DE4139474A1 - Elektro-staubabscheideanlage - Google Patents
Elektro-staubabscheideanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektro-Staubabscheideanlage.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Verbesserung von
Elektrodenabschnitten einer Elektro-Staubabscheideanlage.
Es gibt zwei Hauptfunktionen einer Elektro-Staubabscheide
anlage: Die eine besteht in der Aufladung von in der Luft
befindlichen Stäuben durch eine Koronaentladung, die zwi
schen einer Entladungselektrode und einer Entladungs-Gegen
elektrode erfolgt, die andere besteht in dem Abscheiden
oder Sammeln derartig aufgeladener Stäube. Eine nadelförmi
ge Elektrode, eine von einer Feder unter Zug gehaltene fei
ne Metallsaite oder dergleichen wird als Entladungselektro
de im Aufladeabschnitt (hier auch als Ionisator bezeichnet)
verwendet, um das Entladungsvermögen zu verbessern. Der
Staubabscheideabschnitt (hier auch einfach als Abscheider
oder Sammler bezeichnet) enthält eine Staubabscheiderelek
trode und eine Staubabscheider-Gegenelektrode, die in ge
eigneten Abständen gegenüber dem Entladungsabschnitt ange
ordnet sind. Eine aus rostfreiem Stahl bestehende Platte
oder Folie, oder ein mit einer leitenden Beschichtung auf
seiner Oberfläche versehener isolierter Hochpolymerfilm
wird als Staubabscheiderelektrode verwendet. Eine Spannung,
die kleiner ist als die zwischen die Entladungselektrode
und die Entladungs-Gegenelektrode angelegte Spannung, wird
zwischen die Staubabscheiderelektrode und die Staubabschei
der-Gegenelektrode gelegt.
Um nach jedem Einsatz der Elektro-Staubabscheideanlage die
volle Funktionstüchtigkeit beim Entstauben wieder herzu
stellen, muß man die beiden Elektroden waschen. Es steht
allerdings zu befürchten, daß zwischen den Kanten der
Staubabschneideelektrode und der Staubabscheider-Gegen
elektrode eine Funkenentladung stattfindet, wenn als Mate
rial für die Staubabschneiderelektrode Metall verwendet
wird, es sei denn, der Abstand zwischen den beiden Elektro
den oder die angelegte Spannung wird genau eingestellt.
Wenn ein auf seiner Oberfläche mit einem leitenden Material
beschichteter Hochpolymerfilm verwendet wird, kann die Fun
kenentladung auch an der Kante des Films stattfinden. Wenn
das leitende Beschichtungsmaterial anstatt auf die Kante
des Films im Mittelbereich des Hochpolymerfilms aufgebracht
wird, vergrößert sich die Breite des Hochpolymerfilms, was
zur Folge hat, daß die Tiefe des Staubabscheideabschnitts
ebenfalls größer wird.
Gemäß der nicht-geprüften japanischen Patentveröffentli
chung 48-88 554 haftet an dem Substrat eine Halbleiter
schicht mit einem spezifischem Widerstand von 105-1011
Ω·cm an der Oberfläche, um das Funkenentladungsproblem an
der Kante zu vermeiden. In diesem Fall jedoch ist zu be
fürchten, daß der an dem Substrat haftende Halbleiterfilm
sich mit der Zeit durch das zum Zwecke der Wiedererlangung
der Staubabscheidefähigkeit erfolgende Reinigen oder durch
ungewöhnliche Entladungsvorgänge abschält.
Aufgabe der Erfindung ist es, angesichts der oben aufge
zeigten Probleme eine Elektro-Staubabscheideanlage anzuge
ben, die im Hinblick auf größere Zeitabstände bei der Elek
trodenreinigung und Wartung sowie bezüglich der Sicherheit,
Zuverlässigkeit und kompakten Bauweise dadurch verbessert
ist, daß das Auftreten ungewöhnlicher Entladungsvorgänge,
wie beispielsweise der Funkenentladung, beherrscht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Patentansprüchen
angegebene Erfindung.
Demnach schafft die Erfindung eine Staubabscheideanlage, in
der in der Luft befindliche Staubpartikel durch Koronaent
ladung aufgeladen und dann von dem Staubabscheideabschnitt
(im folgenden auch einfach als Abscheider oder Sammler be
zeichnet) abgeschieden werden, wobei der Abscheider mehrere
Elektroden zum Anlegen bzw. Erzeugen eines elektrischen
Feldes besitzt, bei denen von der Oberfläche des Metall
films nach innen eine Metalloxid-Halbleiterschicht gebildet
ist. Die Metalloxid-Halbleiterschicht ist also innen an der
Metallschichtoberfläche gebildet und verhindert so ein un
gewöhnliches Entladungsphänomen, wie beispielsweise eine
Funkenentladung. Die Metalloxid-Halbleiterschicht kann da
durch gebildet werden, daß man die Metallfläche nach innen
oxidiert. Dadurch wird die Lebensdauer der Anlage erhöht,
da der Metalloxid-Halbleiter beim Reinigen der Elektroden
nicht abgeschält wird.
Da die Metalloxid-Halbleiterschicht über die gesamte Ober
fläche des Metallfilms gebildet ist und keine Kanten unbe
deckt läßt, reduziert sich die Tiefe des Abscheideab
schnitts und führt so zu einer insgesamt kompakten Anlage.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A eine Abscheiderelektrode, deren Oberfläche mit ei
ner Halbleiterschicht versehen ist, wie es dem
Stand der Technik entspricht,
Fig. 1B eine zu Fig. 1A gehörige Photographie,
Fig. 2A eine Abscheiderelektrode, deren Oberfläche innen
oxidiert ist, um eine durch metallische Oxidation
gebildete Halbleiterschicht gemäß der Erfindung zu
erhalten,
Fig. 2B eine zu Fig. 2A gehörige Photographie,
Fig. 3 den Aufbau von Ionisator- und Abscheiderelektroden
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine auseinander gezogene Querschnittdarstellung
der in Fig. 3 gezeigten Abscheiderelektrode,
Fig. 5 eine perspektivische Skizze, die die Lagerung der
in Fig. 4 gezeigten Abscheiderelektroden veran
schaulicht,
Fig. 6A eine zweistufige Elektro-Staubabscheideanlage mit
Ionisierdrähten (Entladungselektroden) für positive
Entladung und den Abscheider gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung, wobei sowohl positi
ve als auch negative Elektroden von der Oberfläche
nach innen oxidiert sind,
Fig. 6B eine zweistufige Elektro-Staubabscheideanlage ähn
lich wie die in Fig. 6A gezeigte Anlage, wobei aber
lediglich negative Elektroden von der Oberfläche
nach innen oxidiert sind,
Fig. 7A eine zweistufige Elektro-Staubabscheideanlage ähn
lich wie die in Fig. 6A gezeigte Anlage, wobei die
Ionisierdrähte (Entladungselektroden) für negative
Entladung ausgelegt sind, wobei sowohl positive als
auch negative Abscheiderelektroden von der Oberflä
che nach innen oxidiert sind;
Fig. 7B eine zweistufige Elektro-Staubabscheideanlage, ähn
lich der in Fig. 7A gezeigten Anlage, wobei ledig
lich die positive Elektroden von der Oberfläche
nach innen oxidiert sind;
Fig. 8A eine Elektro-Staubabscheideanlage mit integrierten
Ionisatoren/Abscheidern gemäß einer dritten Ausfüh
rungsform der Erfindung, wobei der Ionisator für
positive Entladung ausgelegt ist und die Abschei
derelektroden von der Oberfläche nach innen oxi
diert sind,
Fig. 8B die in Fig. 8A dargestellte Elektro-Staubabscheide
anlage mit integrierten Ionisatoren/Abscheidern,
wobei der Ionisator für negative Entladung ausge
legt ist,
Fig. 9(a) eine Elektro-Staubabscheideanlage ohne den Ioni
sator, mit zickzack-förmigen elektrostatischen Fil
tern und Plattenelektroden, zwischen denen das
elektrostatische Filter gemäß der Erfindung ange
ordnet ist, wobei sich stromaufwärts auf Masse lie
gende Elektroden und stromabwärts positive Elektro
den befinden, und die Elektroden sowohl stromauf
wärts als auch stromabwärts von der Oberfläche nach
innen oxidiert sind,
Fig. 9(b) die in Fig. 9(a) dargestellte Elektro-Staubab
scheideanlage, wobei die Elektroden lediglich die
stromabwärts befindlichen Elektroden von der Ober
fläche nach innen oxidiert sind,
Fig. 9(c) die in Fig. 9(a) dargestellte Elektro-Staubab
scheideanlage, wobei lediglich die Elektroden auf
der stromaufwärts gelegenen Seite von der Oberflä
che nach innen oxidiert sind,
Fig. 10(a) eine Elektro-Staubabscheideanlage ähnlich wie in
Fig. 9(a), wobei negative Elektroden auf der strom
abwärtigen Seite angeordnet sind,
Fig. 10(b) eine Elektro-Staubabscheideanlage ähnlich wie in
Fig. 9(b), wobei die negativen Elektroden sich auf
der stromabwärts gelegenen Seite befinden,
Fig. 10(c) eine Elektro-Staubabscheideanlage ähnlich wie in
Fig. 9(c), wobei die negative Elektroden sich auf
der stromabwärts gelegenen Seite befinden,
Fig. 11(a) eine Elektro-Staubabscheideanlage ohne den Ioni
sator, mit einem zickzack-förmigen elektrostati
schen Filter und maschenförmigen Elektroden, zwi
schen denen das elektrostatische Filter gemäß der
fünften Ausführungsform der Erfindung angeordnet
ist, wobei die auf Masse liegenden Elektroden sich
stromaufwärts, die negativen Elektroden sich strom
abwärts befinden, während die Elektroden die sich
auf beiden Seiten befinden von der Oberfläche nach
innen oxidiert sind,
Fig. 11(b) eine Elektro-Staubabscheideanlage gemäß Fig.
11(a) wobei die Elektroden lediglich auf der strom
aufwärts gelegenen Seite von der Oberfläche nach
innen oxidiert sind,
Fig. 11(c) eine Elektro-Staubabscheideanlage ähnlich wie in
Fig. 11(a), wobei lediglich die Elektroden auf der
stromabwärtigen Seite von der Oberfläche nach innen
oxidiert sind,
Fig. 12(a) die in Fig. 11(a) dargestellte Elektro-Staubab
scheideanlage, wobei hier jedoch die positiven
Elektroden auf der stromabwärts gelegenen Seite an
geordnet sind,
Fig. 12(b) die in Fig. 11(b) dargestellte Elektro-Staubab
scheideanlage, wobei die positiven Elektroden sich
auf der stromabwärts gelegenen Seite befinden,
Fig. 12(c) die in Fig. 11(c) dargestellte Elektro-Staubab
scheideanlage, wobei hier jedoch die positiven
Elektroden auf der stromabwärts gelegenen Seite an
geordnet sind,
Fig. 13(a) eine Elektro-Staubabscheideanlage ohne Ionisa
tor, mit einem zickzack-förmigen elektrostatischen
Filter, maschenförmigen Elektroden auf der strom
aufwärtigen Seiten, und Plattenelektroden, zwischen
denen gemäß der sechsten Ausführungsform der Erfin
dung der elektrostatische Film angeordnet ist, wo
bei die Massenelektroden sich stromaufwärts und die
positiven Elektroden sich stromabwärts befinden,
während die Elektroden stromauf und stromab von der
Oberfläche nach innen oxidiert sind,
Fig. 13(b) eine Elektro-Staubabscheideanlage gemäß Fig.
13(a), wobei jedoch lediglich die maschenförmigen
Elektroden auf der stromaufwärts gelegenen Seite
von der Oberfläche nach innen oxidiert sind,
Fig. 13(c) die Elektro-Staubabscheideanlage gemäß Fig.
13(a) wobei lediglich die Plattenelektroden auf der
stromabwärtigen Seite von der Oberfläche nach innen
oxidiert sind,
Fig. 14(a) die Elektro-Staubabscheideanlage nach Fig.
13(a), wobei die negativen Elektroden sich auf der
stromabwärts gelegenen Seite befinden,
Fig. 14(b) die Elektro-Staubabscheideanlage nach Fig.
13(b), wobei sich die negativen Elektroden auf der
stromabwärts gelegenen Seite befinden,
Fig. 14(c) die Elektro-Staubabscheideanlage nach Fig.
13(c), wobei sich die negativen Elektroden auf der
stromabwärts gelegenen Seite befinden,
Fig. 15(a) eine Elektro-Staubabscheideanlage ohne den Ioni
sierabschnitt, mit dem zickzack-förmigen elektro
statischen Filter und den maschenförmigen Elektro
den, zwischen denen der elektrostatische Filter ge
mäß der siebten Ausführungsform der Erfindung sand
wichartig aufgenommen ist, wobei die auf Masse lie
genden Elektroden sich stromaufwärts und die posi
tiven Elektroden sich stromabwärts befinden, wäh
rend die stromaufwärtigen und die stromabwärtigen
Elektroden von der Oberfläche nach innen oxidiert
sind,
Fig. 15(b) die Elektro-Staubabscheideanlage nach Fig.
15(a), wobei die maschenförmigen Elektroden ledig
lich auf der stromaufwärtigen Seite von der Ober
fläche nach innen oxidiert sind,
Fig. 15(c) die Elektro-Staubabscheideanlage nach Fig.
15(a), wobei die maschenförmigen Elektroden ledig
lich auf der stromabwärtigen Seite von der Oberflä
che nach innen oxidiert sind,
Fig. 16(a) die Elektro-Staubabscheideanlage nach Fig.
15(a), wobei die negativen Elektroden auf der
stromabwärtigen Seite angeordnet sind,
Fig. 16(b) die Elektro-Staubabscheideanlage nach Fig.
15(b), bei der die negativen Elektroden auf der
stromabwärtigen Seite angeordnet sind, und
Fig. 16(c) die Elektro-Staubabscheideanlage nach Fig.
15(c), bei hier jedoch die negativen Elektroden auf
der stromabwärtigen Seite angeordnet sind.
Fig. 1A zeigt eine Abscheiderelektrode in einer herkömmli
chen Elektro-Staubabscheideanlage. Bei dieser Elektrode ist
die Oberfläche mit Halbleiterschichten überzogen. Diese
Schichten befinden sich außen an der Oberfläche der Ab
scheiderelektrode, wobei es sich um granulierte nicht
durchgehende Schichten handelt, bei denen die Schwierigkeit
des Kontakts zwischen der blanken Oberfläche der Elektrode
und der Schicht besteht. Fig. 1B zeigt eine Photographie
einer solcher Abscheiderelektrode nach Fig. 1A.
Fig. 2A zeigt eine Abscheiderelektrode in der erfindungsge
mäßen Elektro-Staubabscheideanlage. Bei dieser Abscheider
elektrode ist die Oberfläche nach innen oxidiert, um eine
Metalloxid-Halbleiterschicht zu bilden. Bei dieser Schicht
handelt es sich um eine durchgehende Halbleiterschicht auf
Atomstruktur-Niveau. Demgemäß handelt es sich um eine sta
bile Schicht. Man kann hierdurch die angelegte Spannung
weiter heraufsetzen, und darüber hinaus den Abstand zwischen
den Elektroden verringern.
Fig. 3 zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen Elektro-
Staubabscheideanlage.
Ein (hier auch als Ionisator bezeichneter) Staubaufladeab
schnitt dient zum Aufladen von Staubpartikeln. Der Staub
aufladeabschnitt befindet sich in dem stromaufwärtigen Be
reich des Luftstroms, der in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet
ist. Der Staubaufladeabschnitt (der Ionisator) umfaßt meh
rere Entladungselektroden 1 und mehrere Entladungs-Gegen
elektroden 2. In dem stromabwärtigen Bereich in Fig. 3 be
findet sich ein Staubabscheideabschnitt (hier auch einfach
als Sammler oder Abscheider bezeichnet), der die Staubpar
tikel sammelt. Der Abscheider oder Sammler enthält mehrere
Abscheiderelektroden 3 und Abscheider-Gegenelektroden 4.
Fig. 4 zeigt den Aufbau der Abscheiderelektrode 3. Eine als
Basiselektrodenmaterial dienende SUS-Folie 5 mit einer
Stärke von etwa 100 µm wird 30 Minuten lang in 600°C warmer
Luft wärmebehandelt, und es bildet sich von der äußersten
Fläche nach innen eine etwa 10 µm dicke Metalloxid-Halblei
terschicht 6 aus. Die Dicke der Metalloxid-Halbleiter
schicht 6 liegt vorzugsweise in dem Bereich von 2 bis
50 µm. Ist die Schichtdicke kleiner als 2 µm, tritt ein Tun
nelstrom-Effekt ein, der möglicherweise eine Funkenentla
dung an der Kante der Abscheiderelektrode bewirkt. Ist die
Schichtdicke größer als 50 µm, so wird die Schicht dielek
trisch, wodurch die Fähigkeit der Staubabscheidung beein
trächtigt wird.
Fig. 5 zeigt den Aufbau einer Abscheiderelektrode 3 und Ab
scheider-Gegenelektrode 4 die in der oben erwähnten Weise
hergestellt sind. Die beiden Enden der Abscheiderelektrode
3 und der Abscheider-Gegenelektrode 4 werden jeweils zwi
schen Sammelelektroden 7 und 8 gehalten und von diesen ver
bunden. Die Sammelelektroden 7 und 8 sind jeweils mit Hal
tegliedern 9, 10 verbunden. Die Abscheiderelektrode 3 be
findet sich mit einem geeigneten Abstand gegenüber der Ab
scheider-Gegenelektrode 4.
Bei dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel wird zwischen
die als eine positive Elektrode fungierende Entladungselek
trode 1 und die als negative Elektrode in dem Entladungsab
schnitt innerhalb des stromaufwärts gelegenen Bereichs die
nende Entladungs-Gegenelektrode 2 eine Hochspannung gelegt,
um eine Koronaentladung zu erzeugen, durch welche in der
Luft enthaltene Staubpartikel 11 aufgeladen werden. In dem
Abscheideabschnitt im stromabwärts gelegenen Bereich wird
eine Spannung, die kleiner ist als die zwischen die Entla
dungselektroden 1 und 2 gelegte Spannung, zwischen die als
negative Elektrode dienende Abscheiderelektrode 3 und die
als positive Elektrode dienende Abscheider-Gegenelektrode 4
gelegt, um die aufgeladene Staubpartikel 11 zu sammeln.
Die nachstehenden Vergleichstabellen zeigen die Beherrsch
barkeit einer Abnormalentladung und die Beeinträchtigung
der Staubabscheidungs-Wirksamkeit im Vergleich zu einem
herkömmlichen Beispiel.
Als Vergleichsbeispiel dient eine Staubabscheideanlage, in
der ein Abscheideabschnitt genauso wie bei dem oben erläu
terten Ausführungsbeispiel ausgestaltet ist, wobei der
Hochpolymerfilm (aus Polyprophylen) mit einem leitenden Ruß
enthaltenden Beschichtungsmaterial auf die Gesamtfläche der
Staubabscheiderelektrode aufgebracht wurde.
Tabelle 1 zeigt die Anzahl von in den ersten 10 Minuten
auftretenden abnormalen Entladungen. Wenn eine normale
Spannung von 2,0 kV und eine überhöhte Spannung von 4,0 kV
angelegt wurden, fand keine abnormale Entladung bei der
Staubabscheideanlage gemäß der Erfindung statt. Bei dem
Vergleichsbeispiel hingegen erfolgte in dieser Zeit 32mal
eine abnormale Entladung. Man sieht, daß man den Abstand
zwischen den Abscheiderelektroden im Vergleich zu der her
kömmlichen Anordnung weiter herabsetzen kann. Selbst wenn
der Abstand der Elektroden unverändert bleibt, kann man an
die Elektroden gemäß der Erfindung eine höhere Spannung an
legen, um dadurch die Wirksamkeit bei der Staubabscheidung
zu erhöhen.
Tabelle 2 zeigt, wie häufig eine Reinigung stattfinden
konnte, bevor die Wirksamkeit der Staubabscheidung unter
weniger als 50% des Anfangswertes absank, wenn jede Ab
scheiderelektrode mit Hilfe eines neutralen Haushaltsreini
gers gereinigt wurde. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erwies sich die fortschreitende Verschlechte
rung als wesentlich langsamer als bei dem herkömmlichen
Vergleichsbeispiel, während bei dem herkömmliche Ver
gleichsbeispiel ein Abschälen zwischen blanker Elektroden
oberfläche und Materialbeschichtung stattfand und mit zu
nehmender Anzahl von Reinigungsvorgängen immer stärker wur
de. Bei dem 23. Reinigungsvorgang war die Staubabschei
dungswirkung des herkömmlichen Vergleichsbeispiels geringer
als 50% (des Anfangswertes).
Häufigkeit der Reinigung bis zur Abnahme der Staubabscheidungs-Wirkung auf weniger als 50% des Anfangswerts | |
Bevorzugte Ausführungsform | |
100 oder darüber | |
Vergleichsbeispiel | 23 (herkömmlich) |
Das Basis- oder Ausgangs-Elektrodenmaterial des Staubab
scheideabschnitts ist nicht auf die für das obige Ausfüh
rungsbeispiel angegebene SUS-Folie beschränkt. Man kann je
des Metall verwenden, das eine Halbleitfähigkeit von 10-3
bis 1010 Ω·m besitzt. Die Elektroden können nicht nur durch
Wärmebehandlung oxidiert werden, um die Metalloxid-Halblei
terschicht zu erhalten, wie es bei dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Fall ist, sondern man kann auch mit
Sauerstoffionen-Implantation, einer Überschuß-Wärmeoxida
tion gefolgt von einer Glimmnitrierung (Ionitrierung), ei
ner anodischen Oxidation, einer chemischen Umwandlungsbe
handlung und dergleichen arbeiten. Beispielweise kann man
die Oxidierungsbehandlung durchführen, durch die Sauer
stoffionen-Implantation bei einer Sauerstoff-Ionenenergie
von 10 keV-999 keV; durch eine Überschuß-Wärmeoxidation
in einer Oxidationsgasatmosphäre bei einer Temperatur von
mehr als 550°C, gefolgt von einer Glimmnitrierung bei einer
Behandlungstemperatur von 400°C und einer Bereitstellung
einer Entladungsenergiequelle von mehr als 100 kW; durch
anodische Oxidation; durch chemische Umwandlungsoxidation
usw.
Man sieht, daß verschiedene Modifikationen der oben erläu
terten Erfindung möglich sind, wie im folgenden beschrie
ben.
Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten zweiten Aus
führungsform der Erfindung enthält eine zweistufige Elek
tro-Staubabscheideanlage Ionisierungsdrähte (Entladungs
elektroden) und einen Abscheider, wobei sowohl die positi
ven als auch die negativen Elektroden, zumindest aber die
einen, von ihrer Oberfläche nach innen oxidiert sind, um
eine Metalloxid-Halbleiterschicht zu bilden. Man sieht, daß
die zweite Ausführungsform der oben beschriebenen ersten
Ausführungsform ähnelt.
Bei der in Fig. 8 dargestellten dritten Ausführungsform
sind ein Ionisator und ein Abscheider einstückig oder zu
sammenhängend ausgebildet, indem der Ionisator mit der Ab
scheiderelektrode derart verbunden ist, daß die Elektrode
sowohl als Ionistor als auch als Abscheider dient. Die Ab
scheiderelektrode ist jeweils von der Oberfläche nach innen
oxidiert, um die Metalloxid-Halbleiterschicht zu bilden.
Weitere abgewandelte Versionen sind in den Fig. 9 bis 16
gezeigt. Diese Elektro-Staubabscheideanlagen enthalten kei
ne Ionisatoren, und der Staub wird von elektrostatischen
Filtern abgeschieden.
Bei der vierten Ausführungform nach den Fig. 9 und Fig. 10
enthält die Elektro-Staubabscheideanlage ein zickzack-för
miges elektrisches Filter zum Abscheiden der Staubpartikel
und Plattenelektroden zum Erzeugen des elektrischen Feldes,
wodurch die Lebensdauer und die Staubabscheidungswirkung
des elektrostatischen Filters verbessert und aufrechterhal
ten werden. Das elektrostatische Filter befindet sich neben
den Plattenelektroden. Die auf Masse liegenden Elektroden
befinden sich bezüglich der Luftstromrichtung auf der
stromaufwärts gelegenen Seite (die Stromrichtung ist durch
einen Pfeil kenntlich gemacht), die positiven oder negati
ven Elektroden befinden sich stromabwärts. Die Plattenelek
troden mindestens auf der stromaufwärtigen Seite oder auf
der stromabwärtigen Seite (oder auf beiden Seite) sind von
der Oberfläche her nach innen oxidiert, um die Metalloxid-
Halbleiterschicht zu bilden.
Bei der fünften Ausführungsform nach Fig. 11 und Fig. 12
enthält die Elektro-Staubabscheideanlage das zickzack-för
mige elektrostatische Filter zum Abscheiden der Staubparti
kel und maschenförmige Elektroden zum Anlegen des elektri
schen Feldes. Das elektrostatische Filter befindet sich
zwischen den maschenförmigen Elektroden. Die auf Masse lie
genden Elektroden befinden sich stromaufwärts, während die
positiven oder negativen Elektroden stromabwärts angeordnet
sind. Die maschenförmigen Elektroden auf zumindest einer
der Seiten sind von der Oberfläche her nach innen oxidiert,
um die Metalloxid-Halbleiterschicht zu bilden.
Bei der sechsten Ausführungsform nach den Fig. 13 und 14
ist die Elektro-Staubabscheideanlage als Kombination der
vierten und der fünften Ausführungsform ausgebildet.
Bei der siebten Ausführungsform nach Fig. 15 und 16 enthält
die Elektro-Staubabscheideanlage das elektrostatische Fil
ter und die maschenförmigen Elektroden, zwischen denen das
elektrostatische Filter sandwichartig eingefaßt ist. Die
auf Erde geschalteten Elektroden befinden sich auf der
stromaufwärtigen, die positiven oder negativen Elektroden
auf der stromabwärtgen Seite. Die maschenförmigen Elektro
den auf zumindest einer der Seiten sind von der Oberfläche
nach innen oxidiert, um die Metalloxid-Halbleiterschicht zu
bilden.
Zusammengefaßt: da die Metalloxid-Halbleiterschicht auf der
Metallschichtoberfläche zur Innenseite hin ausgebildet ist,
kann eine abnormale Entladungserscheinung, z. B. eine Fun
kenentladung, verhindert werden. Die Metalloxid-Halbleiter
schicht kann gebildet werden, indem man die metallische
Oberfläche nach innen oxidiert, wodurch die Dauerhaftigkeit
der Anlage deshalb verbessert wird, weil der Metalloxid-
Halbleiter bei dem Elektrodenreinigen nicht abgeschält
wird. Da außerdem die Metalloxid-Halbleiterschicht über die
gesamte Oberfläche des Metallfilms gebildet ist, wobei kei
ne Kanten unbedeckt bleiben, reduziert sich die Tiefe des
Staubabscheideabschnitts, so daß man eine insgesamt kom
pakte Anlage bauen kann.
Claims (10)
1. Elektro-Staubabscheideanlage zum Abscheiden von
Staubpartikeln aus der Luft mit Hilfe eines elektrischen
Feldes, umfassend:
eine Ionisiereinrichtung mit mehreren Ionisierelek troden zum Aufladen von Staubpartikeln; und
eine Abscheideeinrichtung mit mehreren Abscheider elektroden zum Sammeln der aufgeladenen Staubpartikel, wo bei die Abscheiderelektroden gegenüber den Ionisierelektro den angeordnet sind und eine durch eine Oxidiationsbehand lung von ihrer Oberfläche nach innen gebildete Metalloxid- Halbleiterschicht aufweisen.
eine Ionisiereinrichtung mit mehreren Ionisierelek troden zum Aufladen von Staubpartikeln; und
eine Abscheideeinrichtung mit mehreren Abscheider elektroden zum Sammeln der aufgeladenen Staubpartikel, wo bei die Abscheiderelektroden gegenüber den Ionisierelektro den angeordnet sind und eine durch eine Oxidiationsbehand lung von ihrer Oberfläche nach innen gebildete Metalloxid- Halbleiterschicht aufweisen.
2. Elektro-Staubabscheideanlage zum Abscheiden von in
der Luft befindlichen Staubpartikeln unter Verwendung eines
elektrischen Feldes, umfassend;
eine Ionisiereinrichtung mit mehreren Ionisierelek troden zum Aufladen der Staubpartikel;
eine Abscheideeinrichtung mit mehreren Abscheider elektroden zum Sammeln der aufgeladenen Staubpartikel, wo bei die Abscheiderelektroden mit den Ionisierelektroden verbunden sind, und die Abscheiderelektroden eine Metall oxid-Halbleiterschicht aufweisen, die durch eine Oxidiati onsbehandlung von ihrer Oberfläche nach innen gebildet ist.
eine Ionisiereinrichtung mit mehreren Ionisierelek troden zum Aufladen der Staubpartikel;
eine Abscheideeinrichtung mit mehreren Abscheider elektroden zum Sammeln der aufgeladenen Staubpartikel, wo bei die Abscheiderelektroden mit den Ionisierelektroden verbunden sind, und die Abscheiderelektroden eine Metall oxid-Halbleiterschicht aufweisen, die durch eine Oxidiati onsbehandlung von ihrer Oberfläche nach innen gebildet ist.
3. Elektro-Staubabscheideanlage zum Abscheiden von in
der Luft befindlichen Staubpartikeln mit Hilfe eines elek
trischen Feldes, umfassend;
eine Filtereinrichtung mit einem elektrostatischen Filter zum Abscheiden der Staubpartikel; und
eine Einrichtung zum Erzeugen eines elektrischen Fel des, wobei die Elektroden in enger Nachbarschaft des elek trostatischen Filters angeordnet sind und eine Metalloxid Halbleiterschicht aufweisen, die durch eine Oxidationsbe handlung von der Oberfläche der Elektroden nach innen ge bildet ist.
eine Filtereinrichtung mit einem elektrostatischen Filter zum Abscheiden der Staubpartikel; und
eine Einrichtung zum Erzeugen eines elektrischen Fel des, wobei die Elektroden in enger Nachbarschaft des elek trostatischen Filters angeordnet sind und eine Metalloxid Halbleiterschicht aufweisen, die durch eine Oxidationsbe handlung von der Oberfläche der Elektroden nach innen ge bildet ist.
4. Elektro-Staubabscheideanlage zum Abscheiden von in
der Luft befindlichen Staubpartikeln unter Verwendung eines
elektrischen Feldes, umfassend;
ein elektrostatisches Filter zum Abscheiden der Staubpartikel; und
mehrere Plattenelektroden zum Erzeugen eines elektri schen Feldes, zwischen welchen das elektrostatische Filter angeordnet ist, wobei die Plattenelektroden eine Metallo xid-Halbleiterschicht besitzen, die durch eine Oxidiation behandlung von der Oberfläche der Plattenelektroden nach innen gebildet ist.
ein elektrostatisches Filter zum Abscheiden der Staubpartikel; und
mehrere Plattenelektroden zum Erzeugen eines elektri schen Feldes, zwischen welchen das elektrostatische Filter angeordnet ist, wobei die Plattenelektroden eine Metallo xid-Halbleiterschicht besitzen, die durch eine Oxidiation behandlung von der Oberfläche der Plattenelektroden nach innen gebildet ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, gekennzeich
net durch mehrere maschenförmige Elektroden zum Anle
gen eines elektrischen Feldes, wobei die maschenförmigen
Elektroden um das elektrostatische Filter und die Platten
elektroden herum angeordnet sind und eine Metalloxid-Halb
leiterschicht aufweisen, die durch eine Wärmebehandlung von
der Oberfläche der maschenförmigen Elektroden nach innen
gebildet ist.
6. Elektro-Staubabscheideanlage zum Abscheiden von in
der Luft befindlichen Staubpartikeln unter Verwendung eines
elektrischen Feldes, umfassend;
ein elektrostatisches Filter zum Abscheiden der Staubpartikel; und
mehrere maschenförmige Elektroden zum Erzeugen eines elektrischen Feldes, zwischen welchen das elektrostatische Filter angeordnet ist, wobei die maschenförmigen Elektroden eine durch eine Oxidationsbehandlung von der Oberfläche der maschenförmigen Elektrodengebildete Metalloxid-Halbleiter schicht nach innen aufweisen.
ein elektrostatisches Filter zum Abscheiden der Staubpartikel; und
mehrere maschenförmige Elektroden zum Erzeugen eines elektrischen Feldes, zwischen welchen das elektrostatische Filter angeordnet ist, wobei die maschenförmigen Elektroden eine durch eine Oxidationsbehandlung von der Oberfläche der maschenförmigen Elektrodengebildete Metalloxid-Halbleiter schicht nach innen aufweisen.
7. Anlage nach Anspruch 6, bei der das elektrosta
tische Filter parallel zu dem elektrostatischen Filter an
geordneten maschenförmigen Elektroden liegt.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der
die Dicke der Metalloxid-Halbleiterschicht im Bereich von 2
bis 50 µm liegt.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der
die Abscheiderelektroden bzw. die Elektroden zum Erzeugen
des elektrischen Feldes mindestens eine der folgenden Be
handlungen erfahren haben: thermische Oxidation, Sauer
stoffionen-Implantation, Überschußwärmeoxidation, gefolgt
von Glimmnitrierung, anodische Oxidation und chemische Um
wandlungsoxidation.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der
die positiven und/oder die negativen Elektroden der Ab
scheiderelektroden bzw. der Plattenelektroden oxidiert
sind.
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