DE4139303A1 - Mittelsaeule an einer karosserie eines personenkraftwagens - Google Patents
Mittelsaeule an einer karosserie eines personenkraftwagensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mittelsäule (B-Pfosten) an einer
Karosserie eines Personenkraftwagens nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Übliche selbsttragende Fahrzeugkarosserien für Personenkraft
wagen sind, einschließlich der Tragstruktur, aus Blechteilen
hergestellt. Träger mit Hohlprofilen werden dabei aus jeweils
wenigstens zwei tiefgezogenen und miteinander verschweißten
Blechen hergestellt. Solche Träger werden auch als Mittelsäu
len verwendet. Die Mittelsäulen haben eine wesentliche Funk
tion in der Tragstruktur für die Steifigkeit der Fahrgastzel
le und müssen, insbesondere bei einem Seitencrash, hohen Bela
stungen standhalten können. Aufgrund der an solche Mittelsäu
len gestellten Anforderungen ist ein sich nach oben verjüngen
der, konischer Querschnitt vorzusehen, bei dem ein Türdich
tungsflansch als Anlagefläche über die gesamte Länge ausge
führt werden soll. Weiter müssen für Türscharniere und
Schließbolzen Freiräume vorhanden sein. Bei der herkömmlichen
Ausführung als Blechkonstruktion ist es möglich, neben einem
solchen konischen Querschnitt alle Freiräume in die Mittelsäu
le zu integrieren. Bei einer zweischaligen Blechkonstruktion
reicht jedoch die Festigkeit nicht aus, um Fahrzeuginsassen
bei einem Seitencrash hinreichend zu schützen, so daß aus die
sem Grund mit mehreren, zusätzlichen Blechteilen umfangreiche
und aufwendige Verstärkungsmaßnahmen erforderlich sind.
Die zum Aufbau solcher selbsttragenden Karosserien verwende
ten Stahlbleche werden im Tiefziehverfahren verformt. Die
Preßwerkzeuge zum Verformen der Bleche sind verhältnismäßig
teuer, lassen jedoch hohe Stückzahlen zu, so daß für eine
Großserienfertigung damit eine kostengünstige Lösung zur Ver
fügung steht. Aufgrund der hohen Werkzeuginvestitionen gestal
tet sich das beschriebene Verfahren für Kleinserien jedoch
sehr kostenintensiv.
Es ist daher insbesondere für Kleinserien bekannt (EP O1 46 716 B1),
Fahrzeugkarosserien für Personenkraftwagen mit einer
Tragstruktur aus Hohlprofilen herzustellen, welche durch Kno
tenelemente miteinander verbunden sind. Die Hohlprofile sind
dabei als Leichtmetall-Strangprofile und die Knotenelemente
als Leichtmetall-Gußteile ausgebildet. Neben einer kostengün
stigeren Lösung für Kleinserien werden mit einer solchen Kon
struktion vorteilhaft auch geringere Karosseriegewichte und
Verbesserungen beim Korrosionsschutz erreicht.
In der konkret beschriebenen Ausführungsform nach diesem
Stand der Technik ist die Mittelsäule, welche sich zwischen
einem Strangprofil als Dachrahmenseitenteil und einem Schwel
ler erstreckt, aus Blechteilen hergestellt. Der Grund dafür
liegt darin, daß für Bauteile mit veränderlichem Querschnitt,
das heißt hier für die konisch verlaufende Mittelsäule, die
Verwendung von Strangprofilen nicht üblich ist, da diese be
dingt durch ihre Herstellungsart einen über ihre Länge kon
stanten Querschnitt aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mittelsäule zu schaffen,
die in ihrem Aufbau und in ihrer Technik der vorgenannten
Tragstruktur aus Hohlprofilen und Knotenelementen entspricht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Nach Anspruch 1 besteht die Mittelsäule zumindest teilweise
aus einem Strangprofil und/oder einem Gußteil aus Leichtme
tall.
Damit entfallen die eingangs erwähnten Nachteile einer Blech
konstruktion für eine Türsäule, insbesondere das Erfordernis
einer Mehrzahl zusätzlicher Verstärkungsteile zur Erhöhung
der Festigkeit. Zudem ist die Verbindung einer Mittelsäule
aus Leichtmetall mit einem Schweller und einem Dachteil aus
dem gleichen Material, beispielsweise durch Schweißen, einfa
cher durchführbar als Verbindungen bei Verwendung unterschied
licher Metalle. Vorteilhafte Ausführungsformen werden nachfol
gend beschrieben.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2
ist die Mittelsäule aus einem, sich über die gesamte Länge
der Mittelsäule erstreckenden Strangprofil als Mehrkammer
strangprofil gebildet. Dabei sind mehrere Profilkammern als
längs verlaufende Hohlprofile enthalten, die durch Stege ge
trennt sind. Zur Herstellung eines konischen Verlaufs der Mit
telsäule und/oder zur Herstellung von Ausschnitten bzw. Frei
räumen, beispielsweise für Schließbolzen und Türscharniere,
ist wenigstens eine der Profilkammern beschnitten.
Ein solcher Beschnitt kann nach Anspruch 3 derart erfolgen,
daß die Profilkammern des Mehrkammerstrangprofils nebeneinan
der angeordnet sind und das zur Herstellung eines von der
Fahrzeugseite her gesehen konischen, sich nach oben verjüngen
den Verlaufs der Mittelsäule seitlich aufeinanderfolgende
Profilkammern in der Längserstreckung abgestuft beschnitten
sind. Eine seitlich am weitesten außen liegende Profilkammer
kann dabei in einem weit unteren Bereich beschnitten sein, so
daß sie nur von unten her ein Stück nach oben ragt, eine an
grenzende, nächste Profilkammer ist dann etwas weiter oben
zur Mitte hin beschnitten, usw.
Um auch einen konischen Verlauf in Fahrzeuglängsrichtung gese
hen realisieren zu können, wird mit Anspruch 4 vorgeschlagen,
Profilkammern des Mehrkammerstrangprofils übereinander anzu
ordnen und diese in der Längserstreckung ebenfalls abgestuft
zu beschneiden. Dazu wird beispielsweise die am weitesten
außen liegende Profilkammer in einem unteren Bereich beschnit
ten, so daß sie sich nur in diesem unteren Bereich erstreckt,
die darunterliegende Profilkammer wird dann etwas weiter oben
beschnitten, usw.
Die Schnittflächen für den Profilkammerbeschnitt werden zweck
mäßig schräg und dem konischen Verlauf angepaßt ausgeführt.
Es ist vorteilhaft, die Profilkammern nach Anspruch 5 auf
einer gemeinsamen Basisprofilwand zur Fahrzeugaußenseite hin
anzuordnen und den Profilkammerbeschnitt so durchzuführen,
daß die Basisprofilwand als Innenwand zur Fahrzeuginnenseite
hin erhalten bleibt. Die Basisprofilwand kann ggfs. auch mit
etwas größerer Materialstärke ausgeführt sein.
Ein über die gesamte Länge der Mittelsäule durchgehender Tür
dichtungsflansch als an die Türkontur angepaßte Anlagefläche
wird auf einfache Weise mit den Merkmalen des Anspruchs 6 er
halten. Dazu ist die Basisprofilwand als einwandiges Seiten
teil im Herstellzustand des Strangprofils seitlich über den
Bereich der Profilkammern hinaus vorstehend ausgeführt. Die
ses einwandige Seitenteil kann dann einfach, z. B. nach oben
konisch verlaufend, beschnitten werden.
Durch den Beschnitt der Profilkammern sind diese an den Be
schnittflächen offen. Es wird daher mit Anspruch 7 vorgeschla
gen, wenigstens im Bereich der beschnittenen Profilkammern
ein Verkleidungsteil anzubringen. Bevorzugt ist hier ein
Blechteil oder Gußteil, ggfs. auch ein Kunststoffteil, vorzu
sehen, wobei eine Verbindung mit dem Strangprofil eine zusätz
liche Vergrößerung der Steifigkeit bringt.
Eine weitere Anpassung des Strangprofils an den Verlauf der
Außenkontur der Karosserie wird nach Anspruch 8 dadurch er
reichbar, daß das Strangprofil in an sich bekannter Weise ins
gesamt nach der Herstellung oder nach dem Beschnitt etwas
gebogen wird.
Bei der ersten Ausführungsform der Mittelsäule als Strangpro
fil mit beschnittenen Profilkammern wird mit der einstücki
gen, von oben nach unten zumindest bei einer Profilkammer
durchgehenden Hohlprofilsausbildung eine hohe Festigkeit er
reicht, die die Anforderungen nach einem wirksamen Insassen
schutz bei einem Seitencrash erfüllt. Die erforderliche, gro
ße Länge einer Mittelsäule ist als ein Bauteil herstellbar,
wobei die geeignete Gestalt, insbesondere der konische Ver
lauf, auf einfache Art zu erhalten ist. Die Herstell- und Fer
tigungskosten sind dabei relativ gering. Freiräume für Anbau
teile, wie Schließbolzen und Türscharniere, können ebenfalls
einfach als Ausschnitte in den Profilkammern ausgeführt wer
den. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch Steifig
keitssprünge entlang der Mittelsäule, wie sie beim Beschnei
den entstehen, dem Profil bei Belastung das Einbeulen bzw.
Auswölben an bestimmten, unkritischen Stellen vorgegeben wer
den kann.
In einer zweiten, alternativen Ausführungsform nach Anspruch
9 ist die Mittelsäule aus einem, sich über die gesamte Länge
der Mittelsäule erstreckenden Strangprofil gebildet, das
wenigstens eine Profilkammer zur Bildung eines Hohlprofilträ
gers aufweist. Von der Fahrzeugaußenseite her ist ein Zusatz
teil auf das Strangprofil aufgesetzt, wobei das Zusatzteil
das Strangprofil zumindest teilweise umgreift und abdeckt und
mit diesem fest verbunden ist.
Durch das steife, vom Dachrahmen bis zum Schweller durchgehen
de Strangprofil, das eine hohe Festigkeit besitzt, werden die
Anforderungen bei einem Seitencrash auf ausreichenden Schutz
der Fahrzeuginsassen erfüllt. Das Zusatzteil dient zum einen
dazu, das Strangprofil von außen zu verkleiden und zudem wird
durch das Zusatzteil eine weitere Erhöhung der Festigkeit er
reicht.
Nach Anspruch 10 kann das Zusatzteil als Blechteil oder, in
einer sehr stabilen Ausführung, als Gußteil aus Leichtmetall
ausgeführt sein. Durch ein hoch belastbares Gußteil im unte
ren Bereich der Mittelsäule wird dieser bei einem Seitencrash
besonders gefährdete Bereich vorteilhaft versteift.
Um einen konischen Verlauf der Türsäule zu realisieren, kön
nen nach Anspruch 11 mehrere Profilkammern nebeneinander und/oder
übereinander vorgesehen sein, die in geeigneten Höhen
beschnitten werden. Für einen an eine Türkontur angepaßten,
über die gesamte Länge durchgehenden Türdichtungsflansch ist
es vorteilhaft, eine Basisprofilwand vorzusehen, die einwan
dig im Herstellzustand des Strangprofils seitlich mit relativ
großer Breite übersteht und die dann entsprechend der erfor
derlichen Kontur beschnitten werden kann.
Freiräume für Anbauteile, insbesondere für Scharniere und
Schließbolzen, können nach Anspruch 12 vorteilhaft, ggfs.
ohne weitere Bearbeitung des Strangprofils, im Zusatzteil ent
halten sein. Diese Freiräume sind sowohl in einem Gußzusatz
teil als auch in einem Blechzusatzteil einformbar.
Bei üblichen Gestaltungen von Mittelsäulen ist es nach An
spruch 13 ausreichend, das Zusatzteil jeweils als Fußteil aus
zubilden, das sich mit einem von unten nach oben insgesamt
konisch verjüngenden Verlauf nur über eine bestimmte Länge
bis etwa zur Mitte der Mittelsäule erstreckt. Damit kann zu
mindest im unteren Teil eine hohe Steifigkeit der Mittelsäule
erhalten werden, wobei auch der konische Verlauf unter Berück
sichtigung der Freiräume ausführbar ist, während im oberen Be
reich die Türsäule dann lediglich aus dem Oberteil des Strang
profils gebildet ist.
In einer dritten Ausführungsform ist die Mittelsäule nach An
spruch 14 aus wenigstens zwei miteinander verbundenen Längs
teilen als Strangprofilteile oder Gußteile oder einer Kombina
tion aus Strangprofilteilen und Gußteilen aus Leichtmetall ge
bildet.
Bei Strangprofilteilen besteht durch die Unterteilung in
wenigstens zwei Längsteile eine größere Gestaltungsfreiheit
hinsichtlich der Form der Türsäule, wobei Profilübergänge,
insbesondere zu Verjüngungen nach oben, an die Verbindungs
stellen gelegt werden.
Die Herstellung einer Mittelsäule als einstückiges Gußteil
ist wegen der erforderlichen Länge problematisch, so daß es
je nach Ausführung auch vorteilhaft ist, eine Mittelsäule aus
mehreren, kürzeren Gußteilen zusammenzusetzen, die miteinan
der verbunden sind. Je nach Gegebenheiten kann auch eine Kom
bination aus Strangprofilteilen und Gußteilen vorteilhaft
sein.
Profilübergänge, Verbindungsstellen, etc. können hier eben
falls durch weitere Blechteile, Gußteile oder Kunststofftei
le, abgedeckt sein.
Grundsätzlich ist es möglich, die Längsteile mit an sich be
kannten Verbindungstechniken zu verbinden. Eine besonders be
vorzugte Verbindung nach Anspruch 15 besteht darin, daß die
Verbindung der Längsteile als schuhförmige Anlageverbindung
mit Schrägflächen ausgeführt ist, die dann durch Schweißen
oder Kleben gesichert ist. Wenn die mehrteilige Mittelsäule
bereits vor dem Einbringen in den vorgesehenen Karosserieraum
montiert wird, sind auch Steckverbindungen möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, das untere Längsteil als stabi
les Gußteil auszuführen, da dieser Bereich bei einem Seiten
crash besonders gefährdet ist und Freiräume für Anbauteile,
insbesondere für Scharniere und Schließbolzen, einfach in dem
Gußteil eingeformt werden können.
Ein Längsteil kann nach Anspruch 17 auch als Mehrkammerstrang
profil ausgeführt sein mit nebeneinanderliegenden und/oder
übereinanderliegenden Profilkammern, die zur Herstellung
eines konischen Verlaufs und/oder zur Herstellung von Aus
schnitten und Freiräumen je nach den erforderlichen Gegeben
heiten beschnitten werden.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Mehrkammerstrangprofil für eine Mittelsäule nach
der Herstellung und nach einer Biegung,
Fig. 2 das Mehrkammerstrangprofil nach Fig. 1 nach einem Be
schnitt von Profilkammern zur Herstellung eines koni
schen Verlaufs mit Ausschnitten,
Fig. 3 ein durchgehendes Strangprofil für eine Mittelsäule
mit einem seitlichen Beschnitt einer Basisprofilwand
für einen durchgehenden Türdichtungsflansch,
Fig. 4 eine fertige Mittelsäule, bestehend aus dem Strangpro
fil nach Fig. 3 mit einem aufgesetzten Zusatzteil als
Blechteil,
Fig. 5 ein Strangprofil für eine Mittelsäule mit einer seit
lich beschnittenen Basisprofilwand für einen Türdich
tungsflansch und ein Zusatzteil als Gußteil mit einge
formten Freiräumen,
Fig. 6 eine komplett montierte Mittelsäule, bestehend aus dem
Strangprofil und dem Gußteil nach Fig. 5,
Fig. 7 zwei Längsteile als Gußteile für eine Mittelsäule vor
der Verbindung und
Fig. 8 eine komplett montierte Mittelsäule, bestehend aus den
beiden Gußteilen nach Fig. 7.
In Fig. 1 ist ein Mehrkammerstrangprofil 1 für eine Mittelsäu
le an einer Karosserie eines Personenkraftwagens dargestellt.
Das Mehrkammerstrangprofil 1 besteht aus einer Basisprofilwand 2
(Materialstärken sind der Übersichtlichkeit halber
nicht eingezeichnet), drei nebeneinanderliegenden Profilkam
mern über der Basisprofilwand 2 und weiteren drei Profilkam
mern 6, 7, 8, die über den Profilkammern 3, 4, 5 angeordnet
sind und von diesen durch Stege getrennt sind. Die Basispro
filwand 2 steht als einwandiges Seitenteil 9 mit relativ gro
ßer Breite seitlich über den Bereich der Profilkammern vor.
Das Mehrkammerstrangprofil 1 nach Fig. 1 ist nach der Herstel
lung bereits dem Verlauf der Fahrzeugkarosserie angepaßt in
einer geeigneten Vorrichtung gebogen.
Zur Herstellung eines konischen Verlaufs einer Mittelsäule
mit einem größeren Querschnitt im unteren Bereich des Schwel
lers und einem geringeren Querschnitt im Bereich des Dachrah
mens werden die Profilkammern 3 bis 8 abgestuft beschnitten,
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die Profilkammer 5 bleibt
dabei über die ganze Länge erhalten, während beispielsweise
die Profilkammern 3 und 6 in einem unteren Bereich bereits in
ihrer Höhe beschnitten sind. Durch geeigneten Beschnitt der
Kammern 4 und 7 ist im Bereich 10 ein Freiraum zur Aufnahme
eines Schließbolzens geschaffen.
Das Seitenteil 9 der Basisprofilwand 2 ist ebenfalls mit
einem konischen Verlauf über seine ganze Länge beschnitten,
wodurch ein durchgehender Türdichtungsflansch als Anlageflä
che über die gesamte Länge geschaffen ist.
Die in Fig. 2 gezeigten, abgestuften Schnitte können auch mit
schrägen, dem konischen Verlauf folgenden Schnittflächen, aus
geführt sein. Zudem sind zumindest die Beschnittbereiche mit
einem (nicht dargestellten) Abdeckteil zu verkleiden.
In Fig. 3 ist ein Strangprofil 11 für eine Mittelsäule darge
stellt mit einer durchgehenden Profilkammer 12, die eine
Basisprofilwand 13 enthält. Dieses Basisprofilwand 13 steht
mit einem Seitenteil 14 mit relativ großer Breite zur Seite
hin vor.
In dem in Fig. 3 dargestellten Bearbeitungszustand ist das
Strangprofil 11 bereits entsprechend der Karosseriekontur ge
bogen und das Seitenteil 14 bereits konisch beschnitten, wo
durch ein geeigneter Türdichtungsflansch als Anlagefläche
über die gesamte Länge ausgeführt ist.
In Fig. 4 ist eine komplett montierte Mittelsäule 15 darge
stellt, wobei auf das Strangprofil nach Fig. 3 von außen her
ein Zusatzteil aufgebracht ist. Dieses Zusatzteil ist ein
tiefgezogenes Blechteil 16, das als Fußteil konisch nach oben
etwa bis zur mittleren Höhe der Mittelsäule verläuft.
Das Blechteil 16 ist mit dem Strangprofil 11 fest verbunden,
so daß sich dadurch eine Versteifung des unteren Bereichs der
Mittelsäule 15 ergibt. Zudem sind in das Blechteil notwendige
Freiräume, z. B. ein Freiraum 17 für einen Schließbolzen, ein
geformt.
Die Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 entspricht weitge
hend der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4, so daß die
entsprechenden Bezugszeichen verwendet werden.
Auch in Fig. 5 ist ein Strangprofil 11 gezeigt mit einer Pro
filkammer 12 und einer Basisprofilwand 13 mit einem konisch
beschnittenen Seitenteil 14. Auch hier ist ein Zusatzteil als
Fußteil vorgesehen, jedoch als Leichtmetall-Gußteil 18.
In Fig. 6 ist eine fertig montierte Mittelsäule 15 gezeigt,
wobei das Gußteil 18 im unteren Bereich auf das Strangprofil
11 aufgesetzt und mit diesem fest verbunden ist. Durch das
stabile Gußteil 18 wird der untere Bereich der Mittelsäule,
der bei einem Seitencrash besonders gefährdet ist, in seiner
Festigkeit stark erhöht. Auch im Gußteil 18 können erforder
liche Freiräume, wie beispielsweise der Freiraum 17 für einen
Schließbolzen, eingeformt werden.
In Fig. 7 sind ein unteres Längsteil 19 und ein oberes Längs
teil 20 für eine Mittelsäule 21 dargestellt. Beide Längsteile 19 und 20
weisen etwa die halbe Höhe der Mittelsäule 21 auf
und sind in der gezeigten Ausführung als Gußteile herge
stellt. Es wäre jedoch möglich, eines oder beide Längsteile
19, 20 als Strangprofile, ggfs. als beschnittene Strangprofi
le, herzustellen, die bei unterschiedlichem Profilquerschnitt
miteinander zu einer Mittelsäule 21 verbunden sind.
Der untere Längsteil 19 hat einen insgesamt konischen Verlauf
mit eingeformten Freiräumen, insbesondere einem Freiraum 22
für einen Schließbolzen. Am oberen Ende liegt eine schräg ver
laufende Anlagefläche 23 und am unteren Ende eine Auflageplat
te 24 zur Befestigung an einem Schweller.
Der obere Längsteil 20 hat einen ebenfalls konischen Verlauf
geringeren Querschnitts mit einer der Anlagefläche 23 entspre
chenden Anlagefläche 25 am unteren Ende und einem Anschluß
teil 26 zur Befestigung an einem Dachrahmen am oberen Ende.
In Fig. 8 ist die fertig montierte Mittelsäule 21 darge
stellt, bei der das untere Längsteil 19 und das obere Längs
teil 20 an der schuhförmigen Anlageverbindung angefügt sind.
Diese Anlageverbindung ist durch Schweißen oder Kleben ge
sichert.
Claims (17)
1. Mittelsäule (B-Pfosten) an einer Karosserie eines Per
sonenkraftwagens,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelsäule zumindest teilweise aus einem Strang
profil (1, 11) und/oder Gußteil (18, 19, 20) aus Leicht
metall besteht.
2. Mittelsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelsäule aus einem sich über die gesamte Länge der
Mittelsäule erstreckenden Strangprofil als Mehrkammer
strangprofil (1) gebildet ist, mit mehreren Profilkammern
(3 bis 8), die durch Stege getrennt sind und
daß zur Herstellung eines konischen Verlaufs der Mittel säule und/oder zur Herstellung von Ausschnitten (10) wenigstens eine Profilkammer (3, 4, 6, 7, 8) beschnitten ist.
daß zur Herstellung eines konischen Verlaufs der Mittel säule und/oder zur Herstellung von Ausschnitten (10) wenigstens eine Profilkammer (3, 4, 6, 7, 8) beschnitten ist.
3. Mittelsäule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Profilkammern (3, 4, 5) des Mehrkammerstrangprofils
(1) nebeneinander angeordnet sind und zur Herstellung
eines von der Fahrzeugseite her gesehen konisch sich nach
oben verjüngenden Verlaufs der Mittelsäule seitlich auf
einanderfolgende Profilkammern (3, 4, 5) in der Längser
streckung abgestuft beschnitten sind.
4. Mittelsäule nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Profilkammern (6, 7, 8) des Mehrkammerstrang
profils (1) übereinander angeordnet sind und zur Herstel
lung eines in Fahrzeuglängsrichtung gesehenen, sich
konisch nach oben verjüngenden Verlaufs der Mittelsäule
übereinanderliegende Profilkammern (6, 7, 8) in der Längs
erstreckung abgestuft beschnitten sind.
5. Mittelsäule nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Profilkammern (3 bis 8) auf einer
gemeinsamen Basisprofilwand (2) angeordnet sind und diese
bei einem Beschnitt als Innenwand erhalten bleibt.
6. Mittelsäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Basisprofilwand (2) als einwandiges Seitenteil (9) im
Herstellzustand des Mehrkammerstrangprofils seitlich über
den Bereich der Profilkammern (3 bis 8) vorsteht und
konisch sich nach oben verjüngend beschnitten ist.
7. Mittelsäule nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens im Bereich der beschnittenen
Profilkammern ein Verkleidungsteil, bevorzugt als Blech
teil oder Gußteil, angebracht ist.
8. Mittelsäule nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Mehrkammerstrangprofil (1) nach der
Herstellung oder dem Beschnitt gebogen wurde.
9. Mittelsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelsäule (15) aus einem sich über die gesamte Länge der Mittelsäule (15) erstreckenden Strangprofil (11) gebildet ist, das wenigstens eine Profilkammer (12) zur Bildung eines Hohlprofilträgers aufweist und
daß bevorzugt von der Fahrzeugaußenseite her ein Zusatz teil (16; 18) auf das Strangprofil (11) aufgesetzt ist, das dieses zumindest teilweise umgreift und abdeckt und mit diesem fest verbunden ist.
daß die Mittelsäule (15) aus einem sich über die gesamte Länge der Mittelsäule (15) erstreckenden Strangprofil (11) gebildet ist, das wenigstens eine Profilkammer (12) zur Bildung eines Hohlprofilträgers aufweist und
daß bevorzugt von der Fahrzeugaußenseite her ein Zusatz teil (16; 18) auf das Strangprofil (11) aufgesetzt ist, das dieses zumindest teilweise umgreift und abdeckt und mit diesem fest verbunden ist.
10. Mittelsäule nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zusatzteil ein Blechteil (16) oder Gußteil (18) aus
Leichtmetall ist.
11. Mittelsäule nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß zur Herstellung eines konischen Verlaufs der Tür
säule (15) eine Basisprofilwand (13) und/oder Profilkam
mern beschnitten sind.
12. Mittelsäule nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zusatzteil (16; 18) Freiräume (17)
für Anbauteile, insbesondere für Scharniere und Schließ
bolzen, enthält.
13. Mittelsäule nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zusatzteil (16; 18) als Fußteil aus
gebildet ist, das sich mit einem von unten nach oben ins
gesamt konisch verjüngenden Verlauf nur über eine be
stimmte Länge, bevorzugt etwa bis auf eine mittlere Höhe
der Mittelsäule (15), erstreckt.
14. Mittelsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelsäule (21) aus wenigstens zwei miteinander ver
bundenen Längsteilen (19, 20) als Strangprofilteile oder
Gußteile oder einer Kombination aus Strangprofilteilen
und Gußteilen aus Leichtmetall gebildet ist.
15. Mittelsäule nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der Längsteile (19, 20) als schuhförmige
Anlageverbindung mit Schrägflächen (23, 25) ausgeführt
ist, die durch Schweißen oder Kleben gesichert ist.
16. Mittelsäule nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß der untere Längsteil (19) ein Gußteil ist, das
Freiräume (22) für Anbauteile, insbesondere für Scharnie
re und Schließbolzen, enthält.
17. Mittelsäule nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere und/oder obere Längsteil
(19, 20) ein Mehrkammerstrangprofil ist, wobei zur Her
stellung eines konischen Verlaufs und/oder zur Herstel
lung von Ausschnitten und Freiräumen wenigstens eine Pro
filkammer eines Hohlprofils beschnitten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139303 DE4139303A1 (de) | 1990-12-20 | 1991-11-29 | Mittelsaeule an einer karosserie eines personenkraftwagens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4040980 | 1990-12-20 | ||
DE19914139303 DE4139303A1 (de) | 1990-12-20 | 1991-11-29 | Mittelsaeule an einer karosserie eines personenkraftwagens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4139303A1 true DE4139303A1 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=25899580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914139303 Withdrawn DE4139303A1 (de) | 1990-12-20 | 1991-11-29 | Mittelsaeule an einer karosserie eines personenkraftwagens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4139303A1 (de) |
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