DE4139071A1 - Verfahren zum herstellen einer fugenabdichtung zwischen daemmplatten und fugenabdichtungen nach diesem verfahren - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer fugenabdichtung zwischen daemmplatten und fugenabdichtungen nach diesem verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
dampfdichten Fugenabdichtung bei auf Stoß angeordneten Dämm
platten mit einer raumseitigen Dampfsperre und Fugenabdich
tungen nach diesem Verfahren.
Zum Isolieren von Wänden in Räumen werden in bekannter Weise
an der Wand angebrachte, z. B. angeklebte und/oder verdübelte
Dämmplatten, beispielsweise aus Polystyrol-Hartschaum, ver
wendet. Mindestens in Feuchträumen weisen diese Dämmplatten
raumseitig eine Dampfsperre auf, vorzugsweise aus aufkaschier
tem Aluminium-Dünnblech mit einer Dicke von etwa 0,1 mm. Zwi
schen den Dämmplatten entsteht am Stoß eine Fuge, die durch
geeignete Maßnahmen abgedichtet werden muß. Bekannt ist es,
und in der Praxis angewendet werden Aluminium-Dünnblechstrei
fen, die mittels Kontaktkleber beiderseits der Fuge auf die
Dampfsperren benachbarter Dämmplatten geklebt werden. Ein
derartiges Verfahren ist nicht nur aufwendig, da es mehrere
Arbeitsgänge erfordert, vom Material abgesehen, sondern auch
wesentlich von der Sorgfalt des Handwerkers abhängig, denn es
müssen die Ablüftzeiten genau beachtet werden. Wird nämlich
die Verklebung zu früh ausgeführt, dann bleibt der Kleber
über Jahre hinaus feucht und die Verklebung wird nicht her
gestellt. Wird dagegen die Verklebung zu spät ausgeführt, dann
ist das Lösungsmittel schon zu lang ausdiffundiert und es
entsteht keine dauerhafte Verklebung. Wenn die Aluminium-
Dünnblechstreifen verklebt sind, wird die gesamte Fläche mit
Haftgrund überstrichen. Ein über die Ränder den Aluminium-
Streifen überstehendes Glasgittergewebe sorgt für eine wei
tere Verfestigung. Überstrichen wird das Glasgittergewebe mit
einem Ausgleichsspachtel, das gleichzeitig die Möglichkeit
ergibt, die Ränder zu egalisieren. Eine derartige Fugenab
dichtung ist daher aufwendig in der Herstellung und erheblich
abhängig von der Sorgfalt des Ausführenden. Eine Ausführungs
form einer solchen Fugenabdichtung ist der DE-OS 26 14 529.9
zu entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und nach
diesem Verfahren hergestellte Fugenabdichtungen aufzuzeigen,
die auf einfache Weise hergestellt werden und die die ge
stellten Anforderungen an Dampfdichtheit und auch an Festig
keit voll erfüllen.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung durch die im Kennzei
chen der Ansprüche 1 bis 3 aufgezeigten Verfahren und die
danach hergestellten Fugenabdichtungen gem. den Ansprüchen
4 bis 6 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß durch einfache Maßnahmen, wie Aufstreichen
einer Flüssigdampfsperre, eventuell Einbetten eines Glasgit
tergewebes in diese Flüssigdampfsperre bzw. Vorstreichen mit
einem Haftgrund, eine dampfdichte und fest haftende Schicht
geschaffen werden kann, die je nach der Einbausituation den
Anforderungen an Festigkeit und Dampfdichtheit voll entspricht.
Auf Grund von Untersuchungen hat es sich nämlich ergeben, daß
eine solche Abdeckung nicht nur ausreichend fest, sondern auch
absolut dampfdicht ist, obwohl eine Flüssigdampfsperre für
sich allein nicht eine so hohe Dampfdichtigkeit wie z. B.
Aluminium-Dünnblech aufweist. Da aber die Dämmplatten stumpf
aneinander gestoßen werden, bleibt nur eine minimale Fuge, an
der das die Dampfsperre bildende Aluminium-Dünnblech der Dämm
platten unterbrochen ist. Diese schmale Fuge kann durch das
einfache Überstreichen mit Flüssigdampfsperre, eventuell mit
Einbetten von Glasgittergewebe und/oder Grundieren mit Haft
grund je nach Anforderung festigkeitsmäßig gesichert und
dauerhaft dampfdicht gemacht werden. Gegenüber dem bisherigen
Verfahren ist die neue Verfahrensweise erheblich einfacher
und kann problemlos ausgeführt werden. Neben der einfachen
Ausgestaltung im Aufbau und der Herstellung ist somit auch
zeitlich eine Einsparung bei gleich hoher Güte der Fugenab
dichtung zu verzeichnen. Die Fugenabdichtung nach der Erfin
dung kann daher in vorteilhafter Weise bei der Herstellung
einer mit Dämmplatten isolierten Wand eingesetzt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine mit Dämmplatten
isolierte Wand mit der Fugenabdichtung,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Wand gem. Fig. 1;
Fig. 3 und 4 weitere Ausführungsformen der Fugenabdichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Wand 1 aus Ziegelstein oder Beton,
an der Dämmplatten 2, insbesondere aus Polystyrol-Hartschaum,
durch Kleben und/oder Verdübeln angebracht sind. Wie insbe
sondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Dämmplatten 2
auf Stoß neben- oder auch übereinander angeordnet, so daß
nur eine enge Fuge 3 dazwischen vorhanden ist. Die Dämmplat
ten 2 weisen raumseitig eine Dampfsperre 4 auf, insbesondere
aus Aluminium-Dünnblech von etwa 0,1 mm Dicke. Auch die Dampf
sperre 4 ist zwischen benachbarten Dämmplatten 2 durch die
Fuge 3 getrennt.
Um diese Fuge 3 zu überbrücken, und zwar sowohl festigkeits
mäßig als auch hinsichtlich der Dampfdichtheit, sind erfin
dungsgemäß die streifenförmigen Längsbereiche beiderseits
der Fuge 3 mit einem Haftgrund 5 überstrichen. ln diesen Haft
grund 5 ist ein die Fuge 3 überdeckendes Glasgittergewebe 6
eingebettet. Auf diese Weise ist eine mechanische Festigkeit
zwischen benachbarten Dämmplatten 2 hergestellt. Auf diesen
Untergrund wird dann eine Flüssigdampfsperre 7 aufgetragen,
durch die auch eine dampfdichte Abdichtung gegenüber der
Wand 1 hergestellt wird. Auf die so festigkeitsmäßig und dampf
dicht gesicherte Verbundschicht 5, 6, 7 wird dann je nach Wahl
ein Putz 8 o. dgl., eventuell mit Fliesen, aufgetragen.
Sollte eine hohe Festigkeit zwischen benachbarten Dämmplatten
2 im Bereich der Fuge 3 nicht erforderlich sein, z. B. wenn
mit Sicherheit ausreichend abgelagerte Dämmplatten 2 ver
wendet werden, bei denen ein nachträglicher Schwund nicht er
folgt, dann genügt in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
auch das einfache Überstreichen der Fuge 3 und der beiden
angrenzenden Längsstreifen mit einer geschlossenen Schicht
aus der Flüssigdampfsperre 7, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Auch eine derartige dampfdicht abgesicherte Fuge 3 kann an
schließend mit Putz 8 o. dgl. überdeckt werden.
Sollte eine gewisse Zugspannung aufzunehmen bzw. zu befürch
ten sein, dann kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
auch in die Schicht Flüssigdampfsperre 7 gem. Fig. 3 zusätz
lich ein Glasgittergewebe 6 eingebettet werden, wie aus Fig. 4
hervorgeht.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer dampfdichten Fugenabdich
tung bei auf Stoß angeordneten Dämmplatten mit einer
raumseitigen Dampfsperre, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Fuge zwischen benachbarten Dämmplatten und auf
die angrenzenden streifenförmigen Längsbereiche beider
seits der Fuge eine Flüssigdampfsperre aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Flüssigdampfsperre ein Glasgittergewebe einge
legt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Fuge und auf die beiden Längsbereiche beider
seits der Fuge ein Haftgrund aufgestrichen,
in den Haftgrund ein Glasgittergewebe eingebettet und
auf den Haftgrund und das Glasgittergewebe die Flüssig
dampfsperre aufgebracht wird.
4. Fugenabdichtung nach dem Verfahren gem. Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine die Fuge (3) überdecken
de und sich längs der beiderseits der Fuge (3) erstrec
kenden Längsbereiche aufgetragene Schicht aus einer
Flüssigdampfsperre (7) vorgesehen ist.
5. Fugenabdichtung nach dem Verfahren gem. den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die die Fuge
(3) und die beiderseits erstreckenden Längsbereiche
überdeckende Flüssigdampfsperre (7) ein Glasgitterge
webe (6) eingelegt ist.
6. Fugenabdichtung nach dem Verfahren gem. den Ansprüchen
1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die streifenförmigen
Längsbereiche beiderseits des Stoßes (3) eine über den
Stoß (3) reichende durchgehende Schicht aus Haftgrund
(5) mit eingebettetem Glasgittergewebe (6) aufweisen,
auf dem eine Schicht aus der Flüssigdampfsperre (7)
angeordnet ist.
7. Fugenabdichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die die Fuge (3) überdeckende
Flüssigdampfsperre (7) als auch die Dampfsperren (4)
der Dämmplatten (2) von einer Schicht Putz (8) o. dgl.
überdeckt sind.
Priority Applications (1)
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DE19914139071 DE4139071A1 (de) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Verfahren zum herstellen einer fugenabdichtung zwischen daemmplatten und fugenabdichtungen nach diesem verfahren |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4330407C1 (de) * | 1993-09-08 | 1994-10-20 | Roland Bender | Dampfsperre an einer Isolierverkleidung in Räumen |
DE19849699C1 (de) * | 1998-10-28 | 2000-04-20 | Roland Bender | Verfahren und Dekorationsplatte zum Herstellen von Wandflächen in Räumen |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE7733134U1 (de) * | 1977-10-27 | 1978-02-16 | Bender, Roland, 6953 Gundelsheim | Isolierplatte, insbesondere zum isolieren von kuehlraeumen |
DE8806812U1 (de) * | 1988-01-19 | 1988-07-14 | Puren-Schaumstoff GmbH, 7770 Überlingen | Plattenfömiges Wärmedämm-Element |
-
1991
- 1991-11-28 DE DE19914139071 patent/DE4139071A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Handbuch der Dämmtechnik Teil 2, 3.Aufl., 1989, Wibau Verlag GmbH Düsseldorf * |
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