DE4139503C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Münzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von MünzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Prüfen von Münzen unter Verwendung
induktiver und opto-elektronischer Mittel.
Um den Wert und die Echtheit einer Münze zu prüfen,
sind bereits unterschiedliche Verfahren und Einrichtun
gen bekannt, die bestimmte charakteristische Parameter
einer Münze, wie beispielsweise ihre geometrischen
Abmessungen, das Münzgewicht, das Material der Münze,
mit mechanischen und/oder induktiven Mitteln erfassen
und auswerten.
In zunehmendem Maße werden auch opto-elektronische Münz
prüfeinrichtungen und Verfahren angewandt, die eine
exakte Abtastung der Münzprägung bzw. ausgewählter
Abschnitte der Münzprägung und/oder der Rändelung einer
Münze ermöglichen.
Diese Einrichtungen gewährleisten eine hochgenaue
Bestimmung der Echtheit und des Wertes einer Münze und
führen zu Gerätekonfigurationen mit einer hohen Genauig
keitsklasse und einer hohen Wiederholbarkeit der Genau
igkeit der gewonnen Prüfergebnisse.
Voraussetzung für eine mit hoher Genauigkeit arbeitende
opto-elektronische Münzprüfeinrichtung ist jedoch ein
genaues und exaktes Erfassen und Zentrieren der zu
prüfenden Münze für die nachfolgende opto-elektronische
Abtastung, da bereits kleinste Ungenauigkeiten und
Abweichungen beim Erfassen, Zentrieren und in der
Münzführung während des Abtastprozesses zu Fehlinterpre
tationen und Betriebsstörungen führen.
Bekannt ist eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Drehen
rotationssymmetrischer Teile, insbesondere Münzen, die
eine exakte Aufnahme und Zentrierung der zugeführten
Teile gewährleistet.
Diese Vorrichtung besteht aus zwei auf einer gemeinsa
men Achse gelagerter, verdrehbarer Scheiben, von denen
die zur Aufnahme und planparallelen Anlage der Münzen
dienende Scheibe mit kreisbogenförmigen Langlöchern aus
gestattet ist, die strahlenförmig von der Scheibenmitte
zu ihrer Peripherie ausgehen. Durch diese Langlöcher
sind die zum Aufnehmen und Halten der Münzen dienenden
Mitnehmerzapfen von Winkelhebeln hindurchgeführt, die
an der zweiten, zur ersten Scheibe relativ verdrehbaren
Scheibe, verschwenkbar angelenkt sind.
Obwohl diese Einrichtung ein genaues Aufnehmen und
Halten der Münze für die opto-elektronischen Abtastung
gestattet, besteht ihr Nachteil darin, daß infolge von
größeren Schwingungen, was bei mobilen Prüfgeräten
nicht ausgeschlossen werden kann, die notwendige planpa
rallele Anlage der Münze durch die Mitnehmerzapfen
nicht mehr gesichert werden kann.
Sowohl bei den bekannten Münzprüfeinrichtungen als auch
bei der vorstehend diskutierten Vorrichtung ist weiter
hin von Nachteil, daß zum Prüfen weiterer charakteristi
scher Parameter, wie beispielsweise für die Prüfung des
Materials der Münze, zusätzliche bzw. gesonderte Prüf
sektionen in der betreffenden Einrichtung vorgesehen
werden müssen. Diese zusätzlichen Prüfsektionen erfor
dern weiteren Bauraum, der ohnehin sehr knapp bemessen
ist.
Die EP-PS 0 245 805 schlägt eine Münzprüfeinrichtung
vor, bei der in gesonderten nacheinander geschalteten
Prüfstationen innerhalb einer Prüfeinrichtung zunächst
der Münzdurchmesser erfaßt und nach Überführung der
Münze in eine zweite Prüfstation mittels induktiver
Prüfverfahren die Münzlegierung und die Münzdicke
erfaßt und zusammen mit dem Münzdurchmesser in einer
elektronischen Einrichtung ausgewertet werden. Die über
einen Einlaufkanal zugeführte Münze wird für die Bestim
mung des Münzdurchmessers zwischen zwei Meßfühlern
aufgenommen, von denen ein Meßfühler fest und der
andere Meßfühler beweglich von einem Schrittmotor über
einen Schubantrieb angetrieben angeordnet ist. Beide
Meßfühler werden diametral gegenüber dem Rand der Münze
angelegt, wobei der vom Schrittmotor zurückgelegte Weg
von einem vorbestimmten Anfangsabstand des beweglichen
Fühlers bis zum Anstoßen der Fühler an den Rand der
Münze für die Bestimmung des Münzdurchmessers erfaßt
und ausgewertet werden. Die so erfolgende Durchmesser
prüfung ist gleichzeitig Voraussetzung für eine Einstel
lung der Halte- und Zentrierelemente in der nachfolgen
den Prüfstation, in der die Münzdicke und die Mate
riallegierung der Münze geprüft werden. Neben dem
Münzdurchmesser werden mit Hilfe dieser Prüfeinrichtung
die Münzlegierung und die Münzdicken erfaßt und ausge
wertet, die, wie vorstehend beschrieben, heute nicht
mehr für eine sichere Erkennung der Echtheit und des
Wertes einer Münze ausreichend sind. Diese Prüfeinrich
tung ist somit mit den gleichen Nachteilen behaftet wie
vorstehend diskutiert und läßt eine sichere Falschgel
derkennung und -abweisung nicht zu.
Die vorrichtungsbedingte Aufnahme der Münze gestattet
es nicht, neben den drei genannten Prüfparametern
weitere zusätzliche Prüfinformationen für eine exaktere
und gründlichere Auswertung der Münze heranzuziehen.
Darüber hinaus ist diese Prüfeinrichtung auf einen
relativ engen Münzdurchmesserbereich beschränkt. Münzen
mit größerem Durchmesser können durch die Meßfühler zur
Bestimmung des Münzdurchmessers nicht mehr sicher
erfaßt werden, während demgegenüber Münzen mit einem
wesentlich kleineren Durchmesser durch die Halteelemen
te in der zweiten Prüfstation nicht mehr sicher aufge
nommen und in ausreichendem Maße für die Bestimmung der
Münzdicke in einem ausgewählten Bereich zentriert
werden können.
Die ebenfalls bereits bekannte DE-OS 40 16 680 sieht
eine Münzbestimmungs- und -zählvorrichtung vor, mit der
der Münzdurchmesser sowie die Materiallegierung der
Münze und gegebenenfalls die Münzdicke mittels Licht-
und Magnetsensoren abgetastet werden. Die ermittelten
Daten werden anschließend über Referenzmagneten ausge
wertet. Wie bereits in der Diskussion zur EP-PS 0 245 805
dargelegt, gestattet die Lösung nach DE-OS 40 16 680
aufgrund ihrer konstruktiven Ausbildung lediglich
die Prüfung von Münzen zu drei spezifischen Parametern
und ist so mit den gleichen Nachteile behaftet wie die
vorstehend genannten Lösungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, die ohne
Einschränkung der Prüfmöglichkeiten relevanter Parame
ter einer Münze eine platzsparende Konstruktion gewähr
leisten und darüber hinaus auch für mobile Prüfeinrich
tungen einsetzbar sind und eine fehlerfreie Arbeits
weise sichern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den
Patentansprüchen 1 und 2 aufgeführten Merkmale gelöst.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren werden vorbestimmte
Prüfparameter unabhängig voneinander in einer einzigen
Prüfstation, in der die zugeführte Münze aufgenommen,
zentriert, eingespannt und in zentrischer Einspannung
gedreht wird, erfaßt, wobei der Münzdurchmesser über
den Verdrehwinkel zweier relativ zu einander verdreh
barer konzentrischer Scheiben zwischen dem Beginn und
dem vollständigen Abschluß der Zentrierung der zugeführ
ten Münze ermittelt wird.
Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht Prüfeinrichtungen
mit einer auf engstem Raum ausgerichteten Bauform. In
einer einzigen Station können innerhalb eines Prüfzy
klusses, neben der opto-elektronischen Abtastung und
Auswertung der Münzprägung gleichzeitig weitere Parame
ter einer Münze in beliebiger Reihenfolge, unabhängig
voneinander erfaßt und mit Hilfe rechentechnischer
Mittel ausgewertet werden.
Der jeweilige Durchmesser der zu prüfenden Münze wird
vorteilhafterweise in der Zentrierphase der zugeführten
Münze abgetastet, in dem der Wert der gegenseitigen
Verdrehung zweier gegeneinander verdrehbarer Scheiben
nach Abschluß des Zentriervorganges, d. h. nachdem die
Münze aufgenommem und genau zentriert ist, über den
Verdrehwinkel gemessen.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine weiter ver
besserte Vorrichtung mit zwei auf einer gemeinsamen
Drehachse gelagerten, unabhängig voneinander drehbaren
Scheiben verwendet, die Gegenstand der DE 41 12 106 A1
ist.
Die Aufnahmescheibe der weiter verbesserten Vorrichtung
ist mit einer Hohlwelle, die über ein Getriebe von
einem Motor angetrieben und auf der die zweite Scheibe
frei drehbar gelagert ist, fest verbunden, wobei die
Scheibe in ihrer Ausgangsstellung genau fixiert und mit
Markierungen zur Abtastung ihres Verdrehwinkels ausge
stattet ist, während die freien Enden der Mitnehmerzap
fen mit Auflaufschrägen, die eine noch sichere Zentrie
rung und Einspannung während des gesamten Prüfprozes
ses gewährleisten, versehen sind und in die Hohlwelle
eine Prüfspule zur induktiven Werkstofferkennung einge
setzt ist.
Die Auflaufschrägen sind zweckmäßigerweise unter einem
Winkel zur Längsachse der Winkelhebel angeordnet, der
der Tangente der kreisbogenförmigen Langlöcher, die in
der Aufnahmescheibe vorhanden sind, entspricht.
Dadurch ist gewährleistet, daß Münzen unabhängig von
ihrem jeweiligen Durchmesser innerhalb einer, im Ver
gleich zu bekannten Lösungen, sehr großen Stückelung
immer sicher erfaßt und durch diese Auflaufschrägen
ständig in eine stabile planparallele und zentrierte
Position gegen die Anlagefläche der Aufnahmescheibe,
insbesondere bei auftretenden Schwingungen und Stößen
gezogen werden.
In der gleichen Einspannung und Zentrierung der Münze
wird auch ihre Materialzusammensetzung geprüft. Die Ma
terialprüfung erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe der
induktiven Werkstofferkennung.
Während bisher bekannte elektronische oder elektro-me
chanische Prüfeinrichtungen hierfür einen gesonderten
Prüfsektor innerhalb der Prüfeinrichtung vorsehen,
besitzt die Prüfeinrichtung nach der vorliegenden
Erfindung eine Hohlwelle, in die eine zylinderförmige
Prüfspule eingesetzt ist, die auf bekannte Weise für
die Werkstofferkennung dient. Besonders vorteilhaft
wirken sich dabei auch die erfindungsgemäß an den
freien Enden der Mitnehmerzapfen vorgesehenen Auflauf
schrägen aus, wodurch die Münze planparallel anliegt
und die Prüfspule vollkommen überdeckt wird. Die Münze
hat somit eine genau definierte Lage mit einem weitge
hend reduzierten Dielektrikum innerhalb des induktiven
Feldes, so daß die Toleranzbreite, die bei bekannten
Prüfeinrichtungen mit durchlaufender Münze, bei denen
die Münze praktisch keine definierte Anlage besitzt,
relativ groß ist, sehr weit eingeschränkt werden kann.
Eine vorteilhafte Lösung für die Erzeugung der notwendi
gen Drehbewegung der Aufnahmescheibe, an der die zu
prüfende Münze planparallel anliegt, besteht in der
Verwendung eines Schrittmotors als Antriebsorgan. Durch
Auszählen der Schritte vom Beginn des Zentriervorgan
ges, d. h. mit Beginn der Umlaufbewegung der Aufnahme
scheibe bis zum Abschluß der Zentrierphase, d. h. bis
auch die zweite Scheibe in eine drehende Umlaufbewegung
versetzt wird, läßt sich die gegenseitige Verdrehung
der Scheiben relativ einfach feststellen und daraus mit
Hilfe rechentechnischer Mittel der Münzdurchmesser
bestimmen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Prüfeinrich
tung im Teilschnitt;
Fig. 2 die Seitenansicht eines Winkelhebels mit den
Mitnehmerzapfen,
Fig. 3 die Draufsicht des Winkelhebels,
Fig. 4 die Vorderansicht der Aufnahmescheibe mit
eingespannter Münze.
Auf der Hohlwelle 8, die über Zahnräder 2; 11 eines Zahn
radgetriebes von einem Antriebsmotor 1, vorzugsweise
ein Schrittmotor oder ein Analogmotor mit einem inkre
mentalen Meßsystem, nach Aufnahme einer zu prüfenden
Münze 6 in eine periodische, umlaufende Drehbewegung
von 360° angetrieben wird, ist eine Aufnahmescheibe 4
verdrehfest angebracht. Der Antriebsmotor 1 ist an
einer Aufnahmeplatte 20 befestigt, die gleichzeitig als
Lagerschild für die Lagerung der Hohlwelle 8 dient. Auf
der gleichen Hohlwelle 1 befindet sich frei drehbar
eine zweite Scheibe 3, die durch einen Sicherungsring
12 axial gesichert ist und an der die Winkelhebel 10
vermittels Drehzapfen 15, die in die entsprechenden
Bohrungen 14 der Winkelhebel 10 eingreifen, verschwenk
bar angelenkt sind. Beide Scheiben 3; 4 sind mit Markie
rungen 19 ausgestattet, wobei die Scheibe 3 in ihrer
Ausgangsstellung durch ein Grenzkraftgesperre 21 zusätz
lich fixiert werden kann.
Die Aufnahmescheibe 4 ist mit kreisbogenförmigen Langlö
chern 9 versehen, die sich strahlenförmig, von der
Mitte der Scheibe ausgehend, zur Peripherie der Scheibe
4 erstrecken - Fig. 4. Durch diese Langlöcher 9 sind
die Mitnehmerzapfen 5 der Winkelhebel 10 hindurchge
führt, die beim Öffnen und Schließen der Einrichtung
zwecks Aufnahme bzw. Ausgabe der zu prüfenden bzw. der
geprüften Münze 6 durch die Langlöcher 9 geführt wer
den.
An den freien Enden der Mitnehmerzapfen 5 sind Auflauf
schrägen 7 vorgesehen, die zur Anlagefläche 13 der Auf
nahmescheibe 4 gerichtet und unter einem Winkel α zur
Längsachse 18 der Winkelhebel 10 angeordnet sind - Fig.
2 und 3.
Zu Beginn des Prüfprozesses wird vorteilhafterweise die
Ausgangsstellung der Scheibe 3 durch das Grenzkraftge
sperre 21 mit definiertem Reib- bzw. Drehmoment fi
xiert, während sich die Mitnehmerzapfen 5 in ihrer "Of
fen"-Stellung in der äußeren Peripherie der Aufnahme
scheibe 4 zur Aufnahme einer Münze 6 befinden.
Die einlaufende Münze 6 wird zunächst von den in der
Einlaufrichtung liegenden Mitnehmerzapfen 5 erfaßt und
liegt lose an der Anlagefläche 13 der Aufnahmescheibe 4
an. Hierzu ist die Prüfeinrichtung im Gesamtgerät unter
einem Winkel schräg angeordnet, der ein loses Anlegen
der Münze 6 an die Anlagefläche 13 sicher gewährlei
stet.
Mit einsetzender Drehbewegung der Aufnahmescheibe 4
werden die Mitnehmerzapfen 5, geführt durch die kreisbo
genförmigen Langlöcher 9 in der Aufnahmescheibe 4,
blendenartig zum Mittelpunkt der Scheibe 4 geführt und
die Münze 6 solange zentriert, bis alle Mitnehmer 5
gleichmäßig am Münzrand 17 anliegen. Bei diesem Vorgang
wird die Münze 6 durch die Auflaufschräge 7, an der der
Münzrand 17 praktisch anliegt, zur Anlagefläche 13 der
Aufnahmescheibe gezogen, wodurch eine genau definierte
und schwingungsgesicherte stabile Anlage und Einspan
nung der Münze 6 für die nachfolgende opto-elektroni
sche Abtastung der Münzprägung und/oder ihrer Rändelung
gewährleistet ist.
Mit dem Anliegen sämtlicher Mitnehmerzapfen 5 am
Münzrand 17 ist der Zentriervorgang praktisch abge
schlossen. Über die Münze 6, den Mitnehmerzapfen 5 und
die Winkelhebel 10 wird eine kinematische Drehverbin
dung zur Scheibe 3 hergestellt und nach Überwindung des
durch das Grenzkraftgesperre 21 aufgebrachten definier
ten Reib-/Drehmomentes die Scheibe 3 ebenfalls in eine
zur Aufnahmescheibe 4 synchrone Drehbewegung versetzt.
Das hierbei auftretende höhere Drehmoment unterstützt
gleichzeitig eine sichere und stabile Einspannung der
Münze 6 bei exakter planparalleler Anlage an der Anlage
fläche 13 der Scheibe 4 für die nachfolgende opto-elek
tronische Abtastung.
Durch Abtasten der an den Scheiben 3; 4 angebrachten
Markierungen 19 mit Hilfe einer Sensorik oder beispiels
weise durch das Erfassen und Auszählen der Schritte
eines als Antriebsmotor 1 verwendeten Schrittmotors vom
Einsetzen der Drehbewegung der Aufnahmescheibe 4, d. h.
vom Beginn des Zentriervorganges, bis zu dem Moment, in
dem alle Mitnehmerzapfen 5 am Münzrand 17 anliegen und
die Scheibe 3 ebenfalls in eine Drehbewegung versetzt
wird, was gleichbedeutend der Abschluß des Zentriervor
ganges ist, wird der Drehwinkel der gegenseitigen
Verdrehung der beiden Scheiben 3; 4 in dieser
Bewegungsphase festgestellt und hieraus mit rechentech
nischen Mitteln der jeweilige Durchmesser der zu prüfen
den Münze 6 bestimmt.
In der Hohlwelle 8 ist erfindungsgemäß eine zylinderför
mige Prüfspule 16 für die induktive Werkstofferkennung
angeordnet. Die Materialprüfung der Münze 6 erfolgt
zweckmäßigerweise nach Abschluß des Zentrierprozesses
bei vollständiger planparalleler Anlage der Münze an
der Anlagefläche 13 und vollständiger, stabiler Über
deckung der Prüfspule 16.
Claims (4)
1. Verfahren zum Prüfen der Echtheit und des Geldwer
tes von Münzen durch Feststellung des Münzdurchmes
sers, der Materialbeschaffenheit und der Münzprä
gung unter Einsatz einer rechnergestützten Auswer
tung der mittels opto-elektronischer und magneti
scher Sensoren erfaßten vorbestimmten Kenndaten,
wobei der Münzdurchmesser über den zurückgelegten
Weg mindestens eines verstellbaren Meßfühlers bis
zum Anschlag an den Münzrand festgestellt und die
Materiallegierung der Münze auf induktivem Wege mit
Hilfe einer Prüfspule ermittelt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß vorbestimmte Prüfparameter unab
hängig voneinander in einer einzigen Prüfstation,
in der die zugeführte Münze aufgenommen, zentriert,
eingespannt und in zentrischer Einspannung gedreht
wird, erfaßt werden, wobei der Münzdurchmesser über
den Verdrehwinkel zweier relativ zu einander ver
drehbarer konzentrischer Scheiben (3; 4) zwischen
dem Beginn und dem vollständigen Abschluß der Zen
trierung der zugeführten Münze (6) ermittelt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, die zwei auf einer gemeinsamen Achse
gelagerte, unabhängig voneinander drehbare Scheiben
aufweist, von denen eine als Aufnahmescheibe kreis
bogenförmige, von der Scheibenmitte strahlenförmig
ausgehende Langlöcher besitzt, durch die Mitnehmer
zapfen abgewinkelter, an der zweiten Scheibe ver
drehbar angelenkte Hebel hindurchgeführt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmescheibe (4)
mit einer Hohlwelle (8), die über ein Getriebe (2; 11)
von einem Motor (1) angetrieben und auf der die
zweite Scheibe (3) frei drehbar gelagert ist, fest
verbunden ist, wobei die zweite Scheibe (3) in
ihrer Ausgangsstellung genau fixiert und mit
Markierungen (19) zur Abtastung ihres Verdrehwin
kels ausgestattet ist, während die freien Enden der
Mitnehmerzapfen (5) mit Auflaufschrägen (7), die
eine schwingungssichere Einspannung während des
gesamten Prüfprozesses gewährleisten, versehen sind
und in die Hohlwelle (8) eine Prüfspule (16) zur in
duktiven Materialprüfung eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflaufschrägen (7) der Mitnehmerzap
fen (5) zur Anlagefläche (13) der Aufnahmescheibe
(4) gerichtet und unter einem Winkel (α) zur Läng
sachse (18) des Winkelhebels (10) angeordnet sind,
wobei der Winkel (α) der Tangente der Kurvenbahn
der kreisförmigen Langlöcher (9) in der Aufnahme
scheibe (4) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Scheibe (3) durch ein Grenz
kraftgesperre (21) mit definiertem Reib-/Drehmo
ment fixiert ist.
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