DE4139506C2 - Drehschieberventil für Servolenkungen - Google Patents
Drehschieberventil für ServolenkungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehschieberventil nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1. Ein derartiges Drehschieberventil ist aus
DE-OS 19 13 837 bekannt.
Derartige Drehschieberventile weisen eine Eingangswelle auf, die
meist über eine flexible Kupplung mit dem Steuerrad des Fahr
zeugs verbunden ist und auf ihrer Außenseite eine Vielzahl von
längs ausgerichteten, endseitig geschlossenen Schlitzen trägt,
die von Stegen getrennt sind. Auf der Eingangswelle ist eine
Hülse gelagert, die in ihrer Bohrung eine ähnliche Gruppe von
längsverlaufenden, geschlossenen Schlitzen aufweist, welche
nicht voll überdeckend auf die der Eingangswelle passen, d. h.
die Schlitze des einen breiter als die Stege des anderen sind
und so einen Satz von längs ausgedehnten Öffnungen definieren,
die sich bei Drehungen der Eingangswelle und der Hülse gegenein
ander öffnen und schließen.
Eine in die Eingangswelle eingebaute Torsionsstange dient dazu,
die Eingangswelle und die Hülse in eine neutrale, zentrierte
Position zu drücken, wenn keine Kraftunterstützung erforderlich
ist. Wenn der Fahrer ein Drehmoment auf das Steuerrad ausübt,
verdreht sich die Torsionsstange, wodurch eine relative Dre
hung zwischen der Hülse und der Eingangswelle aus ihrer neutra
len Position verursacht wird und so Öl zu der rechten und der
linken Arbeitszylinderkammer gelenkt wird.
Bohrungsbereiche in der Eingangswelle und der Hülse dienen zu
sammen mit auf der Außenfläche der Hülse umlaufenden Nuten zur
Kommunikation von Öl zwischen den Schlitzen der Eingangswelle
und der Hülse, einer motorangetriebenen Ölpumpe und einer rech
ten und einer linken hydraulischen Arbeitszylinderkammer, die im
Lenkgetriebe eingebaut sind. Das aus DE-OS 19 13 837 bekannte
Drehschieberventil weist bogenförmige Schlitze in der inneren
Bohrung in der Hülse auf, die in axialer Richtung alle die glei
che Ausdehnung haben und vor den Enden der Bohrung enden. Die
Schlitze haben eine Steuerfunktion für die Leitung der Druck
flüssigkeit von den Hydraulikeinlässen in der Hülse zu den ent
sprechenden Servozylindereinlässen. Abhängig von der relativen
Stellung zwischen der Eingangswelle und der Hülse wird die Hy
draulikflüssigkeit entweder zu einem der beiden Servozylinderanschlüsse
oder über Schlitze in der Oberfläche der Eingangswelle, die in
axialer Richtung an einem Ende über die Hülse hinausragen und in
einen Abfluß aus dem Gehäuse einmünden, zum Tank geleitet. Die langgezogenen
Schlitze für den Rückfluß in der Oberfläche der Eingangswelle
sind in Hinblick auf deren Torsionsfestigkeit nachteilig. Dies
ist besonders wichtig beim Ausfallsicherungsbetrieb, wo die
Eingangswelle das volle manuelle Steuerdrehmoment bei Ausfall
einer Torsionsstange aufnehmen muß. Die reduzierte Torsionsfe
stigkeit mag bei Eingangswellen mit großem Durchmesser (typi
scherweise 22 bis 23 mm Durchmesser) aufgrund der erheblichen
überschüssigen Festigkeit, die in der Konstruktion derartiger
Komponenten in den 60er Jahre vorhanden war, tolerierbar sein.
Bei den modernen miniatorisierten Servolenkungsventilen mit
Durchmessern der Eingangswelle von typischerweise 18 bis 19 mm
sind jedoch axial langgezogene Rückflußschlitze in der Ein
gangswelle im Hinblick auf die Torsionsfestigkeit nicht mehr
hinnehmbar. Im Hinblick auf die Torsionsfestigkeit sind axial
ausgedehnte Schlitze in der Hülse zum Ölrückfluß die vorteilhaf
tere Konstruktion, da diese Komponente niemals, auch nicht im
Ausfallsicherungsmodus, hohen Torsionsbelastungen ausgesetzt
ist.
Ein für die vorliegende Erfindung in Hinblick auf die Ausführung
des Ölrückflusses relevanter Stand der Technik ist in DE 33
14 925 A1 beschrieben, worin ein Ventil gezeigt ist, das geradlini
ge axiale Öl-Rückflußschlitze in der Innenbohrung der Hülse in
Verbindung mit Abschlußringen erfordert, welche in Bohrungen an
jedem Ende der Hülse gedrückt sind, um die Schlitze zu schlie
ßen. Die geradlinigen Schlitze sind am Umfang abwechselnd als
Zufuhr- und Rückflußschlitze angeordnet, wobei die Zufuhrschlit
ze flach genug gestaltet sind, damit die Abschlußringe die
Schlitze hydraulisch abdichten können, wohingegen die Rückfluß
schlitze verhältnismäßig tiefer ausgebildet sind, um den Ölrück
fluß aus der Hülse unter den Abschlußringen hindurch zu ermögli
chen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einstückiges
Drehschieberventil der eingangs genannten Art so fortzubilden,
daß ein optimaler Ölrückflußweg gebildet wird, der die Tor
sionsfestigkeit der Eingangswelle möglichst wenig beeinträchtigt
und Zischgeräusche des abfließenden Öls möglichst vermeidet.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Verbindung sind in den Unter
ansprüchen aufgeführt.
Die Vorteile gegenüber der in DE 33 14 925 A1 beschriebenen
Konstruktion können wie folgt dargestellt werden:
Zunächst entfällt durch das Fehlen der Abschlußringe die Notwen
digkeit von Bohrungen an den Enden der Hülse, wodurch eine we
sentlich dünnere Wandkonstruktion der Hülse ermöglichst ist und
darum der Außendurchmesser bei gegebenem Innendurchmesser redu
ziert werden kann, wobei dennoch genügend Festigkeit erhalten
bleibt, um den durch hydraulischen Druck während des Betriebs
entstehenden Spannungen zu widerstehen. Ebenso wird die Länge
der Hülse, gemessen in axialer Richtung parallel zur Bohrung,
erheblich reduziert. Der reduzierte Außendurchmesser und die
reduzierte Länge der Hülse und die damit einhergehende reduzier
te Gesamtgröße des Ventils und des Ventilgehäuses führen zu
einer erheblichen Verminderung des Materialbedarfs und daher der
Kosten und des Gewichts des gesamten Lenkgetriebes.
Zweitens bietet die einstückige Hülse konstruktionsbedingt eine
größere inhärente Verläßlichkeit im Vergleich zur dreistückigen
Hülsenkonstruktion im Stand der Technik, da keine Abschlußringe
benötigt werden, die sich lösen oder leck werden können.
Drittens schafft der bogenförmige Querschnitt der Rückfluß
schlitze einen tiefen Sammelleitungsbereich, um das Öl zu sam
meln, wenn es die letzten Steuerkanten in die Schlitze passiert,
und dennoch wird das Öl durch scharfkantige Öffnungen geleitet,
die eine relativ kleinere Querschnittsfläche am Punkt des Ölaus
tritts aus der Hülse haben.
Derartige scharfkantige Öffnungen können zweckdienlich dafür
eingesetzt werden, eine geeignete, kleine Drosselung des Ölflus
ses beim Austritt aus der Hülse zu schaffen. Es hat sich
gezeigt, daß eine derartige Drosselung im Hydraulikkreis direkt
hinter der letzten Steuerkante vor dem Ölrückfluß deutliche
Auswirkungen auf die Reduzierung von Ventil-Zischgeräuschen
haben kann, die typischerweise durch die Steuerkanten derartiger
Ventile unter Bedingungen höchsten Betriebsdruckes erzeugt wer
den (z. B. bei Parkmanövern). Es scheint, daß diese Drosselung,
obwohl sie nur zu einem Anstieg des rückstaubedingten Drucks auf
das Servolenkungsventil von etwa 30 bis 50 kPa führt, sich si
gnifikant auf die Reduzierung von Kavitation, wenn das Öl die
Steuerkanten passiert, auswirkt. Eine ähnliche Drosselung, die
weiter stromabwärts im Hydrauliksystem angeordnet ist, d. h.
näher am Punkt des letztendlichen Ölrückflusses zum Hydraulik
reservoir, hat sich in Experimenten wesentlich weniger effektiv
bei der Unterdrückung von Ventilzischen gezeigt.
Wie in der Technik von Servolenkungen bekannt ist, steigt oder
Geräuschlevel durch Ventilzischen gewöhnlich mit steigender
Hydrauliköltemperatur wegen des entsprechenden Anstiegs des
Dampfdrucks der Flüssigkeit. Würde eine Drosselung des Ölflusses
in der Hülse beispielsweise durch eine Bohrung mit reduziertem
Durchmesser im Ventilrückflußanschluß durchgeführt, so würde
sich der durch eine solche Drosselung bewirkte Rückstaudruck mit
ansteigender Öltemperatur dramatisch reduzieren aufgrund der
erwähnten Reduzierung der Ölviskosität. Eine Bohrung mit einer
Länge, die wenigstens ihrem zweifachen Durchmesser entspricht,
erzeugt durch viskoseartigen Energieverlust einen Rückstaudruck
aufgrund des laminaren Ölflusses in solchen Öffnungen. Wird
daher eine einfache Bohrung als Öldrossel verwendet, ist der
Rückstaudruck bei der Temperatur minimal, bei der tatsächlich
ein maximaler Rückstaudruck erforderlich ist, um Zischgeräusche
zu unterdrücken.
Andererseits sind die scharfkantigen Öffnungen, die durch die
langgezogenen Rückflußschlitze in der Hülse geschaffen werden,
wesentlich weniger viskositätsabhängig. Das heißt sie erzeugen
einen nahezu konstanten Rückstaudruck für einen gegebenen Ölfluß
unabhängig von der Öltemperatur. Scharfkantige Öffnungen werden
im allgemeinen als Klasse von Öffnungen definiert, in denen sich
die Querschnittsfläche der Öffnung schnell in Flußrichtung redu
ziert auf eine minimale Fläche in einer einzelnen Ebene senk
recht zur Flußrichtung und die Querschnittsfläche danach schnell
ansteigt. Die Strömungsdynamik scharfkantiger Öffnungen gegen
über loch- oder röhrenförmigen Öffnungen wird ausführlich in
Büchern wie "Hydraulic Control Systems" von Herbert E. Merritt
(John Wiley and Sons, Inc. 1967) behandelt und wird hier deshalb
nicht weiter ausgeführt. Scharfkantige Öffnungen sind darum bei
der Geräuschunterdrückung in Servolenkungsventilen bei hohen
Öltemperaturen besonders wirksam, wobei eine solche Anordnung
keine höheren Kosten oder gesteigerte Komplexität aufgrund der
Geometrie der langgezogenen bogenförmigen Rückflußschlitze in
der Hülse bedingt.
Die geradlinigen oder prismenförmigen Ölrückflußschlitze, die
DE 33 14 925 A1 zeigt, können konstruktionsbedingt am Ölaus
trittspunkt aus der Hülse keine Drosselung durch eine
scharfkantige Öffnung erreichen. Tatsächlich ist die Konstruk
tion in dieser Patentschrift darauf ausgelegt, den hydraulischen
Rückstaudruck im Servolenkungsventil zu reduzieren.
Viertens können die langgezogenen bogenförmigen Rückflußschlitze
so angeordnet werden, daß sie nur an einem Ende aus der Hülse
herausreichen, im Gegensatz zu den geradlinigen Schlitzen, die
Gegenstand der DE 33 14 925 A1 sind. Die letzteren Schlitze
erstrecken sich notwendig durch beide Enden der Hülse aufgrund
der zu ihrer Herstellung angewendeten Räumungsmethode. Wie in
der Technik von Servolenkungen bekannt ist, wird der Ölfluß
normalerweise nur von einer Seite der Hülse abgeführt, weswegen
die bogenförmigen Schlitze, die sich nur durch ein Ende der
Hülse erstrecken, vorteilhaft gegenüber der funktionell redun
danten Anordnung in DE 33 14 925 A1 sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Schlitze die Form
eines Kreissegments, wobei die Krümmungsradien der zweiten
Schlitze größer als die Krümmungsradien der ersten Schlitze
sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die maximale
radiale Tiefe der zweiten Schlitze größer als die maximale ra
diale Tiefe der ersten Schlitze.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die bogenför
migen Rückflußschlitze mit einem relativ großen Krümmungsradius
gestaltet, und die Zentren der Krümmungskreise gegenüber denen
der Zufuhrschlitze axial versetzt. Dies hat zur Folge, daß die
äußere radiale Eindringtiefe der Rückflußschlitze begrenzt wird,
welche natürlich länger sind als die Zufuhrschlitze. Hülsen mit
bogenförmigen Schlitzen an der Innenbohrung können leicht in
Massenproduktion mit Fräsmaschinen hergestellt werden. Verschie
dene Schlitz-Krümmungsradien und Zentren der Krümmungskreise von
Rückfluß- und Zufuhrschlitzen können einfach durch zweifache
Bearbeitung des Teils in zwei Fräsmaschinen hergestellt werden.
Bei einer Hülse mit acht Schlitzen beispielsweise kann die erste
Fräsmaschine die vier langen Rückflußschlitze mit großem Krüm
mungsradius und die zweite Maschine die vier kürzeren Zufuhr
schlitze mit geringerem Krümmungsradius herstellen.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen Drehschiebers wird durch Er
halten der erwähnten, nicht voll überdeckenden Beziehung zwi
schen Hülsenschlitzen und Wellenschlitzen über die ganze Länge
der Steuerkanten jener Schlitze maximal. Dies wird in der vor
liegenden Erfindung dadurch erreicht, daß die vom zugehörigen
Rückflußanschluß abgewandten Enden von Hülsen- und Wellenschlit
zen axial zueinander ausgerichtet sind. Jede nicht vollständige
Ausrichtung dieser Enden von zugehörigen Hülsen- und Wellen
schlitzen bewirkt eine Verkürzung der effektiven Steuerlänge des
Ventils und würde daher sein Ansprechen vermindern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Drehschieberventilanord
nung;
Fig. 2 eine Vergrößerung des Bereichs A aus Fig. 1;
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, aber mit den wesent
lichen Merkmalen der in DE 33 14 925 A1 beschriebenen
Vorrichtung; und
Fig. 4 eine Vergrößerung des zu Fig. 2 äquivalenten Bereichs,
der aber gemäß DE-OS 19 13 837 gestaltet ist.
Fig. 1 zeigt eine Drehschieberventilanordnung 1 und Fig. 2 den
Bereich A der Ventilanordnung. Die Ventilanordnung 1 weist als
Hauptkomponenten eine Hülse 2, eine Eingangswelle 3, ein Ritzel
4 und eine Torsionsstange 5 auf, weiche die Eingangswelle 3 und
das Ritzel 4 nachgiebig verbindet. Zusammen mit einer Vielzahl
von Dichtungen, Stiften, Schellen und Lagern ist die Ventilan
ordnung 1 in einem Ventilgehäuse 6 untergebracht, welches mit
dem Gehäuse 7 des Zahnstangenlenkgetriebes verschraubt ist.
Für die vorliegende Erfindung ist nur die spezielle Funktions
weise der Ventilanordnung 1 von Bedeutung, soweit sie die Me
thode des Ölrückflusses aus der Ventilanordnung in das Hydrau
likreservoir betrifft. Daher wird, wie schon zuvor erwähnt, hier
keine allgemeine Beschreibung der Funktionsweise der Ventilan
ordnung gegeben.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Hülse mit sechs Schlitzen
ausgeführt und hat darum am Umfang der Bohrung 8 drei Zufuhr
schlitze 9 und drei Rückflußschlitze 10. Diese Zufuhr- und Rück
flußschlitze sind abwechselnd zwischen sechs Schlitzen 11 der
Eingangswelle mit nicht vollständiger Überdeckung angeordnet,
wie in der zuvor beschriebenen Technik von Drehschiebern üblich.
Die Zufuhrschlitze 9 sind als übliche bogenförmige, endseitig
geschlossene Schlitze ausgeführt, die bogenförmigen Rückfluß
schlitze 10 hingegen langgezogen gestaltet, wodurch ein Ölrück
fluß 12 mit axialem Austritt aus der Hülse über eine Drosselung
an den scharfkantigen Öffnungen, die bei 13 gebildet sind, ge
schaffen wird. Die scharfkantigen Öffnungen werden gebildet,
indem die bogenförmigen Schlitze 10 den axialen Rand 14 der
Hülse 2 nahe am Außendurchmesser 22 der Eingangswelle 3 aber
innerhalb des Hülsenmantels 15 schneiden. Der Ölrückfluß 12
läuft über die große ringförmige Kammer 16, die den Hülsenmantel
15 und das Ritzel 4 trennt, und durch den Öldurchlaß 17 aus dem
Ventilgehäuse 6 ab.
Die durch die scharfkantigen Öffnungen, welche in dem durch das
Bezugszeichen 13 gekennzeichneten Bereich des Rückflußanschlus
ses gebildet sind, ausgeübte hydraulische Drosselung bewirkt,
daß eine Druckdifferenz über diese Öffnungen erzeugt wird, wenn
das Öl diese passiert, und dadurch einen zusätzlichen Rückstau
druck, der auf dem gesamten Hydraulikkreis vor diesen Öffnungen
wirkt, d. h. bis zurück zur Hydraulikpumpe. Die Geometrie dieser
scharfkantigen Öffnungen ergibt sich aus der Bogenform der Rück
flußschlitze 10 und bewirkt, wie zuvor erläutert, daß der Betrag
dieses zusätzlichen Rückstaudrucks relativ unabhängig von der
Öltemperatur ist und darum eine ideale, kostengünstige Methode
zur Reduzierung von Ventilzischgeräuschen darstellt, die typi
scherweise aufgrund von Ölkavitation bei hohen Temperaturen
auftreten.
Aus den Fig. 1 und 2 ist auch ersichtlich, daß die Rückfluß
schlitze 10 in der Hülse 2 einen größeren Krümmungsradius und
nach rechts versetzte Mittelpunkte der Krümmungskreise gegenüber
den bogenförmigen Zufuhrschlitzen 9 aufweisen, während sie an
der vom Rückflußanschluß 13 abgewandten Seite die gleiche axiale
Ausdehnung haben. Wie erwähnt ermöglicht dies, daß die Rückfluß
schlitze 10 den axialen Rand 14 der Hülse 2 durchschneiden, und
zwar nahe am Außendurchmesser 22 der Eingangswelle 3, wobei die
Schlitze 10 dennoch auf eine nahezu gleiche Tiefe wie die Zu
fuhrschlitze 9 beschränkt bleiben. Die Festigkeit der Hülse 2
wird daher nicht beeinträchtigt.
In den Fig. 3 und 4 sind die Komponenten, die denen aus
Fig. 1 und 2 entsprechen, aber gemäß DE 33 14 925 A1 und DE-OS 19
13 837 ausgeführt sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen, so
daß die konstruktiven Unterschiede zwischen dem Stand der Tech
nik und der Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
leicht erkennbar sind.
Im Fall von Fig. 3 ist zu erkennen, daß die Rückflußschlitze 10
geradlinig sind und der axiale Ölrückfluß unter den Abschlußrin
den 18 durch lange und schmale Durchlässe 19 stattfindet. Wie
zuvor erläutert sind die Durchlässe 19 nicht dazu ausgelegt,
durch ihre Öffnungen einen Rückstaudruck auf das Ventil zu
schaffen, um Geräusche durch Kavitation zu vermindern (in der
Tat bewirken sie das Gegenteil). Wenn diese Durchlässe hinrei
chend schmal ausgebildet werden, um einen derartigen Rückstau
druck zu erzeugen, wären sie bei weitem zu stark viskositäts
abhängig, um bei hohen Öltemperaturen eine hinreichend Reduktion
des Ventilzischens zu erreichen. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß diese Durchlässe in die Klasse der zuvor erwähnten röhren
förmigen Öffnungen fallen.
Im Fall von Fig. 4 wird das Öl über die langgezogenen bogenför
migen Schlitze 20 in der Eingangswelle 3 zurückgeführt. Die
nicht langgezogen ausgebildeten Schlitze 21 kommunizieren mit
der Ölzufuhr, während die endseitig geschlossenen, bogenförmigen
Schlitze 23 in der Hülse 2 mit den Hydraulikzylinderanschlüssen
verbunden sind. Es ist offensichtlich, daß die Funktionsweise
dieses Drehschieberventils sich wesentlich von der vorliegenden
Erfindung oder der Vorrichtung aus DE 33 14 925 A1 aus Fig. 3
unterscheidet. Fig. 3 macht die Impraktikabilität des Einsatzes
von langgezogenen, bogenförmigen Rückflußschlitzen in der Ein
gangswelle aufgrund des signifikanten Verlustes an Torsionsfe
stigkeit dieser Komponente deutlich.
Claims (6)
1. Drehschieberventil mit einer Eingangswelle (3), die in einer
Hülse (2) gelagert ist, mit einem Rückflußanschluß (13) an
einem Ende der Hülse und mit einer Gruppe von ersten und
zweiten im wesentlichen bogenförmigen Schlitzen (9, 10) in
der inneren Bohrung (8) der Hülse (2), wobei wenigstens
einer der ersten Schlitze (9) in axialer Richtung kurz vor
den Enden der Bohrung endet und wobei die ersten und zweiten
Schlitze (9, 10) an ihren von dem Rückflußanschluß (13)
entfernten axialen Enden im wesentlichen die gleiche Aus
dehnung in axialer Richtung haben, dadurch gekennzeichnet,
daß sich wenigstens einer der zweiten Schlitze (10) bis zu
dem dem Rückflußanschluß (13) zugewandten Ende der Bohrung
(8) erstreckt, um den hydraulischen Rückflußanschluß (13) zu
schaffen, der von der Außenfläche der Eingangswelle (3) und
dem wenigstens einen der zweiten Schlitze (10) begrenzt wird
und eine scharfkantige Öffnung bildet.
2. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die bogenförmigen Schlitze (9, 10) die Form eines Kreis
segments haben.
3. Drehschieberventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelpunkte der Krümmungskreise der zweiten Schlit
ze (10) gegenüber den Mittelpunkten der Krümmungskreise der
ersten Schlitze (9) axial versetzt sind.
4. Drehschieberventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmungsradien der zweiten Schlitze (10) größer als
die Krümmungsradien der ersten Schlitze (9) sind.
5. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale radiale Tiefe der zweiten Schlitze (10)
größer als die maximale radiale Tiefe der ersten Schlitze
(9) ist.
6. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Schlitze (9) als Zufuhrschlitze für das Ven
til gebildet sind.
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