DE19841294A1 - Verputzelement als Verputzhilfe - Google Patents
Verputzelement als VerputzhilfeInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B1/00—Border constructions of openings in walls, floors, or ceilings; Frames to be rigidly mounted in such openings
- E06B1/04—Frames for doors, windows, or the like to be fixed in openings
- E06B1/34—Coverings, e.g. protecting against weather, for decorative purposes
- E06B1/342—Reveal covering members disposed alongside of a window frame
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F19/00—Other details of constructional parts for finishing work on buildings
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verputzelement als
Verputzhilfe, bei der Verkleidung von Baukanten,
Laibungsübergängen zu Wänden, eckigen Stützen oder
dergleichen nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Das Verputzen von Bereichen, in denen zwei Flächen
aufeinander zulaufen, d. h. Bereichen von Kanten, ist weit
schwieriger als vom Laien angenommen. Einerseits muß eine
gerade Kante erzielt werden, andererseits muß diese Kante in die
Ebene der jeweiligen Wand fallen. Bereits geringe zusätzliche
Materialaufträge führen zu Unebenheiten der angeputzten
Flächen bzw. verhindern eine gerade Kantenlinie. Besonders
schwierig ist das Erzielen guter Außenkanten bei
Wandöffnungen beispielsweise zu einem Fenster oder einer Tür
hin, bei denen die Laibungsbreite oft verhältnismäßig schmal ist
und auf der Fensterseite keine Abzugsmöglichkeit besteht.
Es ist ein Verputzelement als Verputzhilfe bekannt in Form der
sog. Eckschiene, bei der zuerst die Eckschiene mit Ansetzmörtel
auf die Kante Wand/Laibung flucht- und lotgerecht gesetzt wird.
Dabei ist zu beachten, daß das Kantenprofil um ca. 10 mm bei
einlagigen und 15 mm bei mehrlagigen Innenputzen oder
einlagigen Außenputzen bzw. 20 mm bei mehrlagigen
Außenputzen über den zu verputzenden Untergrund, z. B.
Mauerwerk, sowohl im Wand- als auch im Laibungsbereich
übersteht, damit eine normgerechte Putzauftragsdicke (DIN
18550-2 "Putz") gewährleistet ist.
Nach ausreichender Trocknung und Verfestigung des
Ansetzmörtels wird der Putz meist maschinell aufgespritzt. Bei
kleinen Flächen wird der Putz auch von Hand aufgetragen. Das
Kantenprofil gewährleistet eine rechtwinklige Ausführung der
Kanten und dient gleichzeitig als Putzlehre und Abzugskante für
die endgültige Putzdicke. Der Putz wird in verarbeitungsfähiger
Konsistenz an die Wand und Laibung gespritzt, geebnet, mit dem
Richtscheit nachbearbeitet. Beim Innenputz wird anschließend
gefilzt und geglättet. Auf den dann erst einlagigen Außenputz
wird nach der Erhärtung eine zweite Lage als Oberputz
aufgetragen und strukturiert eine solche Eckschiene als
Verputzhilfe zu verwenden ist zeitaufwendig, auch weil
besonders, wenn mehrere Schichten aufgetragen werden
müssen, in dem Kantenbereich eine entsprechende Trockenzeit
erforderlich ist. Hinzu kommt, daß in diesem Kantenbereich
Unebenheiten besonders auffallen. Die von der Kante zur
Fensterlaibung führende Fläche läßt aufgrund der guten
Ausleuchtung jede Unebenheit erkennen. Zwar werden häufig
Trockenbauelemente verwendet wie Gipskarton, Platten und
dergleichen, bei denen zwar die Oberfläche den Forderungen
genügt, bei denen jedoch die Anschlußstellen an die Eckschiene
bzw. an den Fensterrahmen zusätzlich gespachtelt werden
müssen. Die Verspachtelung muß je nach dem gewünschten
optischen Eindruck mehrmals wiederholt werden.
Um eine solche Verputzhilfe beim Einsatz von
Trockenbauelementen, z. B. mit Isoliermaterial versehenen
Dämmplatten, zu umgehen, ist eine Profilleiste bekannt (DE GM 296 06 306
), die auf die Kante gesetzt wird, selber auf
Schaumstoff hergestellt ist und in sich ein Längsprofil aufweist.
Der Querschnitt ist im wesentlichen L-förmig, so daß bei der
Verwendung in Fensteröffnungen der eine Schenkel auf der
isolierten Platte aufliegt, hingegen der anderer Schenkel auf der
Laibung des Fensters. In jedem Fall ist diese Dekorleiste für den
Außenbereich des Hauses vorgesehen, wobei die Außenfläche
der Profilleiste eine witterungsbeständige Schicht aufweist. Auf
diese Weise kann die Hausfront durch die Dekorprofile eine
schmückende Gestaltung erhalten. Hierbei handelt es sich
allerdings nicht um ein Verputzelement, sondern um ein
Abschlußelement für Dämmplatten im Bereich von
Fensternischen und dergleichen.
Es ist doch bekannt, Dämmplatten in solchen Fensternischen
durch Winkelelemente abzuschließen, welche in einer
gewünschten Form gestaltet und vom Material her aushärtbar
sind, z. B. mit geschnittenem Fasermaterial versetzte Mischung
aus feinkörnigem oder gemahlenem mineralischen Grundstoffen
und Bindestoffen. Auch diese Abschlußwinkel sind vorgesehen
für die Außenfassade eines Gebäudes und sind kein
Verputzelement und auch keine Verputzhilfe. Das Verputzen
wird hier bewußt umgangen.
Das erfindungsgemäße Verputzelement mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß zum einen der funktionelle Teil
der Kantenausbildung und zum anderen die optisch
ansprechende Gestaltung im Wand-/Laibungsbereich von
Öffnungen, Aussparungen, Nischen und sonstigen Kanten wie
Stützen, Unterzügen oder anderer Wand- und Deckenkanten
zusammengeführt werden, bei optimiertem Arbeitsablauf. Dies
bedeutet, daß eine ausbaufertige Komplettlösung zur
Auskleidung von z. B. Fensterlaibungen erstellt werden kann,
welche funktionelles und gestalterisches Bauteil zugleich ist. Des
weiteren kann das erfindungsgemäße Verputzelement eine
fertige Kantenausbildung für den Putz und/oder den
Trockenbau bilden.
Die vorher notwendigen Kantenprofile, wie Eckschienen,
entfallen und es ist eine absolut planebene Fläche vorhanden,
die keine aufwendigen Nacharbeiten, wie verspachteln o. ä.
erfordert. Gleichzeitig ist das Verputzelement rechtwinklig
ausgebildet, so daß es sowie als Putzlehre als auch als
Abziehhilfe für den Wandputz dienen kann und einen exakten
Anschluß an den Putz oder Trockenbau ermöglicht.
Das vorgefertigte Verputzelement weist eine multifunktionale
Anwendung auf und ist nicht nur auf Fenster beschränkt,
sondern auch auf andere Bereiche zur Auskleidung
unterschiedlicher Laibungen von Öffnungen, wie z. B. Türen,
Durchgängen o.a., Aussparungen, Nischen oder weitere Kanten,
wie z. B. bei Stützen, Unterzügen o.a. anwendbar. Durch die
Verwendung von normalen, üblichen Verputzmaterial wird das
Problem vermieden, welches besteht, wenn unterschiedliche
Materialien, wie z. B. Profilteile aus Polystyrol oder anderen
Baustoffen an einen vorhandenen Bereich aus Gips oder
anderem anorganischen Material angeschlossen wird, wobei
aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten fast
immer Risse entstehen.
Wesentlich beim erfindungsgemäßen Verputzelement ist, daß es
z. B. aus reinem Gips (Stuck-, Modell- oder Alabastermodellgips)
oder aus Kalk-Zement besteht. Zur Verstärkung und
Stabilisierung kann also als Armierung ein Glasfasergewebe
dienen oder es werden Fasern zugegeben.
Ein weiterer Vorteil des Verputzelements ist, daß durch die
fertigen Kanten- und Laibungsausbildungen ein erheblicher
Zeitaufwand für die Eckbildung eingespart wird. Das Einputzen
der Laibung oder das Anpassen einer Gipsplatte in die Laibung
wird ebenfalls eingespart. Das Verputzelement kann durch
Abschneiden von Überlängen der Schenkel der Platten sehr
genau in beispielsweise eine Fensterlaibung eingepaßt werden.
Da das Verputzelement, wenn so gewünscht, absolut planebene
Laibungsfläche aufweist, ist keine weitere Bearbeitung im
Laibungsbereich, wie z. B. das Verspachteln einer Oberfläche,
notwendig. Die Laibung wird komplett angebracht und es sind
keine zusätzlichen Verputzarbeiten mehr notwendig. Um eine
hohe Luftdichtigkeit zu erreichen, kann bedarfsweise ein
Moosgummistreifen eingesetzt oder eine Ausfugung z. B. aus
Acrylat erfolgen (zwischen Fensterrahmen und
Laibungsschenkel des Verputzelement). Diese einfache und
rationelle Verarbeitung ist ein besonderer Vorteil der Erfindung.
Aufwendiges Abkleben und Schützen z. B. der Fenster kann
entfallen, da der Maschinenputz nicht mehr bis auf die Ecke oder
in die Laibung gespritzt wird und die Fenster nicht mehr so
schnell verschmutzt werden können. Dies bedeutet auch, daß ein
früher eventuell notwendiger Reinigungsaufwand ebenfalls
minimiert wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
mind. eine der Platten in ihrer Oberfläche eine gestalterische
Struktur auf. Hierbei kann es sich sowohl um eine Längsstruktur
handeln, als auch um eine sonstige Formgestaltung.
Das Verputzelement übernimmt des weiteren die dekorative
Gestaltung von Laibungen für Fenster, Türen, Durchgänge oder
von Öffnungen, Aussparungen, Nischen, Stützen, Unterzügen
oder sonstigen Kanten.
Im Unterschied zu bekannten gestalterischen Aufbauten, bei
denen Stuck auf die Flächen aufgesetzt wird und beispielsweise
mit diesen verklebt wird, wobei dann die Ecken häufig separat
eingeputzt werden müssen, ist dieser Aufbau bei dem
erfinderischen Verputzelement bereits vorhanden, da dieses
beispielsweise durch Eingießen in eine Form vorgefertigt ist. Es
ist zwar bekannt, Zierleistenelemente aus Formschaum auf eine
Gipsfläche aufzusetzen und zu verkleben (DE GM 297 03 576),
wobei allerdings die o.g. Probleme nicht behoben sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist nach Einbau des erfinderischen Verputzelements die einer
Wandfläche zugewandte Platte eben oder mit einer Abzugskante
versehen. Im Grunde kann auch die ebene Fläche dabei als
"Abzugskante" dienen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind Anschlußstücke vorgesehen, welche nur einschenklig oder
als Endstücke ausgebildet sind.
Das Verputzelement kann auch im Bereich der Fensterbank
eingesetzt werden.
In Bereichen in denen das erfindungsgemäße Verputzelement
nicht so verwendet werden kann, z. B. auf der Unterseite der
Rolladenkästen, können aus gleichem Material bestehende
Profilplatten oder Endstücke eingesetzt werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
dienen als Armierung Fasern und/oder Gewebe aus Glas, Stein,
Kunststoff, Textil oder Metall. Diese Armierung wird vor
Aushärtung bei der Herstellung des Verputzelements in das
Plattenmaterial eingelegt. Abgesehen davon, daß hierdurch
einen hohe Stabilität bei der Verarbeitung entsteht und vor
allem auch beim Transport Brüche des Verputzelements
vermieden werden, kann das Verputzelement so auch im
Bereich einer Fensterbank oder einer Brüstung eingesetzt
werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das Plattenmaterial hygroskopisch z. B. aus Gips und ist gegen
Feuchtigkeitsaufnahme mit einem Hydrophobierungsmittel
behandelt. Hierdurch kann besonders bei der Verwendung im
Außenbereich die Witterungsbeständigkeit verbessert werden.
Grundsätzlich kann das Verputzelement auch auf bestehende
Putz- oder Trockenbaukonstruktionen aufgesetzt werden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung
und den Ansprüchen entnehmbar.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in perspektivischer
Darstellung eines zweischenkligen Verputzelements
mit Profilierung auf der Laibungsseite;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel in Darstellung wie in
Fig. 1 mit Profilierung auf der Wandseite;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel in Darstellung wie in
Fig. 1 mit der Profilierung auf beiden Schenkelseiten,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Fensteröffnung,
welche außer der Fensterbank umlaufend mit einem
Verputzelement verkleidet ist,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine verputze Wand an einer
Fensteröffnung mit einem Verputzelement nach Fig.
2;
Fig. 6 einen Schnitt durch eine in Trockenbau verkleidete
Wand mit einem Verputzelement nach Fig. 2;
Fig. 7 einen Schnitt durch eine im Trockenputz verkleidete
Wand, bei der das Verputzelement nach Fig. 2 den
Trockenputz teilweise überdeckt;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer Fensteröffnung,
welche seitlich mit einem Verputzelement und oben
mit einer Profilplatte verkleidet ist und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer Fensteröffnung,
welche seitlich mit einem Verputzelement und als
oberen Abschluß mit einem individuellen Endstück
verkleidet ist.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Verputzelemente 1 sind aus
dem ökologisch unbedenklichen und natürlichen Baustoff Gips
oder dem Baustoff Kalk-Zement gefertigt. Zur besseren Stabilität
wird lediglich ein Gewebe 2 eingelegt oder es werden Fasern in
das noch flüssige Material eingemischt. Es werden keine
Verbundmaterialien oder Metallprofile verwendet. Das
Verputzelement 1 weist einen L-förmigen Querschnitt auf. Die
Schenkel 3 und 4 sind im wesentlichen senkrecht zueinander
angeordnet. Einer der beiden Schenkel 4 wird auf der
Laibungsfläche bzw. der Sturzfläche einer Öffnung, Aussparung
oder Nische angebracht, der andere Schenkel 4 bekleidet die
Wandfläche. Die gestalterische Profilierung 5 kann sowohl auf
der Laibungsseite (Fig. 1) oder auch auf der Wandseite (Fig.
2) ausgebildet sein, als auch auf beiden Seiten (Fig. 3)
vorhanden sein. Der nichtprofilierte Teil des Laibungsschenkels
3A ist eben und oberflächenfertig und kann ggf. noch farblich
behandelt werden. Der nichtprofilierte Teil des Wandschenkels
4A in Fig. 1 sowie der in Fig. 2 und 3 nichtprofilierte Teil des
Wandschenkels 4 ist im Innenbereich ca. 7 mm, im
Außenbereich ca. 15 mm dick und dient beim Verputzen
zusätzlich als Abziehhilfe. Die Dicke des Verputzelements kann
in Abhängigkeit der Formausbildung bis ca. 200 mm dick sein;
in Einzelfällen auch noch darüber.
Fig. 4 zeigt die perspektivische Ansicht einer Fensteröffnung,
die mit einem umlaufenden Verputzelement 1 verkleidet ist. Um
Öffnungen umlaufende Verputzelemente 1 werden auf Gehrung
16 geschnitten und eingepaßt und werden, falls notwendig, im
Gehrungsbereich zusätzlich verspachtelt.
In Fig. 5 ist ein Schnitt durch eine verputze Wand mit einer
Fensteröffnung gezeigt, welche mit einem Verputzelement
verkleidet ist. Die Verklebung des Verputzelement 1 erfolgt
analog dem Trockenputz mit Ansetzmörtel. Hierbei werden
rückseitig auf das Verputzelement 1 mehrere Mörtelbatzen 7
Ansetzmörtel auf die wandseitige 8 und die laibungsseitige 9
Rückfläche des Verputzelement 1 aufgetragen. Mit dem
Ansetzmörtel wird das Verputzelement 1 an die Wand- 10 und
Laibungsfläche 11 angeklebt, dann lot- und fluchtgerecht
ausgerichtet.
Wandseitig wird mit der Dicke des Verputzelement 1 und der
Dicke des Mörtelbatzen 7 mindestens die für den Putz geforderte
mittlere Dicke nach DIN 18550-2 Nr. 5 "Putz" erreicht, damit
ein nahezu übergangsloser Anschluß erfolgen kann.
Laibungsseitig kann die Gesamtdicke von Verputzelement 1 und
Mörtelbatzen der Gegebenheit der Laibung angepaßt werden. Die
Verputzelemente 1 werden je nach Laibungstiefe im
Laibungsbereich des Verputzelements 1 u. U. in der Breite
gekürzt.
Hinzuweisen ist auch darauf, daß das Verputzelement 1 direkt
an den Fensterrahmen 12 angrenzt und hier keine Fuge entsteht.
Bei Bedarf können bei 12 zur Gewährleistung einer höheren
Luftdichtigkeit zwischen Laibungsschenkel des Verputzelement
und Fensterrahmen technisch bekannte Maßnahmen wie z. B. ein
Moosgummistreifen o. a. zusätzlich eingebaut werden.
Es empfiehlt sich, die Verputzelemente 1 im Laibungsbereich
mit einem umlaufenden Mörtelwulst 7 anzubringen, um eine
luftdichte Ausführung zu gewährleisten.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch eine Außenwand mit einer
Fensteröffnung, die mit einem Verputzelement bekleidet ist.
Hierbei ist zu beachten, daß die Innenseiten der Außenwände
mit Trockenputz verkleidet sind.
Wird eine Ausführung der Wandflächen in Trockenputz 13
gewählt, so kann das Verputzelement 1 entsprechend dem
vorgesehen Wandabstand des Trockenputzes mit mehreren
gegebenenfalls dickeren Mörtelbatzen rückseitig versehen
werden, damit an die Gesamtdicke des Trockenputzes 13 ein
nahezu übergangsloser Anschluß erfolgen kann. Im übrigen
entspricht die Numerierung der in Fig. 5.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch eine Außenwand mit einer
Fensteröffnung, die mit einem Verputzelement verkleidet ist. Die
Innenseiten der Außenwände sind ebenfalls mit Trockenputz
verkleidet.
Hierbei überdeckt 14 das Verputzelement 1 teilweise den
Trockenputz 13. Gegebenenfalls kann das überdeckende
Verputzelement 1 auf den Trockenputz oder die
Trockenbaukonstruktion mit Unterkonstruktion geschraubt
werden. Die Numerierung entspricht der in Fig. 5.
Fig. 8 zeigt die perspektivische Ansicht einer Fensteröffnung,
welche nur seitlich mit jeweils einem Verputzelement 1
bekleidet ist. Um den oftmals im Sturzbereich von Fenstern
vorhandenen innenseitigen Rolladenkastendeckel zugänglich zu
erhalten, wird hier der obere Abschluß (Sturz) mit einer
Profilplatte 17 wandseitig verkleidet, welche nur aus einem
Schenkel eines Verputzelements besteht. Ebenfalls ist es
möglich, die Profilplatte am unteren Ende des Verputzelements
zusätzlich unter der Fensterbank anzubringen.
Fig. 9 zeigt die perspektivische Ansicht einer Fensteröffnung,
welche nur seitlich mit jeweils einem Verputzelement 1
bekleidet ist. Den oberen Abschluß des Verputzelements 1
bilden individuell gestaltete Endstücke 18. Ebenfalls ist es
möglich die individuell gestalteten Endstücke am unteren Ende
des Verputzelements oder seitlich von Profilplatten oder
Verputzelementen anzubringen.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verputzelemente als
Funktions- und Gestaltungselemente für Öffnungen,
Aussparungen, Nischen oder sonstige Kanten im Innen- als auch
im Außenbereich, so wie in Fig. 4, 8 und 9 dargestellt, bieten
erhebliche Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren. Das
aufwendige Bearbeiten der funktionellen Kantenausbildung
mittels Kantenprofilen (Eckschienen) und späterem Putz oder
Trockenbau, sowie die gestalterische Bearbeitung mittels
vorgefertigtem oder vor Ort gezogenem Stuck entfällt zugunsten
eines einzelnen Arbeitsganges, nämlich dem Einsetzen des
Verputzelementes bestehend aus üblichem Verputzmaterial wie
Gips oder Kalk-Zement. Zudem ist eine darüberhinausgehende
Gestaltung mit Profilplatten oder individuellen Endstücken
möglich.
Ursprünglich schmucklos geplante (Fenster-)Öffnungen,
Aussparungen, Nischen, Stützen Unterzüge oder sonstige Kanten
werden durch das Verputzelement optisch ansprechend
gestaltet. Gleiches gilt auch für die Renovierung von (Fenster-)Öffnungen,
Aussparungen, Nischen, Stützen, Unterzügen oder
sonstige Kanten.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
1
Verputzelement
2
Armierung
3
Schenkel
4
Schenkel
5
Struktur
6
Verputz
7
Mörtelbatze
8
Wandseite
9
Laibungsseite
10
Wand
11
Laibungsfläche
12
Fensterrahmen
13
Trockenputz
14
Überdeckung
15
-
16
Gehrung
17
Profilplatte
18
Endstück
Claims (6)
1. Verputzelement (1) als Verputzhilfe bei der Verkleidung von
Baukanten zwischen Wänden, Laibungsübergängen zu Wänden,
eckigen Säulen odgl. dadurch gekennzeichnet,
- - daß unter Bildung eines weitgehend L-förmigen Querschnitts (2) paneelartige Platten (3, 4) einstückig zu einem Winkelprofil miteinander verbünden sind,
- - daß die freien Schenkel (3, 4) der Platten sowie deren Länge nach Bedarf zuschneidbar sind,
- - daß als Plattenmaterial übliches Verputzmaterial wie Gips, Kalkzement odgl. dient und
- - daß das Plattenmaterial insbesondere über den Verbindungsabschnitt der Platten (3, 4) hinweg armiert (2) ist.
2. Verputzelement nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
mind. eine der Platten (3, 4) in ihrer Oberfläche eine
gestalterische Struktur (5) aufweist.
3. Verputzelement nach Anspruch 1 oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß nach Einbau ihrem die einer Wandfläche 10
zugewandte Platte (3, 4) eben oder mit einer Abzugskante
versehen ist.
4. Verputzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß Anschlußstücke (17, 18)
vorgesehen sind, welche nur einschenklig oder als Endstück
ausgebildet sind.
5. Verputzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß als Armierung (2) Fasern und/oder
Gewebe aus Glas, Stein, Kunststoff, Textil oder Metall dienen.
6. Verputzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenmaterial hygroskopisch
ist und gegen Feuchtigkeitsaufnahme mit einem
Hydrophobierungsmittel behandelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19841294A DE19841294A1 (de) | 1997-09-09 | 1998-09-09 | Verputzelement als Verputzhilfe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19739241 | 1997-09-09 | ||
DE19841294A DE19841294A1 (de) | 1997-09-09 | 1998-09-09 | Verputzelement als Verputzhilfe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19841294A1 true DE19841294A1 (de) | 1999-09-09 |
Family
ID=7841557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19841294A Withdrawn DE19841294A1 (de) | 1997-09-09 | 1998-09-09 | Verputzelement als Verputzhilfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19841294A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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CN109339417A (zh) * | 2018-09-30 | 2019-02-15 | 中铁十六局集团城市建设发展有限公司 | 一种门窗洞口快易抹灰收口装置 |
CN109339417B (zh) * | 2018-09-30 | 2024-05-03 | 中铁十六局集团城市建设发展有限公司 | 一种门窗洞口快易抹灰收口装置 |
-
1998
- 1998-09-09 DE DE19841294A patent/DE19841294A1/de not_active Withdrawn
Cited By (8)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |