DE413642C

DE413642C - Gruppenpumpe fuer den Antrieb von Arbeitsmaschinen

Info

Publication number: DE413642C
Application number: DEK86463D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM KUEHN DR ING
Current assignee: WILHELM KUEHN DR ING
Priority date: 1923-07-06
Filing date: 1923-07-06
Publication date: 1925-05-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. MAI 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 413642 — KLASSE 59 e GRUPPE

(K864S3 I]₅ge)

. Wilhelm Kühn in Frankfurt a. M.-Eschersheim. Gruppenpumpe für den Antrieb von Arbeitsmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1923 ab.

Der Gruppenantrieb von Arbeitsmaschinen durch Transmissionen hat gegenüber dem elektrischen Einzelantrieb den Vorteil des Ausgleichs des oft sehr wechselnden Kraft-Verbrauchs der Arbeitsmaschinen. Der Motor für einen Gruppenantrieb braucht daher nur wenig stärker zu sein als die Summe der mittleren Kraftverbrauche der einzelnen an diesen Gruppentrieb angehängten Maschinen, während beim Einzelantrieb der Motor dem ίο Maximalkraftbedarf der anzutreibenden Maschine gewachsen sein muß.

Um bei hydraulisch angetriebenen Maschinen ebenfalls die Vorteile des Gruppenantriebes zu erzielen, müssen daher die Antriebspumpen mehrerer Arbeitsmaschinen von einer Kraftquelle (z. B. einem Elektromotor) angetrieben werden. Vorliegende Erfindung betrifft nun eine zu einem Aggregat vereinigte Gruppe von Pumpen, das in einfachster Weise angetrieben werden kann, und an das bis ίο zu einer gewissen Anzahl Arbeitsmaschinen, z, B. Drehbänke o. dgl., angeschlossen werden können.

In den Zeichnungen ist ein Beispiel einer solchen Gruppenpumpe für den Antrieb bis zu vier Arbeitsmaschinen dargestellt. Abb. ι zeigt einen Längsschnitt einer Gruppenpumpe von oben gesehen, und Abb. 2 und 3 zeigen Querschnitte für zwei verschiedene Ausführungsarten.

A ist ein gemeinschaftliches Gehäuse, in welchem auf einer gemeinschaftlichen Welle B die verschiedenen, in dem dargestellten Beispiel als Flügelkolbenpumpen ausgebildeten Pumpen C₁, C₂, C₃ und C₁ angeordnet sind, die zweckmäßig so gestellt werden, daß sich die Querdrucke nach Möglichkeit aufbeben bzw. die Drehkräfte gleichmäßig verteilen. Von jeder einzelnen Pumpe führt eine Druckleitung D₁ bis Do usw. nach der von ihr zu treibenden Arbeitsmaschine, während die Rückfuhrleitungen in das gemeinschaftliche Gehäuse A geführt werden, aus dem die einzelnen Pumpen die Treib flüssigkeit wieder entnehmen. Zweckmäßig wird die nach der Gruppenpumpe zurückzuführende Treibflüssigkeit schon außerhalb des Gehäuses A in einem Hauptrohr gesammelt und an einer j Stelle, wie auch in der Zeichnung bei E I gezeigt, dem Gehäuse A zugeführt. Durch j die Anordnung der Pumpen in einem als ge- | meinschaftlichen Saugraum dienenden Ge- j häuse ergeben sich die geringsten Abdich- ! tungsschwierigkeiten nach außen, wodurch der Austritt von Treib flüssigkeit und das An- ■ saugen von Luft in weitestem Maße verhindert wird. Weiter erfolgt ein guter Aus- | gleich der durch Undichtheiten oder Widerstände in den Rückführleitungen schwanken- : den Flüssigkeitsmenge, und eine Vereinigung ; der Rückführleitungen zu einem Hauptrohr ; verringert außerdem die erforderlichen Rohr- I leitungen und auch die Widerstände in den ■ Rückführleitungen.. Die Anordnung der Pum- ^! pen in einem gemeinschaftlichen Saugraum j bietet weiter den Vorteil, daß für sämtliche Pumpen dieser Gruppen nur eine Ausgleich- ! und Nachfüllstelle für u. U. durch Undichtheiten verlorenes Treibmittel vorgesehen werden braucht; in der Zeichnung ist dies durch den Rohraufsatz F dargestellt; dieser Rohraufsatz wird zweckmäßig so hoch gehalten, ; daß im Ruhezustand der Stand des Treibj mittels nicht nur über den Pumpen, sondern möglichst auch auf der Höbe der getriebenen ! Motore steht, so daß ein teilweises Leerlaufen und Eintreten von Luft ausgeschlossen ist. Die einzelnen Pumpen können mit Sicherheitsventilen G versehen sein, damit eine Überanstrengung derselben bei übermäßigem Widerstand an der Arbeitsmaschine vermieden wird.

Da vielfach solche Gruppenpumpen für den Antrieb von Arbeitsmaschinen gebraucht werden, die verschiedene Mengen Treib flüssigkeit benötigen, so wird man zweckmäßig in solchen Fällen Gruppenpumpen verwenden, deren Einzelpumpen für verschiedene Liefermengen eingestellt werden können. In Abb. 3 ist als Beispiel eine solche verstellbare Pumpe angeordnet. In diesem Beispiel wird der Arbeitsraum der Pumpe und damit die Liefermenge in bekannter Weise durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Exzentrizität zwischen Zylinder und Kolbenkörper eingestellt, und die Pumpe kann also auf den Bedarf der Arbeitsmaschine abgestimmt werden. ' Die Verstellung erfolgt in der dargestellten Anordnung durch die Spindel//. Um ein Verstellen durch unberufene Personen zu verhindern, kann eine Sicherung durch Plombe o. dgl. vorgesehen sein, wie dies in Abb. 3 ebenfalls angedeutet ist. Es können selbstverständlich auch mehrere derartige Gruppenpumpen von einer Kraftquelle unmittelbar oder unter Vermittlung von Zwischengliedern angetrieben werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Gruppenpumpe für den Antrieb von Arbeitsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Pumpen, die gemeinschaftlich angetrieben werden, in einem gemeinschaftlichen Gehäuse angeordnet sind, welches als Sammelraum für das zurückfließende Treibmittel dient, und aus dem die einzelnen Pumpen das Treibmittel wieder entnehmen und für die einzelnen Arbeitsmaschinen verteilen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.