DE4137448C2 - Verfahren zum Umwickeln von zylindrischem Gut - Google Patents
Verfahren zum Umwickeln von zylindrischem GutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwickeln von zylindrischem Gut mit einem
inneren, nicht mit Gut ausgefüllten, ebenfalls zylindrischen Freiraum, wobei das aus einer
dehnbaren, endlosen Kunststoffolienbahn (Stretchfolie) bestehende Verpackungs
material die Stirnflächen (Augen) des inneren zylindrischen Freiraumes in einem
definierten Bereich beidseitig unbedeckt lässt.
In EP 0 293 352 ist ein Verfahren zum Umwickeln von zylindrischem Gut
beschrieben, bei dem das Gut auf Rollen gelagert und mit Hilfe einer
Wickelmaschine mittels einer Folie vollständig eingepackt wird. Ferner ist in US
4,912,911 ein solches Verfahren beschrieben, bei dem das Gut einen inneren, nicht
mit Gut ausgefüllten, ebenfalls zylindrischen Freiraum aufweist. Das aus einer
dehnbaren Kunststoffolienbahn (Stretchfolie) bestehende Verpackungsmaterial lässt
die Stirnflächen (Augen) des inneren zylindrischen Freiraumes in einem definierten
Bereich beidseitig unbedeckt. Es besteht dabei die Gefahr, daß die Folie beim
Anlegen an die von den Stirnflächen mit der Mantelfläche des Gutes gebildeten
Kanten abrutscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, das es erlaubt, das zylindrische Gut auf seiner Mantelfläche und
stirnseitig ganzflächig mit Folie zu umhüllen, ohne die Stirnflächen (Augen) des nicht
mit Gut ausgefüllten inneren Zylinders vollständig zu überdecken und gleichzeitig ein
Abrutschen der Folie beim Anlegen an die von den Stirnflächen mit der Mantelfläche
gebildeten Kanten des Zylinders zu vermeiden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Verfahrensschritte nach dem
Patentanspruch gelöst:
- a) Anbringen einer ersten, an ihrer Oberfläche haftenden Kunststoffolie an den Randbereichen der Mantelfläche des zylindrischen Gutes durch Rotation des zylindrischen Gutes um die eigene horizontale Längsachse,
- b) Umwicklung des zylindrischen Gutes mit einer zweiten dehnbaren Kunststoffolie durch Drehbewegung einer Wickelvorrichtung um die vertikale Achse des zylindrischen Gutes und dazu koordinierter Rotation des zylindrischen Gutes um seine horizontale Längsachse, ohne die Stirnflächen (Augen) des nicht mit Gut ausgefüllten inneren zylindrischen Freiraumes vollständig zu überdecken, wobei ein Abrutschen der zweiten Kunststoffolie beim Anlegen an die von den Stirnflächen mit der Mantelfläche gebildeten Kanten des zylindrischen Gutes durch Anhaften an der ersten Kunststoffolie verhindert ist,
- c) beidseitig gleichmäßige kreisförmige Überdeckung der beiden Stirnflächen (Augen) des inneren zylindrischen Freiraumes des zylindrischen Gutes in einem definierten Bereich durch oszillierende Vertikalbewegung der unter b) genannten Wickelvorrichtung während einer 360°-Umdrehung derselben um das zylindrische Gut.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Verfahrensschritt a) alternativ in
einer separaten Maschine, welche der Maschine für die Ausführung der
Verfahrensschritte b) und c) vorgelagert ist, durchgeführt werden.
Eine vollkommen kreisrunde Überdeckung über den äußeren Rand des nicht mit Gut
ausgefüllten inneren Zylinders (Auge) wird erreicht, wenn vor Beginn der
Verfahrensschritte b) und c) kreisbogen- oder kreisförmige Vorrichtungen, deren
Durchmesser kleiner als der Durchmesser des inneren, nicht mit Gut ausgefüllten
Zylinders ist, in diesen beidseitig an den Enden eingeführt werden und während der
Ausführung der Verfahrensschritte b) und c) in dieser Position verbleiben. Die um die
vertikale Achse des Gutes zu wickelnde Folie wird an den Stirnseiten des Zylinders
in einem frei zu definierenden Bereich über den äußeren Rand des Auges geführt.
Durch die weitere Drehung des zylindrischen Gutes um seine Längsachse entsteht
so eine beidseitig gleiche kreisrunde Überdeckung über den äußeren Bereich des
Auges. Das Maß dieser Überdeckung ist unabhängig vom Abstand dieser
kreisbogen- oder kreisförmigen Vorrichtung zum Rand des inneren Zylinders.
Zur Durchführung dieses Verfahrens ist eine Verpackungsmaschine erforderlich, mit
der in einem ersten Schritt eine dehnbare Kunststoffolienbahn mit haftender
Oberfläche an den beiden Endbereichen der Mantelfläche des zylindrischen Gutes
angebracht wird. Das zu umwickelnde zylindrische Gut wird auf der Mantelfläche
liegend mittels einer Transporteinrichtung auf einem Auflagewalzenpaar abgelegt.
Die Auflagewalzen sind in horizontaler Richtung angeordnet und drehbar gelagert. Je
nach Erfordernis sind eine oder auch beide Auflagewalzen mit je einem Antrieb
versehen, welcher diese in Drehbewegung um ihre eigene Längsachse versetzt.
Seitlich neben der Mantelfläche des zylindrischen Gutes ist eine Säule angeordnet,
in der ein Schlitten vertikal verfahrbar gelagert ist. An diesem Schlitten ist ein
Trägerarm montiert, welcher aus der Vertikalen in die Horizontale schwenken kann.
An diesem Trägerarm ist eine Abwickelvorrichtung zur Aufnahme einer Rolle
dehnbaren Folienmaterials ausgebildet. Diese Abwickelvorrichtung ist längs des
Trägerarms verfahrbar ausgeführt. An dem freien Ende des Trägerarms ist eine kuppelbare,
drehbar gelagerte Andruckscheibe mit aufgebauter Folienklemmvorrichtung
ausgebildet.
Die an ihrer Oberfläche haftende Folie wird an oben bezeichnete Fläche des Gutes
angelegt, indem die Abwickelvorrichtung mit Folienrolle den Folienanfang an die
Klemmvorrichtung der drehbar gelagerten Andruckscheibe übergibt und die
Abwickelvorrichtung in einem Abstand von der Andruckscheibe längs des
Trägerarmes verfährt, welcher größer ist als der Radius des zu verpackenden
zylindrischen Gutes.
Im Anschluß daran verfährt der Trägerarm vertikal auf eine Position, welche der
horizontalen Mittenachse des auf den Auflagewalzen liegenden zylindrischen Gutes
enspricht.
Der Trägerarm schwenkt daraufhin in die horizontale Lage und verfährt in dieser
Position horizontal in Richtung der Stirnfläche des zylindrischen Gutes, bis diese
Bewegung durch den Kontakt der Andruckscheiben nach Auskuppeln derselben
begrenzt wird.
Die mit diesem Vorgang nunmehr ebenfalls horizontal gelagerte Folienrolle wird um
einen frei zu definierenden Weg in horizontaler Richtung zur vertikalen Mittenachse
des zylindrischen Gutes verschoben.
Nach diesem Vorgang wird das zylindrische Gut mittels der angetriebenen
Auflagewalzen in eine Drehbewegung um die eigene horizontale Längsachse
versetzt; die an der Stirnfläche des zylindrischen Gutes angedrückte Andruckscheibe
mit integrierter Folienklemmvorrichtung wird von diesem ebenfalls in eine synchrone
Drehbewegung versetzt, wobei die Folie über die äußere Kante des zylindrischen
Gutes von der Klemmvorrichtung gehalten wird und an einem Ende der Mantelfläche
auf den Umfang des zylindrischen Gutes aufgebracht wird. Nachdem die Folie einen
Teilbereich eines Endes des zylindrischen Gutes durch seine Drehung bedeckt hat,
kann die Abwickelvorrichtung in horizontaler Richtung von der vertikalen Mittenachse
des zylindrischen Gutes in Richtung seines Zylinderendes verfahren werden, womit
sich die Folie aufgrund ihrer Dehneigenschaften sowohl an das Ende der
Mantelfäche des zylindrischen Gutes anlegt als auch um seine Kante herumgezogen
wird und somit den äußeren Bereich der Stirnfläche des zylindrischen Gutes
bedeckt.
Dieser Vorgang wird synchron an dem anderen Ende des zylindrischen Gutes
ausgeführt.
Mit diesem ersten Verfahrensschritt ist gewährleistet, daß der nachfolgend
beschriebene zweite Verfahrensschritt, bei dem eine weitere dehnbare Folie auf
einer Kreisbahn um die vertikale Achse des zylindrischen Gutes bewegt wird, an die
Kanten desselben angelegt werden kann, ohne beim Umfahren der Stirnflächen an
diesen Kanten abzurutschen.
Diese Umwicklung wird ober- oder unterhalb der horizontalen Längsachse des
zylindrischen Gutes ausgeführt, um die beiden Stirnflächen (Augen) des inneren,
nicht mit dem Gut ausgefüllten zylindrischen Freiraumes in einem definierten
Durchmesserbereich freizuhalten.
Die Umwicklung wird mit einem angetriebenen, sich horizontal erstreckenden und
um seine vertikale Achse drehbar gelagerten Träger ausgeführt, an dessen freiem
Ende sich ein Tragarm vertikal nach unten erstreckt, welcher eine Wickelvorrichtung
trägt, die zur Aufnahme einer Rolle der Kunststoffolie ausgebildet und in
Längsrichtung ihres Tragarmes verstellbar gelagert ist. Zum Umwickeln des
zylindrischen Gutes wird dabei der Träger nach dem Anlegen des Anfanges der
dehnbaren Folienbahn an das Gut um die vertikale Drehachse gedreht, wobei die
Folie unter Spannung von der Rolle abgerollt und aufgrund der Höhenverstellung der
Wickelvorrichtung ober- oder unterhalb der horizontalen Mittenachse des
zylindrischen Gutes um dieses gewickelt wird.
Das Gut liegt dabei auf den bereits beschriebenen drehbar gelagerten Walzen auf.
Während der Drehbewegung des Trägers mit Tragarm und Wickelvorrichtung
werden die das Gut tragenden Auflagewalzen in Drehbewegung versetzt, womit sich
das zylindrische Gut um seine horizontale Längsachse dreht. Die Relation der
Winkelgeschwindigkeit des zylindrischen Gutes zur Drehgeschwindigkeit des
Tragarmes bestimmt bei definierter Breite der Folienbahn die Überlappung einer
Folienbahn mit der vorher an das Gut angelegten Folienbahn.
Während einer Umdrehung des Trägers führt die Wickelvorrichtung eine
oszillierende Vertikalbewegung aus, wodurch die Ober- oder Unterkante der
Folienbahn während der Drehbewegung des zylindrischen Gutes um seine
horizontale Längsachse immer waagerecht in einem definierten Abstand zu dieser
Längsachse an die Stirnflächen des zylindrischen Gutes angelegt wird.
Diese oszillierende Bewegung gewährleistet eine beidseitig gleichmäßige
kreisförmige Überdeckung der beiden Stirnflächen (Augen) des inneren zylindrischen
Freiraumes des Gutes in einem definierten Bereich.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, die Maschine mit zwei Trägern und zwei Wickelvorrichtungen, welche
zueinander um 180° versetzt angeordnet sind, auszuführen. Diese Weiterbildung
erfüllt den Zweck einer verkürzten Verpackungsdauer.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Verpackungsanlage zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 eine Draufsicht der Verpackungsanlage zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3, 4 Einzelheiten zur Erläuterung der Fig. 1,
Fig. 5 das Verpackungsbild des zylindrischen Gutes und
Fig. 6, 7 eine (An-)Draufsicht mit separater Anordnung der Maschine für
Verfahrensschritt a) sowie für Verfahrensschritt b) und c).
In der Fig. 1 sind der Träger 1 mit Tragarm 2 und Wickelvorrichtung 3 und das
zylindrische Gut mit zwei verschiedenen Durchmessern 4 und 5 auf den beiden
Auflagewalzen 6 aufliegend dargestellt. Das zylindrische Gut wird mit einer
Fördereinrichtung im Zentrum der Verpackungsanlage auf dem Auflagewalzenpaar 6
aufgelegt. Seitlich neben der Längsrichtung des zylindrischen Gutes ist eine Säule 7
angeordnet, in der ein Schlitten 8 vertikal verfahrbar gelagert ist. Der an diesem
Schlitten 8 angebrachte Trägerarm 9 ist in einem Winkel von 90° aus einer
vertikalen Stellung in eine horizontale Stellung um die Drehachse 19 schwenkbar.
Diese Bewegungsrichtung ist in Fig. 3 mit der Pos. 14 gekennzeichnet. Die
Darstellungen in Fig. 1 und 2 zeigen den Trägerarm 9 in seiner horizontalen
Stellung.
An dem Trägerarm 9 ist eine Abwickelvorrichtung 10 zur Aufnahme einer Rolle
dehnbaren Folienmaterials ausgebildet. Das freie Ende des Trägerarms 9 ist für die
Aufnahme einer kuppelbaren, drehbar gelagerten Antriebsscheibe 11 mit angebauter
Klemmvorrichtung 12 ausgebildet. Die Einzelheit Fig. 3 erläutert diese Darstellung mit
allen Bewegungsrichtungen.
In der vertikalen Stellung 14 (nicht dargestellt) des Trägerarmes 9 verfährt die
Abwickelvorrichtung 10 in Richtung der Andruckscheibe 11 am freien Ende des
Trägerarmes 9. Die Andruckscheibe 11 ist mit einer Zentriereinrichtung ausgebildet,
mit der die aufgebaute Folienklemmvorrichtung 12 in einer fixen Position aus einer
dafür vorgesehenen und auf der Abwickelvorrichtung 10 angebrachten Folientrenn-
und Klemmvorrichtung die Folie 13 übernehmen kann.
Im nächsten Schritt verfährt die Abwickelvorrichtung 10 in Richtung des Schlittens 8,
wobei der Abstand der Achse der Andruckscheibe 11 von der Achse der
Abwickelvorrichtung 10 größer ist als der Radius des anschließend zu umwickelnden
zylindrischen Gutes 4.
Im Anschluß daran verfährt der Schlitten 8 mit Trägerarm 9 vertikal auf eine Position,
in der die Mittenachse der Lagerung der Andruckscheibe 11 der horizontalen
Längsachse 15 des zylindrischen Gutes entspricht.
Die Schwenkbewegung des Trägerarmes 9 aus der vertikalen Stellung in die
horizontale Stellung kann sowohl vor letztgenanntem Vorgang als auch danach
ausgeführt werden. Die anschließende Horizontalbewegung des Trägerarmes 9 in
Richtung der vertikalen Mittenachse 16 des zylindrischen Gutes wird angehalten,
sobald die Andruckscheibe 11 gegen die Stirnseite des zylindrischen Gutes drückt
und durch diesen Druck aus der Zentrierung ausgekuppelt wird. Die
Bewegungsrichtung der Achse dieser Andruckscheibe ist in Fig. 3 mit der Pos. 17
gekennzeichnet.
Die Wickelvorrichtung wird in horizontaler Richtung 18 zur vertikalen Mittenachse 16
des zylindrischen Gutes 4 bewegt, wobei die Folie über die äußere Kante des
zylindrischen Gutes 4 zwischen Folienklemmvorrichtung 12 und Wickelvorrichtung
10 gespannt wird. Durch Drehbewegung des zylindrischen Gutes um die eigene
horizontale Längsachse 15 wird die Folie 13 auf das zylindrische Gut aufgebracht,
wobei die Andruckscheibe 11 mit Folienklemmvorrichtung 12 durch Reibschluß mit
der Stirnseite des zylindrischen Gutes ebenfalls in Drehbewegung versetzt wird.
Nach spätestens 360°-Drehung des zylindrischen Gutes um seine horizontale
Längsachse kann die Folienbahn 13 innerhalb der Wickelvorrichtung 10 entgegen
ihrer Abzugrichtung gebremst werden.
In Verbindung mit einer Horizontalbewegung 18 der Wickelvorrichtung 10 in Richtung
des Trägerarmes 9 wird sich die Folie 13 bei Erhöhung ihrer Bahnspannnung
zwischen Wickelvorrichtung 10 und zylindrischem Gut 4 um die Kante dieses Gutes
ziehen, womit einerseits ein Kantenschutz, andererseits, bedingt durch die
Hafteigenschaften der Folienoberfläche, die Voraussetzung für die Verfahrens
schritte b) und c) geschaffen sind.
Die Anordnung der Einzelheit nach Fig. 3 ist grundsätzlich für jede Stirnseite des
zylindrischen Gutes erforderlich, so daß für jede Stirnseite ein schwenkbar gelagerter
Trägerarm 9 erforderlich ist. Beide Trägerarme sind an dem Schlitten 8 über ein
Gelenk 19 schwenkbar gelagert.
Der anschließende Verfahrensschritt b) ist im einzelnen in Fig. 4 dargestellt.
Hierzu wird der an dem freien Ende des Trägers 1 angebrachte Tragarm 2 mit
Wickelvorrichtung 3 um die vertikale Achse 16 des zylindrischen Gutes auf einer
Kreisbahn um das zylindrische Gut bewegt. Die Wickelvorrichtung 3 ist in Längs
richtung ihres Tragarmes 2 verstellbar gelagert, so daß eine Höhenpositionierung in
Abhängigkeit von dem jeweiligen Durchmesser des zylindrischen Gutes 4 ausgeführt
werden kann.
Nach Start der Drehbewegung des Trägers 1 mit Tragarm 2 und Wickelvorrichtung
3 um die vertikale Mittenachse 16 des zylindrischen Gutes 4 wird zeitlich verzögert
die Drehbewegung des zylindrischen Gutes 4 um seine horizontale Längsachse
durch die angetriebenen Auflagewalzen 6 eingeleitet.
Nach Fig. 4 wird diese Umwicklung derart ausgeführt, daß der untere Rand der
Folienbahn die Stirnflächen (Augen) des nicht mit Gut ausgefüllten zylindrischen
Freiraumes 20 in einem frei definierbaren Bereich an ihren Rändern überdeckt.
Bedingt durch die Drehrichtung des zylindrischen Gutes um seine horizontale
Längsachse 15 sowie durch die Drehrichtung des Trägers 1 mit Tragarm 2 und
Wickelvorrichtung 3 um das zylindrische Gut stellt sich jedoch der Effekt ein, daß die
Stirnseite des zylindrischen Gutes eine größere Überdeckung der Augen des
zylindrischen Freiraumes 20 aufweist als ihre gegenüberliegende. Diesem negativen
Effekt wird entgegengewirkt, indem die Wickelvorrichtung 3 während einer 360°-
Drehung um die vertikale Mittenachse des zylindrischen Gutes eine oszillierende,
vertikale Bewegung in Längsrichtung ihres Tragarmes 2 ausführt, derart, daß am
Beispiel der Fig. 4 die Unterkante der Folienbahn beim Anlegen an die Kante der
Stirnseite A in der Höhe einen größeren Abstand zur horizontalen Längsachse des
zylindrischen Gutes einnimmt als auf der diagonal gegenüberliegenden Kante der
entsprechenden Stirnseite B.
Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Erzeugung einer kreisrunden Überdeckung über den äußeren Rand des nicht mit
Gut ausgefüllten inneren Zylinders (Auge) 20 besteht darin, daß vor Beginn der
Verfahrensschritte b) und c) eine kreisbogen- oder kreisförmige Vorrichtung 21,
deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser des inneren nicht mit Gut
ausgefüllten Zylinders ist, in diesen beidseitig an den Stirnseiten des Gutes
eingeführt wird. Mit dieser Vorrichtung 21 wird die um die vertikale Achse des Gutes
zu wickelnde Folie an den Stirnseiten des inneren Zylinders in einem definierten
Bereich über den äußeren Rand des Auges 20 bei Drehung des zylindrischen Gutes
4 um seine horizontale Längsachse geführt.
Zur Anpassung an unterschiedliche Durchmesser des zylindrischen Gutes,
unterschiedliche Durchmesser des inneren, nicht mit Gut ausgefüllten Zylinders,
sowie für die Variation des Maßes für die Überdeckung des Randes des inneren
Zylinders, ist diese kreisbogen- oder kreisförmige Vorrichtung in ihrer Höhe
verstellbar ausgeführt.
Das Verpackungsbild der mit vorgenanntem Verfahren erzeugten Umwicklung ist in
Fig. 5 dargestellt.
Fig. 1 und 2 stellen eine vorgenannte Maschine mit je zwei Wickelvorrichtungen für
die Ausführung der Verfahrensschritte a), b) und c) dar.
Fig. 6 und 7 stellen eine Anlagenausführung dar, in welcher der Verfahrensschritt a)
mit einer separaten Maschine erfolgt. Diese Maschine ist der Verpackungsmaschine
zur Durchführung der Verfahrensschritte b) und c) vorangestellt.
Claims (1)
1. Verfahren zum Umwickeln von zylindrischem Gut mit einem inneren, nicht mit Gut
ausgefüllten, ebenfalls zylindrischen Freiraum (20), wobei das aus einer dehnbaren
Kunststoffolienbahn (Stretchfolie) bestehende Verpackungsmaterial die Stirnflächen
(Augen) des inneren zylindrischen Freiraumes (20) in einem definierten Bereich
beidseitig unbedeckt lässt, mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Anbringen einer ersten, an ihrer Oberfläche haftenden Kunststoffolie (13) an den Randbereichen der Mantelfläche des zylindrischen Gutes durch Rotation des zylindrischen Gutes um die eigene horizontale Längsachse (15),
- b) Umwicklung des zylindrischen Gutes mit einer zweiten dehnbaren Kunststoffolie durch Drehbewegung einer Wickelvorrichtung (3) um die vertikale Achse (16) des zylindrischen Gutes und dazu koordinierter Rotation des zylindrischen Gutes um seine horizontale Längsachse (15), ohne die Stirnflächen (Augen) des nicht mit Gut ausgefüllten inneren zylindrischen Freiraumes (20) vollständig zu überdecken, wobei ein Abrutschen der zweiten Kunststoffolie beim Anlegen an die von den Stirnflächen mit der Mantelfläche gebildeten Kanten des zylindrischen Gutes durch Anhaften an der ersten Kunststoffolie (13) verhindert ist.
- c) Beidseitig gleichmäßige kreisförmige Überdeckung der beiden Stirnflächen (Augen) des inneren zylindrischen Freiraumes (20) des zylindrischen Gutes in einem definierten Bereich durch oszillierende Vertikalbewegung der unter b) genannten Wickelvorrichtung (3) während einer 360°-Umdrehung derselben um das zylindrische Gut.
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