkten der Krümmungskreise der
ersten Schlitze (9) axial versetzt sind.
4. Drehschieberventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmungsradien der zweiten Schlitze (10) größer als
die Krümmungsradien der ersten Schlitze (9) sind.
5. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale radiale Tiefe der zweiten Schlitze (10)
größer als die maximale radiale Tiefe der ersten Schlitze
(9) ist.
6. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Schlitze (9) als Zufuhrschlitze für das Ven
til gebildet sind.
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