DE4138003C1 - Joist shuttering for building - has shuttering bearer with head hung in beam support - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Unterzugschalvorrichtung für mindestens eine Seitenschalung und eine Bodenschalung, die über mindestens einen unterzugparallelen Träger gehalten sind.

Eine solche Vorrichtung ist erforderlich, wenn Decken mit höherer Tragkraft hergestellt werden. Zur Deckenherstellung werden Deckenschalungssysteme verwendet wie sie bspw. in der DE-PS 29 27 116 beschrieben sind. Zur Unterzugschalung wird die Deckenschalung unterbrochen durch Seitenschalungen und Bodenschalungen, die besonders abgestützt werden. Der Material- und Arbeitsaufwand hierfür ist erheblich. Die Schalung muß sehr stabil ausgeführt werden damit durch die hohen Betonkräfte keine unerwünschten Ausbiegungen der Schalwände auftreten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Unterzugschalung zu schaffen, die besonders einfach mit bekannten Deckenschalungen kombinierbar ist und bei der besonders einfach unterschiedliche Abmessungen der Unterzüge mit geringem Materialverlust schalbar sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß ein Unterzugschalungsträger vorgesehen ist, daß dieser Unterzugschalungsträger den unterzugparallelen Träger und ggf. weitere Teile der Schalung trägt, daß der Unterzugschalungsträger einen Trägerkopf aufweist, der in einen Träger und/oder eine Stütze einer Deckenschalung einhängbar ist, daß der Unterzugschalungsträger einen vertikal verstellbaren Klemmbacken trägt und daß dieser Klemmbacken eine horizontale Auflagefläche für den unterzugparallelen Träger aufweist.

Durch die Möglichkeit des Einhängens des Unterzugschalungsträgers in einen Träger oder eine Stütze der Deckenschalung kann mit geringem Aufwand besonders maßgenau geschalt werden. Bei kleineren Unterzugabmessungen kann das gesamte Unterzuggewicht von der Abstützung der Deckenschalung mitgetragen werden, so daß überhaupt keine zusätzlichen Abstützmaßnahmen erforderlich sind.

Konstruktiv besonders einfach kann der Unterzugschalungsträger ein vertikal ausgerichtetes Metallprofilstück aufweisen, auf dem der Klemmbacken vertikal verschiebbar und fixierbar ist.

Zur Aufnahme auch hoher Belastungen kann das Metallprofilstück auf einer Seite mindestens eine Verzahnung und der Klemmbacken angepaßt, mindestens einen mit der Zahnung zusammenwirkenden Rastvorsprung aufweisen, durch den die auftretenden Belastungen übertragen werden können. Zweckmäßigerweise ist der Rastvorsprung ein in eine Führungsöffnung des Klemmbackens vorspringender Steg.

Bei einer anderen Ausführungsform kann der Klemmbacken über mindestens eine Klemmschraube oder Klemmexzenter auf dem Metallprofilstück festklemmbar sein. Der Klemmbacken kann U-förmig ausgebildet sein, wobei quer, die Schenkel verbindend, eine Platte aufgesetzt ist, die die Auflagefläche für den unterzugparallelen Träger abgibt. Gewichtsparend kann dies eine Schweißkonstruktion mit entsprechend geformten Blechen sein.

Zur Aufnahme der Betonkräfte und zur Fixierung der Schalung kann am Untergurt des Trägers mindestens ein quer zum Unterzug verlaufender Durchgangskanal für einen Spannstab vorgesehen sein, insbesondere für handelsübliche, im Baugewerbe überlicherweise verwendete Spannstäbe.

Montagefreundlich kann der bzw. können die Durchgangskanäle am Klemmbacken vorgesehen sein, wobei vorzugsweise symmetrisch zwei Durchgangskanäle vorgesehen sind, die seitlich am Metallprofilstück vorbeigeführt sind.

Der bzw. die Durchgangskanäle können vorzugsweise durch seitlich angeschweißte Rohrstücke gebildet sein.

Zur Anpassung an unterschiedlich breite Unterzüge kann besonders vorteilhaft der Trägerkopf gegenüber dem Metallprofilstück quer verstellbar ausgebildet sein, so daß unterschiedliche Abstände zwischen den Deckenstützen und dem Unterzug ausgeglichen werden können.

Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen anhand der beigefügten Zeichnungen in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch eine Unterzugschalung mit gestrichelt angedeuteter Schalung;

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform ohne Schalung;

Fig. 3 eine Teilseitenansicht eines Unterzugschalungsträgers entsprechend dem Pfeil III in Fig. 2;

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Klemmbacke und

Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine Verzahnung des Unterzugschalungsträgers in größerem Maßstab.

Für entsprechende Teile der dargestellten Ausführungsbeispiele werden die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der Unterzugsschalungsträger 1 besteht im wesentlichen aus einem Trägerkopf 2, der in montiertem Zustand horizontal verläuft und einem vertikal verlaufenden Metallprofilstück 3 auf dem vertikal verschieb- und feststellbar ein Klemmbacken 4 angeordnet ist.

Zum Einhängen des Trägerkopfs 2 in einen Träger oder eine Stütze einer Deckenschalung 5 ist oben am Trägerkopf 2 eine Einhängevorrichtung 6 angeordnet. Diese kann auch so ausgebildet sein, daß sie auf einen Träger, Balken o. dgl. der Deckenschalung 5 aufgesetzt und dort gehalten werden kann.

Der Klemmbacken 4 weist eine einseitig vorstehende Auflagefläche 7 auf, auf der ein parallel zur Unterzugschalung 8 verlaufender Träger 9 mit seinem Untergurt 10 aufliegt. Auf dem Untergurt 10 liegt eine Bodenschalung 11 der Unterzugschalung 8 auf und vertikal dazu ist eine Seitenschalung 12 angeordnet, die sich am Träger 9 abstützt. Die Seitenschalung 12 geht oben in die Deckenschalung 13 über wie dies gestrichelt in Fig. 1 angedeutet ist.

Um nun einfach unterschiedliche Querschnitte von Unterzügen einschalen zu können, ist der Klemmbacken 4 vertikal auf dem Metallprofilstück 3 verschiebbar und fixierbar. Dazu weist im dargestellten Ausführungsbeispiel das Metallprofilstück 3 auf einer Seite eine Verzahnung 14 auf, in der ein Rastvorsprung 15 des Klemmbackens 4 einrasten kann. Der Rastvorsprung 15 ist stegartig ausgebildet und ragt in eine Führungsöffnung 16 des Klemmbackens 4 hinein, in der das Metallprofilstück 3 verschiebbar geführt ist. Dazu weist der Klemmbacken 4 U-förmig zwei Schenkel 17 auf, deren freie Enden durch eine aufgeschweißte Platte 18 miteinander verbunden sind. Diese Platte gibt die Auflagefläche 7 für den Träger 9 ab.

Die in Fig. 1 nur teilweise dargestellte Unterzugschalung 8 ist symmetrisch zur Strichpunktlinie 19 ausgebildet, es ist also auf der gegenüberliegenden Seite spiegelbildlich ein weiterer Unterzugschalungsträger 1 mit Klemmbacke 4 vorgesehen.

Um den Schalungsdruck beim Betonieren aufzunehmen sind die beiden gegenüberliegenden Unterzugschalungsträger 1 durch Spannstäbe 20 miteinander verbunden. Durch die Vorspannung dieser Spannstäbe 20 wird auch die Bodenschalung 11 und die Seitenschalungen 12 unter Vorspannung zusammengehalten. Zur exakten Lageausrichtung der vertikalen Metallprofilstücke 3 kann an deren unterem Ende ein weiterer Spannstab 20′ vorgesehen sein, der über eine Stellschraube 21 feinfühlig justiert werden kann.

Die Spannstäbe 20, 20′ sind in Durchgangskanälen 22 im Unterzugschalungsträger 1 angeordnet, vorzugsweise in dessen Klemmbacken 4 (Fig. 1) oder in besonderen, im unteren Bereich des Metallprofilstücks 3 angeschweißten Rohrstücken 23 oder Profilstücken 23′.

Die Spannstäbe 20 können handelsübliche, üblicherweise im Baugewerbe verwendete Spannstäbe sein, auf deren Enden Spannmuttern 24 aufgesetzt sind.

Zur Aufnahme auch größerer Kräfte kann die Verzahnung 14 sägezahnartig ausgebildet sein, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist. Die Belastung der Verzahnung 14 ist zur Übertragung der vertikalen Kräfte einseitig, so daß zur optimalen Kraftübertragung die Verzahnung asymmetrisch ausgebildet ist.

Der in Fig. 2 dargestellte Trägerkopf 2 ist speziell ausgebildet zum Einhängen in den Aufnahmekopf einer Deckenschalungsstütze.

Um unterschiedliche Breitenabmessungen besser überbrücken zu können, kann der Trägerkopf 2 gegenüber dem Unterzugschalungsträger 1 in horizontaler Richtung verstellbar sein. Trägerkopf 2 und Unterzugschalungsträger 1 können aber auch fest miteinander verbunden, insbesondere verschweißt sein.

Claims (9)

1. Unterzugschalvorrichtung für mindestens eine Seitenschalung (12) und eine Bodenschalung (11), die über mindestens einen unterzugparallelen Träger (9) gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Unterzugschalungsträger (1) vorgesehen ist, daß dieser Unterzugschalungsträger (1) den unterzugparallelen Träger (9) und ggf. weitere Teile (12, 13) der Schalung trägt, daß der Unterzugschalungsträger (1) einen Trägerkopf (2) aufweist, der in einen Träger und/oder eine Stütze einer Deckenschalung (13) einhängbar ist und daß der Unterzugschalungsträger (1) einen senkrecht verstellbaren Klemmbacken (4) trägt und daß dieser Klemmbacken (4) eine horizontale Auflagefläche (7) für den unterzugparallelen Träger (9) aufweist.

2. Unterzugschalvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterzugschalungsträger (1) ein vertikales Metallprofilstücke (3) aufweist, auf dem der Klemmbacken (4) vertikal verschiebbar und fixierbar ist.

3. Unterzugschalvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallprofilstück (3) auf einer Seite mindestens eine Verzahnung (14) und der Klemmbacken (4) angepaßt mindestens einen mit der Verzahnung (14) zusammenwirkenden Rastvorsprung (15) aufweist.

4. Unterzugschalvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastvorsprung (15) ein in eine Führungsöffnung (16) vorspringender Steg ist.

5. Unterzugschalvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmbacken (4) über mindestens eine Klemmschraube oder Klemmexzenter auf dem Metallprofilstück (3) festklemmbar ist.

6. Unterzugschalvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmbacken (4) U-förmig ausgebildet ist und quer, die Schenkel (17) verbindend, eine Platte (18) vorgesehen ist, die die Auflagefläche (7) für den unterzugparallelen Träger (9) abgibt.

7. Unterzugschalvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Unterzugschalungsträger (1) mindestens ein quer zum Unterzug verlaufender Durchgangskanal (22, 22′) für einen Spannstab (20, 20′) vorgesehen ist.

8. Unterzugschalvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Durchgangskanäle (22, 22′) durch angeschweißte Rohrstücke (23, 23′) gebildet ist.

9. Unterzugschalvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkopf (2) gegenüber dem Metallprofilstück (3) quer verstellbar ausgebildet ist.