DE4138285C2 - Hydraulische Abkantpresse - Google Patents
Hydraulische AbkantpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Abkantpresse
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten Abkantpressen dieser Art sind die Stoßverbin
dungen als einfache Stoßgelenke ausgebildet und durch Trag
organe überbrückt, welche je mit den Kolbenstangen und dem
Stößel gelenkig verbunden sind. Diese Tragorgane nehmen im
Leergang des Stößels das Stößelgewicht auf und halten die
Elemente der Stoßgelenke bzw. -verbindungen zusammen. Im Arbeitsgang des Stö
ßels übernehmen die höher belastbaren Stoßgelenke die Kraft
übertragung, während die Tragorgane mit ihren weniger belast
baren Gelenklagern dabei weitgehend entlastet sind.
Bei einer solchen Anordnung eines linear beweglichen Stößels
mit zweipunktiger Krafteinleitung besteht das Problem, eine
genaue Parallelität der beiden Kraftvektoren bzw. der beiden
Kolbenstangenführungen zu erreichen. Ungenauigkeiten in die
ser Beziehung wirken sich beim Arbeitsgang des Stößels in
übermäßig hohen Führungskräften in den Führungslagern sowie
an den Elementen der Stoßgelenke aus, welche die Lebensdauer
dieser Teile herabsetzen und z. B. zum Verklemmen der Kolben
stangen führen können. Zur Vermeidung solcher betrieblicher
Mängel ist eine sehr hohe Maßgenauigkeit der zusammenwirken
den Teile und insbesondere auch der Montageflächen für die
Kraftzylinder erforderlich. Gerade die genaue Bearbeitung
dieser Montageflächen ist jedoch mit einem sehr hohen Aufwand
verbunden. Insbesondere bei großen Abkantpressen mit mehrere
Meter breitem Durchgang ist es hingegen praktisch nicht mög
lich, mit wirtschaftlich tragbarem Bearbeitungsaufwand die
erwünschte hohe Genauigkeit der Parallelität hinsichtlich der
Kraftwirkung zu erreichen. Man hat deshalb versucht, die ge
nannten Ungenauigkeiten wenigstens in gewissen Grenzen zu
halten und durch ein entsprechend großes Spiel in den Ge
lenkverbindungen zwischen Kolbenstangen und Stößel und in
den Kolbenstangenführungen auszugleichen. Diese Maßnahme hat
jedoch den Nachteil, daß aufgrund der spielbehafteten Ver
bindungen und Führungen sich der Stößel bei ungleichmäßiger
Belastung im Arbeitsgang schrägstellen kann, wodurch nicht
tolerierbare Ungenauigkeiten am bearbeiteten Werkstück auf
treten können. Zudem besteht die Gefahr, daß bei einer
Schrägstellung des Stößels im Arbeitsgang die Führungskräfte
nach Aufhebung des Spiels wiederum zu stark ansteigen.
Andererseits besteht das Bedürfnis, für gewisse Arbeitsgänge
die Möglichkeit einer bestimmten Schräglage des Stößels vor
zusehen. Durch spielbehaftete Verbindungen zwischen Kolben
stangen und Stößel wäre zwar diese Möglichkeit grundsätzlich
gegeben. Der unter solchen Umständen erzielbare Winkel der
Schrägstellung ist jedoch meist ungenügend groß. Außerdem
müßte man dabei die mit dem Spiel verbundenen, oben erwähn
ten Nachteile in Kauf nehmen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine hydraulische
Abkantpresse der eingangs genannten Art zu schaffen, welche
sich insbeson
dere dadurch auszeichnet, daß sie in jedem Betriebsfall mit
spielfreiem Stößelantrieb arbeitet und trotzdem sogar einen
einfacheren Gestellaufbau mit geringerem Bearbeitungsaufwand
ermöglicht und daß sie zudem eine betriebsmäßige Schräg
stellung des Stößels mit verhältnismäßig großem Neigungs
winkel erlaubt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die Doppelgelenke lassen im Gegensatz zu einfachen gelenkar
tigen Stoßverbindungen eine spielfreie Verbindung zwischen
Kolbenstangen und Stößel zu, so daß eine ungewollte Schräg
stellung des Stößels im Arbeitshub vermieden wird. Ferner
ist eine größere Toleranz in bezug auf die Parallelität der
Kraftvektoren zulässig, was bedeutet, daß in bezug auf die
Positionierung der Kraftzylinder hinsichtlich der Paralleli
tät ihrer Wirkungslinien eine weniger hohe Genauigkeit aus
reicht und auf eine teure Nachbearbeitung der betreffenden
Montageflächen unter Umständen sogar verzichtet werden kann.
Außerdem werden durch das Vorhandensein der Doppelgelenke
auch übermäßig hohe Führungskräfte vermieden. Schließlich
läßt sich eine betriebliche Schrägstellung des Stößels mit
verhältnismäßig großem Neigungswinkel ohne wesentliche Er
höhung der Führungskräfte erzielen, wobei aufgrund der Spiel
freiheit der Führungen eine einmal eingestellte Schrägstel
lung im Arbeitshub des Stößels unabhängig vom Gleichmäßig
keitsgrad der Belastung erhalten bleibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht jedes Doppelge
lenk aus einer
zwischen zwei Gelenk
köpfen frei beweglich angeordneten, zweiseitigen Gelenkpfanne; vorzugsweise
bestehen dabei die Gelenkköpfe aus Messing und besteht die Ge
lenkpfanne aus Stahl, insbesondere aus Stahlguß.
Im weiteren kann das Doppelgelenk so gestaltet sein, daß die
Gelenkköpfe und die Kolbenstange bzw. der Stößel mit quer
zur Bewegungsrichtung des Stößels verlaufenden ebenen Flächen aneinan
derstoßen und durch Paßbolzen in ihrer gegenseitigen Quer
lage fixiert sind.
Das Doppelgelenk besteht vorzugsweise aus Zylindergelenken;
es kann aber auch aus Kugelgelenken bestehen.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht weiterhin darin, daß das
Zentrum der Gelenkköpfe
mit dem jeweiligen Zentrum der an den Kolbenstangen bzw. am
Stößel befindlichen Gelenkachsen der Tragorgane zusammen
fällt. Dies steht im Gegensatz zu dem bekannten einfachen Stoßge
lenk, dessen Zentrum zu den Gelenkachsen der Tragorgane in
keiner funktionellen Beziehung steht.
Vorzugsweise weisen die Tragorgane einen beim Preßhub des
Stößels wirksamen Freilauf auf; so werden die Tragorgane beim Ar
beitsgang des Stößels von Stoßkräften entlastet. Ferner
können die Tragorgane in den Kraftschluß derselben einge
schaltete Federelemente enthalten, unter deren Wirkung
die Gelenkköpfe und die Gelenkpfanne beim Leerhub des Stößels
zusammengehalten werden; diese Elemente können zu Beginn des
Leerhubs des Stößels auf die Tragorgane einwirkende Kraft
spitzen dämpfen.
Der Freilauf kann vorzugsweise darin bestehen, daß
jedes Tragor
gan in Kraftrichtung unterteilt und die Teile durch Tragbol
zen mit Spiel miteinander verbunden sind. Eine praktische Ausführung kann
beispielsweise auch darin bestehen, daß jedes Tragorgan aus einem
Bolzen besteht, welcher mit der einen Gelenkachse in Kraft
richtung fest verbunden ist und welcher die andere Gelenk
achse in einer Bohrung mit Spiel durchsetzt und endseitig
ein Tragelement aufweist.
Damit bei der Schrägstellung des Stößels die seitliche Aus
lenkung desselben im Raum zwischen den beiden Kraftzylindern
möglichst gering ist und sich auf beide Seiten gleichmäßig
verteilt, kann der Stößel auf der Höhe der Kraftzylinder ein
zentrales Drehgelenk aufweisen, welches in einer Geradführung
vertikal bewegbar ist. Außerdem wird durch diese Geradfüh
rung erreicht, daß der Stößel trotz der durch die Doppelge
lenke an sich ermöglichten Horizontalverschiebung
stets eine definierte Lage einnimmt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Abkant
presse;
Fig. 2 eine auf die beiden Seitenenden beschränkte Frontan
sicht der Abkantpresse nach Fig. 1;
Fig. 3 Ansicht eines Doppelgelenkes in größerem Maßstab,
im Schnitt;
Fig. 4 Ansicht einer ersten Ausführung des Tragorgans in
größerem Maßstab;
Fig. 5 Ansicht einer zweiten Ausführung des Tragorgans in
größerem Maßstab; und
Fig. 6 schematische Darstellung der Abkantpresse mit
schräggestelltem Stößel.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist das Gestell der Abkantpresse im
wesentlichen aus zwei vertikalen Seitenwangen 1 und einem die
Seitenwangen 1 oberseitig miteinander verbindenden Jochbalken
2 aufgebaut. Der Jochbalken ist kastenförmig ausgebildet und
besteht aus zwei vertikalen Längsplatten 3 und 4, welche end
seitig durch je eine vertikale Querplatte 5 miteinander ver
bunden sind. Die Seitenwangen 1 sind aus je zwei hochstehen
den Platten 6 und 7 gebildet, welche mit einem einen Zwi
schenraum 8 freilassenden Abstand voneinander angeordnet sind
und oberseitig durch den Jochbalken 2 und unterseitig je
durch ein Zwischenstück 9 miteinander verbunden sind.
Die aktiven Teile der Abkantpresse bilden eine feststehende
Unterwange 10 und eine den vertikal beweglichen Stößel bil
dende Oberwange 11, welche beide sich in horizontaler Rich
tung zwischen den beiden Seitenwangen 1 des Gestells bis in
den jeweiligen Zwischenraum 8 derselben erstrecken und an
denen die Abkantwerkzeuge in nicht dargestellter Weise be
festigbar sind.
Das Zwischenstück 9 ruht je auf einer durch einen Ansatz 12
verdickten Schulter 13 der Platten 6 und 7 und dient zugleich
als Lagerbock für die als freiaufliegender Balken konzipierte
Unterwange 10. Zu diesem Zweck weist jedes Zwischenstück 9
zwei voneinander distanzierte Stützen 14 auf, welche je mit
einer halbzylindrischen Pfanne 15 versehen sind. An beiden,
jeweils zwischen die Stützen 14 reichenden, abgesetzten Enden
der Unterwange 10 ist ein zylindrischer Zapfen 16 verankert,
welcher mit seinen vorstehenden Enden in den betreffenden
Pfannen 15 der Stützen 14 ruht.
Die Oberwange 11 hängt an ihren beiden abgesetzten Enden je
an zwei Tragorganen 17, welche einerseits mit der Oberwange bzw. dem Stößel
11 und andererseits mit der Kolbenstange 18 eines Kraftzylin
ders 19 gelenkig verbunden sind, wobei auch die an der Oberwange
11 befindliche Gelenkachse 20 und die an der Kolbenstange
18 befindliche Gelenkachse 21 gezeigt ist. Jeder
Kraftzylinder 19 ist mit einem Montageflansch 22 an der be
nachbarten Querplatte 5 des Jochbalkens 2 befestigt. Zur
Übertragung der Preßkraft von den Kolbenstangen 18 auf die
Oberwange 11 ist je eine gelenkartige Stoßverbindung in Form
eines Doppelgelenkes 23 vorgesehen. Einzelheiten in bezug auf
die Ausbildung der Doppelgelenke 23 und der Tragorgane 17
gehen aus den Fig. 3 und 4 hervor.
Die Fig. 3 zeigt eine der Stoßverbindungen im Schnitt, wobei
die Schnittebene parallel zur Bewegungsebene der Oberwange 11
verläuft. Das die Stoßverbindung bildende Doppelgelenk 23
besteht aus zwei wirkungsmäßig in Reihe liegenden Stoßge
lenken und ist aus einem mit der Kolbenstange 18 verbundenen
Gelenkkopf 24, einem mit der Oberwange 11 verbundenen Gelenk
kopf 25 und einer zwischen den beiden Gelenkköpfen 24 und 25
angeordneten, zweiseitigen Gelenkpfanne 26 aufgebaut. Auf
grund der gewählten Lage der Schnittebene gilt die Fig. 3 so
wohl für Zylindergelenke mit senkrecht zur Bewegungsebene der
Oberwange 11 verlaufenden Gelenkachsen als auch für Kugelge
lenke. Die Stoßflächen sind also entweder zylinderförmig oder
kugelförmig ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführung der
Doppelgelenke 23 bestehen die Gelenkköpfe 24, 25 vorzugsweise
aus Messing und die Gelenkpfannen 26 aus Stahl, insbesondere
aus Stahlguß. Die Gelenkköpfe 24 und 25 stoßen an quer zur
Stoßrichtung verlaufenden ebenen Flächen 27 bzw. 28 lose an
der Kolbenstange 18 bzw. an der Oberwange 11 an und sind
durch Paßbolzen 29 bzw. 30 gegen seitliche Verschiebung ge
sichert.
Die Anlagefläche 28 ist durch eine an der Verbindungsstelle
vorgesehene Verdickung 31 der Oberwange 11 dem Umfang des Ge
lenkkopfs 25 angepaßt. Die Zentren der Stoßgelenke bzw. -verbindungen fallen
mit den jeweils zugeordneten Gelenkachsen der Tragorgane 17
zusammen, d. h. das Zentrum des Gelenkkopfs 24 und der an die
ser anliegenden Pfannenseite der zweiseitigen Gelenkpfanne 26
fällt mit dem Zentrum der Gelenkachse 21 an der Kolbenstange
18 zusammen, und das Zentrum der Gelenkkopfs 25 mit der an
dieser anliegenden Pfannenseite der Gelenkpfanne 26 fällt mit
dem Zentrum der Gelenkachse 20 an der Oberwange 11 zusammen.
Dadurch wird erreicht, daß der Abstand zwischen den Gelenk
achsen 20 und 21 bei jeder Verstellung des Doppelgelenkes
konstant bleibt. Demzufolge werden bei einer Verstellung des
Doppelgelenkes die demselben zugeordneten Tragorgane 17 nicht
zusätzlichen Zug- oder Druckkräften ausgesetzt, wie dies ohne
den festen Abstand der Gelenkachsen der Fall wäre.
Eine erste Ausführung der die Stoßverbindungen überbrücken
den Tragorgane 17 ist in Fig. 4 dargestellt. Gemäß dieser
Ausführung ist das Tragorgan 17 in Kraftrichtung unterteilt
in einen mit der Gelenkachse 21 verbundenen Oberteil 32 und
einen mit der Gelenkachse 20 verbundenen Unterteil 33. Der
Oberteil 32 und der Unterteil 33 sind durch Tragbolzen in
Form von Schrauben 34 lose miteinander verbunden, welche die
seitwärts gerichteten Schenkel 35 des Oberteils 32 freilau
fend durchsetzen und in den Unterteil 33 eingeschraubt sind.
Zwischen den Schraubenköpfen 36 und den Schenkeln 35 des
Oberteils 32 sind Federelemente 37, z. B. Tellerfedern, einge
setzt, welche so dimensioniert sind, daß im Leergang des
Stößels, d. h. der Oberwange 11, die Elemente 24, 25, 26 der
Stoßgelenke lose zusammenhalten. Durch den Freilauf der
Tragorgane 17 wird erreicht, daß im Arbeitsgang des Stößels
die Preßkraft ausschließlich durch die die Stoßverbindun
gen bildenden Doppelgelenke 23 übertragen wird und infolge
dessen die Tragorgane 17 und deren Gelenkverbindungen durch
die Preßkraft nicht zusätzlich beansprucht werden.
Gemäß einer anderen Ausführung nach Fig. 5 besteht jedes
Tragorgan 40 aus einem Bolzen 41, welcher mit einer die Ge
lenkachse 21 umschließenden Muffe 42 fest verbunden, z. B.
verschraubt und verschweißt ist und welcher die andere Ge
lenkachse 43 in einer Bohrung 44 freilaufend durchsetzt und
endseitig ein Tragelement in Form einer auf das Bolzenende
aufgeschraubten Mutter 45 aufweist. Die Federelemente 46 sind
auf dem Bolzen 41 zwischen der Mutter 45 und einem an der
Verbindungsstelle abgeflachten Teil 47 der Gelenkachse 43 an
geordnet. Bei dieser Ausführung ist die Gelenkachse 43 in der
Oberwange 11 drehbar angeordnet, während sich bei den Gelenk
achsen 20 und 21 das Drehlager wahlweise an der Oberwange 11
oder an den Tragorganen 17 bzw. an der Muffe 42 des Tragor
gans 40 befinden kann.
Die durch je ein Doppelgelenk 23 und die diesen jeweils zuge
ordneten Tragorgane 17 bzw. 40 gebildeten Gelenkverbindungen
lassen sich absolut spielfrei gestalten. Dadurch wird eine
hohe Arbeitsgenauigkeit der Abkantpresse erreicht. Dabei ist
eine hohe Herstellungsgenauigkeit nur für diese Gelenkverbin
dungen und für die hier nicht dargestellten Mittel für die
Parallelführung der Oberwange 11 erforderlich. Für die Posi
tionierung der Kraftzylinder 19 ist dagegen keine so hohe Ge
nauigkeit notwendig, da diesbezügliche Ungenauigkeiten der
Montagemittel sich nicht zwangsläufig auf die Lage der Ober
wange 11 auswirken, sondern von den Doppelgelenken 23 ausge
glichen werden. Dadurch wird der Gestellaufbau erheblich ver
einfacht. Die Führungsmittel für die Oberwange 11 lassen sich
an der fertig montierten Abkantpresse dank der Doppelgelenke
23 problemlos verstellen, bis die Oberwange 11 auf die Unter
wange 10 genau ausgerichtet ist. In dieser Beziehung erweist
sich die sphärische Ausbildung der Stoßverbindung im Gegen
satz zu einer ebenfalls möglichen zylindrischen Gelenkausfüh
rung besonders vorteilhaft, weil dadurch die Ebene der Ober
wange 11 aufgrund des zusätzlichen Freiheitsgrades in allen
Richtungen verstellbar ist und unabhängig von der Genauigkeit
der Lage der Kraftzylinder 19 durch Justierung der für die
Bahn der Oberwange 11 maßgebenden Führungen mit hoher Ge
nauigkeit in die gewünschte Betriebslage gebracht werden kann.
Ferner ist aufgrund der Doppelgelenke 23 unter Wahrung der
Spielfreiheit in den Gelenkverbindungen eine betriebsmäßge
Schrägstellung der Oberwange 11 in größerem Umfang möglich.
An einem Prototyp konnte die Oberwange 11 bis zu einem Winkel
von 15° geneigt werden. Die Fig. 6 zeigt schematisch die ge
genseitige Verschiebung der Elemente 24, 25 und 26 jedes Dop
pelgelenks 23 bei schräggestellter Oberwange 11. In dieser
Figur sind die beweglichen Teile bei Horizontallage der Ober
wange 11 mit strichpunktierten und bei Schräglage derselben
mit ausgezogenen Linien dargestellt; die Bezeichnungen
dieser Teile beziehen sich auf die Schräglage. In Fig. 6 ist
außerdem ein an der Oberwange 11 vorgesehenes Drehgelenk 38
angedeutet, welches auf der Höhe der Kraftzylinder 19 ange
ordnet und in einer nicht dargestellten Geradführung vertikal
bewegbar ist. Mit dieser Maßnahme wird eine von den Doppel
gelenken 23 an sich ermöglichte Horizontalverschiebung der
Oberwange 11 längs der Unterwange 10 vermieden, so daß die
Oberwange 11 sowohl in ihrer Horizontallage als auch in jeder
Neigungslage diesbezüglich eine definierte Stellung einnimmt.
Im übrigen wird durch die Geradführung die seitliche Auslen
kung der schräggestellten Oberwange 11 im Raum zwischen den
beiden Kraftzylindern 19 in Grenzen gehalten und auf beide
Seiten gleichmäßig verteilt.
Claims (12)
1. Hydraulische Abkantpresse, mit einem wangenförmigen
Stößel, der an seinen beiden Enden Tragorgane aufweist,
die jeweils mit dem Stößel und mit der Kolbenstange eines
Kraftzylinders gelenkig verbunden sind, wobei dort jeweils
zusätzlich eine gelenkige Stoßverbindung vorgesehen
ist und wobei die Achsen sämtlicher Gelenkverbindungen zumindest
senkrecht zur Bewegungsebene des Stößels verlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stoßverbindung aus einem Doppelgelenk
(23) besteht, wobei dessen Einzelgelenke wirkungsmäßig
hintereinander liegen.
2. Hydraulische Abkantpresse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Doppelgelenk (23) aus einer zwischen
zwei Gelenkköpfen (24, 25) frei beweglich angeordneten,
zweiseitigen Gelenkpfanne (26) besteht.
3. Hydraulische Abkantpresse nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkköpfe (24, 25) aus Messing bestehen
und die Gelenkpfanne (26) aus Stahl, insbesondere aus
Stahlguß besteht.
4. Hydraulische Abkantpresse nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkköpfe (24, 25) und die
Kolbenstange (18) bzw. der Stößel (11) mit quer zur Bewegungsrichtung
des Stößels verlaufenden ebenen Flächen (27,
28) aneinanderstoßen und durch Paßbolzen (29, 30) in ihrer
gegenseitigen Querlage fixiert sind.
5. Hydraulische Abkantpresse nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelgelenk
(23) aus Zylindergelenken besteht.
6. Hydraulische Abkantpresse nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelgelenk (23) aus
Kugelgelenken besteht.
7. Hydraulische Abkantpresse nach einem der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrum der Gelenkköpfe
(24, 25) mit dem jeweiligen Zentrum der an den Kolbenstangen
(18) bzw. am Stößel (11) befindlichen Gelenkachsen
(21, 20) der Tragorgane (17; 40) zusammenfällt.
8. Hydraulische Abkantpresse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragorgane
(17; 40) einen beim Preßhub des Stößels (11) wirksamen
Freilauf aufweisen.
9. Hydraulische Abkantpresse nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragorgane (17; 40) in den Kraftschluß
derselben eingeschaltete Federelemente (37; 46) enthalten,
unter deren Wirkung die Gelenkköpfe (24, 25) und die
Gelenkpfanne (26) beim Leerhub des Stößels (11) zusammengehalten
werden.
10. Hydraulische Abkantpresse nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Freilauf darin besteht, daß jedes
Tragorgan (23) in Kraftrichtung unterteilt und die Teile (32,
33) durch Tragbolzen (34) mit Spiel miteinander verbunden
sind.
11. Hydraulische Abkantpresse nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Tragorgan (40) aus einem Bolzen (41)
besteht, welcher mit der einen Gelenkachse (21) in Kraftrichtung
fest verbunden ist und welcher die andere Gelenkachse (43)
in einer Bohrung (44) mit Spiel durchsetzt und endseitig
ein Tragelement (45) aufweist.
12. Hydraulische Abkantpresse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel
(11) auf der Höhe der Kraftzylinder (19) ein zentrales Drehgelenk
(38) aufweist, welches in einer Geradführung vertikal
bewegbar ist.
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