DE4136665A1 - Verriegelungssystem fuer eine automatische schusswaffe - Google Patents

Description

Für automatische Waffen, wie Schnellfeuergewehre oder Maschinenpistolen, sind eine Vielzahl von Verriegelungssystemen bekannt. Alle Systeme nutzen entweder den Gasdruck oder den Rückstoß, der beim Schuß entsteht, um so einen neuen Ladungsvorgang einzuleiten. Sehr bekannte Systeme, wie der aufschließende Stützrollenverschluß beim Heckler & Koch (HK 33/G3) oder Drehlaufverschlüsse wie beim Patent (Nr. 28 34 332). Auch Systeme mit rotierenden Verschlußköpfen, wie beim Automat-Kalaschnikow 47, erfordern einen großen Fertigungsaufwand und sind auf einen immer konstanten Gasdruck angewiesen. Dazu kommt, daß es sehr schwierig ist, diese Systeme auf andere Kaliber umzurüsten. Auch die Reinigung der im Steuerteil oder Verschlußgehäuse befindlichen Bauteile, die meist schwer zu erreichen sind, ist oft sehr zeitraubend.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und ein System zu schaffen, welches leicht herzustellen und zu warten ist.

Diese genannten Probleme werden durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst oder stark vereinfacht.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß alle Verriegelungsteile außerhalb der Waffe angebracht sind und schnell zerlegt (z. B. Reinigung) werden können. Die Fertigung erfordert keine komplizierten Fräsarbeiten im Gehäuseinnenteil. Da der Gasdruck, wenn er über den Steuerteil den Verschluß entriegelt hat, nur noch so stark sein muß, um den Verschluß jederzeit zurückzustoßen, daß ein neuer Ladevorgang gewährleistet ist, kann die Verschlußfeder relativ klein gehalten werden. Zudem ist das System unempfindlich gegenüber Schwankungen des Gasdruckes. Durch das Baukastenprinzip sind Umrüstungen auf andere Kaliber einfach durchzuführen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt den Verschluß (1) mit der Nut, in der die Verschlußwalze (2) eingreift und ihn starr verriegelt. Das Steuerteil (8) und der Lauf (5) werden im Laufträger Fig. 4 arretiert. Die Zylinder-Kolbeneinheit Fig. 1 (7) wird auf dem Lauf aufgeschrumpft und mittels Paßstiften gesichert. Fig. 3 zeigt den Verschluß in der Frontalansicht. Fig. 2 zeigt die Verriegelungswalze mit Arretierungsnuten (14) und der Stiftaufnahme (15) für die Steuerstange.

Der Kolben Fig. 6 drückt, durch den Gasdruck, die Steuerstange (4) nach hinten, um den Höhenunterschied auszugleichen, der bei der Drehung der Walze entsteht, ist die Verbindung zwischen der Walze und der Steuer­ stange (16) in einem Horizontal teilbaren Klemmstück (9) gelagert. Die Verschlußwalze (2) wird durch eine Feder (3) immer auf ihre Verriegelungsposition zurückgebracht. der Ladehebel mit seinem Mechanismus ist der Vereinfachung halber nicht mit eingezeichnet.

Claims (2)

1. Verriegelungssystem für eine automatische Waffe mit einem starr verriegelten Verschluß, der unter Ausnutzung des Gasdruckes über eine Steuereinheit entriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus aus einer Verriegelungswalze und der Steuereinheit besteht, die mit Zylinderstiften im Laufträger arretiert werden.

2. Verriegelungssystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungswalze längs zur Symmetrie­ achse, mit dem Steuerteil verbunden, drehbar gelagert ist und eine axiale Drehbewegung von 45° ausführen muß, um den Verschluß zu ver- oder entriegeln.